Schwanger mit Angststörung - Gleichgesinnte?

Hi ihr lieben,

Ich bin noch ziemlich frisch schwanger, müsste in der 7. Woche sein. Nächste Woche ist der zweite US.

Nun zu meiner Vorgeschichte: ich leide seit mehreren Jahren an emetophobie, der krankhaften Angst sich zu erbrechen. Schwanger zu werden war also mit einer Riesen Überwindung verbunden. Ich war allerdings wirklich stabil, bin auch in ambulanter Therapie und nehme Medikamente die ich auch während der SS weiternehmen darf.

Dennoch übermannt mich die Übelkeit und die Hormone und ich bekomme regelmäßig Panikattacken.

Gibt es hier vielleicht Gleichgesinnte? :) und habt ihr Tipps, Tricks?

Liebe Grüße!

1

Hi du Liebe :)
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft #klee
An Emetophobie leide ich zum Glück nicht und auch nicht an einer anderen Angststörung.

Ich hätte aber in meiner eigenen Schwangerschaft das Erbrechen an gewissen Tagen unter keinen Umständen unterdrücken können. Ich hoffe, das macht dir jetzt nicht zu fest Angst. Entweder kannst du Medikamente nehmen gegen die Übelkeit (in der Schweiz ist z.B. Itinerol ein gängiges Mittel), oder du kannst es aushalten. Ich habe schon über Emetophobie-Betroffene gelesen, bei denen Erbrechen als Konfrontationstherapie gewirkt hat. Sie haben gelernt, dass es im Prinzip nichts schlimmes ist und so ihre Ängste überwunden. Das mag im Moment wie eine Horror-Vorstellung für dich klingen, aber vielleicht kannst du so in doppelter Hinsicht von deiner Schwangerschaft profitieren.

Alles Gute #klee

3

Guten Morgen 😊

Fühl dich mal lieb gedrückt, ich weiß ganz genau, wie es dir geht 🤗
Ich habe diese Angststörung seitdem ich denken kann und unzählige Panikattacken deswegen gehabt.
Ich hatte dann tatsächlich hyperemesis in der Schwangerschaft und habe 15 Wochen jeden Tag mehrfach erbrochen. Ich habe zuvor bereits zwei Fehlgeburten gehabt und dadurch drei Kinder verloren.

So bescheuert das klingt, ich war das erste Mal in meinem Leben so unglaublich froh über das Erbrechen, weil ich wusste, dass es meinem Baby dadurch gut geht! Und, es war so heilsam!! Was hatte ich eine Angst vor genau diesem Zustand und es war wirklich nicht so schlimm, wie ich es mir immer ausgemalt hatte 😄

Ich bin bestimmt nicht geheilt und freue mich auch nicht auf die Zeiten, wo die kleine Maus Magen darm mit nach Hause bringt 🙈, aber es ist durch die Schwangerschaft so viel besser geworden!

Vielleicht kannst du es so eher annehmen, weil du es für dein Kind tust?
Ansonsten kann ich dir wirklich empfehlen, dir einen guten Therapeuten zu suchen. Das hat mir ebenfalls sehr geholfen. Es gibt eine spezielle Behandlungsmethode (komme grad nicht auf den Namen), bei der solche Angstsituationen durchlebt werden (keine Sorge, nur in der Erinnerung!) und dann durch Augenbewegungen die beiden Gehirnhälften miteinander verknüpft werden, so dass auch die rationale Seite bei einer Panikattacke angesprochen wird. Das war mein Durchbruch, wirklich!
Wenn du Fragen hast, melde dich gerne 🤗

Ach ja, und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft, genieße sie trotzdem in vollen Zügen ❤️

Ganz liebe Grüße
Purple-butterfly mit Finn und Maxi fest im ❤️, 2 ⭐ und M. fest an der Hand 🥰

5

Ich glaube EMDR..

weitere Kommentare laden
2

Hallo JaniBanane, ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen, da ich genau das gleiche habe wie du und für mich somit beide Schwangerschaften auch eine große Herausforderung waren. Mir war zwar in beiden Schwangerschaften fast bis zum Ende hin dauerübel, aber ich musste mich nie übergeben. Das hat mir insofern geholfen, dass ich dann mit der Übelkeit einigermaßen umgehen konnte (es war natürlich ätzend, aber es war panikmäßig ziemlich ok, weil mir nach ein paar Tagen ja klar war, dass mir "nur" übel ist, aber mehr nicht passiert). Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne. Ansonsten wünsche ich dir eine entspannte SS!!! Liebe Grüße, Nessie