Heiraten - warum habt ihr es getan oder nicht?

Hallo liebe Forengemeinde 😊

Ich habe mir gerade eine Dokumentation darüber angeguckt und dachte mir ich stelle mal die Frage hier in den Raum:
Wenn ihr geheiratet habt, was hat euch zu dieser Entscheidung bewogen?
Wenn ihr bewusst NICHT geheiratet habt, was hat euch zu dieser Entscheidung bewogen?
Und wenn ihr zurück blickt auf eure Entscheidung, würdet ihr es wieder so machen oder anders entscheiden?
Da finde ich es übrigens nicht wichtig wie lange die Entscheidung zurückliegt 😉



Ich kann auch direkt von mir sprechen:
Ich habe meinen Mann nach 2 Jahren Beziehung geheiratet und habe und würde es jederzeit wieder tun.
Das mag zwar erst 3 Jahre her sein, aber ich bin nach wie vor sehr verliebt in meinen Mann ❤

Dafür entschieden habe ich mich, weil mir dieses Versprechen 'für immer' sehr wichtig war. Und ich finde es sehr schön dieses Versprechen mit einem besonderen Tag und Freunden und Familie zu feiern.
Auch habe ich schon immer an die große Liebe geglaubt und glaube auch heute noch sie in meinem Mann gefunden zu haben.
Für mich ist die Ehe eine rein emotionale Entscheidung und deswegen sind mir Statistiken zur Scheidungsrate auch nicht wichtig bei.
Für mich ist auch die Hochzeit ein Zeichen, dass man sich jeden Tag füreinander entscheidet und alles versucht miteinander zu meistern.

Jetzt bin ich aber gespannt auf eure Antworten 😊

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Ich lebe seit 20 Jahren in einer glücklichen Beziehung. Ich war schon zu Beginn der Beziehung davon überzeugt, dass er der Mensch ist, mit dem ich mein leben verbringen möchte. Wir sind nicht verheiratet. Mir war das nicht wichtig.

Meiner Meinung nach spielt es für die Qualität einer Beziehung keine Rolle, ob man verheiratet ist oder nicht. Wir haben uns füreinander entschieden, eine Hochzeit wäre für uns aber entgegen deiner Sichtweise eben gerade kein Zeichen dafür, es sei denn, dass man darunter die Wirkung anderen gegenüber versteht, die mir aber egal ist. Unsere Beziehung geht nur uns etwas an.

Als unschön und abwertend empfinde ich den Gedanken, dass eine Ehe im Vergleich zur nichtehelichen Lebensgemeinschaft höherwertig sein soll. Wohlgemerkt: das hast du gerade nicht geschrieben und das kommt in deinem Beitrag auch nicht zum Ausdruck. Ich habe es aber in den letzten Tagen im Forum wiederholt gelesen, daher war mir das wichtig.

Dass mir die hochzeitstypischen Szenarien (Paar im Mittelpunkt, das ganze Gedönse eben) unangenehm sind, hat keine Rolle gespielt, denn man kann ja auch in aller Stille heiraten.

Für dich war es eine emotionale Entscheidung, das kann ich gut verstehen. Du bist damit glücklich und das ist wunderbar. Wir sind es auch und aus meiner Sicht gibt es nichts, was man daran durch eine Hochzeit toppen könnte.

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Wir haben vor 6 Jahren geheiratet und würde
Immer wieder heiraten.

Es ist für uns ein offizielles Bekenntnis zueinander und der gemeinsame Name war uns beiden auch in Hinblick auf die Kinder sehr wichtig. Seitdem sind wir (für uns) eine richtige Familie. Ohne hätte ich mir keine Kindern vorstellen können.

Klar durch den Ring lieben wir uns nicht mehr oder weniger, aber es fühlt sich richtig an und inniger...lässt sich schwer beschreiben 😂

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So ähnlich geht es uns auch. Uns war das Bekenntnis zueinander vor Gott wichtig. Dadurch und irgendwie auch durch den gemeinsamen Namen fühlen wir uns jetzt noch enger verbunden und das ist einfach wunderbar!

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Ja, bei uns auch. :)

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Ich bereue es nicht
Heiraten war von Anfang an angepeilt, wir durften auch aus religiösen Gründen nicht unvermählt eine Beziehung haben.
Ich bin gerne verheiratet und das seit 18 Jahren.
Es ist Liebe, Zusammenhalt, Treue.
Ja ich weiß, das geht auch ohne Papier, aber für mich hat die Ehe einen hohen Stellenwert.

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Hallo.
Ich bin seit 8 Jahren mit meinem Mann zusammen und seit 1 Jahr verheiratet.
Mein Mann war schon verheiratet, wir lernten uns ein halbes Jahr nach seiner Trennung kennen,die Scheidung folgte dann aber erst 2014. War alles bisschen komplizierter, weil er außerdem eine Tochter und einen Stiefsohn hat. Aber letztendlich ist alles gut gegangen, beide Kinder leben bzw. lebten bei uns, der große ist vor 2 Monaten in eine eigene Wohnung gezogen.
Wir wussten, dass wir irgendwann heiraten wollen, vor allem nachdem wir durch die ganze Scheidungssache und so weiter umso mehr zusammengeschweißt wurden. Ich hatte meinem Mann aber nie Druck gemacht, weil ich wusste, dass er sich nach der Scheidung etwas Zeit mit einer neuen hochzeit lassen wollte.
Was soll ich sagen, letztes Jahr erfuhren wir dann, dass wir ohne fremde Hilfe keine Kinder zusammen bekommen können. Das hieß entweder heiraten oder alles selbst bezahlen. Ist zwar sehr unromantisch, aber wir entschieden uns dazu den Schritt zu wagen. Wir beantragten alles und machten einen Termin auf dem Standesamt aus. Zuvor fuhren wir in den Urlaub. Dort machte er mir an der ostsee dann noch einen richtigen Antrag, was dann doch sehr romantisch war.
Wir heirateten dann im ganz ganz engen Kreis und gingen nur schön essen. Obwohl es eine Hauruck Aktion war, bereue ich es keinen Moment. Ich und mein Mann lieben uns noch wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch etwas mehr.

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Ich habe geheiratet, weil ich schwanger war und mein damaliger Freund bereit war, die Babybetreuung zu übernehmen - und wir so Krankenversicherung und gemeinsames Sorgerecht am einfachsten regeln konnten.

Es hat überraschenderweise einen Unterschied gemacht - vor allem habe ich es als "Aufnahme" in die beiden Familien erlebt. Das hat sich gut angefühlt. Wir haben uns nach 10 Jahren getrennt - damit war ich für mich "aus der Ehe" raus. Geschieden wurden wir dann offiziell erst 4 Jahre später - ein rein formaler Akt.

Ich hatte dann lange einen Freund, der aus Prinzip nie Heiraten wollte - und den ich auch nicht geheiratet hätte, wenn er es gewollt hätte. Dafür was diese Beziehung zu schwierig.

Mein jetziger Freund ist bereits zweimal geschieden - er war einmal mit seiner Jugendliebe, viel später dann mit der Mutter seiner Kinder verheiratet. Ich kann mir nicht vorstellen, das er "noch mal" will, und wüsste auch nicht, wieso wir Heiraten sollten - wir haben keine Kinder zusammen (beide um die 50), wir wohnen nicht in einem Haushalt (arbeiten in verschiedenen Städten), haben kein gemeinsames Eigentum (und haben weder den Wunsch danach noch die finanziellen Möglichkeiten dafür).

Mir mangelt es einfach ganz entschieden an Romantik - ich sehe die Ehe vor allem als vertragliches Regelwerk. Bei uns gibts weit und breit kein Grund für eine vertragliche Regelung von irgendwas. Alles Paletti wie es ist.

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Ich bin ehrlich und muss sagen mir geht es bei der Ehe eher darum der Gesellschaft einfacher mitzuteilen, was man als Paar eh schon weiß nämlich, dass man miteinander alt werden will und ganz zueinander gehört. Das sind vermutlich oberflächliche Gründe...

Mir ist durchaus bewusst, dass eine Ehe kein Garant dafür ist, dass man länger zusammen bleibt oder sich nie mehr trennt. Auch sehe ich eine Ehe nicht als Maßstab für die Qualität einer Beziehung. Aber es macht kommuniziert für mich persönlich automatisch einen festeren Zusammenhalt nach außen. Auch durch den gemeinsamen Nachnamen, aber auch, indem man einfach fallen lassen kann, dass man verheiratet ist bzw. Mann/Frau Zuhause hat und damit ist dann alles erklärt.

"Ich habe einen Freund/Freundin" oder "Wir sind zusammen" könnte alles von einer 2 Wochen Beziehung, bis hin zu 20 jährigen stabilen Beziehung sein.

Für mich auch das Gefühl davon, dass jedem klar ist, dass das meins ist und sie sich gar keine Hoffnungen machen brauchen. Und auf der anderen Seite, dass ich mein Herz bereits jemandem geschenkt habe. (Und ja mir nicht bewusst, dass sich manche Leute nicht mal davon abschrecken lassen ;-))

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Sehe ich ganz genau so :)

Wirklich "fix" ist erst eine Ehe :)
Bei lange unverheirateten Paaren denke ich mir immer, die warten noch auf was Besseres

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Viele Ehen werden auch fix geschieden. Wie würde es dir gefallen, wenn man dir unterstellen würde, dass du geheiratet hast, weil wohl nichts Besseres kommt, Hauptsache "fix".

Mich ärgern solche Vorurteile, die wenig Toleranz für andere Lebensentwürfe zeigen.

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Guten Abend,
vielleicht ist es meiner juristischen Ausbildung und hunderten Scheidungsfällen geschuldet... Aber für mich hatte unsere Hochzeit nicht diesen besonderen romantischen Stellenwert. Wir hatten zum Zeitpunkt der Hochzeit bereits zwei kleine Kinder und wir fanden es dann aus finanziellen Gründen besser.
Man ist einfach abgesicherter. Wie ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben habe: wenn ein Partner versterben sollte, bekommt man wenigstens zumindest ein paar hundert Euro Rente. Warum verschenken? Das ist wenn man Kinder hat und plötzlich allein ist eine verdammte Erleichterung! Und abgesehen davon hat es steuerliche Vorteile. Und eine Familienversicherung ist zumindest möglich.
Ich bin kein Typ, der tausende von Euro für eine Hochzeit ausgeben würde oder mit vielen Leuten feiern würde. Auch kirchlich war uns nicht wichtig.
Und ich weiß auch gar nicht, warum es Bitte so verpönt ist, die Wahrheit zu sagen.
Ja, ich finde es gut, dass ich wenigstens ein bisschen abgesichert bin, sollte mein Mann vor mir sterben. Das kann man ruhig offen so sagen, finde ich.

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Das unterschreibe ich genau so!

Das war der Grund, weswegen ich meinen Mann geheiratet habe.
Und die Rente, die ich und meine Tochter nach dem Tod ihres Vaters bekommen ist der Grund, weswegen ich meinen jetzigen Partner nicht heiraten werde.

Ich sehe in der Ehe nichts Romantisches, sondern etwas rein Praktisches.

Um jemanden absolut und aus tiefstem Herzen zu lieben und mit ihm alt zu werden und Kinder zu bekommen, brauche ich kein Blatt Papier oder ein unbequemes Kleid, welches ich bei einer viel zu teuren Feier trage 😉

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Für mich absolut nachvollziehbar. Die rechtlichen Wirkungen einer Eheschließung haben nun mal herzlich wenig mit Emotionen zu tun, da sollte man schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben.

Die finanziellen Vorteile sind auf jeden Fall ein Argument, nur hat die Ehe an sich nun mal nichts mit einem "mehr" an partnerschaftlichen Verbundenheit zu tun, die individuell völlig verschieden ist und nicht durch den Vertragsschluss verbessert oder verschlechtert wird.

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Hallo 🙂
Also mein Mann und ich haben vor fast 3 Jahren geheiratet.
Wir hatten jahrelang einen absoluten Eiertanz. Mal wollte er, dann hab ich ihn am langen Arm verhungern lassen.... als nach 10 Jahren dann klar war, dass wir eh mal heiraten würden, ging dann alles relativ zügig.
Wobei ein weiterer Grund bei uns tatsächlich das Geld war. Ich hab noch studiert, mein Mann war schon Beamter. Da haben uns dann die Steuerklassen gelockt und wir haben nach 4 Monaten Verlobung standesamtlich geheiratet und ein Haus gekauft und ein Kind bekommen.
Ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung endlich in einem sicheren Hafen zu sein. Wenn ich im Bekanntenkreis so mitbekomme, wie hart das Single-Leben so ist.... also da möchte ich nicht mehr mitmachen 😅
Wobei es für mich keinen Unterschied macht, ob ein Pärchen verheiratet oder „in wilder Ehe“ zusammenlebt.

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Wir haben geheiratet, weil es sich einfach richtig angefühlt hat ❤

Wir haben allein geheiratet, es gab hinterher nur eine Feier im kleinen Kreis.

LG