Erst 18SSW und schon wieder Probleme mit dem GMH

Hallo liebe Leser,

vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir ein wenig die Angst nehmen. Kurz noch zu meiner Vorgeschichte: Ich hatte 2017 bei meiner ersten Schwangerschaft vorzeitige Wehen in der 26SSW mit Verkürzung des GMH, zeitweise anschließender Pessar-Behandlung (wegen Verkürzung und Trichterbildung, was sich mit Schonen zurückgebildet hat), und letzten Endes in der 34+6 einen KS, da man festgestellt hat, dass mein Junge zwischen den letzten beiden Untersuchungen weder gewachsen ist, noch zugenommen hat. Da auch zu wenig Fruchtwasser vorhanden war, ging man von einer Plazentainsuffizienz aus. Zumindest wurde mir das gesagt, aber in keinem Befund niedergeschrieben.

Ich bin aktuell in der 18SSW (heute 17+5) und am 22.02. war ich noch bei meiner FÄ zum Kontrolltermin. Hierbei war alles in Ordnung. Zumindest hat sie nichts Gegenteiliges gesagt.

Am Mittwoch (03.03.) hatte ich das Gefühl, mein Bauch war den ganzen Tag hart. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung - ich habe eine diagnostizierte Angststörung. Am Donnerstag kam mir der Bauch dann eher eingefallen vor und ich fühlte mich irgendwie... nicht mehr schwanger. Da ich bis zum meinem nächsten Termin am 15.03 nicht mehr abwarten wollte, bin ich ab ins KH. Dort wurde festgestellt, dass mit unserer Prinzessin alles in Ordnung und sie zeitgerecht entwickelt ist, aber mein Gebärmutterhals bereits auf 2,7cm verkürzt ist. Mir wurde also auch dieses Mal ein Cerclage Pessar gelegt und Schonung, aber keine absolute Bettruhe (die ich aber trotzdem halte), verordnet. Am Montag soll ich wieder zur Kontrolle.

Jetzt habe ich natürlich wahnsinnige Angst, dass ich mit einer extremen Frühgeburt rechnen muss. Mein Junge wird jetzt demnächst 4 Jahre alt und war von Anfang an, abgesehen von einer kleinen Trinkschwäche, putzmunter, aber er war ja auch "nur" 5 Wochen zu früh dran.
Ging es jemandem ähnlich wie mir? Hatte jemand von euch auch so früh einen verkürzten GMH und hat ein Pessar oder eine Cerclage bekommen? Wenn ja, hat es sich mit Schonen bei euch gebessert und wann habt ihr letzten Endes entbunden? Im Grunde habe ich keine Ahnung, wie meine Aussichten sind und wie ich mit alldem jetzt umgehen soll. Ich bin krank vor Sorge, weil das Mädchen in meinem Bauch ein absolutes Wunschkind ist und wir uns drauf freuen wie verrückt #zitter

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte, mit denen ihr mir, hoffentlich, ein wenig Mut machen könnt.

Liebe Grüße,
Gluehwuermchen86

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Ergänzend muss ich noch hinzufügen, dass ich im Jahr 2012 eine Konisation durchführen lassen musste und der GMH deswegen schon etwas "angegriffen" ist.

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Hey
Ich hatte in meiner dritten Schwangerschaft in der 20ssw eine Verkürzung. Zwar noch bei 3.1 aber ich hatte auch Angst. Ich sollte mich schonen und bekam utrogest. Meiner kleiner wurde dann in der 39ssw geholt. Da wusste ich es noch nicht aber Anzeichen warenda. Ich habe auch eine diagnostizierte angststörung. bBist dDu in Behandlung? Wenn ja bespreche es mit deiner Therapeutin. Sonst wirst du deine Schwangerschaft nicht geniessen können.
LG Anja

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Hallo Mama314!

Vielen Dank für deine Antwort.
Die momentane Behandlung ist: Viel Ruhe, dazu auch Utrogest, 3x täglich 2 Tabletten Magnesium und Zäpfchen, damit ich mir keine Infektion zuziehe. Bin jetzt schon das ganze Wochenende am Zittern und kann die Untersuchung morgen früh kaum noch abwarten. Dieses Mal aber eben nicht aus Freude :( Hab totale Panik, dass es sich nicht gebessert hat oder noch schlimmer wurde...
Nein, momentan bin ich nicht mehr in Behandlung, da es bei uns mit Psychologen, gelinde gesagt, mau aussieht. Von der letzten Therapeutin musste ich mich zwangsläufig trennen, da ihre Therapieart einfach nicht zu mir gepasst hat. Sie hatte Null Interesse herauszufinden, woher die Angststörung kommt. Für sie stand fest, man muss ausschließlich lernen, mit der Angst umzugehen. Geholfen hat mir das nicht - ganz im Gegenteil. Ich hätte gerne die Ursache bekämpft, anstatt das "Symptom"...

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2,7 ist aber ja noch einiges, auch für diese Woche. Hast du denn auch eine Trichterbildung? Bei meinem ersten Kind hatte ich auch zwischenzeitlich 2,7 cm oder so. Meine Ärztin war da recht entspannt. Nach einer Woche Arbeitspause hatte sich der Zervix wieder beruhigt, dann jedoch innerhalb von einer Woche wieder deutlich verkürzt, er lag dann noch bei 2,4 cm. Ich habe dann ein Beschäftigungsverbot bekommen. Von Pressar wurde nie etwas gesagt. Ich war da dann so in der 20. Woche.
Das Kind wurde nach Blasensprung dann in der 38. geboren.

Das muss also noch gar nichts darüber aussagen, ob es ein Frühchen wird.

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Hallo Mama-Wutz!

Danke für deine aufmunternde Antwort!

Du meinst also, 2,7cm wären noch nicht so dramatisch... Mir hat der Arzt ziemlich Angst gemacht und es stand auch zur Debatte, dass ich stationär aufgenommen werde. Eine Trichterbildung hatte ich Gott sei Dank nicht. In der ersten Schwangerschaft hatte ich diese ca. in der 26SSW, aber der Trichter hat sich mit viel Liegen wieder zurückgebildet. Damals hatte ich auch ein Pessar bekommen.
Ein Beschäftigungsverbot werde ich, so wie sich der Arzt am Donnerstag geäußert hat, wohl auch bekommen. Meine Ärztin stellte sich da immer etwas quer und meinte, das muss eigentlich von der Firma ausgesprochen werden. Und sollten die sich querstellen, soll ich mich an die Gewerbeaufsicht wenden. Dachte mir auch nur "Toll, dann kann ich mich bei meiner Rückkehr gleich auf was gefasst machen..."
Aber dass du dein Kleines dann doch so lange in dir behalten konntest, macht mir ein wenig Mut und freut mich natürlich auch für dich. Ich hoffe momentan, dass ich es wenigstens bis zur 34. oder 35.SSW aushalte. Habe eben leider die Vorgeschichte mit der Konisation.
Naja, jetzt bin ich mal gespannt, was man mir morgen sagt...

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Hallo, ich würde bei 2,7 noch nicht in Panik verfallen. Meine Ärztin sagte mir damals, dass eine Trichterbildung schlimmer wäre, da sie darauf hindeutet, dass gezielt Druck auf den Muttermund aufgebaut wird.
2,7 wäre ein Warnsignal auf das wir halt hören sollten. Stress raus, Druck vermeiden, schonen, Magnesium. Damit hatte sich bei mir dann wieder alles normalisiert.
Alles Gute euch.

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Sooo... ich dachte mir, ich bringe mal ein Update, da man ja doch nicht weiß, wer hier so alles stumm mitliest. Vielleicht macht es der einen oder anderen werdenden Mami etwas Mut.

Nachdem ich ja oben genannte Probleme hatte, hat sich nach Einsetzen des Arabin-Pessars stabilisiert. Mein GMH bewegt sich nun stets zwischen 3-3,5cm, was laut meinem Arzt völlig normal ist, mit der Ausgangslänge, die ich habe. Wohl sieht es auch so aus, dass ein GMH etwas "dynamisch" ist, je nachdem wie voll die Blase ist oder wie das Baby im Bauch liegt. Mittlerweile habe ich die 24. SSW erreicht (23+1) und werde nun etwas ruhiger.

Mittlerweile verhärtet sich der Bauch allerdings öfter mal, was laut Arzt bisher aber nur Übungswehen sind. Das CTG hat nie etwas angezeigt und auch der Muttermund ist, wohl auch Dank des Pessars, fest verschlossen. Die Hoffnung, es mindestens bis zur 35.SSW zu schaffen, steigt also. :-D

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Ich drücke euch die Daumen, dass ihr super weit kommt und eine schöne langweilige Geburt erlebt!!🍀🍀♥️

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Vielen lieben Dank, Josefine 😊

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Update: Ich habe gerade 6 Tage stationären Klinikaufenthalt hinter mir 😞 An 25+0 habe ich abends gemerkt, dass mein Bauch regelmäßig hart wurde. Mit meiner Vorgeschichte also ab ins KH. CTG gemacht, leichte Wehentätigkeit erkannt, die aber keine Auswirkung auf den MuMu hatte. GMH angeblich bei 3,6cm. Aber da misst ja jeder Arzt etwas anders. MuMu abgetastet worden - alles noch super fest. Ein vaginaler Abstrich hat allerdings einen PH-Wert von 6 ergeben. Also viel zu hoch. Laut Arzt evtl. ein Grund für die Wehentätigkeit. Beunruhigt war man nicht, da mit dem Pessar sich wohl häufig die natürlichen Bakterien "verschieben". Normalerweise bekommt man Tabletten dagegen, aber mit meiner Vorgeschichte wollte man auf Nummer sicher gehen und hat mich an den Tropf gehängt. War ok, Nebenwirkungen hatte ich keine. CTG zeichnete die ersten zwei Tage auch keine Wehen mehr auf, aber plötzlich waren am 3. Tag wieder welche da, wenn auch nicht stark. Habe für zwei Tage Wehenhemmer in Tablettenform erhalten, die auch binnen 10 Minuten angeschlagen haben. Am letzten Tag hatte ich eine Abschlusskontrolle - keine Wehen mehr und GMH bei 3,0cm. (Das hatte wieder der Oberarzt gemessen, bei dem ich immer bin. Da schwanke ich immer zwischen 3,0-3,4cm) Alles also stabil, laut seiner Aussage. Heute bin ich in der 26+0 und sehe langsam etwas Licht am Ende des Tunnels. 8 Wochen noch auszuhalten ist mein Ziel 💪

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Kurzes Update... Und weiter geht's. Bin seit Donnerstag Morgen wieder in der Klinik. Wie in meiner ersten SS. An 29+3 gingen sie mal wieder los, die vorzeitigen Wehen. GMH war auf 2,3cm verkürzt, aber zum Glück keine Trichterbildung. MuMu ist auch noch fest. Aber in meinem Blut hat man einen leicht erhöhten Entzündungswert festgestellt. Ab Nachmittag hat man mich dann für 48 Stunden an den Tropf mit Partusisten gehängt. Bin jetzt über 24 Stunden davon ab und bisher waren die CTGs völlig ok. Morgen ist 30+0 erreicht - für mich ein Meilenstein, nach allem, was bisher war. Drückt mir die Daumen, dass ich noch ca. 4 Wochen durchhalte...

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Update (für die stummen Leser oder einfach nur zum Mut machen!)

Morgen habe ich die 38+0 erreicht und die Kleine wird geholt. Der KS hätte eigentlich bei 39+0 stattfinden sollen, da ich aber am ganzen Körper mittlerweile Schmerzen habe, kaum noch laufen kann, aber die Entwicklung des Babys völlig in Ordnung ist, hat sich mein Arzt entschlossen, eine Woche vorzuziehen. Von einer körperlich und psychisch (war ja viel los in meiner SS) völlig entkräftigten Mama hat ja auch keiner was.

JEDENFALLS ich hab es mit dem Pessar nun tatsächlich bis in die 39 SSW geschafft. Vermutlich hätte ich sogar noch mehr erreichen können. Nach der ersten Diagnose der Zervixinsuffizienz und der durchgängigen Frühgeburtlichkeit in unserer Familie hätte ich niemals daran geglaubt, es so weit zu schaffen. Es war sehr schwer, während der gesamten Schwangerschaft immer zu hoffen und zu zittern, jeder Untersuchung mit Angst entgegen zu blicken. Ich habe viel geweint in den letzten Monaten, resigniert und mich immer irgendwie halbwegs wieder aufgerafft - und es hat sich gelohnt! In weniger als 24 Stunden werde ich meine kleine Maus im Arm halten!

Ich drücke also allen Mädels, die eine ähnliche Geschichte durchmachen müssen, wie ich sie hinter mir habe, ganz doll alle Daumen, dass ihr es auch schafft! Man darf zwischendurch auch mal verzweifeln, aber niemals aufgeben! Ihr tut es für eure Zwerge und für euch!