Kind mit einbeziehen in den Kinderwunsch oder nur Partnerangelegenheit?

Hallo,

seit einiger Zeit wünschen wir uns noch ein Kind, unsere drei sind nun schon aus dem Gröbsten raus und vor allem mein Mann möchte noch eins, unsere Kinder sind 12, 9 und 6 Jahre alt.
Vor einem halben Jahr hatte ich eine Fehlgeburt, meine älteste Tochter hat damals einen riesen Aufstand gemacht als sie von der Schwangerschaft erfuhr, war stinksauer und hat erstmal auf ihrem Zimmer gebockt, Tränen sind auch geflossen und das tat mir sehr weh.
In der 11 Woche hatte ich dann eine Fehlgeburt, es hat sich nicht weiterentwickelt.

Ich habe auch mit ihr darüber gesprochen warum sie es nicht will und sie meint nur ihre kleinen Geschwister nerven sie jetzt schon und mit einem Baby wirds noch schlimmer, wir hätte dann keine Zeit mehr für sie usw. dann fing sie an ihr ist es unangenehm weil sie nicht möchte das wir ein Baby "machen".
Sie hat ein eigenes Zimmer, das Haus ist groß genug, ihre Wünsche werden erfüllt und auch im Haushalt muss sie kaum helfen, außer den Müll rausbringen, auf ihre Geschwister passt sie mal eine halbe Stunde in der Woche auf, eigentlich müsste es ihr doch egal sein ob da noch ein Baby kommt.
Mich macht das Ganze sehr traurig und ich fühle mich, so blöd sich das anhört unter Druck gesetzt, wir wünschen uns noch ein Kind aber ich habe dann Angst vor ihrer Reaktion :-(

Soll ich den Kinderwunsch abhaken, es belastet schon unsere Beziehung weil mein Mann meint ich soll keine 12 jährige nach ihrer Meinung fragen.
Was würdet ihr tun, kennt das jemand oder hat ähnliches durch?

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Die Meinung eines 12jährigen Teenagers (!) der sowiso mit der halben Welt auf Kriegsfuß steht wäre ganz sicher nicht ausschlaggebend für mich!

Was ich tun würde: Eine "Familienkonferenz" einberufen bei der jeder seine Meinung sagen darf. Dort kann man dann Ängste und Sorgen nehmen und das Wir-Gefühl stärken.

Letztlich ist das aber NUR Eure Entscheidung, Kinder sind meist sehr egozentrisch weil sie fürchten dann zu kurz zu kommen und sollten nur am Rande mitentscheiden.

LG, katzz

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ok deine tochter ist wohl grade in der pupertät angekommen da findet man generell alles doof was neu ist und familie ist eh öde ;-)

ich würde einfach fleißig üben und wenns soweit ist eine familienkonferenz einfordern um die neuigkeit preiszugeben und den kindern erklären das sich zwar etwas ändert aber nichts an der liebe und aufmerksamkeit für sie.

da gibts für mich kein mitspracherecht denn das ist eine sache zwischen dir und deinem mann und wenn deine kinder sowieso kaum im haushalt helfen müssen ihr genügend platz habt und fast jeden wunsch erfüllt bekommen dann erstrecht nicht.

ich denke bocken wird sie anfangs bestimmt aber sie bockt sich auch wieder aus und freut sich danach wahrscheinlich mächtig spätestens wenn ihr sie in der zimmergestaltung und beim babyshopping mit einbezieht wird sie gefallen daran finden "mitentscheiden" zu dürfen

viel glück #herzlich

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Hallo!

Ich finde nicht, dass Du Deine Tochter nach ihrer Meinung fragen musst.

Es ist Dein bzw. Euer Leben und ihr entscheidet wieviele Kinder ihr bekommt.

Meine Tochter (auch 12) findet es auch nicht wirklich toll, dass wir noch ein Baby bekommen.
Ihre Schwester ist 4,5 und ihr Vater hat auch noch zwei Kinder ( 5 und fast 1 Jahr).
Sie sagt, sie will nicht immer die Älteste sein, die Kleinen nerven usw.
Sie hat aber keine Nachteile dadurch. Sie kann fast alles machen, was sie möchte, hat ihr eigenes großes Zimmer, ein Pflegepferd, eigentlich alles. Von daher, ist es mir eigentlich "egal" wie sie das findet.

Alles Gute für euch! Lg paula

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Hallo!

Einen Satz in deinem Posting finde ich naiv und er stimmt mich nachdenklich:

"...eigentlich müsste es ihr doch egal sein ob da noch ein Baby kommt."

Deiner Tochter ist es zum Glück (!!!) NICHT egal, dass ihr eine gravierende Veränderung eurer Familiensituation plant. Sie macht sich Gedanken, hat Ängste und lehnt diese drohende Veränderung erstmal ab. Das ist für eine 12Jährige völlig OK, sie ist in der Pubertät, hinterfragt sich und euch, muss ihre Rolle finden, setzt sich mit körperlichen Veränderungen und dem Thema Liebe/Sex auseinander.
Und natürlich ändert sich der Fokus innerhalb der Familie, wenn ein Baby kommt.

Ihr als Eltern solltet die Befürchtungen eurer Tochter ernst nehmen und darauf eingehen - was nicht heißt, dass ihr kein weiteres Kind bekommen solltet.

LG,
Tina (deren Stiefsohn bei der "Bekanntgabe" ihrer 2. Schwangerschaft den spontanen Kommentar "Boah Papa, 4 Kinder - ist das assozial!" abließ und sich später dafür entschuldigte.)

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Haha, musste grad mächtig schmunzeln ab dem Kommentar von deinem Stiefsohn.

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Haha... Musste auch lachen, bei dem Kommentar! Wenigstens sagt er, was er denkt ;) !!

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"dann fing sie an ihr ist es unangenehm weil sie nicht möchte das wir ein Baby "machen"."

Wenn Kinder in die Pubertät kommen, möchten sie einfach nicht daran denken müssen, dass ihre "alten" Eltern ja auch noch Sex haben...

Aber niemals würde ich so eine Entscheidung an meinen Kindern festmachen.

Oder lässt du dir verbieten, Sex zu haben? Nein, oder?

Deine Tochter ist 12, sie ist nun mal die älteste, einen trifft es immer. Sie hat ihre Bedenken, die kann man besprechen, keine Frage.

Aber manche Entscheidungen treffen Eltern meiner Meinung nach allein, ohne die Kinder.

In 6 Jahren zieht Madame vielleicht aus, oder noch früher, wer weiss. Dann ist es für euren Kinderwunsch vielleicht zu spät und möglich wäre es, sie ist dann immer noch dagegen, weil ihr auch dann noch Nachteile durch ein Geschwisterkind entstehen können.

Also, locker und souverän bleiben. Du bist Chef, sie kann eine Meinung haben, die gehört wird, aber bestimmen - no way.

L G

White, wie hat sie denn auf die Fehlgeburt reagiert?

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Hallo,

ich würde NIE auf die Idee kommen mein Kind zu fragen ob es noch ein Geschwisterchen will. #gruebel
Wer möchte schon die Aufmerksamkeit der Eltern freiwillig teilen, mal warten, mal zurückstecken, lernen Rücksicht zu nehmen...also ich wäre auch lieber der Mittelpunkt der Welt :-p;-)
Nee, also wenn ich und mein Partner 5 Kinder wollen würden, dann würde ich 5 Kinder bekommen, egal was mein Kind sagen würde. Die Welt ist nunmal kein Wunschkonzert :-p
LG
Milka

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Also ehrlich, ich finde Kinder haben da überhaupt kein Mitspracherecht. SChließlich poppt ihr und beim einführen müssen sie auch nicht helfen. Also geht es sie nichts an. Aber auch wenn deine Tochter in der Pubertät ist mir gibts zu denken das sie sich möglicherweise vernachlässigt fühlt. Kann Pubigehabe sein, die zicken sowieso wie Kleinkinder, aber auch wahr sein. Vielleicht fühlt sie sich einfach zurückgestellt. Dann würde ich mir natürlich schon überlegen ob ein 4. Kind sein muss.
Gruß Ela

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meine geschwister und ich haben einen altersunterschied von 12 und 17 jahren! als ich bei der größeren erfahren hab dass sie ein baby wollen, bin ich erstmal ausgeflippt, ich wollte mir und konnte mir nicht vorstellen dass meine mama und mein stiefpapa (aber er ist wie mein richtiger vater) sex haben (bah, mit 12 war das echt ekelig und peinlich den freunden gegenüber)!

aber als mama dann schwanger war (hatte vorher auch schon eine FG im 5 monat, darum wusste ich bescheid) war es dann irgendwann nicht mehr so schlimm (sex hatten sie ja schon, dann ist es jetzt wenigstens vorbei, das kind ist ja schon in den brunnen gefallen ;-p)! Und ich wurde sehr einbezogen (namensfindung, durfte beim KS im kreissaal warten, klamottenkauf u.s.w!)

und jetzt ist die kleine (große) mittlerweile 17 Jahre alt und mein ein und alles #verliebt

Bei der kleineren (jetzt 12 und von meinem vater, eltern getrennt, wobei ich zu der zeit bei papa gewohnt habe wegen der ausbildung) war ich ja doch schon 17 jahre alt, schon fast aus dem haus, kannte meinen mann schon 2 jahre und das lief alles nur so nebenher!

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ich wurde damals mit ca 10 auch nicht gefragt ob ich noch ein Geschwister möchte. die Schwangerschaft wurde einfach nur (mit großer Freude) mitgeteilt :-)

und: wer stellt sich schon gerne die eigenen Eltern beim Sex vor? ich noch immer nicht :-))

LG