PMS bei meiner Freundin?

Hallo,
ich bin langsam wirklich am verzweifeln. Ich (39) lebe mit meiner Freundin (34) und meinem Kind (12) zusammen. Eigentlich könnte alles wunderbar sein, wäre da nicht das eine, gravierende Problem....

In den Tagen ihrer Periode bis zum Eisprung ist alles wunderbar. Wir kuscheln, küssen und alles ist herrlich, einfach wie man es sich ausmalt. Dann jedoch, genau nach dem Eisprung wird alles anders bei ihr. Sie wird launisch, sieht unsere Beziehung negativ, geht auf Distanz, meckert mich an und und und. Ich kann das nicht mehr verstehen. Es ist doch nicht normal dass in den ersten zwei Wochen alles immer wunderbar ist und danach nur noch mies. Kann es sein dass sie an einer Hormonstörung leidet?

Ich habe wirklich lange den Fehler bei mir gesucht, dachte ich mache etwas falsch, aber daran kann es mittlerweile nicht mehr liegen. In den ersten zwei Wochen sucht sie jeglichen nur erdenkbaren Körperkontakt, möchte gar nicht mehr von meiner Seite weichen, wir haben viel Sex. Nach dem Eisprung ist alles anders. Keinerlei Körperkontakt mehr, kaum noch Sex, einfach nichts mehr. Sie fängt dann auch an mit zweierlei Mass zu messen. Für sie gelten alle Freiheiten, sie erzählt mir nichts mehr und ich erfahre alles nur noch durch Zufall (wenn sie Termine hat oder was auch immer). Ich hingegen soll ihr immer im Vorfeld schon alles berichten. Tue ich dies nicht, und seien es nur noch so kleine Lapalien wie ein Termin bei einer Behörde, ist sie gleich angefressen und der Tag gelaufen.

Ich werde wirklich nicht mehr schlau daraus. Spreche ich sie darauf an, dass es mir merkwürdig vorkommt dass in der ersten zwei Wochen alles super ist und danach nur noch mies, sie evtl. Hormomschwankungen unterleidet, meint sie das nervt sie an, ich wäre schuld an ihrer Laune und ich solle mal zum Psychologen.

Was bitte kann man ändern? Haben andere Frauen auch ein solches Problem? Ich bin total ratlos. Es ist jeden Monat das gleiche. Kann es daran liegen, dass sie keine Kinder bekommen kann (ohne Behandlung zumindest), nach dem Eisprung irgendwie merkt dass sie wieder nicht schwanger wurde und dann in ein solches Loch fällt bzw. mir unbewusst Vorwürfe macht? Ich verstehe das alles nicht mehr.

Danke vorab.

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Hallo,

es hört sich tatsächlich so an als wären die Hormone in der zweiten Zyklushälfte Schuld daran dass es deiner Freundin nicht so gut geht.
Zur Zeit des Eisprunges kann sie jedoch noch nicht merken dass es mit einer Schwangerschaft nicht geklappt hat.

Um den Eisprung herum suchen wir Frauen nach Alpha-Männern ;-) Da kann es schon mal sein dass der liebevoll-fürsorgliche Gatte oder Freund eine Packung mieser Laune abbekommt.

Wenn es sie persönlich nicht belastet wirst du damit leben müssen.

Ansonsten kann ein Frauenarzt ihr vielleicht ein Progesteron-Präparat aufschreiben. Mag sein dass dies ab Eisprung fehlt.

ERs ist aber allein ihre Entscheidung.....

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Nein, das ist nicht normal.

Es kommt vor, das Frau während ihrer Periode leicht sensibilisiert rumläuft, aber das finde ich schon etwas übertrieben.

Sie soll am Besten mal mit ihrem Frauenarzt sprechen. Vielleicht kann der ihr etwas verschreiben.

P.S. So schnell merkt man nicht, ob die Schwangerschaft geklappt hat, oder nicht.

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Die Frage ist eben nur wie ich es ihr vermitteln kann dass sie bitte einmal ihren Frauenarzt diesbezüglich kontaktieren soll. Klar, für sie ist das normal und ich bin in dieser Phase eben ihr Prellbock. Die ganze Welt ist gut zu ihr, nur ich bin dann der Einzige, der ihr alles versaut. Wenn ich sie in einer solche Phase darauf anspreche, meint sie nur ich wäre krank, es liegt an mir und ich solle in Therapie gehen. Sie macht dann alles an mir fest. Ab dem Tag der Blutung ist dann wieder alles anders und nur noch rosarot.

Wie soll ich es ihr vermitteln diesbezüglich einen Doc aufzusuchen? Ist unheimlich schwer, zumal wir im Juli eine IVF versuchen wollen. Sie darauf anzusprechen ist also eine absolute Gradwanderung für mich. Andererseits ist es ein richtiges Problem geworden. Es ist sehr schwer nachzuvollziehen dass man zwei Wochen lang eine Musterbeziehung führt und dann 2 Wochen wieder alles mies ist. Klar, man stellt sich darauf ein und versucht sich damit zu arrangieren, das kann aber doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein....

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Warum lässt du so mit dir sprechen?

Hat sie das Recht dazu, so mit dir umzugehen, nur weil sie ein Problem hat?

An deiner Stelle würde ich ihr in dieser "schönen Zeit" ganz ruhig mal verklickern das du dieses Verhalten nicht länger akzeptierst. Das es verletztend und respektlos ist.
Und das ein Frauenarzt ihr vielleicht helfen kann.

Sollte sie dir dann wieder solche Dinge an den Kopf werfen, würde ich mir überlegen, ob das die richtige Frau für dich ist.

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Jetzt dachte ich mein freund schreibt. Ich bin ähnlich wie deine Freundin. Aber ich versuche mich zusammenzureißen. Es klappt aber nicht immer, denn man merkt kaum wie eklig man wird/ist.

Rede mal mit ihr (wenn sie "normal") ist. Das half bei mir etwas.

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Gestaltet sich aber sehr schwierig. V.a. wenn Frau denkt sie wäre im Recht und ihr Fehlverhalten nicht bemerkt bzw. die Schlud beim anderen sucht. ;-)

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Hehe, auch das klingt nach mir.

Versuche mal im Ruhigem Moment mit ihr zu reden. Ohne sie anzugreifen. Vermittel es so das sie sich nicht als "die Böse" fühlt. Mein Freund bekam das ziemlich gut gebacken. Aber auch mit mehreren Anläufen.

In diesen Tagen lässt er mich meißtens in Ruhe und geht auf meine Anschuldigungen so gut wie nie ein. Das klappt ganz gut. Denn abstellen kann ich es auch nicht ganz.

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Hallo!

Ich kenne das. Wäre da nicht das zwölfjährige Kind und der Rat mit dem Psychologen, hätte ich wetten können, dass Du mein Mann bist.

Leider hab ich gerade keine Zeit, ausführlich zu schreiben, kann Dir aber sagen: normal ist das nicht und auch für sie nicht angenehm. #schwitz

Wenn Du willst, schreib mich an. Weiß aber nicht, ob ich Dir helfen kann.

Beste Grüße!

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Ist für mich einfach nur schwer nachvollziehbar wenn sich von einen auf den anderen Tag alles komplett ändert. V.a. bin ich mir nicht sicher ob es auch für sie so schwierig ist wie für mich. Sie spricht mit mir nicht darüber und sorry, aber da entsteht bei mir der Eindruck dass sie mich für alles verantwortlich macht und mich angreift, es ihr aber relativ egal ist wie ich mich dabei fühle.

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Klar ist das schwer nachvollziehbar. Und es ist natürlich nicht okay von ihr, dass sie Dich angreift. Ich meine, wenn Du als ihr Partner schon blickst, dass das Problem immer zwischen Eisprung und Periode auftaucht, wird sie als Betroffene es vielleicht auch wissen, oder...? Ich finde das einigermaßen rücksichtslos von ihr.

Ich weiß nicht, wie es sonst so ist bei ihr, aber ich habe während dieser Zeit auch häufig Bauchschmerzen, Kopfschmerzen - die PMS-Klassiker halt. Wenn das bei Ihr auch so ist, dann such vielleicht darüber das Gespräch. Sag ihr, dass Dir das auffällt, biete ihr Deine Hilfe an, schick sie zum Arzt... Das ist weniger heikel als ein Gespräch über Stimmungsschwankungen. Verstehst Du, was ich meine...?

Nimmt sie denn die Pille? Falls nicht, und falls sie bereit ist, Hormone deswegen einzunehmen (ich bin es nämlich nicht), kann das auch helfen. Oder was Homöopathisches/Pflanzliches. Mönchspfeffer soll der Renner sein. Oder Hormon-Yoga. Oder oder oder.

Ist echt Mist sowas.
Beste Grüße von einer Betroffenen mit Problembewusstsein.

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Hallo!

Genau so ist/war es bei mir auch, ich leide unter sehr starkem PMS, das sich tatsächlich über zwei Wochen hinzieht. Mein Mann bekommt es auch häufig ab. Aber 1. seit ich meine Pille aber nicht mehr nehme, ist es besser geworden, obwohl es ja eigentlich anders herum sein sollte. Und 2. hatte es etwas mit Kalzium- und Vitamin B-Mangel zu tun.

Schau mal hier:

http://www.gesundheitsinformation.de/merkblatt-praemenstruelles-syndrom.600.de.html

Vielleicht hilft es dir weiter. Ansonsten kann man gerade in der zweiten Zyklushälfte nicht auf Kommunikation setzen, verschiebe es auf die erste Hälfte und führe vielleicht mal eine Zeit lang Tagebuch über ihre Stimmung. Das hat bei mir auch ganz gut geholfen herauszufinden, was das Problem ist.

Hinterrücks mit ihrem Arzt reden würde ich nicht, das greift in ihre Privatsphäre ein, aber appelier an ihre Vernunft mal ihren Hormonspiegel messen zu lassen.

Vio.

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Danke für die Antwort. Ich würde ja gerne in der Zeit nach der Periode mit ihr reden, aber ich bin mir nicht sicher wie einsichtig sie dann ist. Ich denke sie wird es eher abstreiten und denken dass ich ihr etwas andichten will. ich bin da schon sehr vorsichtig. ihren arzt würde ich niemals kontaktieren. das ist eben ihre sache. hormonbehandlung bzw messung fällt derzeit ja flach wegen der geplanten ivf. so gesehen könnte sie auch nicht eingestellt werden bzw. denke ich, dass dies nicht von mir angeregt werden dürfte. es müsste von ihr kommen und nicht von mir. ich denke jedoch dass bei ihr auch die einsicht fehlt dass sie an pms leiden könnte.

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Wie kannst du so eine launische Frau an deiner Seite ertragen?
Sie kann nur so sein, weil du dir das bieten lässt.
Kannst du dir vorstellen, welches Ausmaß das annehmen kann, falls sie schwanger wird?
Wäre ich ein Mann, könnte ich so eine Prinzessin auf der Erbse nicht ertragen.
Die Hormone können belasten, aber manche Frauen scheinen das als willkommenen Anlass zu nutzen, so richtig die Sau rauszulassen.

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Zitat: "Sie kann nur so sein, weil du dir das bieten lässt." Zitat Ende

UNSINN! Es gibt schwere und weniger schwere Verläufe. Das ist keine Zickigkeit, das *kann* ein echtes Problem sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4menstruelles_Syndrom

Allerdings sollte "frau" sich, wenn es sehr massive Beschwerden sind, natürlich ärztlichen Rat und Hilfe holen.

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Korrekt. Man muss sie nur zur Einsicht bewegen sodass sie begreift dass dies auch ein Problem für mich ist.

Es ist doch auch so dass man sich liebt. Ich sehe dies mittlerweile eben als Krankheit an. Sie kann vermutlich nichts dafür, dass sie in diese Wesenszüge verfällt. Sie ist dann nicht die Frau, die sie sonst ist sondern eine vollkommen andere Person. Ja, für mich ist dies eine Krankheit und ihr handeln, so denke ich, geschieht nicht vorsätzlich. Es ist eher vielmehr so, als ob sie von jemand anderem (dieser Hormonstörung) geleitet wird. So sehe ich dies mittlerweile.

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Das ist die Evolution: Solange die Frau fruchtbar ist, lässt sie den Mann ran. Wenn die Kurve wieder sinkt, stößt sie den Mann weg, weil er dann zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Also, er kann ja dann nicht mehr den benötigten Nachwuchs zeugen.

Bei manchen Frauen ist dieses Wegstoßen stärker ausgeprägt, bei manchen weniger. Vielleicht sollte sie trotzdem mal ihre Hormone prüfen lassen.

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Hallo

das ist von außen nicht zu beurteilen, in welchem Ausmaß deine Frau durch diese Schwankungen beeinträchtigt ist.
Als erwachsene Frau sollte sie hier selbst tätig werden und einen Facharzt aufsuchen.
Alles andere ist einfach " gehenlassen" und auf Dauer für die Familie unzumutbar.
Das würde ich ihr klarmachen.
Es gibt Frauen die mit den üblichen hormonellen Schwankungen in Schwangerschaft, Zyklus oder Wechseljahren sehr schlecht zurechtkommen und von daher für ihre Umwelt eine Zumutung sind.
Sie sollte das in Angriff nehmen.

L.G.

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Versucht ihr denn gerade ein Baby zu zeugen? Wenn ja- schon lange?

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geht bei ihr nicht. ich habe schon ein kind. daher eben ivf. die wahscheinlichkeit liegt ohnehin nur bei unter 30 % im falle einer ivf

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Das musste ich jetzte erstmal googeln. Damit kenne ich mich nicht aus. Unerfüllter Kinderwunsch kann natürlich auch eine riesen Belastung sein und der Grund für diese miese Laune.
Du solltest keine "Angst" davor haben und mit ihr ganz offen darüber reden. Ihr den ernst der Lage klar machen.
Übrigens hat dein Beitrag mich dazu veranlasst über meine Stimmungsschwankugen nachzudenken.#gruebel#rofl
Viel Glück dir, ich hoffe sie "frisst" dich nicht;-)#klee

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