Nds und Hamburger KitaMamis ohne Notbetreuungsplatz

Hey,
Wie geht's euch?
Ich bin so wütend und weiß garnicht wohin damit. Alle Bundesländer machen wieder auf, nur wir nicht. 50% der Kleinkinder werden weiterhin isoliert und hier in Nds steht nicht mal ein Datum fest.
Unsere Kita hat tatsächlich 80% der Kinder in der Notbetreuung, dafür nicht jeden Tag.
Und meine Tochter gehört natürlich nicht dazu. Es gibt derzeit keine Mutti mehr, die sich mit uns treffen will.
Meine Tochter hat zu gar nichts mehr Lust, jegliches Rausgehen ist ein Kraftakt, da sie sich wehrt und weigert und sie sagt selbst, sie möchte am liebsten einfach nur drin bleiben. Der Fernseher läuft hier jetzt Abends schon ab 18 Uhr, da ich einfach am Ende meiner Kräfte bin, sie schaut dann oft bis 21 Uhr. Für ein Kleinkind viel zu viel.
Ich habe versucht, meiner Tochter Struktur zu geben, aber alles ist einfach nur noch ein unglaublicher Kraftakt. Sie wirkt mittlerweile echt frustriert. Gestern waren wir Rodeln, da waren ein paar Kinder und sie ist so aufgeblüht, sie fragt jeden Tag nach der Kita und erzählt mir von den ganzen Kindern dort und dass das alles ihre Freunde sind.
Ist es bei euch auch so schwierig? Was kann man tun? Kann man überhaupt etwas tun oder muss man die Situation einfach akzeptieren?
Am liebsten würde ich ne Kita im Blumenladen eröffnen 🙈

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Ich finde es sehr eigenartig wen man innerhalb einer Familie in solche Zustände kommt.
Warum wird alles alles Last empfunden und dies auch noch auf die Kinder übertragen die dadurch auch verhaltensauffällig werden kann ich nicht verstehen und nachvollziehen..
Ist die einzige Lösung wirklich sein Kind abzugeben?
Meine Kinder gefährden könnte ich im Moment absolut nicht und auch die Erzieher die sich nicht schützen können tun mir leid.
Die Ansteckungen in Kitas und Schulen werden immer mehr und das mutierte Virus fragt leider nicht nach eigenen Wünschen.
Bleibt gesund!

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Leider weiß man nicht wie anstrengend Kinder sein können bevor man sie bekommt. Jeder hat eine andere Belastungsgrenze und Unterstützung durch Familie/Freunde.

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Dafür können aber meine Mitmenschen nichts...
Ich sehe es als unsere Aufgabe die Kinder zu betreuen und nicht ihre Erzieher zu gefährden und die Kinder und Familien gleich mit.
Ich finde schon das einem dies klar sein muss vor dem Kinder bekommen,wir haben und wirklich bei jedem Kind Gedanken gemacht ob WIR( wo sind immer die Väter?) sie’s auch alleine hinbekommen ohne fremde Hilfe,sonst hätten wir keine weiteren Kinder bekommen.
Mag nicht populär sein meine Meinung....

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Ich fühle mit dir (ebenfalls Hamburg).
Ich bin auch unglaublich wütend und genervt darüber.
Ich hätte Verständnis, wenn es überall gleich ablaufen würde und keiner, der nicht in die Notbetreuung fällt, gehen darf.
Aber so wird einfach alles nur noch ungerecht und wir fühlen uns ausgegrenzt.

Nervlich gehe ich langsam hart an meiner Grenze.
Ich habe nebenbei 3 Schulkinder. Der Jüngste braucht mich für so ziemlich alles, 2. Klasse und hat einfach noch nicht viel Unterricht gehabt.
Meine 4. Klässlerin braucht auch hier und da Unterstützung, weil viel im letzten Jahr auf der Strecke blieb und mein Ältester ist autistisch/mutistisch, also läuft der online Unterricht auch eher nicht und er braucht Dauer Betreuung beim arbeiten (das ist auch außerhalb von Corona so, aber da hat man ja auch mehr Zeit für angemessene Hilfe).
Zudem muss er wöchentlich zu seinen Therapien.

Meiner Kleinsten geht es so wie deiner Tochter.
Glotze läuft viel zu häufig, raus gehen ist nur noch mit viel Überredung verbunden und Freunde zum treffen hat sie auch nicht.
Wir treffen uns nur noch mit ihrem ein Jahr jüngeren Cousin zum spielen oder hoffen eben das man jemanden auf dem Spielplatz zum spielen findet.
Sie tut mir verdammt leid, ständig muss sie leise sein, damit alle in Ruhe arbeiten und ihre ganztägigen Konferenzen halten können und sie muss zurückstecken und sich irgendwie beschäftigen.

Ich versuche es zu akzeptieren, was soll man machen?
Ich sitze hier seit Tagen wütend herum, aber das bringt uns auch nichts weiter außer noch mehr Frust.

LG

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Ohje, das hört sich auch unglaublich anstrengend an.
Gutes Durchhalten und viel Kraft wünsche ich dir!

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Danke, dir ebenso!
Ich denke und hoffe das es für die Kitas nur noch ein überschaubarer Zeitraum ist, solange müssen wir einfach noch durchhalten.

Zum Glück weiß ich zumindest vom letzten Mal, dass es meiner Tochter sofort wieder besser ging als die Kita wieder öffnete und nach einer Woche alles wie vorher war.

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Man kann schon was tun: man sollte selber nicht so negativ sein. Das überträgt sich auf die Kinder. Die haben sehr feine Antennen. Gerade kleinere Kinder sind doch mit sehr wenig zufrieden. Jeden Tag rausgehen, denn das tut Mama und Kind gut. Etwas zusammen kochen und backen, das machen Kinder doch auch immer gern. Viel mehr brauchen kleinere Kinder doch nicht wirklich.

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Klar. Was denkst du was ich seit Mitte Dezember mache....irgendwann ist man auch mal am Limit.

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Das geht aber doch allen so. Wir müssen alle da durch. Es ist aber auch immer eine Frage wie man damit umgeht. Dein Frust wirkt sich doch auf das Kind aus. Ich weiß nicht, wie das Wetter bei Euch gerade ist, aber hier ist strahlender Sonnenschein und wir freuen uns auf Spaziergänge im Schnee, Rodeln und Schlittschuhfahren. Abends dann zusammen essen, was zusammen spielen oder Film anschauen. Da haben alle gute Laune.

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Arbeitest Du?
Wir arbeiten mit 5 Kindern im HO und unterstützen und gegenseitig sehr,vielleicht könnt ihr da was umplanen.
Hier schläft zb jeden Morgen einer aus und eine Nacht übernimmt jeder abwechselnd und man kann ausschlafen uns ist eigentlich nie müde.
....

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Nein, aber ich schlage mir jede Nacht um die Ohren. Beide kinder werden nachts oft wach und mein Mann kann mich derzeit einfach nicht unterstützen.

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Wir hatten Zeiten als die Kinder noch jung waren wo wir abwechselnd schon um 18 Uhr ins Bett sind und der Partner sich um die Kinder gekümmert hat,da hat man schon viele Stunden Schlaf beim ersten wecken.
Oder man konnte das ganze Wochenende ausschlafen.
Bist Du Alleinerziehende?
Kann es nicht verstehen warum sich zwei erwachsene Menschen sich da nicht unterstützen können und wir haben sogar beide gearbeitet.
Es gibt immer Wege!
Und ehrlich,man weiß schon vordem Kinderbekommen das es anstrengend werden kann,da haben wir zumindest vorher abgesprochen wie wir dies organisieren.
Mein Mann ist an dem Punkt ein erwachsener Mensch,heißt er hat eingekauft in der Pause auf dem Weg heim und hat Kinder&Haushalt übernommen damit ich ausschlafen kann und umgekehrt.
Er hat erkannt wan ich Entlastung gebraucht habe und ich bei ihm.

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Ich schreibe dir ein pn.

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Laut älterer Beiträge bist du seit der Geburt deines ersten Kindes schon am Limit. Hast du dir in der Zwischenzeit Hilfe geholt? Ansonsten wäre es wohl langsam Zeit dafür.
Die Pandemie fordert von allen Opfer, aber wenn man schon seit Jahren keine Kraftreserven mehr hat, ist es sicher umso schwerer.

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Ich hatte die Kita Zeiten für meine Tochter erweitert von 7:30 bis 15:00 Uhr, um wieder Kräfte sammeln zu können.
Das hat auch gut geklappt bis dann der Lockdown wieder dazwischen kam.
Außerdem hatte Oma 2 mal die Woche die Kinder nachmittags genommen, das geht derzeit aber auch nicht mehr.

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Wieso können die Kinder nicht zu Oma?
Wenn sie nicht in die Betreuung gehen, sind sie doch auch keine Ansteckungsgefahr!

Dann würde ich statt dessen einen Babysitter suchen! Ist natürlich im Moment nicht so einfach, man will ja niemanden, der ständig auf illegalen Partys rumhüpft, aber lohnt sich bestimmt, auch wenn man eine Weile suchen muss!

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Hallo,

Auch Sachsen-Anhalt öffnet frühestens am 1.3..... ich bin schon seit Anfang Dezember mit meinen 3 Kindern(2,3 und 8Jahre) zu Hause. Wir machen das beste daraus, auch wenn es sehr anstrengend ist, irgendwo ist es auch schön so viel Zeit zusammen zu haben.

Aber ich bin auch froh bald wieder die Kids in die kita und Schule bringen zu können.

Wir haben sogar Anspruch auf Notbetreuung, aber unsere Gesundheit ist uns viel wichtiger 😉

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Ich verstehe dich da vollkommen. Auch wir sind an unseren Grenzen angekommen. Unsere Kinder sind 2 und 5,5 Jahre. Wir sind beide in 100% Kurzarbeit und teilen uns hier wirklich alles aber irgendwann hat man auch genug gebastelt, gemalt, geknetet und gesungen. Jeder Wanderwege ist abgegrast. Und den Kindern einfach nur langweilig.
Wir sind inzwischen besser ausgestattet mit Bastelsaxhen als jede Kita 🙈
Für mich macht es einen riesen Unterschied ob ich meine Kinder zuhause betreue, wir aber normale soziale Kontakte haben mit Freunden und Hobbies oder ob ich seit über 8 Wochen mit den Kids alleine bin und sie auch ihre Freunde nicht sehen dürfen. Und die die sagen das es alles ein einziges Fest ist sind nicht echt.
Hier fliegen täglich die Fetzen zwischen den Kindern und auch mal zwischen uns. Kein Wunder bei 24/7 aufeinander hocken.
Die große ist durch, richtig durch und weint täglich nach Ihren Freunden. Der kurze ist in der totalen Trotzphase, da ist schon um 5 Uhr morgens Action angesagt.
Mein einziger Lichtblick ist das wir ab dem 22.2 wieder in die Kita dürfen. Langer hätten meine Kinder das auch nicht mitgemacht. Von meiner Seite kann der Lockdown weitergehen aber meine Kinder brauchen altersgerechte Kontakte.
Das einzige was wir nicht haben einreißen lassen ist der TV Konsum. Für den kleinen alle paar Tage mal 10 Minuten, die große 1 Stunde wenn der kleine Mittagsschlaf macht. Alles andere macht es noch schlimmer, die kinder sind dann noch aufgedreht, motziger und schlafen dann nachts auch bedeutend schlechter.
Mit hilft oft zu wissen das es nicht nur uns so geht. Sei tapfer, bald dürft ihr auch wieder.

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Darf ich fragen warum deine Tochter ihre Freunde nicht sehen darf? ...und seit wann sie keine Kontakte mehr hat?

Vielleicht hab ich ja auch was überlesen, aber dein Kind darf doch andere Kinder treffen...

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Sie hätte ein anderes Kind sehen dürfen, allerdings gehen alle Ihre Freunde in die Kita und mir erschließt sich der Sinn nicht sie zuhause zu haben und sie nachmittags mit Ihren Freunden zu verabreden. Dann hatte sie ja auch in die Kita gehen können. Zumal die Familien sich größtenteils nicht an die Regeln gehalten haben.
Wir haben 2-3 mal 2 Freunde draußen getroffen aber es war irgendwann einfach zu kalt für stundenlange Spielplatz treffen.

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Hey! Ich kann verstehen, dass man das Problem der Isolation der Kinder nicht mehr mit backen, malen, in den Wald gehen nach einem Jahr Pandemie mehr lösen kann. Wir sind in einer ähnlichen Situation, da ich mit Baby zu Hause bin und meine Tochter auch keinen Anspruch an Notbetreuung. Sogar wenn ich in ein paar Wochen arbeiten gehe, werden wir vermutlich nicht den Anspruch haben, da mein Mann im Home Office ist. Nun Denn, ich würde an deiner Stelle allerdings der Kita rückmelden, dass deine Tochter mehr und mehr in eine emotionale schieflage gerät und auch den Kinderarzt einschalten.

Unsere Leitung hat ausdrücklich alle Familien gebeten sich zu melden, sobald sie merken, dass es seelisch den Kindern schlecht geht und der Punkt „Frust und Langeweile“ mehr als überschritten ist. Auch der Kinderarzt wollte informiert bleiben, denn man hat sonst diese Kinder, die seit mehr als einem Jahr durch viele Raster fallen, kaum auf dem Schirm.
Und wie Erwachsene sind auch Kinder individuell. Manche kommen besser, andere schlechter mit der momentanen Lage klar.

Unsere Kita versucht nun in die Notbetreuung einzubauen, die zu Hause auffällig werden, um ein Maß an Kontinuität und sozialer Teilhabe zu ermöglichen. Die Eltern gehen bei uns damit auch sehr respektvoll um.

Insofern dürfen wir auch tatsächlich tageweise mein Kind schicken, um wohl auch eine zweite Eingewöhnung vor dem Berufsstart zu ermöglichen.

Schaut auf euch, nicht auf die anderen. Wenn ihr Hilfe braucht, dann steht sie euch zu.

Alles Gute 🍀

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit mittlerweile Schwierigkeiten habe. Mein Kinderarzt meint unsere Tochter sei nicht erzogen, da sie bei einer U Untersuchung dermaßen getrotzt hat und auf mich nicht gehört hat. Als ich dann von ihren Ausrastern nach denn mittagsschlaf erzählt habe, hieß es nur, das würde meine Unsicherheit widerspiegeln.
Als ich im Dezember meine Tochter schicken wollte als es nur den Appel gab, die Kinder zu Hause zu lassen, habe ich mir von den erziehern anhören müssen, dass wir ihr Leben gefährden, wenn wir unser Kind bringen und ihre Gesundheit steht natürlich über Allem!
Das war es - ich traue mich also nicht und denke auch dass es nichts ändert

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Aber vielleicht überdenkt man sein eigenes Verhalten,Arzt und Erzieher meinen es ja nicht böse...

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