Bekanntschaft...psychisch krank?

Hallo,
Ich habe vor einem Jahr einen Mann kennengelernt. Australier, für zwei Jahre in Deutschland. Wir haben uns super verstanden, ich war sofort verliebt. Wir haben ein paar wunderbare Wochen zusammen verbracht. Dann bin ich umgezogen, der Kontakt wurde schwieriger. Irgendwann haben wir beide entschlossen, dass es im Moment nicht geht. Bei uns beiden war privat und beruflich zu viel los, dazu kam seine bevorstehende Rückkehr nach Australien.
Wir wollten in Kontakt bleiben. Ich habe nie zuvor einen Menschen kennengelernt, mit dem ich über alles so gut reden konnte. Für eine kurze Zeit haben wir alles (grösstenteils schriftlich und online) geteilt.
Dann wurde der Kontakt weniger, war für einige Wochen ganz weg. Ich war sehr traurig.
Kurz bevor er nach Australien zurück ist, war er wieder da. Wir haben uns noch einmal gesehen, er sah allerdings schlechter aus.
Nach seiner Rückkehr war alles wie immer, wir haben täglich geschrieben. Dann wieder kein Kontakt, dann wieder täglich, hin und her.
Im Moment schreiben wir alle zwei bis drei Tage. Aber es ist merkwürdig. Er schreibt ungeordnet. Ignoriert Fragen, beantwortet sie dann zwei bis drei Tage später. Springt von Themen hin und her, greift Themen plötzlich wieder auf, als ob es gestern gewesen wäre. Schwer zu beschreiben. Als könne er Gedanken nicht lang genug festhalten, oder als würden sie ungeordnet kommen und gehen.
Andrerseits ist seine Rechtschreibung auffällig. Vor den Phasen, in denen es "durcheinander" geht und währenddessen, wird sie schlechter. Er schreibt dann ein Wort in einer Mail einmal richtig, dann drei mal falsch. Gut, könnte mir persönlich auch so gehen. Aber wenn es selbst für mich als nicht Muttersprachlerin mit eher mangelnder Rechtschreibung offensichtlich wird, finde ich es bedenklich ( zB. Wright back anstatt write). Zumal er sich ansonsten sehr gut ausdrücken kann

Normalerweise würde ich vielleicht auf ein Alkoholproblem oder Konzentrationsstörungen tippen. Nun hat er mir aber erzählt, dass sowohl seine Mutter als auch seine Schwester schizophren sind. Ich frage mich, ob das Anzeichen sein könnten
Zu unsere Beziehung will ich eigentlich gar keine Ratschläge. Sie ist in sich schwieriger zu erklären, für mich total in Ordnung wie sie ist. Ich war in dieser Hinsicht schon immer etwas anders und nicht auf das klassische Beziehungsbild festgelegt. Er auch, was mir sehr gefällt. Es könnte wirklich schön sein, wenn der Kontakt "flüssiger" wäre.
Er hat mich für August zu sich nach Australien eingeladen. Ich freue mich sehr. Aber ich überlege ob ich ihn vorher fragen sollte, ob er auch von der "Familienkrankheit" betroffen ist.
Passend zum Thema habe auch ich gerade Probleme beim tippen. Ich schreibe mit dem Handy und quasi blind. Bei jedem Anschlag "hüpft" der Beitrag hin und her. App oder Handy Probleme...

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Leider kann dir niemand aus der Distanz heraus sagen, worum es sich dabei handelt, dass er sich so verhält. Wichtiger ist doch, wie es dir damit geht, oder? Und du scheinst ja beunruhigt zu sein; zudem frage ich mich bei der Beunruhigung, die du durchmachst, wie denn diese "Gespräche" für dich ablaufen und wie du dich dabei fühlst, besonders, wenn das alles unstrukturiert ist, er Dinge und Themen ignoriert. Ich stelle mir allein das jedenfalls als sehr unangenehme Gesprächssituation vor und hätte wenig Lust den Kontakt noch zu vertiefen zumal die Entfernung ja auch ein sehr großer Punkt ist. #klee

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Was genau wäre denn der Unterschied, ob er an Schizophrenie oder an Alkoholismus erkrankt ist? Helfen kannst Du ihm so oder so nicht, wenn ihr darüber nicht sprecht. Und auch dann wohl nur sehr eingeschränkt (Stichwort Co-Erkrankung). D.h. als Erstes würde ich ihn darauf ansprechen, dass Dir das aufgefallen ist und mir wäre dann auch seine Reaktion sehr wichtig.

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Kann auch sein das er in eile schreibt, und darauf einfach nicht achtet, ich würde mir eher die frage stellen ob die beziehunh unabhängig von erkrankung auf dauer sinn macht aufgrund der entfernung, das wär für mich gar nix