Wir weitermachen nach 3. Fehlgeburt

Hallo ihr Lieben,

Vor kurzem musste ich mich leider aus diesem Forum wieder verabschieden. Ich frage mich nun einfach wie es weitergeht. Vielleicht gibt es hier jemand der mir Tipps geben kann.

Meine Vorgeschichte ist folgendermaßen:

Schwangerschaft September 2019 mit Fehlgeburt 8.ssw mit Ausschabung. Embryo war etwas zu klein aber noch im Rahmen

Schwangerschaft Januar 2020 mit Fehlgeburt 8. Ssw mit Ausschabung. Embryo war völlig zeitgerecht entwickelt. Herz hat einfach nicht mehr geschlagen

Danach haben wir Genetik und Gerinnung testen lassen (haben bereits 1 gemeinsames Kind). Bei mir kam eine Gerinnungsstörung raus (Protein Z Mangel)

Erneut Schwanger September 2020. Ab Eisprung ASS eingenommen, ab NMT Heparin gespritzt. Zusätzlich Progesteron eingenommen. Embryo war bei den ersten Ultraschalluntersuchungen viel zu klein, kaum erkennbar. Dottersack deutlich vergrößert. Fehlgeburt mit natürlichem Abgang.

Zusätzlich bin ich Blutgruppe 0 negativ. Antikörper wurden untersucht und nichts gefunden.

Hatten wir beim letzten Mal einfach nur Pech? Oder sollten wir nochmal Untersuchungen in der KiWu in Betracht ziehen?

Bin für Tipps dankbar.

1

Das tut mir sehr leid für dich. Mein Beileid zu den Verlusten.
Ich denke, ihr habt ja schon einiges testen lassen... Vll nochmal zum Diabetologen, um evt einen leichten Diabetes auszuschließen. Der kann sich auch in Fehlgeburten äußern. Sonst würde ich evt wirklich den Gang zur einem Kinderwunsch Spezialisten machen.
Ich selbst hatte im Juli einen tubarabort, der sich jedoch alleine gelöst hat im frühen Stadium. Musste dennoch ausgeschabt werden. Bin direkt danach wieder schwanger geworden, nun in der zehnten Woche. Habe auch echt Angst, zumal ich auch schon 36 bin. Aber da muss ich jetzt mal durch. Bislang sieht alles gut aus, trotz allem hat man jeden Tag Angst.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute. Niemals aufgeben.

2

Hi- ich kann dir nur ein paar Tips geben die ich bereits gemacht habe.
Leider habe ich aber noch kein Baby auf der Hand. (5.Fg im Mai2020) innerhalb von zwei Jahren.

Zuletzt haben wir einen Abstrich der Gebärmutter gemacht (Mikrobiom) und sie auf Bakterien testen lassen. Seit 2016 ist wohl bekannt geworden, dass die ein oder andere Frau anstelle von guten Bakterien (Milchsäurebakterien) schlechte Bakterien in der Gebärmutter hat. Diese greifen den Embryo an führen zu einer FG. Das kann man recht einfach mit Antibiotika regeln und danach klappt es dann bei vielen Frauen.

Dann haben wir noch die aktive PartnerImmunisierung machen lassen. Da bekommt man die weisen Blutkörperchen des Mannes gespritzt um den Embryo besser schützen zu können.

Ja und jetzt zum nächsten Transfer nehme ich bzw bekomme ich alle drei Wochen Ivigs (Immunglobuline) gespritzt. Diese sollen mein Immunsystem so sehr regulieren, sodass der Embryo entspannt in mir heran wachsen kann. Ich hatte nämlich bei der letzten Schwangerschaft erhöhte Nk Zellen.

Joah, das wären so meine Tipps.
Alles liebe für euch und tut mir sehr leid für den Verlust.

3

Ich würde mich an deiner Stelle bei einer speziellen Fehlgeburten-Sprechstunde vorstellen. Dann schauen die sich alle bisherigen Befunde an und füllen die Lücken (Genetik, Killerzellen etc.). Ich hab mich da super aufgehoben gefühlt und mir auch was meine Gerinnungsstörung angeht noch eine Zweitmeinung eingeholt. Ich hab allerdings andere Baustellen (von Willebrand Syndrom und Geldkörperschwäche).

Bei mir liefen alle 3 Fehlgeburten gleich ab, erst nach der dritten wurde bei mir etwas “unternommen”. Wäre auch die vierte Schwangerschaft trotz Behandlung gleich verlaufen, hätte ich es nicht nochmal so probiert. Hätte ich eine Verbesserung festgestellt (z.B. keine Blutung in der FrühSS mehr), wär ich davon ausgegangen, dass wir auch einfach mal Pech hatten und hätten es weiter versucht. In deinem Fall finde ich es nicht ganz einfach...

Wie geht’s dir denn? Hast du denn noch Kraft für einen baldigen Neuversuch?

Alles Liebe!

4

Huhu! Hab gerade deine Antwort gelesen und wollte mal nachfragen, wie bei dir das von willbrandt behandelt wird und wie oft deine Blutwerte kontrolliert werden?

Bei mir ist das von willebrandt nur leicht ausgeprägt. Mache mir trotzdem etwas Gedanken, da ich im Mai eine MA hatte und jetzt nach der 3. ICSI wieder schwanger bin (aktuell 5+5).

5

Tatsächlich gehöre ich zu den wenigen, denen nicht empfohlen wird als Selbstzahlerin Heparin zu spritzen. So wurde es mir von Gerinnungspraxis 1 empfohlen. In der zweiten Praxis hat man mir, aufgrund meiner vielen Blutungskomplikationen (Sturz- und Schmierblutungen in der kompletten Frühschwangerschaft, Hämatome und freie Flüssigkeit in der Gebärmutter), dazu geraten Infusionen eines künstlichen von-Willebrand-Faktors zu bekommen, damit sich die Werte normalisieren. D.h. ab positivem Test bekam ich 2x wöchentlich bis zur 11. SSW Infusionen. Danach haben sich meine Werte von selbst normalisiert. Alle 6 Wochen gehe ich noch zur Kontrolle der Blutwerte in die Praxis. Allerdings hab ich auch noch eine geringe Thrombosegefahr, die wird ja erst im späteren Schwangerschaftsverlauf interessant. Vielleicht muss ich auch deswegen alle 6 Wochen..?

Ps:
Ich bin auch Typ 1.

Liebe Grüße
Scheseka & Knirps (28+3)

weitere Kommentare laden