Wo kann ich Hilfe bekommen? Kinder, Job, Haushalt..... kann nicht mehr

Guten Abend liebe Forumsgemeinde,

Erst einmal die Daten zu mir:
32 Jahre alt, 3 Kindergartenkinder, davon eins mit meinem Ex, verheiratet seit 2009, Ehemann Fernfahrer, selten zu Hause; ich gehe 3 Tage arbeiten, leicht körperbehindertes Kind.
Ich selbst habe sehr schweres Asthma, oft Migräne, Nierenprobleme, nach einem Unfall vor 4 Jahren Kniegelenk fast steif..

Mein Problem:
Ich bin komplett am Ende. Mein Alltag wird nur durch die Kinder und meinen Job bestimmt.
Kindergarten, Therapie fürs Kind, oft Arztbesuche, Haushalt (viel Extrawäsche wegen der Behinderung, auf die ich nicht eingehen will)

Ich war im Juni in Kur, 3 Wochen am Meer. Ohne die Kinder. Mein Mann und meine Familie haben sich die Betreuung aufgeteilt. Die Zeit dort war sehr schön. Jeden Tag war ich am Strand spazieren, ich musste mich um nichts kümmern, hatte endlich Zeit für mich.
Aber ich war noch keine Woche aus der Kur wieder zu Hause, da ging es schon wieder los, dass ich mich mit allem nur noch überfordert fühlte.

Mein Hausarzt hat mich dann zu einem Psychotherapeuten geschickt, dort gehe ich zwei- dreimal im Monat hin und jammere ihm etwas vor.

Wir suchen Lösungen, aber es funktioniert nicht.
Inzwischen ist es so, dass ich keine 6 Stunden am Stück mehr auf den Beinen sein kann.
Mein Tag beginnt um 5:30 Uhr. Von der Arbeit bin ich gegen 14:30 Uhr zu Hause.
Und dann schlafe ich oft auf dem Sofa tief und fest ein.
Leider ist es inzwischen so, dass die Kinder keinen Mittagsschlaf nicht machen und ich trotzdem im sitzen wegdöse und die Jungs dann echt schon dumme Sachen angestellt haben. Und dann der Gedanke, wenn etwas passiert. Aber ich kann mich dann nicht mehr auf den Beinen halten.

Mein soziales Netzwerk ist mittelprächtig ausgebildet..... Meine Mutter wohnt zwar 2 Strassen weiter, aber kommt mit den Kindern nicht zurecht. Sie wäscht meine Wäsche und kommt hin und wieder zum putzen vorbei. Manchmal nimmt sie dann doch die Kinder, wenn ich zB einkaufen muss oder selber zum Arzt.
Mein Mann hat keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern, da kommt also keine Hilfe her.

Ich habe bei der Krankenkasse angerufen und um Hilfe gebeten, eine Haushaltshilfe, die zweimal die Woche für 3 Stunden kommt, damit ich etwas Luft für mich bekomme.
Abgelehnt.
Dann haben wir eine Sozial-Verein-Hilfe gesucht, die man bekommen kann, wenn man Kinder mit erhöhtem Pflegebedarf hat (mir ist die Bezeichnung dafür entfallen) - aber auch hier abgelehnt. Widerspruch. Abgelehnt.
Ich kann mir noch selbst helfen und auch für meine Kinder sorgen, eine Hilfe ist nicht notwendig.

Dann gibt es einen ehrenamtlichen Verein mit ehrenamtlichen Pflege-Großeltern für tageweise. Aber auch hier bekam ich nichts vermittelt.

Jugendamt - Fehlanzeige. Ich habe gebeten, dass meine Kinder etwas länger in die Betreuung gehen, damit ich wenoigstens an den Tagen, an denen ich arbeite, hinterher etwas Zeit für mich und meinen Haushalt habe. Aber: Abgelehnt.

Kindermädchen: Wir hatten drei, aber keins kam mit den Kindern zurecht. Vor allem mit dem leicht behinderten. Er ist wirklich schwierig, wenn er dann seine Anfälle hat, ist man so hilflos.

Caritas? Hat mir Gespräche mit der Pädagigin vermittelt, mehr konnten sie nicht für mich tun.

Ehrlich gesagt kann ich inzwischen verstehen, warum manchmal Eltern durchdrehen.

Wenn man soviel um Hilfe betteln muss und nur zurück gewiesen wird......

Ich saß bei der Krankenkasse, habe kaum ein Wort herausbekommen, weil ich nur noch am heulen war, und dann bekomme ich gesagt, es sei alles in Ordnung und ich benötige keine Hilfe.

Wir haben ein Haus gekauft und die Renovierung war teurer, als wir dachten.

Auf meinen Job kann ich nicht verzichten und eine Putzfrau kann ich mir niemals im Leben leisten.

Ich bin am Ende, habe kaum noch Kraft, irgendetwas mit den Kindern zu unternehmen geschweigedenn meinen Haushalt in Ordnung zu halten.

Wo kann man denn noch Hilfe bekommen?

Wenn hier zwei- dreimal jemand kommt und entweder meine Wohnung hilft zu putzen oder mal die Kinder nimmt, damit ich das machen kann, das würde mir reichen.
Aber ich kanns mir nicht leisten :-(

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Wende dich an eine erfahrene Psychiaterin. Es muss unbedingt geklärt werden ob die Ursache für deine Erschöpfung Depressionen sind.

Wegen der abgelehnten Anträge solltest du eine Anwältin aufsuchen. Wenn ihr zu wenig Geld habt, dann läuft das über Pkh.

Außerdem kannst du beim örtlichen Pfarrer um Hilfe und Unterstützung nachfragen. Auch die freiwilligenagenturen helfen oft weiter.

Gruß

Manavgat

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geht zum ja

evtl können sie dafür sorgen das deine kids bis um 17 uhr untergebracht sind

dann hast du schon mal ein bisschen zeit gewonnen

und dann schau zu ob du nicht schon einen burn out hast

also ab zum arzt

der kann dann auch eine haushaltshilfe beantragen

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Hallo, Erschöpfte

also erstmal möchte ich Dir sagen, dass ich total mit Dir fühle. Mir geht es im Moment genauso. Was mir gleich zu Anfang Deines Berichtes in den Kopf kam: ab zum Jugendamt. Aber da warst Du scheinbar? Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Dir nicht helfen. Was sind denn das für welche dort? Ich bin schon seit Jahren wegen meines Jüngeren dort im Gespräch und meine Sachbearbeiterin hat mir IMMER geholfen, wenn mal Not am Mann war. Auch jetzt erst am Mittwoch war ich wieder dort, weil grad mal wieder nix mehr geht und sie hat mir sofort eine Familienhelferin angeboten. Es kann ja nicht sein, dass eine Mutter, die um Hilfe bittet, abgewimmelt wird.

Ich hätte jetzt noch folgenden Vorschlag. Da Du ja bei einem Therapeuten in Behandlung bist, dann bitte ihn doch um ein Gutachten. Das reichst Du entweder beim JA oder bei Deiner Krankenkasse ein (vergiss nicht: einen Haushaltshilfe über die KK muss man zahlen, beim JA kostet es - soweit ich weiss - nicht soviel). Oder Du beantragst eine Familienhilfe. Die macht Dir aber nicht den HH sondern hilft Dir, deinen Alltag besser zu strukturieren, unternimmt aber auch manchmal was mit den Kids, damit Du mal Luft hast. Da Ihr ein behindertes Kind habt: was ist mit einer Unterstützung nur für das Kind? Früher waren es Zivi's, die in die Familie kamen (wie heißen die heute? Bufdi's?).

Und dann: wäre ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik eine Option für Dich? Oder warst Du da schon? Das steht bei mir noch aus und war eigentlich schon in Planung. Nur habe ich erst gestern erfahren, dass der von mir beantragte Kurs zum beruflichen Wiedereinstieg nun doch stattfindet und somit ist der Klinikaufenthalt erst einmal auf Eis gelegt. Aber ich werde definitiv wieder eine Familienhilfe in Anspruch nehmen.

Gib nicht auf. Du hast das Recht auf Unterstützung, sowieso, wenn Du gesundheitlich so angeschlagen bist. Steig denen aufs Dach! Die sind verpflichtet, Dir zu helfen. Wozu sind die denn sonst da?

Alles Liebe und Gute #klee
und wenn noch was ist, dann melde Dich gerne!

C.

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Deine Mutter macht deine Wäsche und putzt für dich.

Du gehst nur drei Tage von 7 Tagen arbeiten.

Deine Tochter ist zwar behindert aber nur so leicht, das du keine Hilfe bekommst.

Du hast schon an vielen stellen nachgefragt.

Eigentlich ist es nicht viel Arbeit, was da hast. ABER aus irgend einem Grund geht es dir schlecht. Geh zum Arzt, as hört sich nach burn Out an mit schweren depris!!

In deinem leben muss sich was ändern. Wieso gehst du nicht mehr arbeiten und für das mehr verdiente Geld, stellst du eine Putzfrau ein.

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"Auf meinen Job kann ich nicht verzichten und eine Putzfrau kann ich mir niemals im Leben leisten."

Was denkst du was eine "Putzfrau" denn als Lohn bekommt?

Ich bekomme 5,- die Std. Wäre das für dich zu viel?

Es wäre doch schon mal hilfreich wenn man dich in eurem Haushalt entlastet.

Gruß

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5 Euro ist definitiv zu wenig. Der Tariflohn liegt bei 8 Euro und was.

Gruß

Manavgat

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Hi

Für gelernte oder ungelernte?

Hier zahlt kaum einer nach Tarif. Wenn man arbeiten will, muss man das leider in kauf nehmen. Deswegen ists ja auch so schwer unabhängig vom Staat zu leben, auch wenn man Vollzeit arbeitet, zumindest wenn man alleine ohne Partner lebt.

Gruß

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