Uneinigkeit: Haus verkaufen oder nicht

An alle mit Wohneigentum: habt ihr vor, euer Familiendomizil zu verkaufen wenn die Kinder ausgezogen sind?
Oder habt ihr mal darüber gesprochen , was mit dem Haus passieren soll?
Unser Haus ist jetzt nicht sehr groß, 110qm für 5 Personen waren aber ausreichend.
Wenn unser letztes Kind nach dem Abi auszieht, finde ich es für zwei Personen die nicht jünger werden dennoch nicht mehr passend.
Die Treppen, die leeren Zimmer , der große Garten ...für eine Familie super, aber für ein Paar zu viel.
Ich bin der Meinung, dass man verschiedene Phasen im leben durchläuft, in denen sich auch die Ansprüche an den Wohnraum ändern.
Als Student habe ich auf 9qm 5 Jahre gelebt, dann kleine Wohnung mit Mann und Kind , später unser Häuschen, weil wir durch die Kinder etwas mehr Platz wollten.
Jetzt alles wieder zurück : ich hätte gerne einen kleinen Bungalow oder Parterre Wohnung, mit Terrasse, bisschen Garten, Wohnfläche 60qm reicht völlig.
Mein Mann und ich diskutieren das gerade.
Ich sehe nur Vorteile in einer Verkleinerung des Wohnraums.
Er ist sich nicht sicher.
Hm...welche Aspekte sollte man bedenken?

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Wir haben eine ähnliche Größe und natürlich wird das Haus nicht verkauft. Ich persönlich sehe keine Vorteile in einer Verkleinerung des Wohnraumes, warum soll ich mich "einengen"?

Aus einem Kinderzimmer ist ein Büro geworden, es gibt ne Sauna, ein Gästezimmer, man kann es sich doch komfortabel gestalten.
und wenn wir mal alt und gebrechlich sind kann man auch im EG leben und es sich entsprechend umbauen. Alles was es jetzt an Renovierungen und Gartenbaumaßnahmen gibt ist unter dem Aspekt, es soll für die Zukunft altersgerecht und pflegeleicht sein.

Wenn ich mein Leben lang im Eigentum gelebt habe und dort im Umfeld komplett verwurzelt bin, warum sollte ich dann im Alter zur Miete auf 50-60 qm mein Dasein fristen?

Lichtchen

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Hi,
die Zeiten ändern sich.

Ich habe vor 14 Jahren so gebaut, daß ich es alleine bewohnen kann, ohne daß es zu groß ist, aber auch passt, wenn ein "gebrauchter" Mann, mit alle 2 Wochen 2 Kinder, kommt.

Tja, dann gab es 2 ein Musikbegeisterter Mann, der viele Instrumente hat und spielt, und 2 eigene Kinder.

Es fehlt mindestens 1 Bügelzimmer/Gästezimmer.

Bei uns ist das Problem, wenn wir in der Gegend bleiben, wo wir wohnen und auch aufgewachsen sind, bleiben wir natürlich im Haus, auch wenn die 2 ausgezogen sind.

Solange meine Eltern leben sowieso, Jobs sind nur Zeitverträge, 2 beste Freundinnen wohnen 800 km in die eine, 300 km in die andere Richtung, könnte ich mir Ostsee zur einen Freundin vorstellen. Dort dann Bungalow.

Aber unsere Jungs sind 11 und 7,5 Jahre, wenn die solange warten wie mein Mann, haben wir sie noch 19 und 23 Jahre hier sitzen.

Sucht doch erstmal eure Traumimmobilie, rechnet durch, stimmt das Gefühl und dann nochmal drüber schlafen!

Alles Gute
claudia

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Wir wollen unser Haus (300 qm, 9 Zimmer) später behalten. Es ist eine einfach das Familienheim und unsere Kinder können dann auch mit ihren Familien zu Besuch kommen und zu Feiertagen wird es dann auch nicht übermäßig eng.
Um die Treppen mache ich mir keine Sorgen. Meine Eltern sind jetzt 70 und sportlich, fit und gesund, vielleicht haben wir ja auch so viel Glück. Und wenn nicht gibt es dann auch so viele Möglichkeiten.

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Wollt ihr es JETZT verkaufen oder sind es Diskussionen über die Zukunft....?

Wenn es um jetzt geht, würde ich zuerst nach etwas geeignetem suchen, verkaufen ist heut zu Tage einfach, kaufen dagegen nicht ;-)

K

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Bedenken sollte man, das es die Kinder mal schlecht haben könnten, und einer vielleicht zu euch ziehen muss.
Zumindest würde ich so etwas einplanen....

Wir bauen aktuell Haus, und bauen schon so das man daraus zwei kleinere Wohneinheiten, je 80qm machen kann. Eins für uns, und eines für den Notfall.

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Hallo!

Mein Mann und ich haben unser "Familienhaus" zwar erst vor einem Jahr gekauft und unser erstes Kind ist erst wenige Wochen alt- aber wir haben es für die Zeit als Familie gekauft und nicht als Zeit für zwei Rentner! Das Haus ist viel zu groß dafür und das Grundstück auch, zudem zu viele Geschosse, auch wenn die 4 Bäder beispielsweise bereits barrierefrei sind.

Für viele im bekanntenkreis war es dann ein : und was wollt ihr im Alter machen? Und wir: mieten, Senioren-WG, Erdgeschosswohnung, betreutes wohnen- halt das, was dann zu uns passt!

Aber dafür ist das Haus wirklich nicht gemacht.

Ich sehe es an meinen Eltern. Anstatt das Haus (in welchem ich aufgewachsen bin) zu verkaufen und sich etwas schönes, pflegeleichtes zu suchen (es muss nicht Eigenheim sein, verstehe nicht, warum man im Alter - meine Eltern sind über 70 - nicht auch mieten kann) halten Sie daran fest, werkeln immer rum, schaffen es trotzdem nicht und sind gefrustet. unf die dämlichste Begründung ist, dass sie immer sagen, dass sie es ja vererben wollen an ihre Töchter! Selbst wenn meine Schwestern und ich sagen: ey, wir haben selber selbst mindestens eine eigene Immobilie und werden sicherlich nicht in die Gegend ziehen wo wie aufgewachsen sind, hören meine Eltern weg. 🤦🏼‍♀️

Deshalb: wir haben es jetzt gekauft, weil es unseren jetzigen Bedürfnissen und Vorstellungen entspricht und dann wird der Klotz später verkauft! Das war schon Thema beim Kauf und auch wenn wir das obligatorische Zimmer im Erdgeschoss "für das Alter" haben wenn man keine Treppen mehr laufen kann-ist bei Freunden von uns immer gaaaaaannnnz wichtig bei ihren Neubauten- und ich dann immer entgegne: und die oberen Etagen verkommen? Und die Gartenarbeit willst du trotzdem machen, wenn du schon keine Treppen mehr laufen willst??? Werde ich nur groß angeschaut. Obwohl genau das bei meinen Eltern zutrifft....

Wichtig ist halt, dass dein Mann und du euch da einig werdet! Alles gute für euch

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Hallo!

Eigentlich haben wir nicht vor zu verkaufen. Und wir haben eine ähnliche Größe wie ihr.

Einerseits fühlen wir uns hier in der Gegend sehr wohl, für die Stadt recht ruhig und grün, sehr kurzer Arbeitsweg.

Andererseits will ich auch für mich selbst keine 60 qm. Ich finde es schön, wenn die Kinder oder andere Gäste dann auch problemlos übernachten können, und ich dann meine Bücher und sonstiges Zeug in ein eigenes Zimmer verfrachten.

Außerdem: unser Haus ist alt, also heißt es dann entweder kräftig für was neues drauflegen oder wieder was altes kaufen, wobei man da die Macken sicher schlechter kennt als beim jetzigen.

LG

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PS: Ja, das mit den Treppen gefällt mir auch nicht, der Garten wird dann halt nur noch Wiese und jemand bezahlt der zum mähen kommt.

Und falls es doch nicht mehr geht: dann verkaufe ich ohne schlechtes Gewissen. Aber nicht mit 50 sondern viel später.

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Hi,

ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was wir im Alter mit unserem Haus machen. Woher soll ich jetzt auch wissen, was mal in 30 Jahren ist? Wie es uns da gesundheitlich geht und überhaupt?

Wir haben es von einem älteren Ehepaar gekauft und ich denke mal, dass es ihnen einfach zu groß wurde. Den oberen Teil haben sie schon gar nicht mehr bewohnt und der Garten war kaum noch gepflegt, weil es gesundheitlich einfach nicht ging.

Meine Eltern haben ihr Haus jetzt verkauft, weil es eben auch zu groß wurde mittlerweile und sich ein Stadthaus gebaut. Sie sind erst letztes Wochenende eingezogen.

Wenn mein Mann vor mir sterben sollte, werde ich sicher generell verkaufen. Mir ist es dann einfach zu groß und es macht halt auch viel Arbeit.

LG

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Wir haben 120 qm und wollen, wenn überhaupt, nur verkaufen wenn eins unserer Kinder Interesse hätte das Haus zu übernehmen. Ansonsten bleiben wir gerne hier wohnen.

Ich habe die meiste Zeit in großen Wohnungen gelebt und finde Platz (wobei 120qm für 2 jetzt nicht soviel sind finde ich) super. Ich weiß auch schon was mit den Zimmern passieren soll, wenn die beiden in 20 Jahren oder so ausziehen.

Außerdem finde ich ein Haus ist immer mehr Freiheit als eine Wohnung. Man kann sich einfach freier bewegen und nicht auf Mieter/Miteigentümern oben oder unten Rücksicht nehmen.

Ein kleiner Bungalow klingt super - aber für 2 bitte mindestens 100qm.