Erstimpfung Astra, danach einmal oder zweimal Biontech/Moderna

Meine Erstimpfung war Astra. Jetzt wird ja als Zweitimpfung Biontech/Moderna empfohlen. Was ich nicht verstehe. Durch die einmalige Impfung mit Biontech wird doch der Impfschutz von Astra nicht abgeschlossen, sondern ein völlig neuer Stoff draufgesattelt. Das heißt, eigentlich bräuchte man dann doch nochmal eine 2.Biontech um geschützt zu sein. Oder übersehe ich was? Denn der Schutz der Astra Impfubg lässt ja nach 12 Wochen nach, aber Biontech wirkt ja erst nach zwei Impfungen.

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So wie ich das verstanden habe, stimulieren beide eben auf unterschiedliche Weise unsere Immunantwort und damit die Antikörperproduktion etc. Und es ist eben besser, dass dies 2x passiert, damit die Immunantwort besser ausfällt und ggf stärker und schneller ausfällt, falls wir uns wirklich infizieren sollten.

Wichtig ist also, dass das Immunsystem 2x stimuliert wird - die "Technik" dahinter, also Vektorimpfstoff, mRNA, oder natürliche Infektion sind eigentlich für den Körper nicht wichtig.

So wurde es mir erklärt- Lass mich aber gern von Profis korrigieren.

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Die Zweitimpfung hat sicher einen Grund den man aus Erfahrung heraus mit anderen Impfungen kennt. Aber: Astra ist ein Vektorimpfstoff. Der Vektorimpfstoff von J&J kommt z.B. ohne zweite Impfung aus, um ausreichenden Schutz zu erreichen. Bei Sputnik V dagegen wird bei der Zweitimpfung ein anderer Vektor verwendet, die Impfungen sind also auch "unterschiedlich".

Bei AZ wurde gesagt, daß sich die Wirkung erhöht wenn der Abstand zwischen den Impfungen ausgereizt wird. Darüber hinaus gibt es vermutlich schlicht keine Studien.

Ich würde als Laie davon ausgehen, daß der Schutz durch zweiten Impfstoff sogar besser wird (z.B. gegen Mutationen), insb. wenn dieser etwas anders wirkt. Du hast dann vielleicht 2x85% statt 1x90% (reine Spekulation).

Was man weiß ist, dass die Impfreaktion geringer ausfällt wenn der zweite Impfstoff anders ist, und damit wird auch die Wirksamkeit erhöht.

Ich würde meinen, daß alles ist vor allem den verschieden angelegten Studien geschuldet, weniger dem Impfstoff selber. Ohne Studie sind offizielle Aussage, Zulassung oder Empfehlungen rar oder nicht möglich. Es werden aber mit Sicherheit noch Daten kommen, die das vermutete belegen, es deutet nichts darauf hin, dass es anders wäre.

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Hallo! Weiß man denn eigentlich schon, wann das 2. Mal geimpft werden soll? Ich war Anfang/Mitte März mit AstraZeneca dran. Sollte dann Mitte Mai die 2. Impfung bekommen.
Aber ich bin ehrlich, mein Kopf packt eine weitere AZ (auf freiwilliger Basis) nicht. Ich weiß, der Beipackzettel von Aspirin sieht auch übel aus. (Seit der Diskussion um Nebenwirkungen bin ich tatsächlich insgesamt viel defensiver geworden und nehme viel weniger Medis.) Aber nochmal schaffe ich die 14 Tage danach nicht. Ich hatte ziemlich heftige Kopfschmerzen. Und man rennt ja doch nicht gleich ins Krankenhaus. Also ich war wirklich verunsichert und neben der Spur. Auch wenn diese Probleme selbstgemacht waren.
(Mein Mann lässt sich seine zweite, wenn er darf übrigens bedenkenlos geben.)

Aber wie schaut es denn nun für die 1x Geimpften aus? Weiß da jemand schon mehr?

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Ich schaffe vom Kopf her auch keine zweite Astra, hab aber auch Angst, was bei der Kombination beider Impfstoffe sein könnte und will natürlich den vollen Impfschutz. Schwierig schwierig

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Bis gute Daten da sind kannst Du eh nur für Dich entscheiden bzw. den Empfehlungen folgen. Ich würde einen anderen Impfstoff wählen wenn die Möglichkeit besteht, aus o.G. Gründen.

Aber sieh es mal so: dir erste Impfung mit AZ hast Du ohne die wirklich kritischen Nebenwirkungen überstanden, das kann man auch als Grund für AZ sehen.

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Mir geht es ähnlich.

Ich habe meinen zweiten Impftermin erst im Juni.bis dahin hoffe ich, dass der Johnson Johnson Impfstoff in Deutschland zugelassen ist. Von dem braucht es nur eine Dosis.

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Der ist doch schon längst zugelassen. Im April sollen die ersten dosen kommen

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Mir geht es auch so.
Noch mal Astra halte ich mit meinem Kopf nicht aus. Hat doch sehr Angst gemacht.
Nach Vektorimpfstoff mRNA Impfstoff.... laut einem Artikel haben Versuchstiere gut darauf reagiert. Glückwunsch, nun sind wir dran. 🤩🐇

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Ich will dich nicht persönlich angreifen, aber verstehe deine Aussage nicht ganz 🤷‍♀️. Bei einer zweiten Astra würde deine Psyche nicht mitspielen, aber Versuchskaninchen spielen haste kein Problem mit 🤔? Oder ist das nun Galgenhumor?

Ich persönlich, mit Astra erstgeimpft, finde es erschreckend, dass eine Stiko etwas "empfiehlt" aber gleichzeitig sagt :
"Allerdings weist die Ständige Impfkommission ausdrücklich darauf hin, dass es aktuell noch keine Gewissheit zur Sicherheit und Wirksamkeit einer Misch-Impfung gebe."
(https://www.merkur.de/welt/zweitimpfung-astrazeneca-deutschland-stiko-staendige-impfkommission-empfehlung-zr-90313717.html)

Na toll 🙄 wissen nix, aber empfehlen es 🤦🏼‍♀️ da hab ich weder Verständnis, noch Worte für.

Ebenfalls meine persönliche Meinung : dieses ewige Hin und Her bildet kein Vertrauen, sondern zerstört es (erst keiner über 65, dann alle, dann NUR wer über 60 ist 🤨).
Ich habe schon mit seeehr wenig Reaktion auf die 1.Impfe reagiert. Daher bin ich noch nicht sicher, ob ich die 2. ablehnen werde.
Denn nach Nutzen-Risiko-Bewertung mit dem impfenden Arzt, kann man sie ja als unter 60 Jährige(r) trotzdem bekommen.

Von daher.. Warte ich mal ab.. Bin eh erst Ende Juni dran.. Vielleicht gabs bis dahin schon genug menschliche Versuchsobjekte, damit die STIKO was zur Sicherheit und Wirksamkeit sagen kann, was Mischimpfungen angeht, statt das übliche "Wir empfehlen, aber wissen trotzdem nix" 🙄🤦‍♀️.

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Danke für alle Antworten. Ich bin am 10.5. dran. Auf Johnson und Johnson kam ich noch gar nicht...Wäre vielleicht was.
Ich glaub auch nicht, dass ich bei der 2.Impfung Astra quasi drauf gehe, wenn ich die 1.gut vertragen habe.
Und tatsächlich finde ich es auch mehr als unzureichend, dass die Stiko auf erfolgreiche Tierversuche verweist, bezüglich Mischimpfung🙈

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Die Empfehlung ist sehr unglücklich. Aber es ist nur eine Empfehlung. In unserem Bekanntenkreis werden sich alle bereits Geimpften wie geplant zweitimpfen lassen. Ohne Wechsel des Impfstoffs. Alles Mediziner bzw. medizinnahe Menschen.

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Wie erklären die Mediziner das? Also die Begründung

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Zwei Ansätze, beide im Ergebnis identisch.

Der Medizinische: die mutmaßlich aufgetretenen Fälle schwerer Nebenwirkungen stehen im Zusammenhang mit sonstigen Risiken bzw. Vorbelastungen der Betroffenen. Als gesunde, nicht übergewichtige, nicht rauchende Person ist man mit annähernd 100% iger Wahrscheinkeit auf der sicheren Seite. Aber eine entsprechende Empfehlung wäre politisch nicht haltbar: „die Impfung mit Astra wird nicht empfohlen für: Frauen unter 60, die übergewichtig sind und/oder Rauchen.“

Der Mathematische: die Wahrscheinlichkeit selbst von schweren Nebenwirkungen betroffen zu sein, hat sich durch keinen einzigen Bericht der letzten Zeit geändert. Sie war davor bereits genauso niedrig oder hoch wie sie jetzt ist. Psychologisch mag das schwierig sein (vergleichbar mit einem Flug kurz nach einem Flugzeugabsturz), aber real haben die Ereignisse nichts miteinander zu tun. Das erklärt auch die unveränderte Einschätzung der EMA. Man könnte sagen: Für diese Behörde hat sich an der Risikoabschätzung nichts geändert.


Am Ende bleibt es eine individuelle Entscheidung. Dass sie durchaus pro Astra ausfallen kann, zeigt schon die Möglichkeit, diesen Impfstoff nach einer Aufklärung verwenden zu können. Wäre hier ein ernstes Problem festgestellt worden, so würde man keinerlei Impfungen unter 60 zulassen. Nun ist lediglich eine zus. Unterschrift notwendig.

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