Kinderwunsch und andere Probleme

Hallo liebe Urbia Gemeinschaft.

Ich (40) und mein Mann (49) leben seit 3 Jahren getrennt von einander. 1 Jahr davon auch wirklich getrennt, aber immer in gutem Kontakt. Nach einem Jahr sind wir wieder zusammen gekommen. Wir haben 2 gemeinsame Kinder (8 und 5), unsere Tochter (5) hat er bei der Trennung mitgenommen, der Sohn lebt bei mir. Ein Zusammenleben kann er sich nicht mehr vorstellen und möchte es auch nicht, das bedauere ich natürlich sehr, da ich meine Tochter sehr vermisse und immer gehofft habe, er ändert seine Meinung irgendwann. Aber das kann ich wohl wirklich vergessen.
In mir war schon immer der Wunsch nach einem dritten Kind da und im Grunde war es auch schon mal geplant. Alle Babyspielzeuge etc. hat er (!!!) aufgehoben, da wir immer mal darüber gesprochen haben, er aber dagegen war. Jetzt, nach 2 Jahren, sagte er, ich könne die Pille absetzen und wir versuchen es mal. Natürlich war ich darüber happy, doch danach war es im Wochentakt das er seine Meinung änderte. Erst gestern sagte er mir, er wolle jetzt wieder 6 Monate warten und dann reden wir nochmal. Ich bin 40 !! keine 25 mehr.
Ich weiß was jetzt viele sagen, ich habe 2 Kinder und solle dankbar dafür sein, manche würden keine bekommen. Ich habe im Grunde nicht vor meinen Kinderwunsch über die Beziehung zu stellen, aber ich stelle sie allgemein im Moment in Frage.
Mein Mann ist depressiv, steckt seit Wochen wieder in einem extremen Tief. Ich versuche für ihn da zu sein, ihn zu unterstützen, doch er stößt mich nur weg. Er will keine Nähe zu mir, am liebsten so wenig wie möglich Kontakt. Ich weiß das dies Phasen sind, aber sie tun halt auch sehr weh. Alles in allem ist es im Moment sehr hart. Ich möchte ihn nicht verlassen, aber ich weiß auch zur Zeit nicht wie es weiter gehen soll. Hilfe will er keine in Anspruch nehmen und wenn ich nur versuche mit ihm zu reden entgleist er verbal komplett. Es ist eine Krankheit und ich versuche es nicht ernst oder persönlich zu nehmen, aber, auch wenn es egoistisch klingt, wo bleibe ich in diesem "gemeinsamen" Leben, wenn ich auf alles verzichte was ich mir wünsche und möchte. Natürlich hat er jedes Recht "Nein" zu sagen, das gestehe ich ihm ein und akzeptiere es soweit auch, aber das frustriert auf Dauer und macht mich selbst traurig.


Vielleicht kann mich ja jemand verstehen ohne mich zu steinigen. :-(

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Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen. Wäre es nicht sinnvoller darum zu kämpfen deine Tochter zu Dir zu holen statt einem irrsinnigen Kinderwunsch nachzurennen?

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Danke für deine Antwort. Ich weiß, dass man das schwer verstehen kann, angesichts der Situation und der Probleme.

Meine Tochter würde ich sehr gern wieder zu mir holen, aber das würde ich IHR nicht antun. Sie war knapp 2 als er mit ihr ausgezogen ist, heißt also, sie kennt kein gemeinsames Leben mehr mit mir. Ich bin die Wochenend Mama, denn in der Woche sehe ich sie nicht. Wir wohnen nicht weit von einander entfernt muss man dazu sagen. Sie jetzt aus Egoismus aus ihrem "Zuahuse" zu reißen ist absolut keine Option. Ihr geht es gut dort und es fehlt ihr an nichts. Er gibt wirklich sein Bestes, zum Glück ist er ihr gegenüber auch nicht so wie zu mir zB. Ich würde das nur tun, wenn ich wüsste, das es ihr dort nicht gut geht, das ist aber absolut nicht der Fall.

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Kann mir kaum vorstellen das es einem kind bei einem schwer depressiven elternteil gut geht.

Ich hab keine ahnung was ihr da veranstaltet, seid ihr nun zusammen oder nicht?

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Ich glaube ihr habt viele Baustellen, ein weiteres Kind gehört nicht dazu.
Wo soll dieses Kind denn leben? Wechselt es dann, damit es ausgeglichen ist?

An deiner Stelle würde ich wieder verhüten, ihn entsprechend in Ruhe lassen und mich klar von einem weiteren Kind distanzieren. Ich glaube nicht, dass ihr in einer gefestigten Beziehung seid und das sollte doch Grundlage sein.

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Vielen Dank für deine Antwort. im Verstand weiß ich, dass du recht hast und ich vernünftig sein sollte. Leider ist das zwischen Herz und Verstand oft so eine Sache. Ihn in Ruhe lassen ist auch nicht so einfach, immerhin lebt hier auch ein Kind, dass seinen Papa vermisst und sehr an ihm hängt. Ich versuche es schon so gut es geht auf Abstand zu bleiben, aber so leicht fällt mir das eben auch nicht.

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Um die Eckdaten zusammenzufassen:
- ihr seid verheiratet
- ihr lebt getrennt, aber in einer Beziehung
- jeder hat ein Kind
- er ist depressiv
- eure Beziehung ist instabil/auf die Probe gestellt
- er weiß nicht genau, ob er ein Kind möchte

Lernt zuerst, mit seiner Krankheit umzugehen und die Beziehung zu festigen. Wenn ihr in einer stabilen Beziehung seid, wenn ihr also wirklich eine Familie seid, dann könnt ihr über eine Nummer Drei nachdenken, aber jetzt würdet ihr eine ohnehin schon komplizierte und belastende Situation nur noch schwieriger machen.

Deinen Wunsch nach einem weiteren Kind kann ich gut verstehen, aber in dieser Situation sollte das sachliche Denken überwiegen.

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Ihr wart getrennt, dann doch wieder zusammen, wollt aber in keinem Fall zusammen wohnen, die Geschwister wurden getrennt, dein Mann (Ex?) ist psychisch derzeit nicht gesund und weiß mit 49 Jahren nicht, was er will.

In diese Konstellation willst du ein Kind setzen?

Denk noch mal drüber nach.

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Entschuldige bitte wenn ich da wie immer sehr direkt bin, aber in einer Situation in der ihr Euch befindet, und in solche einer Konstellation von Umständen und Rahmenbedingungen würde ich nicht mal zusammen einen Hamster kaufen gehen, geschweige denn darüber nachdenken, NOCH ein Kind in die Welt zu setzen !

Ich sage nicht, dass Du kein Kind mehr haben solltest.....aber Dein Noch-Mann ist definitiv niemand, den Du als Erzeuger ins Auge fassen solltest....dett´ wird nix !

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Ich verstehe nicht so ganz:

Was ist deine Intention?
1. Ein Kind muss her von deinem MANN?

2. Oder es muss eines her- egal von wem?

Wobei ich Punkt 1 noch am wenigsten verstehen würde. Warum von und mit ihm? Ein Problembär, der nicht weiß, was er will und mit dem ich persönlich nicht einmal ein Auto auf Raten kaufen würde. Wäre mir zu ungewiss für die Zukunft. Und was hätte das Kind davon?

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Bei dieser Geschichte bleibt mir nur die fassungslose Frage, wie kann man nur im geringsten auf die Idee kommen, in so eine gruselige Situation ein Kind zu setzen? Gezeugt von einem Mann, den man wohl als Erzeuger aber nicht als Vater bezeichnen kann.
Glaubst Du, Kinderwunsch begründet und entschuldigt alles? Ganz sicher nicht.
Ein Kind hat das Recht, nicht absichtlich in solche Verhältnisse reingeboren zu werden.
Gruß Moni
PS: Wenn Du konträre Meinungen als "steinigen" ansiehst, hilft Dir das in Deiner Lage übrigens wirklich auch nicht.
Das würde ich meiner Tochter genauso sagen.

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Wieso wurden denn die Geschwister getrennt? Das ist mies!

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Manchmal ist das aber die bessere Entscheidung. ZB wenn die Geschwister sich nicht verstehen oder/und wenn jedes Kind einem anderen Elternteil näher steht.

Wenn meine Schwester hätte bei meinem Vater bleiben wollen, wäre ich trotzdem bei meiner Mutter geblieben.

Ich finde nicht, dass Geschwistertrennung eine heilige Kuh ist.

LG

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Nein nein, das ist mir schon klar, dass das manchmal sogar besser ist etc, aber das geht in dem Post so nicht hervor, eher wie manch andere schon geschrieben haben, alles insgesamt sehr chaotiscj und wenn der Vater auch krank ist?!
Naja wir stecken ja nicht drin und wissen eh nicht alles...

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Nicht gerade prickelnd in eurer Lage noch ein drittes Kind zu bekommen?

Ich finde es schon eigenartig warum die Geschwister getrennt wurden.

Ihr lebt nicht zusammen und dein Mann ist krank.

Mag ja sein, dass du gerne noch ein Kind hättest, aber das wird es nicht besser machen, dass du deine Tochter vermisst.
Ich glaube nämlich das der Wind von da her weht.

Mein Rat: Bringt erstmal Ordnung in euer Chaos.

Würdest du jemanden raten ein Kind zu bekommen, der in derselben Lage wie du ist?
Wohl kaum oder?
Und genau das versucht man dir hier zu vermitteln.