Hallo,

dein Freund verhält sich unter Einfluss von Alkohol dir gegenüber verbal- bzw. passiv-aggressiv und das solltest du ihm durchaus gepflegt rückmelden, dass du dir das nicht mehr gefallen lassen wirst. Dann hat er die Wahl, in deinem Beisein seinen Alkoholkonsum zu unterlassen oder so weiterzuverfahren, dann wäre deinerseits ja eine Trennung gar eine Option. Sowas muss sich nämlich niemand gefallen lassen. Wenn du dich nicht trennen willst, dann verlass wenigstens zu deinem eigenen Schutz die jeweiligen Situationen und mach ihm deutlich, dass ER derjenige ist, der sich daneben benimmt. Ich denke aber nicht, dass Abgrenzung so viel bringen wird, das belegen ja seine Aussagen, er hat keinerlei Problemeinsicht.

Zum Thema "Besoffene sagen immer die Wahrheit" - Stuss.
Alkohol hat eine enthemmende Wirkung, damit kann nicht jeder umgehen. Die Enthemmung kann auch einhergehen mit entsprechender Aggressivitätsneigung und diese richtet sich in der Regel auf verfügbare Personen, die dann "Opfer" der Aggressionsattacke werden. Dabei geht es nicht um "Wahrheiten", sondern einfach nur darum, die eigene im berauschten Zustand empfundene Aggression unkontrolliert auszuagieren.
Wer schon einmal nem Besoffenen, der aufm Aggrotrip ist, zugehört hat, wird alsbald feststellen, dass diese vermeintlichen "Wahrheiten" zu 100% völliger Quatsch sind und überhaupt nichts mehr mit der Person zu tun haben, an die sich die Aggression richtet. Nicht jeder Klospruch aus dem Mittelalter sollte in den Status einer Lebensweisheit erhoben werden. Zumal durch sowas indirekt victim blaming erfolgt, was absolut nicht in Ordnung ist.

LG

Ich hätte keinen Bock auf einen Partner, der sich immer wieder besäuft.
Ich hätte keinen Bock auf einen Partner, der sich nicht entschuldigen kann.
Ich hätte keinen Bock auf einen Partner, der sich nicht unter Kontrolle hat.
Ich hätte keinen Bock auf einen Partner, der mich beleidigt und überheblich mit mir spricht.
Hast Du denn auf sowas Lust?

>> Was ist nur los mit ihm??? <<

Was ist los mit DIR?
Du hast einen Freund, der sich mit seinen 37 Jahren anscheinend mit schöner Regelmäßigkeit betrinkt (alleine darüber würde ich schonmal nachdenken) und dich anschließend - wahlweise öffentlich oder nicht - beschimpft und nieder macht.

Die Frage ist für mich, warum lässt du dir das gefallen? Denn er ist entgegen deiner Darstellung nicht nur betrunken ein Depp, sondern sagt dir auch nüchtern, dass du dich "mal nicht so anstellen" sollst.

Kennst du Al-Anon.de? Schau mal dort nach. Evtl erfährst u etwas über ihn, dich und eure Beziehung.

Und warum bleibt man bei so einem Menschen?

Hallo,

warum tust Du Dir und Deinen Kindern sowas an?
Er hält Dich bewusst klein, um sich selbst als den "Tollen" hinzustellen.
Es wird nicht mehr lange dauern, bis er auch Eure Kinder so herablassend behandelt.

Und wenn man es anspricht, kommt ein lapidares "Stell Dich nicht so an!"

Solche Menschen ändert man so gut wie gar nicht.

Wir haben im entfernten Bekanntenkreis einen, den ich schon seit Schulzeiten kenne.
Der machte auch gerne alles runter, war überheblich.
In der Klasse, auf der Abifahrt, alles und jeden hat er irgendwie dumm angemacht. Immer auf so eine joviale Art, die eher flachsig rüberkommen soll.
Wenn man ihn mal in die Schranken verwiesen hat, kam auch gerne mal ein "Komm, jetzt spinn nicht herum!" oder "Sei nicht so ein Seelchen!"

Sein damals bester Freund sollte nicht von einer schwierigen bestandenen Aufnahmeprüfung erzählen und so besonders sei das jetzt auch nicht - weil er sich dann genötigt fühlt, der halben Kneipe "a Maß auszugeben", wenn es alle erfahren. Dabei war es lediglich der Neid, dass sein Kumpel was geschafft hat. Keiner verlangte was von ihm.

Jeder um ihn rum war irgendwie "zu, zu, zu.."

...zu fein, zu aufgetakelt, zu naiv, zu blöd, zu arm, zu reich, zu vogelwild, zu streberhaft, zu faul, zu dumm, zu eitel, zu narrisch mit Tieren, zu ... was auch immer.

So war er mit Anfang 20.
Heute mit Anfang 40 hat er sich kein Stück geändert. Kein Stück.

Seine Freundin, mit der er ein Kind hat, hat ihn bereits verlassen.
Die hat der auch immer so doof angemacht, egal um was es ging.
Sie war schuld, wenn der Sohn "nur" eine 3 geschrieben hat, weil sie ja zu blöd zu allem ist. Sie war schuld, wenn das Auto nicht ansprang, da sie ja alles falsch macht, wenn sie fährt. Sie war schuld, wenn irgendwas im Haus ausgegangen war.
Sie war zu dick, zu dürr, zu fein hergerichtet, zu stark geschminkt, zu wenig geschminkt.
Wenn sie wegfahren wollten, war sie immer recht zügig fertig. Er trödelte am Handy rum, trank einen zweiten oder dritten Kaffee, ging duschen und kam dann mal irgendwann runter. Wenn sie in der Zeit z.B. nur zwei Kaffeetassen in die Spüle räumte, hieß es prompt "Wegen Dir und Deiner Räumerei sind wir nun schon wieder viel zu spät!"

Und seinen Sohn hat er genauso blöde angepampt. Beim Sportfest war er nicht unter den ersten drei dabei - zu dumm für alles. Sein Fahrrad hatte eine Schramme, zu blöd um auf die Sachen aufzupassen. Das Kind hatte Magen-Darm - stell Dich nicht so an.

Die hat das irgendwann nicht mehr ausgehalten.
Zu meinem Mann hat sie gesagt, dass sie jederzeit offen für Kritik ist sofern sie berechtigt ist.
Nur lässt sie es nicht mehr zu, dass er sie vor allen Leuten doof anmacht und kritisiert, ohne Grund. Wenn einen wirklich was stört, dann kann man das in Ruhe und unter vier Augen besprechen.
Und er hat weder Zeit noch Bock, um mit dem Sohn zu lernen, daher lässt sie sich auch Kritik bei einer Note 3 nicht bieten.

Daher finde ich es nicht verwerflich, wenn Du eine Trennung isn Auge fasst.
Dieser Mann tut Euch nicht gut.
Bei Euch kommt noch der Alkohol hinzu (das war bei meinem Bekannten aus der Schule immerhin nicht der Fall...das muss ich fairerweise dazu sagen)

LG