Entgültige Trennung?

Ich weiß nicht genau, was ich mir erhoffe, vielleicht muss ich mir nur mal alles von der Seele schreiben. Aber eins weiß ich, es wird ein langer Text werden...

Letztes Jahr Ende Juni, wir kamen gerade aus dem Urlaub zurück, verließ mein Mann uns. Beim Frühstück sagte er, er sähe keine Zukunft mehr und mittags war er schon weg.
Wir, dass waren da unsere 2 Kinder (2 und 5) sowie ich, schwanger in der 10. Woche.

Wir hatten eine schwierige Zeiten hinter uns.

Ich dachte, wir hätten uns wieder gefangen. In fast 20 Jahren, die wir zusammen waren, gibt es natürlich Höhen und Tiefen. Und immerhin war ich wieder schwanger. Morgens begrüßte er unser 3tes Kind mit Küssen auf meinen Bauch.
Das er plötzlich ein paar Sachen packte und ging,  ließ mich aus allen Wolken fallen. Natürlich war immer wieder auch Beziehungsstress, aber ich zweifelte nicht an uns.

Also war er weg. 3 Wochen Funkstille, dann ein Treffen um zu sehen wie es weitergeht. So wollte er es.

Eine gute Woche nach seinem Auszug bekam ich heftigste Blutungen und war der Panik nahe. Es war sehr spät abends und ich mit den Jungs allein. Ich hockte in der Badewanne, sah das Blut unter mir laufen und verabschiedete mich innerlich von dem Kind. Ich konnte meine Eltern nicht erreichen, weitere Verwandtschaft wohnt sehr weit weg und Freunde haben auch Kinder, da wollte ich nicht anrufen. Somit rief ich meinen Mann an, er kam auch sofort. Ich zog mich an, stopfte meine Hose voll und fuhr selbst ins Krankenhaus. Die Ärztin dort machte mir keine großen Hoffnungen, aber das Herz des Babys schlug.
Ich fuhr zurück, und mein Mann wollte bleiben, er wäre ein Idiot, es täte ihm alles leid. Ich wollte nun aber die 3 Wochen (seine festgelegte Zeit) noch abwarten.
Als ich zwei Tage später am Montag bei meiner Frauenärztin war, schlug das Herzchen weiterhin und die Blutung war nicht wieder zurück.
Die 3 Wochen waren zu Ende, wir trafen uns abends zum Essen. Zu dem Zeitpunkt habe ich gemerkt, dass es doch viel Druck während unseres Zusammenlebens war. Ich fühlte mich Zuhause entspannter, freier. Keine kleine, dafür laufende Stichelei, kein genervt sein, keine falschen Hoffnungen dem anderen gegenüber.
Trotzdem war ich bereit uns an dem Abend eine neue Chance zu geben. Wir waren immerhin mein ganzes Erwachsenenleben zusammen, hatten 2 Kinder, das 3te unterwegs.
Aber er wollte nicht. Es gäbe für mich nur die Kinder, um ihn hätte ich mich nicht mehr gekümmert. Wir lebten nur nebeneinander her. Er fühlte sich vernachlässigt.
Das er alles einfach so hinwarf war schwer zu verstehen. Und das aus solchen Gründen.
Eine 20jährige Beziehung mit 3 Kindern scheitert schlicht an mangelndem Interesse, zu wenig Respekt und dem Unwillen Arbeit zu investieren. 
Ja, ich hab auch Fehler gemacht. Natürlich. Aber ich war es auch, die für unsere Ehe gekämpft hat. Und genau das wurde mir immer bewusster.
Dazu kam, dass er mir im Alltag nicht fehlte.  Es gab und gibt kein vermissen. Das hat mich sehr überrascht. Entscheiden musste ich Familiendinge von nun an allein, aber immerhin ohne die Enttäuschung,  das es da jemanden gibt, dem es schlicht egal ist. Es ist schwer in Worte zu fassen. Aber jeden Tag wurde und wird mir klarer,  wie wenig ich wertgeschätzt wurde, wie klein ich mich fühlte. Und dann ist da noch diese Trauer. Dass wir es nicht geschafft haben. Dass unsere Kinder ohne Vater aufwachsen, das jüngste wohl nie eine innige Beziehung zu dem Vater aufbauen kann.
Aber die Kinder machen die Trennung erstaunlich gut mit. Sie freuen sich, wenn ihr Vater kommt und sie holt, und wenn er sie bringt bzw geht,  gibt es keine Traurigkeit. Überhaupt ist er jetzt ein viel besserer Vater als vorher.
Es hat so viel Mühe, Zeit und Geld gekostet unsere Leben zu trennen. Es ist auch noch nicht ganz fertig, geschieden werden können wir erst ab Juni, nach Ablauf des Trennungsjahres.
Doch nun will er zurück.
Er vermisse uns. Es wird ihm klar, wie schlecht er mich behandelt hat. Er will alles tun, um es wieder gut zu machen.

Aber kann man das? Es wieder gut machen?
Ich hätte durch den Stress und Schock (denn es gab keine anderen körperliche Anzeichen) beinahe unser wundervolles Baby, unser Wunschkind, verloren.
Er wusste, dass es mir in der Frühschwangerschaft schlecht (Übelkeit, Kreislauf) ging. Es war ihm egal, auch wie es mit den beiden Kindern dann ginge.
Er stellte mich nach der Trennung bloß, demütigte mich mit verschiedenen Dingen vor Freunden und Bekannten, erzählte Lügen.
Er nahm keine Rücksicht, zeigte wenig Interesse an uns, holte seine Kinder alle 2 Wochen für einen Tag.
Im Geburtsvorbereitungskurs für Paare war ich die einzige allein.
Unser 3tes Kind habe ich ohne ihn zur Welt gebracht,  den Namen allein ausgesucht. Die Wochenbettzeit fiel für mich quasi aus.
Ich habe jetzt einen Anwalt und in meinem Schrank steht ein Ordner mit dem Titel "Scheidung".
Kann man das wieder gut machen? Kann ich das alles verzeihen um unbelastet weiter zu machen?
Es gäbe noch so viel zu schreiben, so viele Gefühle, Details... Aber dieser Text sprengt sowieso schon den Rahmen.
Danke an alle, die bis hier her gelesen haben und ggf eine Meinung dazu haben. Ich hoffe, der Text ist nicht zu wirr.

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Hallo Du ich staune immer wieder wie stark Frauen sein müssen, du kannst stolz auf dich sein was du alleine geschafft hast. Willst du das wieder aufgeben? Nein da gibt es kein Zurück! Du wärst sehr dumm, meiner Meinung nach, wenn du das tun würdest. Es kann nie aber gar nie mehr wie vorher sein. Ob etwas Neues entstehen kann das kannst nur du entscheiden. Alles Gute

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Vielen Dank für das schöne Kompliment. Das ist schön zu lesen! Obwohl ich nur tue, was ich muss. Und ich liebe die Zeit mit meinen Kindern, egal wie anstrengend es manchmal ist.

Vergessen kann ich es mit Sicherheit nicht. Irgendwie bin ich auch zu stolz ihn zurück zu nehmen. Im Grunde sehe ich es wie du und es ist vorbei.

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Puh....fühl dich gedrückt. Das ist ein krasses Jahr gewesen.
Man kann dir nur gratulieren, dass du eine starke Frau bist!!!

Habt ihr mal darüber gesprochen, was ihn damals geritten hat? Hat er dir jemals gesagt, dass es 5 vor 12 ist? Immerhin muss er die Trennung mental schon vorbereitet haben. Wo ist er denn in der Zeit untergekommen? Sowas kann man i. d. R. doch auch nicht zwischen Frühstück und Mittagessen organisieren.

Ganz ehrlich, ich könnte das nie vergessen und hätte weniger ein Problem mit der Entscheidung zur Trennung. Aber was muss man für ein Mensch sein, die Kinder urplötzlich sitzen zu lassen? Zum Frühstück war der Vater noch da und zum Abendessen ist er weg. Und du durftest allein damit klarkommen. Und dass er dich schlecht machte, Lügen erzählte usw. Hier wäre ich nachtragend bis zum Ende aller Tage und wüsste nicht, was als Entschuldigung gelten könnte.

Warum will er jetzt zurück? Weil es doch bequemer ist im Familienklüngel und Alleinsein doch nicht so romentisch wie erhofft? Weil es finanziell besser ist? Er hat ja seine Kinder noch, so oft er möchte. Was will er von dir?
Oder gab es eine andere, wo der Reiz jetzt vorbei ist?

Was soll man dir raten? Hör auf dein Herz, denke ich. Nur du weißt, wie es sich anfühlt. Ich würde nichts überstürzen u. den Kindern nochmal so eine Nummer zumuten, wenn es ihm wieder in den Kopf kommt oder du feststellst, dass du dich übernommen hast. Viel Geduld werdet ihr haben müssen. Vielleicht klappt ein gemeinsamer Weg, ohne Erwartungen vorab. Bei euch steht alles wieder auf null. Lernt euch neu kennen u. schaut, ob eine Annäherung möglich ist.

Viel Glück u. Kraft!! Und denk an dich und nicht nur daran, den Kindern den Traum einer heilen Familie vorleben zu müssen.

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Bin ganz deiner Meinung 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

@TE:Ich könnte sowas genauso wenig vergessen und vergeben, er hat keine Rücksicht auf dich und di kinder genommen , dich alleine gelassen mit euren 2 Kindern und obwohl er wusste das du euer 3 kind im bauch trägst und es dir ohnehin schon nicht gut geht
Er war egoistisch und du kannst stolz sein wie stark du warst und wie super du alles ohne ihn gemeistert hast , du schreibst selber er geht dir nicht ab , du genießt die Ruhe ,keine Stichelein seinerseits usw

Ich würde ihm an deiner stelle klar machen das du jetzt keinen Bock mehr auf ihn hast und er sich doch eine andere suchen soll die sich wenns ihm grad nicht passt in die Ecke stellen lässt und die er später wieder rausholt wenn er doch wieder Bock drauf hat.

Du hast sowas nicht nötig ,schau nach vorne und nicht zurück.
Genieß dein Leben mit deinen Kindern und verbleibe mit ihm freundschaftlich als Eltern zu funktionieren aber das wars.
Alles gute 😊🍀

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Auch dir vielen Dank! Es tut wirklich gut, so ein Kompliment zu hören.

Er fühlte sich vernachlässigt. Neben den beiden Kindern und einer 60% Arbeitsstelle + Haushalt hab ich mich nicht genug um ihn gekümmert. Das hat er mir sogar aufgeschrieben in einer Art Abschiedsbrief. Jetzt nimmt er das zurück und sagt er wäre blind gewesen für das, was ich geleistet habe und noch leiste...

Sein Elternhaus stand leer, da konnte er sofort hin.

Er hatte für ein paar Wochen eine Andere. Angeblich erst nachdem wir bereits getrennt waren. Ob's stimmt? Keine Ahnung.

Wir haben häufig über unsere Probleme gesprochen. Eigentlich ich, da ich sehr unzufrieden und einfach überlastet war. Er hat das immer abgetan.

Dieses ganze "nachtreten" fand und finde ich noch immer ganz schlimm. Allein schon, weil ich wohl nie alles so genau erfahren werde aber zu viel weiß um es zu ignorieren.

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Liebst du ihn denn noch?

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Tja. Ich weiß nicht. Er ist mir noch wichtig, ich bin mein halbes Leben mit ihn zusammen gewesen, er ist der Vater meiner Kinder.
Aber, das letzte Jahr hat doch viel mit mir und uns gemacht.

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Respekt vor Deiner Leistung, Deiner Empathie, Deiner Fähigkeit dies in Worte zu fassen.

Ich kann alles andere nicht beurteilen. Ich will Deinen Mann nicht verurteilen. Ja, es gibt Phasen im Leben, wo jemand ausbrechen will, man Sehnsucht hat nach neuen Ufern, weg von den Pflichten und von seiner Verantwortung. Es scheint brutal und rücksichtslos, dass man das, was einem nach allgemeinem Verständnis am Kostbarsten ist, zurückzulassen.

Was Du machen sollst, kann ich nicht sagen. Vermutlich hängst Du noch sehr an ihm. Und Emotiinen und Erinnerungen versperren oft den Blick auf die Ratio.Aber egal, wie Du Dich entscheidest, Du wirst Deinen Weg gehen. Möchte ich jetzt einfach mal prognostizieren

Alles Gute!

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Es ist nicht leicht und ich bin im letzten Jahr noch zusätzlich voller Hormone durch die Schwangerschaft und Geburt. Ich habe deshalb Sorge, dass ich nicht klar sehen kann. Eure Beiträge helfen und bestärken mich. Danke dafür!

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Mein erster Gedanke beim Lesen war, als ich las, wie er sich getrennt hat "Der hatte doch eine Andere! Kein Mann verlässt unter solchen fadenscheinigen Gründen Frau und Kinder, es sei denn, er hat genau das, was er Dir vorgeworfen hat (mangelnde Aufmerksamkeit) bei einer Anderen gefunden. Ich denke, die hatte er schon vorher, Du sagst, er hat viel gelogen, mein Bauch sagt, das mit dem "die Frau kam erst nachher" ist auch eine Lüge.

Du kommst prima ohne ihn klar, er hat Dich im Stich gelassen, das Du ihn brauchtest, belogen, betrogen, nicht wertgeschätzt und schlecht gemacht. Könntest Du das vergessen und verzeihen? Ich weiß, dass ICH es nicht könnte.

Ich bin seit 2 Monaten getrennt. Habe ähnliches erfahren, nur dass ICH mich getrennt habe. Auch mein Noch-Mann ist nun aufmerksamer und ein besserer Vater als vorher. Alles in allem denke ich, mit der Trennung geht es mir und den Kids besser als vorher. Ihm nicht. Aber will ich das, was vorher war, wieder zurück, und aufgeben, was wir jetzt haben? Incl. Begraben der Hoffnung, dass da draußen vielleicht noch was Anderes Schönes auf mich wartet?

Nein, will ich nicht, ich will nicht zurück durch diese Tür, ich will nicht diesen Mann zurück, denn egal was er verspricht, es würde nur wieder enden wie es war, ob das drei Wochen, Monate oder Jahre dauert, am Ende sitze ich wieder da wie vorher, und dann weiß ich, ich werde sauer auf mich selbst sein, dass ich es nicht durchgezogen habe. Was wir hatten, wissen wir, was vor uns liegt, wissen wir nicht. Ich bin zu neugierig, ich will es wissen, die Tür vor mir ist offen ins neue Leben, die hinter mir bleibt zu.

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Hallo ich habe leider keinen Rat an dich, aber ich möchte dir eins sagen:
Ich ziehe meinen Hut vor dir. Respekt, dass du so stark bist und das alles allein durchgezogen hast. Du bist stark und brauchst keinen Mann, das sollte dir klar sein.. Egal ob du dich für oder gegen ihn entscheidest.

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💛 Danke!

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Das klingt für mich danach, dass auch Dein Mann sich nicht wirklich um Dich und Deine Bedürfnisse gekümmert hat, er eine Affäre hatte, die ihn jetzt verlassen hat & er alleine nicht gut klarkommt... Ich würde die Beziehung nicht wieder aufnehmen "um der Kinder Willen"! Wenn Du Dich gut bzw. besser ohne ihn fühlst, dann belass es dabei. Wenn es ihm wirklich super wichtig ist, mit Dir wieder zusammen zu sein, dann muss er sich ins Zeug legen, um Dich werben etc. - sollte er das tun, merkst Du, ob Du das wieder willst oder nicht & kannst dann evtl. neu entscheiden - aber jetzt, in dieser Situation, würde ich ihm den Vogel zeigen! Was denkt der sich denn eigentlich? ...du machst das alles alleine durch & jetzt fühlt er sich alleine & will dann doch wieder zurück??!

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Nein, hat er nicht. Vieles wird mir auch erst mit wachsendem Abstand klar.

Ich sagte auch zu ihm, dass er sich jetzt sehr reinhängen muss. Alles was er tut ist, dass er sich entschuldigt und mich fragt, was er tun soll.
Also nicht wirklich was.

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Respekt,was du alles durchmachen musstest..ich denke,er hat dich wegen einer anderen verlassen und mit ihr läuft es nicht mehr wie erhofft,deshalb kommt er angekrochen.kannst ihm ruhig einen gewaltigen tritt in den hintern geben..er soll mal zusehen,dass er alleine klarkommt..ich denke,du hast definitiv was viiiiel besseres verdient..liebe grüsse

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Danke!
Komischer Weise bin ich nicht wütend. Sehr enttäuscht und traurig, verletzt.
Ich wünsche ihm auch nichts schlechtes, aber ich will ihn auch nicht wieder zurück.

Liebe Grüße zurück!

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Ich würde ihn nicht mehr zurück nehmen aus den folgenden Gründen:

1. Eine schwangere Frau mit 2 gemeinsamen Kindern zu verlassen, ist egoistisch.

2. Die Art und Weise, wie er es gemacht hat, ist unglaublich: er hat euch keine Chance gegeben, über Probleme zu reden oder an euch zu arbeiten.

3. er hat dir bis heute nicht dir Gründe offen gelegt - wo bitte ist da eine Basis für einen Neuanfang?

4. Seine überstürzte Art zu handeln lässt an eine andere Frau denken. Mit der hat es wohl nicht geklappt und da will er dich als zweite Wahl wieder zurück

5. Seine unfeine Art, wie er dich nach der Trennung überall blosgestellt hat, zeigt einen sehr hässlichen Charakter und dass er eine immense Wut auf dich gehabt haben muss.

6. er hat kaum Interesse an seinen Kindern gezeigt - und du kommst auch ohne ihn zurecht

Willst du ihn ernsthaft dennoch zurück nehmen, würde ich dir raten, ihn nicht gleich wieder einziehen zu lassen, sondern erst eine Paartherapie zu machen, in der er offen und ehrlich sein soll. Du kennt nicht einmal die Wahrheit und sollst ihn dennoch zurück nehmen? Das geht nicht. Er scheint es sich sehr leicht zu machen. Auch um den Kindern keine falsche Hoffnungen zu machen, solltet ihr nicht einfach wieder in den Familien-Modus zurück switchen.

Aber, wie schon gesagt, er hat sich nicht so verhalten, wie es einem integeren und aufrechten Menschen entspricht, sondern einen hässlichen Charakterzug gezeigt. Und den verliert man nicht......

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<<Seine unfeine Art, wie er dich nach der Trennung überall blosgestellt hat, zeigt einen sehr hässlichen Charakter und dass er eine immense Wut auf dich gehabt haben muss.>>

Ich glaube nicht, dass das mit Wut zu tun hat. Schätze, er hatte irgendwie doch ein schlechtes Gewissen und hatte das Bedürfnis, sich im Bekanntenkreis als unschuldig darzustellen, zumal alles darauf hindeutet, dass er sie wegen einer anderen Frau verlassen hat. Macht aber die Sache (und seinen Charakter) nicht besser.

Ansonsten völlige Zustimmung zu seinem Posting. Und dass die TE - und auch die Kinder! - mit der Trennung gut zurechtkommen, scheint mir ein ganz wichtiger Punkt. Never change a winning system.

LG Meggie

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Auf Nachfrage antwortet er auch jetzt noch ausweichend oder mit Sätzen wie "vergiss was war, lass einen Neuanfang zu" oder ähnliches.
Ich muss zum abschließen aber alles wissen. Womit soll ich denn sonst abschließen?
Und mit dem Gedanken, dass seine Kumpels mehr darüber wissen als ich, kann ich nicht umgehen.

Eine Paartherapie haben wir vor ca 3 Jahren mal begonnen. Nach 2 Stunden fand er es nicht hilfreich und zu anstrengend. Also haben wir abgebrochen.

Jetzt wo das Trennungsjahr bald um ist und die Scheidung ansteht komm ich noch mal ins überlegen.
Aber ich merke, dass ich ihn nicht wieder will. Im Grunde würde ich sogar sagen, er hat mir einen Gefallen getan. Ich würde weiterhin um unsere Ehe kämpfen und versuchen, zusammen zu halten was eigentlich vorbei ist.

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Damit das Neue Platz hat, würde ich erst einmal die Scheidung durchziehen.
Wenn Ihr geschieden seid und trotzdem zusammen sein wollt, dann beruht das wesentlich mehr auf Freiwilligkeit und bringt für Euch weniger Selbstverständlichkeit mit.

In der Zwischenzeit musst Du natürlich für Dich selbst herausfinden, ob er der Mann an Deiner Seite bleiben soll.
Spürst Du selbst noch die Anziehung zu ihm, die Freude und Lust ihn berühren zu wollen und berührt zu werden? Oder ist es nicht eher die Dankbarkeit und Anerkennung, daß er der Vater Eurer Kinder ist und ein bisschen vllt. auch ein schlechtes Gewissen bei Dir?

Wie fühlt sich die neue Freiheit an?

Im Moment scheint er ja eher in der Devensiven zu sein, das wird sich, solltet Ihr wieder ein Paar werden, ändern (müssen).
Dann seid Ihr wieder auf Augenhöhe, da wirst Du wieder Kompromisse eingehen müssen, er ebenfalls. Wie wirkt dieser Ausblick auf Dich?

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Ehrlicherweise geht's mir gut allein. Der Alltag ist entspannter und die Kids scheinen mit der neuen Situation auch gut zurecht zu kommen.