Was bieten eure Arbeitgeber?

Hi, mich würde mal interessieren was eure Arbeitgeber euch in der aktuellen pandemie so anbieten um Familie und Beruf zu vereinbaren? Ich arbeiten bei einem großen Arbeitgeber mit 6000 Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Homeoffice war möglich. Mehr als 3 zusätzlichen Urlaubstage bekamen Eltern nicht ... es wurde noch die Möglichkeiten des unbezahlten Urlaubs eingeräumt ... das war’s dann aber schon. Da sich unsere Firma immer Familienfreundlichkeit wirbt ... würde mich mal interessieren wie das bei anderen so läuft.
Lg

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Und 3 zusätzliche Arbeitstage sind nichts?

Was kann Dein Arbeitgeber für die Pandemie?

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Für ein Unternehmen dass familienfreundlich zertifiziert ist finde ich es lachhaft nur die gesetzliche zustehende Lohnfortzahlung zu ermöglichen.
Auch die Familien können für sie Pandemie nichts.
Ich gehe nicht davon aus, dass du Kinderbetreuung und homeoffice allein für 3 Monate bewältigten musstest.

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Stell Dir vor, ich hab in meinem Leben schon mehr HomeOffice + Kinderbetreuung hinter mir. Jetzt hab ich ein großes Kind und ich kann über die Problemchen der Jugend nur müde lächeln.

Es liegt hauptsächlich an der mangelnden Belastbarkeit vieler. Organisaionstalent ist halt auch gefragt.

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Guten Morgen! Ich arbeite in der Reisebranche in Teilzeit. Im Normalfall vormittags wenn die Kleine im Kindergarten ist. Da ja zur Zeit mit allem gerechnet werden muss (also auch mit Kita Schließungen) kann ich dank meiner Arbeitgeber auch nachmittags meine Stunden leisten, wenn mein Mann zuhause ist und die Kleine übernehmen kann. Oma und Opa sind nicht ganz so nah an unserem Wohnort. Übrigens kam das Angebot von meiner Chefin bevor ich fragen wollte.

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Hotellerie: wir sind fast alle ( bis auf die Azubis und Chefs) im März in Kurzarbeit 0 Stunden gesteckt worden, jetzt kann keiner jammern er hat keine Zeit für die Kinder 😉. Ehe wir in Kurzarbeit gehen mussten, wurden alle mit Kindern unter 12 Jahren bezahlt freigestellt ( das müssten so 3 Wochen gewesen sein bis dann halt die Kurzarbeit griff). Mein AG war eigentlich immer recht flexibel was Arbeitszeiten anging, da musste man halt nur irgendwie den Betriebsrat umgehen, dieser hatte kurzfristige Änderungen verboten.
Ob und wann es weiter geht steht ja noch in den Sternen, ich gehe davon aus daß die meisten in Zwischenzeit gekündigt haben und nicht die Kurzarbeit abwarten. Ich denke danach wird mein AG nicht mehr so flexibel sein da ihm einfach das Personal fehlt und ich bin sicher das gesicherte Kinderbetreuung ein wichtiger Punkt sein wird jemanden einzustellen oder auch nicht.

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Mein alter AG, eine Kommunalverwaltung hat gar nix "geboten". Dienst nach Vorschrift, aber von mir als zweifache Mutter Flexibilität verlangt.
Habe mitten in der Coronazeit gewechselt. Der neue AG bietet alle Flexibilität, die ich brauche, auch ohne Corona.

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Hallo,

mein AG (ein Landkreis) hat sich quasi ein Bein ausgerissen. Alle durften ins Homeoffice. Wer nicht genug Arbeit fürs Homeoffice hatte, war bezahlt freigestellt.
Die ganz wenigen Posten mit „Anwesenheitspflicht“ wurden unter den Kollegen ohne Kinder/Risikogruppe verteilt.

Beschweren konnte sich wirklich keiner.

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Nicht schlecht - schade dass dies nicht überall ( wo finanziell möglich ) ermöglicht wurde

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Genauso war bei meinen Mann: Arbeitgeber (bzw Diensrherr) war der Bundesland :) bzw eine konkrete Behörde. Er war bezahlt freigestellt 3 Wochen, weil sie nicht die Rahmenbedingungen für Home Office anbieten konnten. Danach Home Office in reduzierter Umfang.

Die Beamter in Leitungspositionen haben den Laden vor Ort vertreten, sozusagen.

Alles in allem waren alle sehr dankbar.

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Ich arbeite im öffentlichen Dienst. Wir sind deutschlandweit vertreten. An meinem Standort arbeiten allein schon rund 7000 Mitarbeiter. Wir wurden alle ins Homeoffice geschickt, bis auf eine kleine Notfalltruppe. Jeder, der brauchte, hat ein Notebook bekommen. Alle, die nicht im Homeoffice arbeiten konnten, mussten nur telefonisch während der Arbeitszeit erreichbar sein, wurden weiter voll bezahlt. Keiner wurde in Kurzarbeit geschickt. Familien mit kleinen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen haben 20 zusätzliche Frei-Tage bekommen, hauptsächlich für die Schließung von Schulen und Kitas nutzbar. Außerdem haben wir als Mitarbeiter die Möglichkeit einen Teil unseres Urlaubs an Kollegen zu spenden.

Ich bin wirklich glücklich mit meinem Arbeitgeber. Wir haben wirklich viele Freiheiten. Erst seit Anfang August dürfen wir wieder uneingeschränkt den Standort betreten. Es gilt aber weiterhin die Devise Homeoffice wo möglich. Und das nutzen auch noch sehr viele. Seit März hatte ich nur 3 Präsentstage im Büro.

Aktuell hab ich Urlaub. Ab nächster Woche gehen meine Kinder wieder in die Kita und dann werde ich wohl auch öfter im Büro sein. Denn ich bin ehrlich: Eine 4-Tage-Woche im Homeoffice ist nix für mich.

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Wow Wahnsinn - aber top. Ich bin der Meinung, dass sich so was doch auch auf die Motivation und Arbeitsergebnisse auswirkt.

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Das klingt echt super!! Da arbeitet man sicher gerne und überlegt sich, ob der Jobwechsel (=mehr Geld) einen lieber ist als die gute Arbeitsbedingungen.

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Ich hab noch keine Kinder und hatte schon vor Corona 80% Home Office. Seit Corona eher 99 😉

Mein Chef ist sowieso generell sehr offen für alle Formen der Arbeitszeit. Von sich aus bietet er nix an, aber egal was du forderst, schaut er, wie weit er entgegenkommen kann.

Einzige Vorschrift seinerseits schon vor Corona: für Kollegen erreichbar sein von 8-17 Uhr. Erreichbar sein heißt, auf Anfrage kurz Bescheid geben wanns einem reinpasst 😉 Nur wer Hotline hat muss in diesen festen Zeiten echt vorm Telefon sitzen.

Die Hotline wird daher aktuell bevorzugt auf Kinderlose verteilt.

Die Arbeit wurde insgesamt wo immer möglich so umverteilt, dass vor allem die mit Kindern in Kurzarbeit gehen konnten/mussten. Der Lohn der Kurzarbeiter wird aus Solidarität aufgestockt.

Meine Abteilung hatte mehr als genug Arbeit, kurz kam daher für uns nicht in Frage. Einer meiner Kollegen hat aber eine systemrelevante Frau (Gesundheitsamt), und musste mangels Tagesmutter (war ja verboten) auf seine 1,5-jährige aufpassen. Er hat dann halt abends/nachts gearbeitet. Wenn die kleine tagsüber geschlafen hat, hat er offene Fragen von Kollegen beantwortet (sprich: telefoniert). Das hat er beim Chef angemeldet, dass er eben nur erreichbar ist, wenn die kleine schläft, und tendenziell auch nicht ganz so viel arbeitet wie sonst, und das war in Ordnung. Wir machen in "normalen" Zeiten fast immer Überstunden, da kann einem der Chef auch in schlechten Zeiten mal entgegenkommen. Und das tut er auch 😊

Die Zeit war - soweit ich das vom Kollegen mitbekommen hab - natürlich hart. Aber machbar war es absolut.

Wir sind Softwareentwickler. Das nachts arbeiten hab ich aber auch von Kunden in der Industrie so mitbekommen, auch da gibt es recht offene Firmen...

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Wow, das klingt wirklich gut 👍

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Ich arbeite auch in der Branche und da alles mit Digital/eCommerce und Softwareentwicklung Mangelware ist, kümmern sich die Arbeitgeber. Ich arbeite im Konzern und unsere Abteilung hatte daher am meisten Freiheiten, was Arbeitsbedingungen angeht.

Dennoch waren wir vor Kurzarbeit und Entlasungen nicht gerettet. Das gute war, das man immer was neues findet in der Branche. Es wurden 20% gekündigt und mindestens genauso viele das sinkende Schiff freiwillig verlassen...da die Rede von noch mehr Kündigungen ist. Schließlich ist die Abteilung nicht das Kerngeschäft und man kann sich ja günstig welche Entwickler in Osteuropa oder Indien „einkaufen“. Das waren die Wörter!! Na ja...bin gespannt, wie sie es dann machen. So eine tolle Abteilung, die viel auf den Beinen gestellt hat und zukunftsorientiert für die Firma gearbeitet hat kriegt man nicht so schnell zusammen. Jetzt ist die Abteilung auf 1/3 geschrumpft und nach der Krise werden sie dann sehen, wie sie die Arbeit dann machen.

Meiner Meinung nach, haben sie sich jetzt damit nur ein weiteres Problem ins Haus geholt. Denn nach corona werden sie sehen, wo sie ohne unsere Abteilung bleiben...oder eigentlich jetzt schon, weil das Personal für die Instandhaltung des Digital Bereichs fehlt.

Gott sei Dank bin ich in Elternzeit....ob ich dahin zurückkehre, wer weiß.

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Jetzt gibt es noch Homeofficegebot. Mehr aber auch nicht. Warum auch?

Es gab zur Zeit der Schul- und Kitaschließungen noch zusätzlichen Urlaub, wenn man nachweisen konnte, die Kinder nicht anders betreuen zu können, aber das galt idR nicht für MA im Homeoffice.
Man konnte auch in die Minderleistungen gehen, durch Tarifverträge verfällt davon ein Großteil am Ende des Jahres.
Ich finde aber auch, dass das völlig ausreicht.
Was will man denn noch?

Unternehmen wollen und müssen wirtschaftlich agieren.

Ich persönlich bin aber meiner Führungskraft dankbar. Niemand hat von mir Höchsteistungen erwartet, wenn ich nebenbei mein Kind betreut habe. Jeder hatte Verständnis, wenn man während eines Gespräches abgelenkt war, es war kein Problem, wenn eine Zuarbeit mal länger dauerte oder man eben zwischendurch nicht erreichbar war.
Das ist das was die Situation erleichtert hat.
Jetzt muss mir mein AG nichts mehr anbieten. Betreuung des Kindes ist da, also kann ich wieder normal arbeiten.
Zur Not dann eben wieder im Homeoffice.

Es gibt aber nun eben klare Ansage: wer bewusst in ein Risikogebiet reist, wird in der Quarantäne nicht bezahlt und auch nicht, wenn er sich da infiziert.
Für mich völlig nachvollziehbar.

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Ich arbeite bei einer Forschungsgesellschaft als Personalerin. Bis Corona war Home-Office nicht mlöglich für uns wegen Datebschutz etc. Als alles geschlossen wurde, wurden wir alle ins HO gesteckt und dementsprechend mit Laptop etc ausgestattet. Weiterhin gab/gibt es die Möglichkeit 20 Tage freigestellt zu werden für Kinderbetreuung unter Fortzahlung des Entgeltes, wenn mann es nicht mit anteiligem Urlaub abdecken kann. Zudem achtet mein AG sehr darauf, dass Büros und Gemeinschaftsräume nur einzeln benutzt/betreten werden. Auch mit Masken, Desinfektionsmitteln wurden wir ausgestattet.
Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben, denn HO wird bei uns wohl noch eine ganze Weile anhalten

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Ich war auch vor Corona schon mit 2/3 im homeoffice und schätze dies auch sehr. Aber nebenher 3 Kids zu betreuen ist/ war echt ne Herausforderung die ich nicht nochmal brauche. Aber der Herbst / Winter kommt und ich frag mich jetzt schon wie ich das alles nochmal wuppen soll.