Laterne laufen?!

Also wie ist das bei euch mit dem Laterne laufen?

Unser KiGa plant als einziger in unserer Stadt, Laternenumzüge zu machen. Auch nachdem jetzt am Mittwoch die neuen Corona-Regeln von der Regierung erlassen wurden und ich bin nun etwas unschlüssig, ob das so rechtens ist?
Undzwar wollen die jeweiligen Kindergartengruppen mit ihren Erziehern losziehen am Spätnachmittag. Also über 20 Kinder plus eben 4 Erzieherinnen in unserem Fall. Alles findet ohne Eltern statt.

Nun ist es aber doch so, dass nicht mehr als 10 Leute sich öffentlich treffen dürfen und das auch nur aus zwei Haushalten?
Es wird von den anderen Eltern argumentiert mit "Die Kinder sind ja am Vormittag genauso alle zusammen". Ja, natürlich. Darum geht es mir auch gar nicht.
Ich frag mich eher ob theoretisch ein Anwohner das Ordnungsamt rufen könnte und dann womöglich die ganze Aktion beenden oder Bußgelder verhängt werden können? Es ist ja keine normale Kindergarten-Betreuungszeit sondern Freizeit.
Ich habe heut den Elternvertreter gebeten mal im KiGa anzurufen und genau nachzufragen wie das alles ablaufen soll usw. Und dann kommt von ihm nur eine Whatsapp an alle Eltern, dass er nachgehakt hätte und das Laternenfest wie geplant stattfinden soll und bis heut Abend sich alle entschieden haben sollen ob sie mitgehen.
Ich will nicht die Spielverderberin sein, habe aber andererseits Sorge ob das überhaupt erlaubt ist und ggf Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Versteht mich hier jemand?

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Unser Kindergarten macht es wahrscheinlich sehr ähnlich.

Laternen werden gebastelt mit (vorerst!) unbekanntem Verwendungszweck. 😉

Wenn bis zum Martinstag keine besonderen Vorkommnisse sind und die Politik nicht noch die Regeln nachschärft,
dann machen sie einen Laternenumzug mit der eigenen Gruppe ohne Eltern rund ums Gebäude bzw. Kindergartengelände.

Also in der Konstellation wie sie sonst jeden Tag zusammen in der Gruppe sind, frühstücken, spielen, etc.

Ich finde so eine Art von „Umzug“ kann man den Kindern belassen. Ob sie den ganzen Tag mit anderem Spielzeug spielen oder mit einer Laterne „um den Keks“ rumlaufen dürfte ziemlich wurscht sein. Die Kinder hocken eh aufeinander.

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Ich interpretiere die Frage eher juristisch als epidemiologisch. Eine Behörde, die Sanktionen verhängt, tut das gleiche. Zum aktuellen Stand an meinem Wohnort wäre ein solcher Umzug in der Freizeit verboten.

Es ist aus epidemiologischer Sicht im konkreten Fall natürlich nicht sinnvoll. Ein Problem ist, dass unsere Verordnungen im Moment sehr kurzfristig kommen und handwerklich nicht gut gemacht sind. Im März hätten wir in der Schweiz zeitweise draußen auch zwischen zusammen lebenden Paaren 2m Abstand halten müssen, weil unsere Regierung den Text innerhalb weniger Stunden aufgesetzt hat und diesen und andere Ungenauigkeiten im Text nicht bemerkt hat.

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Sofern die 2-Haushalte-Regelung bei Euch zum Zeitpunkt des Umzuges schon gilt, ist es nicht zulässig und kann mit Bußgeldern belegt werden.

Ich beziehe mich jetzt nicht auf Dich, aber mich ärgert ehrlich gesagt auch diese Mentalität, nicht nur alles bis aufs Äußerste auszureizen obwohl die Infektionszahlen weiter rasant steigen und in Bayern schon im Raum steht, den Notstand auszurufen und zudem die eindeutigen Regeln nach Gutdünken auslegen zu wollen. Im April gab es nach Einführung der Maskenpflicht ab 6 Jahren plötzlich jede Menge 1,80m große U6Jährige und jetzt wird selbst die verhasste Schwiegermutter als zum Haushalt gehörend deklariert, weil man sie relativ oft in der eigenen oder ihrer Wohnung trifft...

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Ich persönlich würde sagen, dass es klar gegen geltende Regeln verstößt. Völlig egal, ob die Kinder vormittags auch zusammen sind.

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Bei uns ist es verboten und abgesagt. Man könnte argumentieren, dass es eine schulische Veranstaltung sei und damit erlaubt, solange keine Eltern dabei sind. Aber naja, ...

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Ehrlich?
Fände ich persönlich allen anderen, die abgesagt haben unfair.
Was ein Bild...Regeln verschärft und ihr geht Umzug machen😅
Versteh mich nicht falsch, ich gönne es den Kids aber ich meine zu wissen, daß sich soviel aus verschiedenen Haushalten nicht treffen dürfen, in der Freizeit.

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Aber die Kinder + Erzieherinnen haben doch eh tagtäglich in der KiTa Kontakt. Gemeinsames um-die -Häuser ziehen ohne engen Kontakt zu Personen ausserhalb dieser Gruppe halte ich persönlich damit für unkritisch. Wenn sie sich gegenseitig anstecken, haben sie das mit hoher Wahrscheinlichkeit schon im KiTa-Alltag erledigt.
Würden die Eltern mitkommen, oder es ein öffentliches Laternelaufen sein, wäre das etwas anderes. Es würden zu der definierten Gruppe andere hinzukommen und eventuell das Virus einschleppen.

Und ich würde davon ausgehen, dass die KiTa beim Ordnungsamt nachgefragt hat. Als Eltern darf man darauf vertrauen, dass eine KiTa im Rahmen gültiger Gesetze und Verordnungen handelt. Wenn's irgendwelche Konsequenzen hat, dann für die KiTa-Leitung.

Grüsse
BiDi

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Ja natürlich ist es unkritisch aber darum geht es mir ja nicht.
Sie dürften mit ihrer Gruppe ja auch nicht Pizza essen gehen, obwohl es unkritisch wäre.

Ich frage mich einfach nur ob es erlaubt ist? Ich werde heut mal nachfragen ob das mit dem Ordnungsamt abgeklärt ist...

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Wenn die Pizzeria exklusiv für sie geöffnet wäre, vermutlich schon.
Die KiTas sind geöffnet und es ist eine KiTa-Unternehmung. Den KiTas ist es ja auch nicht verboten, Spaziergänge ausserhalb ihres Geländes zu unternehmen oder Geburtstage der Kinder oder Halloween zu feiern.
Das hat imho nichts mit öffentlichen oder privaten Veranstaltungen zu tun, auf die sich die Kontakteinschränkungen beziehen.

Grüsse
BiDi

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Sie sind ja auch im Kindergarten in dieser Konstellation zusammen meines Wissens ist das ok. Sie dürfen ja auch wandern gehen und so wird ja sogar empfohlen dass sie möglichst viel an die frische Luft gehen.

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Hallo. Bei uns hängt auch ein Aushang aus, das es einen Waffelmittag mit Umzug geben wird. Theoretisch fände ich es wirklich schön für die Kinder, und sie sind ja auch an der frischen Luft. Werde heute Mittag auch mal nachfragen ob das so rechtens ist. Ein komisches Gefühl ist da auf jeden Fall. 😕

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"Es ist ja keine normale Kindergarten-Betreuungszeit sondern Freizeit."

Das würde ich erfragen.

Bei uns im Kindergarten galt: während der Betreuungszeit, normalen Öffnungszeiten sind die Kinder über den Kindergarten versichert.

Veranstaltungen außerhalb der normalen Öffnungszeit ist privat. Das heißt: Eltern sind als Aufsichtsperson dabei (oder Großeltern etc.) und daher läuft es versicherungstechnisch nicht über den Kindergarten.


Die Idee des Kindergartens finde ich durchaus gut.
Allerdings würde mich interessieren, ob es als Kindergartenveranstaltung machbar ist. Auch aus Versicherungstechnischen Gründen.

Unter der Coronasituation kann der Kindergarten ja beim Ordnungsamt anrufen und nachfragen. Alternativ die Elternvertreter. Kann es so genehmigt werden, prima. Dann sollte egal sein, ob Anwohner das Ordnungsamt rufen oder nicht.
Oder das Ordnungsamt sagt, dass es in der Form bei euch nicht möglich ist. Dann kann es so nicht stattfinden.

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Hallo

unser KIGA hat sich erkundigt und es ist nur erlaubt wenn es es in den normalen Betreuungszeiten der Kinder machen. Also zwischen 8 und 15 Uhr.

Aber die Gemeinde hat allen Kindergärten den Umzug nur während der Betreuungszeiten im Kindergarten erlaubt, weil die Befürchtung ist das die Familien sich dann den Umzug von der anderen strassenseite anschauen.

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Das klingt für mich logisch. Ich versuche nochmal, da nachzuhaken nächste Woche!