zweites Kind von mir gewünscht, mein Ehemann will aber nicht so richtig....

Hallo ihr lieben,
wir haben gerade folgendes Thema. Unser Sohn ist 2 und ich wünsche mir für ihn ein Geschwisterchen. Ich bin selber Einzelkind und mir graut es vor dem Tag wenn ich meine Eltern zu Grabe tragen muss und das ganz alleine. Zudem fand ich es sehr schrecklich in Ferien/ Sonntagen alleine spielen zu müssen wenn meine Freunde verreist waren oder keine Zeit hatten. Das möchte ich für meine Sohn nicht. Ich möchte das er einen Gegenpart hat mit dem er sich gehen Mama und Papa verschworen kann, mit dem er streiten kann und raufen und sich aber auch sehr lieb haben. Klar weiß ich nicht wie die leben meiner Kinder verlaufen werden ob sie sich zerstreiten oder sonst was. Aber ich denke blut ist immer dicker als Wasser und in schweren Situationen kann ich hoffen das sie für einander da sein werden. Mein Mann sieht das ein wenig anders er sagt leon wird irgendwann seine eigene Familie Gründen und er hat auch kein Bezug zu seiner Schwester und nie was mit ihr zu tun gehabt Auch als Kind nicht. ( was seine Mama jedoch anders erzählt!) Eigektich möchte er kein zweites Kind das wäre ihm zu stressig und anstrengend. Ich habe ihm gesagt das ich dies für den Moment akzeptieren aber nicht weiß ob ich seine Entscheidung auf dauert tragen kann oder bereuen werde. Nach einiger Zeit sprachen wir wieder drüber und er daht okay wenn es dekn Wunsch ist trag ich die Entscheidung gerne mit und wir versuchen es wenn wir umgezogen sind. Als der Umzug in greifbare Nähe rutsche hieß es: okay wir versuchen es wenn wir mit bekannten im Urlaub waren ( Ende März 2020). Ich habe ihm gesagt das mir der alterabstabd dann eigentlich zu groß ist und war bockig und trotzig weil ich mich auf die warte Bank geschoben fühle und sagte dann lassen wir es gleich sein. Von ihm kam dann okay und seid dem haben wir nicht mehr drüber gesprochen. Ich will ihm nicht auf die Nerven gehe oder ihn unter druck setzen, aber am 3.06 steht der jährliche kontrolltermin bei der gyn an und ich werde mir die Pille nach 3 Jahren wieder verschrieben lassen das ich mir nicht sagen lassen will ich hätte es drauf angelegt wenn mal was schief geht! Aber wohl fühle ich mich dabei nicht. Ich hab echt Angst das ich die Entscheidung irgendwann bereuen werde und die Ehe dann in Brüche geht. Bin ich zu sensibe? Kennt jemand diese Situation?

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Bei dem Thema gibt es kein zu sensibel oder richtig und falsch.

Jede Meinung hat ihre Berechtigung. Aber nur eine kann leider umgesetzt erden.

Deine Gründe finde ich zu romantisch. M. M. n. sollte man kein Kind bekommen, um dem Geschwisterkind vermeintlich einen Gefallen zu tun. Das ist unrealistisch und wird dir jeder mit mehreren Kindern bestätigen. IHR tragt die Verantwortung und müsst euch dem stellen. Es kann passieren, dass du Zwillinge bekommst, dass das Kind krank ist etc.pp. Was dann?
Die Ehe kann in die Brüche gehen, weil dein Mann halbherzig zugestimmt hat oder ihr euch in x Jahren aus anderen Gründen trennt. Die Chancen stehen ca. 1 : 3. Kannst du dir vorstellen, mit 2 Kindern ae zu sein?

Wenn du dich trennst: dann opferst du dein vorhandenes Kind dem Wunsch nach Nachwuchs. Findest du jemanden, der all das hat, was du an deinem Mann liebst?

Fair finde ich die Hinhaltetaktik deines Mannes nicht. Redet nochmal drüber und er soll Farbe bekennen. Möglichst ohne bockig zu werden deinerseits. Du willst eine ehrliche Antwort hinter der er steht.

Dann kannst du entscheiden, ob du die Ehe oder den Kinderwunsch aufgibst oder ob er sich besinnt.

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Das wir die Verantwortung tragen ist mir schon klar. Was ich damit beschreiben wollte sind einfach meine Beweggründe warum ich persönlich mor ein zweites Kind wünsche. Nicht um dem größen einen gefallen zu tun sondern das er nicht alleine aufwächst wie ich damals. Mehr steckt da nicht dahinter. Ich hab einfach nur Bedenken das egal wer von beiden die Entscheidung die er zu liebe des anderen getroffen hat irgendwann bereut. Das andere Gründe zu einem Bruch in der Ehe führen können ist mir bewusst. Es ist gerade einfach schwer.... danke für deine Antwort und ehrlichen Worte.

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Als erstes muss ich Dir Deine idealistischen Träume von lebenslanger Geschwisterliebe etwas dämpfen. Ich kenne mehr Familien, wo es nicht so ist wie andersrum. Neid und Eifersucht sowie Streit gibts bei vielen vom Kindesalter an bis zum Erwachsensein. Dann kommen die meist ungeliebten Schwägerinnen dazu und es kracht wieder. Neid, dass die Grosseltern den einen Enkeln mehr schenken als den anderen usw. usw. Wenns an die Pflege der betagten Eltern geht, ist es vollends aus mit der Geschwisterliebe. Dann ist vielleicht eine Tochter noch da und die anderen sind alle so beschäftigt....
Alles x-fach erlebt, auch in der eigenen weitläufigen Familie. Zu meiner Schwester habe ich bald 40 Jahre keinen Kontakt mehr, bei der Beisetzung unserer Eltern habe ich sie nicht mal gesehen. Beim Bezahlen der Bestattung war ich auch alleine in der Pflicht.
Nicht viel besser sieht es in Familien von Freunden und Bekannten aus. Mutter pflegebedürftig, von drei Kindern kümmert sich eines - und nein, die Mutter war nie ein Scheusal sondern gutherzig bis zur Selbstaufgabe.....aber den Schwiegertöchtern ist sie nur lästig.
Wenn Du UND Dein Mann Kinderwunsch haben, spricht natürlich nichts gegen ein weiteres Kind. Aber nur um Deinem Kind ein Geschwisterchen zu verschaffen, damit es nicht als Einzelkind aufwächst, das ist wirklich der falsche Grund.
Mein Sohn hat sich auf Initiative seiner Gattin schon vor 4 Jahren von seiner Herkunftsfamilie verabschiedet. Seine Schwester liebte ihn sehr- und wurde damals sogar körperlich krank. So kann Geschwisterliebe auch aussehen - und Du kannst absolut nichts dagegen tun. LG Moni

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Danke für deine ehrliche antwort. Das ist mir natürlich alles bewusst und das nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen sein wird und das dass Leben der Kinder nicht vorhersehbar ist. Hab ich oben auch geschrieben. Aber ich denke irgendwoher muss der Wunsch nach Nummer 2 ja kommen und ich führe es einfach darauf zurück das ich alleine war und es schrecklich fand und es fühlt sich gerade noch unvollständig in der Familie an Vllt liegt es auch daran. Und mir geht es im Grundsatz um das schwammige von meinem Mann. Erst nein dann ja dann aber erst nach... die eigentliche Frage die sich mir stellt ist wie kommen wir auf einen nennen ohne das sich jemand nicht wohl mit der Situation fühlt! Ich möchte vermeiden das er in paar Jahren denkt Nummer 2 war absolut falsch und ich hab mich belabbern lassen oder ich in einigen Jahren denke ich bereue es kein zweites Kind bekommen zu haben und ihn dafür verantwortlich zu machen. Verstehst du was ich meine? Ich möchte eine Lösung finden die beide mit vollem Herzen tragen können und keiner sich benachteiligt oder klein gehalten fühlt. Momentan weiß ich aber nicht wie!

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Verstehe ich durchaus, dann solltest Du es Deinem Mann aber auch so begründen, dass Du einfach noch ein Kind möchtest - und nicht zum Thema machen wg. Geschwister und so. Denn DU fühlst Dich ja unvollständig.Was hält er eigentlich von der Übernahme der Verhütung? ;-) Wenn er definitiv keines mehr will, soll er sich mal Gedanken machen. Wenn er das tut, dann weisst Du wenigstens, woran Du bist. Dann ist er sicher nicht der Mann für ein 2. Kind....
LG Moni

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Ich denke, ich würe mit der Gyn mal sprechen und mir die Pille dann NICHT mehr verschreiben lassen. Dann soll er sich um die Verhütung kümmern, weil du willst ja gar nicht verhüten, wiese solltest du dann deinen Körper mit Hormonen voll pumpen??? Sehe ich keinen Sinn drin.

Dein Mann mußte siche von Anfang an, dass du mehr as ein Kind haben wolltest, oder?

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Ja eigentlich wollte ich nie mehr Hormone nehmen, aber momentan zieh ich es wieder in Erwägung.
Naja erst wollten wie gatkeine Kinder dann kam doch der Wunsch auf und ich hab ihm gesagt wenn Kinder dann kein Einzelkind. Das war zu dem Zeitpunkt für ihn okay.

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Ich hänge mich an diese Meinung und ich verstehe dich.
Wir haben lange gewartet bis zum 1. Kind, ich war 35 Jahre bei der Zeugung, 36 als ich entbunden habe. Seit der SS habe ich gerufen, dass ich nur ein Baby möchte. Dann war er da und für mich stand fest, oh Gott, nein ,ich möchte ein zweites. Mein Mann rief da immer noch, nur eins, wenn wir gefragt wurden. Ich hab das nie mit ihm besprochen und diese Meinung offiziell weiter vertreten, nur ein Kind zu wollen. Ich habe versucht, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Dieser ganze Kram von "dann ist er nicht allein beim Spielen, oder wenn einer stirbt....ect." habe ich gar nicht als Argumentation herangezogen. Ich habe meinen Mann einen Brief geschrieben und in seinen Koffer gelegt als er 1 Woche verreiste. Geschrieben habe ich, dass ich erst durch das Mama sein heraus gefunden habe, das dies meine Erfüllung ist , dass ich es von ganzem Herzen Liebe Mama zu sein, ich zwei Hände habe, für jede Hand ein Kind. Ein Auto mit zwei ISO fix Vorrichtungen habe :-) alle Klamotten sind schon gekauft(Junge) und Platz ist auch vorhanden. Ich weiss nicht, ob sich die zwei verstehen, aber ich wusste auch nicht, ob unser Sohn ein liebes oder böses Kind wird, das weiss vorher niemand, deswegen lass ich es auch nicht sein überhaupt ein Kind zu bekommen. Niemand weiss vorher, was später passiert. Für mein Mann hat sich seit der Geburt nichts- oder so gut wie nichts geändert. Ich habe darauf geachtet, dass er weiterhin seine Aufmerksamkeit im Alltag bekommt, stehe weiterhin jeden Morgen mit ihm um fünf auf und schaue, dass wir zusammen wieder ins Bett gehen. Nachts stehe ich auf, wenn was mit dem kleinen ist und auch an den Wochenenden kann er ausschlafen. In anderen Familien besteht die Frau darauf, dass der Mann sie nachts mal entlastet, obwohl er arbeiten geht und die Mama daheim ist. Das hab ich bewusst gelassen. Ich kann mich unter Tag noch Mal hinlegen, während mein Mann von morgens bis abends arbeitet. Das habe ich auch als Argumentation genommen. Aber ich schweife ab. Vielleicht, schreibst du auch mal einen Brief, aber nicht aus der Sicht, wie es in Zukunft sein könnte, sondern in der Gegenwart. Du liebst es Mama zu sein und du kümmerst dich doch auch, was spricht dagegen, wenn es euch finanziell nicht ruiniert oder sich für deinen Mann nichts gravierend verändert ?!Versuch dein Glück noch einmal, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich drücke dir die Daumen.

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Ich würde ihm ab jetzt die Verantwortung für die Verhütung übertragen. Wenn er (noch?!) kein zweites Kind will soll er Kondome benutzen.
Ich finde es auch schön Geschwister zu haben, ob sie sich wirklich verstehen weiß man vorher nicht- aber ich kenne zu 95% Geschwister die sich verstehen und zusammenhalten.

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Also bei mir war es ähnlich. Habe ganz lange auf der Wartebank gesessen (10 Jahre) bis ich mit meinem Ex ein Kind bekommen durfte!
Für mich war immer klar: 2 Kinder! Habe das auch immer kommuniziert. Er hat das nie verneint. Bis ich konkret werden wollte.. Er wollte kein zweites.
Das Problem ist: bei dieser wichtigen Lebensentscheidung kann man keinen Kompromiss finden! Einer muss zurückstecken. Ich hab's versucht. Über die Jahre ist die Traurigkeit darüber immer größer geworden. Gerade wenn im Freundeskreis alle selbstverständlich das 2. kriegen.
Zu der Traurigkeit kam Wut, Enttäuschung, Distanz.. wir haben uns getrennt.
Mittlerweile habe ich einen tollen neuen Mann geheiratet u ein zweites Kind bekommen. Und meine beiden Jungs sind so froh sich gegenseitig zu haben!
Ich wünsch dir alles Gute und hör auf dein Herz!

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Ich bin ein gewolltes einzelkind. Ich kenne viele die denken wie du, dass man ein Geschwisterchen braucht um sich später nicht alleine zu fühlen. Einige meiner Freunde sagen dass sie das gut finden. Ich hab mich nie alleine gefühlt und werde es später auch nicht sein. Ich hab selber Familie und sehr gute langjährige Freunde.
Wir haben sehr lange überlegt ob wir ein zweites wollen. Spielkameraden hatten wir schon als einer der Gründe aber wenn wir mal alt sind haben beide hoffentlich dann eigene Familien. Vielleicht verstehen sich die Kinder auch nicht mehr, wohnen zu weit weg etc. Mehr wie den Grund sollte es schon geben.
Kinder sind teuer und kosten viel Zeit und Nerven. Ich liebe meine aber man braucht wirklich eine stabile partnerschaft und das kind sollte von beiden seiten gewünscht sein. Sonst heisst es später dann bei Stress und Streitsituationen "ja du wolltest doch noch eins"...

Also ich bin von der einzelkindfraktion, habe aber nun 2 und möchte es auch nicht mehr hergeben. Wir haben laaaang überlegt, allerdings noch einen guten altersabstand von ca 3 Jahren geschafft. Fand ich gut so.

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"Bin ich zu sensibe? "

Nö, eher im Gegenteil. Ziemlich egozentrisch, wenn man dein Gegreine wegen deines ach so schlimmen Einzelkindschiksals und das Reinsteigern wegen der Beerdigung deiner Eltern liest. Schon mal über Therapie nachgedacht? Gesund klingt diese Einstellung nicht.

Außerdem hast du eine recht kindische und naiv-verkitschte Sicht auf das angeblich so tolle Leben mit Geschwistern.