Bezahlung Notbetreuung

Hallo,

Gestern haben wir von unserer Gemeinde einen Brief bekommen, dass alle Kinder, die die Notbetreuung nutzen, den vollen Betrag zahlen müssen. Gestützt wird diese Aussage aus der Orientierungshilfe des Kultusministeriums Bw. Da steht nämlich, dass die Notbetreuung die Zeiten umfasst, die das Kind normalerweise gebucht hat.

So, jetzt gehen meine beiden Kinder jeweils nur 3 Tage die Woche in die Notbetreuung, da der Träger beider Einrichtungen ( Krippe und Kindergarten), ständig darauf hinweist, dass die Kinder bitte wirklich nur dann gehen sollen, wenn es wirklich, wirklich ! ;) Nicht anders lösbar ist.
Aufgrund meiner Arbeitszeiten sind die Betreuungstage allerdings nicht durchgängig (mittwochs bringe ich sie z.b.) nicht.
Vom Infektionsschutzgeschehen spielt es ja nun aber keine Rolle, ob sie Dienstag, Mittwoch Donnerstag andere Kinder/ Erzieher anstecken, oder nur Dienstag und Donnerstag.

Ich bin jetzt wirklich am überlegen ob ich die Kinder nicht einfach die übrigen zwei Tage auch bringe. Sowohl für Vorbereitungszeiten für meine Arbeit, als auch für Arzttermine etc meinerseits wäre es echt hilfreich.

Egoistisch?

Wie ist bei euch das gelöst?

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Ich veestehe deinen Ärger. Mir geht es ähnlich. Ich bin aus Bayern.
Ich bringe meine Kinder auch an drei Tagen die Woche in den KIGA, aber NUR während der Zeit wo ich selbst arbeite.
Länger/früher darf ich hier auch nicht, ich muss unterschreiben, dass keine andere Betreuung möglich ist.
Also den kompletten Haushalt, einkaufen usw muss ich alles mit Kindern machen.
Ich arbeite selbst auch als Erzieherin in einer Notbetreuung was das alles noch sinnloser erscheinen lässt....
Jetzt müssen wir auch VOLLE Gebühren und volles Essensgeld zahlen, dafür dass die Kinder grad mal 14Std statt gebuchter 40Stunden betreut werden :-(. Finde ich auch sehr unfair.
Ich überlege, ob ich doch die Kindkranktage nehmen sollte, da würde ich mir Stress, viele Risikokontakte und auch einiges an Geld sparen.
Wäre das nicht bei dir auch eine Lösung?

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Hallo,
ich bin Erzieherin. Ich finde, man sollte an den appell der minister hoeren.
die kinder auch dann nur zu bringen, wenn es anders nicht geht.........
andrea

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Die Erzieher und Lehrer machen sich das Leben auch einfach ........andere müssen auch arbeiten ....die Verkäuferinnen Heulen auch nicht rum ...darf keiner mehr einkaufen ...weil sie sonst angesteckt werden ......

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ÄH????? EINFACH????
Ich denke nicht, dass du zur Zeit gern Erzieherin oder Lehrerin sein möchtest!

Die Verkäuferin schützt sich durch Abstand, Maske und eine Plexiglas Wand......
Die Erzieherin hat weder Abstand noch Maske und ist auf Familien angewiesen, die bereit sind, sie schützen.
Ach ja, wir dürfen uns ja alle 2 Wochen kostenlos testen lassen! DAS schützt uns natürlich ausreichend.......

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Liebe TE,

ich finde es ganz und gar nicht egoistisch, wenn du deine Kinder die beiden Tage auch noch bringst. Sonst bekommt man nämlich hier langsam nicht mehr auf die Reihe. Lass dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden. Wenn du es brauchst ist doch ok.

Ich selber habe zwar kein Kindergartenkind mehr, aber mein jüngster Sohn geht auch in die Notbetreuung in der Schule, die allerdings nicht systemrelevant ist. Allerdings hat mein Sohn auch eine Schwerbehinderung und ist komplett homeschooling-untauglich allein wegen seiner Wutanfälle.

Nicht verunsichern lassen.

LG Hinzwife

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Hallo,

ich weiß es noch gar nicht, gehe aber davon aus, dass es wie im Frühjahr letzten Jahres gehandhabt wird. Da wurde der Betrag auch nur für die Monate erstattet, in denen das Kind wirklich gar nicht in Hort und Kindergarten war.

Mein Kind geht nicht mal jede Woche in die Schule, sondern wirklich nur an den Tagen, an denen ich auf Arbeit präsent sein muss. Für mich ist das selbstverständlich. Zum Arzt bin ich bisher einmal vor der Arbeit gegangen, da war mein Kind also ohnehin in der Betreuung oder aber mein Mann ist zu Hause geblieben.

Wer es nicht anders organisieren kann, darf gerne die Notbetreuung nutzen. Für Eltern, die das einfach nur nicht wollen, habe ich wenig Verständnis. Ich wünsche mir nämlich, dass das alles bald ein Ende hat und das erreichen wir nur, wenn wir uns alle an die Regeln halten.

Bei uns sind die Zahlen drastisch gesunken. Seit ein paar Tagen steigt die Inzidenz aber schon wieder in unserer Stadt. Ich hoffe, dass das nur ein kleiner Schritt zurück ist und nicht daran liegt, dass sich viele nun wieder zu sicher fühlen oder eben einfach keine Lust auf die Maßnahmen haben.

LG

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Ob das egoistisch ist, mag ich nicht beurteilen, aber du nutzt die Kita doch mehr als 50% da würde ich auch 5 gerade sein lassen und den Betrag bezahlen. Wenn du die Leistung nun gar nicht in Anspruch nehmen würdest ok, dann würde ich das noch verstehen. So würde ich mir die Frage nicht stellen.
Ich würde mein Kind an den Tagen bringen, die ich wirklich eine Betreuung benötige und an den anderen nicht. Es entlastet ggf ja auch die Kita. Bei vielen ist es ja so, dass eine Erzieherin alleine ist mit einigen Kindern, damit die zweite eine neue Gruppe bilden kann und halt so wenig Haushalte wie möglich zusammenkommen. Da kann es schon anstrengend sein, wenn anstelle von drei Kinder sieben Kinder in die Gruppe gehen...

Ich zahle momentan sogar den vollen Betrag meines Fitnessstudios und darf gar nicht gehen seit November...

Vielleicht mal als Denkanstoß für dich.

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Hi.
Wie hoch ist denn drin Beitrag für dein Fitnessstudio? 40€ ? Ein Kitabeitrag kann locker mal 600€ sein. Das ist wohl ein kleiner Unterschied. Vg

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Ich bezahle 70 Euro und mein Mann auch. Sind keine 600 Euro richtig, aber 140 Euro im Monat.
Ist auch Geld, dass wir gerade für gar nichts bezahlen und gut anderweitig brauchen würden.

Man kann ja nicht immer von allen Solidarität fordern, während man sich selbst davon ausnimmt.
Ich würde ja echt noch verstehen, wenn sich hier einige beschweren würden, die ihre Kinder seit Monaten überhaupt nicht bringen und den vollen Beitrag bezahlen (hier ist das gerade tatsächlich so), aber nicht bei Leuten die 75 Prozent nutzen und dann auch noch klagen.

Und ich kann nur für hier sprechen. Hier sind 5 Stunden kostenlos... die drei restlichen Stunden machen den Kohl ebensowenig fett, wie Studiobeiträge anderer. Das ist für mich dann mit zweierlei Maß messen... alle anderen ja, Hauptsache ich nicht.

Die TE nutzt 3 von 5 Tagen! Das ist nicht nichts.
Und fair... wenn wir dabei sind, fände ich auch nicht fair, wenn sie nichts zahlen würde wie alle die ihre Kinder gar nicht bringen. Was sollen die dann sagen?

Zu sagen, dann bringe ich meine Kinder halt an 5 Tagen, wenn ich schon voll bezahle (es aber nicht brauche) nur aus Prinzip, ist für mich null solidarisch.
Pfeifen grad alle aus allen Löchern... sich dann wegen 25% aufregen die man „umsonst“ bezahlt finde ich allerdings sehr kleinlich.

Ist halt meine Meinung nach der wurde gebeten.

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Danke für eure Meinungen. Einerseits habt ihr schon recht, werde euren Denkanstöße Mal mit einfließen lassen.
Andererseits ist zb. Die Krippengruppe meiner Tochter ( regulär 10 Kinder) voll, bis auf die beiden Tage an denen meine Tochter nicht geht, da sind es nur neun Kinder.
Mein Kindergartenkind ist an 2 von drei Tagen komplett alleine dort, am 3. Tag ist ein anderes Kind für die anderen Tage. Sie überschneiden sich bisher nur an einem Tag


Ich bin übrigens selbst Erzieherin ;)

Ich finde nur im großen und ganzen ist die Gemeinde hier etwas unlogisch vorgegangen. Der, der die Zahlen senken will und sein Kind nicht unnötig bringt, wird quasi "bestraft".

Vielen Dank für eure Antworten

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Hallo, bei uns ist die Situation ähnlich in dem Sinne, dass meine Jungs zwar die Notbetreuung voll nutzen, die Öffnungszeiten aber von 45 auf 35 Stunden gekürzt wurden. Ich meine besser als gar nichts - aber zwischen 7:30 und 14:30 kann man mit Fahrtweg eben nicht die 8,5 arbeiten, die in meinem Arbeitsvertrag stehen. Wir bekommen es irgendwie doch hingewurschtelt, ist auch ok und ich bin sehr dankbar dass wir Möglichkeit haben - aber denn vollen Beitrag für 10h weniger Betreuung im Monat finde ich auch nicht Gerechtfertigt.
Mehr schicken würde ich trotzdem nicht, damit schadest du ja nicht den Leuten die das entschieden haben sondern den Erziehern. Und die können ja am allerwenigsten für die Situation.

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10h weniger in der Woche natürlich.

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In BW ist der politische Wille in diesem Zusammenhang doch recht klar erkennbar: möglichst normale Betreuung. Da dies in der Kommunikation nach außen nicht durchsetzbar war, hat man die Notbetreuung so großzügig wie möglich gestaltet. Die Einrichtungen, die ich direkt oder indirekt erlebe, freuen sich über jedes Kind, das betreut wird.
Daher hätte ich gar kein Problem mit der Vollzeitbetreuung.

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Ist warscheinlich nur deine? Meine Freundin hat viele Kinder in der Notbetreuung. Und sie findet es nicht ganz ok. Einerseits kann sie die Eltern verstehen....... Aber andererseits ist der appell anders. . Es stecken sich gerad viele ja auch an dem andereb virus an.... Lg

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Hallo!

Als Erzieherin kann ich dir sagen: Die Notbetreuung ist für Familien gedacht, wo eine adäquate Betreuung wirklich nicht anderweitig möglich ist, sei es durch Berufstätigkeit oder aus sozialen Gründen. Auf der einen Seite steht die dringende Empfehlung, jeden nicht zwingend nötigen Kontakt zu vermeiden, auf der anderen Seite der Appell an die Eltern, den sich leider viel zu viele passend rücken.

Daher: wenn es dir möglich ist, lass deine Kinder zu Hause. Deiner Familie zuliebe, den Erziehern und Kindergartenkindern zuliebe, der Allgemeinheit zuliebe.

Unsere Kitas sind recht voll mit Kindern. Auch die, deren Eltern durchaus in der Lage wären, sie nicht zu schicken.
Einige Eltern finden es dann total toll, die Kitagebühren für (bislang) Januar nicht zahlen zu müssen, aber dennoch eine Leistung zu beziehen während sie daheim entspannen.
Diese Regelung kann ich -sorry- nicht im Ansatz nachvollziehen.
Die Beitragsfreiheit steht meiner Meinung nach nur denen zu, die auch keine Leistung erhalten.

Liebe Grüße vom Hummelinchen