Wie geht ihr mit der Angst nach MA in der neuen SS um?

Guten Abend,
Ich bin auch der Suche nach Tipps u ggfs Gleichgesinnte...
ich durfte 1 Jahr nach der MA am letzten Freitag positiv testen.
Ich freue mich u denke wirklich positiv, aber Abends /Nachts holen mich die Ängste/ Sorgen ein.

Habt ihr Tipps?
Wie geht ihr damit um...

PS: aufgrund der MA im Mai 2018 werde ich erst in der 7./8. ssw zum Gyn gehen. Vorher sah man letztes Jahr auch nichts.

Lg und allen eine schöne und glückliche Kugelzeit.

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Hallo nisy783,

Ich kann deine Fragestellung total verstehen ich hatte Anfang des letzten Jahres einen MA, leider auch schon nach dem man das Herz schlagen gesehen hat. Ich gehe zur jeder Vorsorge mit einer großen Portion Bammel hin ( habe immer einen hohen Blutdruck vor der Untersuchung) danach ist er einwandfrei. Ich genieße jeden tritt den ich spüre aber ganz so fr

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Frei wie in den anderen 2 Schwangerschaften bin ich nicht. Nichtsdestotrotz versuche ich es zu genießen und mich nicht verrückt zu machen. Ich habe erst sehr spät die Schwangerschaft verkündigt und auch erst sehr spät Babysachen gekauft weil es könnte ja nochmal schief gehen. Meine Ärztin sagte zu mir ich soll es zulassen und genießen. Versuche dich zu entspannen und zu genießen, lass die Freude etwas zu! Fühl dich umarmt und gedrückt und einen schönen 1.ten Termin beim Frauenarzt

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Hey ich hatte eine AS nach MA in der 12SSW im August 18....
Aktuell bin ich 15+0...
Ich hab mir kleine Meilensteine gesetzt...also...

Positivertest...
Keine Blutung bis NMT...
Erster Termin beim FA 6+3 ..alles am richtigen Platz
Innerhalb einer Woche wachsen...
Innerhalb 2 Wochen wachsen...
Kontrolltermin am Tag der Diagnose der ersten MA...
12SSW komplett abschließen...usw..

Achso Akupunktur hab ich auch machen lassen von meiner Hebamme gegen Angst...

Naja...schreckliche Träume habe ich trotzdem noch...und wie du gerade liest bin ich auch wach....

Aber im Endeffekt...Augen zu und durch...ws kommt die Zeit, dass wir das kleine Wunder spüren...und dann ist schon mal ein Teil der Angst weg..

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Hi.

Ich Weiss nur zu gut wie es dir und anderen geht.
Ich hatte selbst schon eine MA.
Es wurde Herzschlag festgestellt und alles hatte gepasst. Und 4 Wochen später beim nächsten Termin hieß es auf einmal das Herz schlägt nicht mehr und es hat sich nicht weiter entwickelt. Es war schrecklich für mich.

Mittlerweile habe ich bis jetzt vor jeder erfolgreichen Schwangerschaft eine Fehlgeburt oder der gleichen gehabt.

Das ist das einzige was mich etwas beruhigt. Ich hatte Anfang diesen Jahres eine ELSS, und bin jetzt erneut schwanger und aktuell bei 6+0. Das ist das einzige momentan was mir die Angst etwas nimmt. Der Gedanke das es vor der jetzigen Schwangerschaft schon schief gegangen ist und es jetzt also wieder gut laufen müsste.

Aber natürlich hab ich bei jedem weiterem Termin Angst das es keine guten Nachrichten gibt.
Wenn die Symptome weg sind, oder etwas milder bekomme ich gleich Angst das was nicht stimmt.
Selbst als ich damals meine Tochter schon spürte habe ich permanent sofort Angst gehabt das evtl etwas nicht stimmt wenn ich sie mal weniger oder mal nen Tag gar nimma gespürt habe.

Da hab ich mir damals einen Angelsound Fetal Doppler gekauft um das Herz vom Baby zuhause schlagen zu hören.
Das hat mich sehr beruhigt. Ich habe es auch nur angewendet wenn es gar nimma ging vor lauter Angst.

Vielleicht wäre das ja was für dich. Bin mir jetzt nimma ganz sicher aber glaube man kann damit das Herz an der 10ssw hören.

Ich wünsche dir alles Gute. Lenk dich so viel wie möglich ab. Genieße jetzt noch die Dinge die dir später nicht mehr möglich sind wenn das Baby da ist

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Hey du Liebe, die Frage ist so sooo schwer zu beantworten.
Ich habe vorletztes Jahr meine 4 Monate alte Tochter an einem Herzfehler verloren.. die ganze Schwangerschaft war der reinste Horror.

Inzwischen durfte ich erneut positiv testen und verstehe deine Angst.

Ich glaube es ist wichtig sich klar zu machen, dass die Angst under stetiger Begleiter ist. Sie ist nichts was wir einfach bei Seite schieben können. Besiegen kann man sie nicht. Aber man kann sehr gut lernen damit umzugehen.

Wenn ich eine dieser schrecklichen Angst-Wellen bekomme versuche ich diese einfach etwas abzuschwächen in dem ich mir bewusst mache wovor genau ich Angst habe. Dann denke ich über schöne Dinge nach die mir schon passiert sind mit denen ich nieeeemals geregnet hätte. Dinge auf die ich stolz bin sie geschafft zu haben.
Wieso also sollen wir es diesmal nicht auch schaffen eine tolle Schwangerschaft und ein gesundes Kind in den Armen zu halten?

Ich nehme mir auch selbst etwas den Druck in dem ich mit dem kleinen Krümelchen spreche. ..Das wir uns natürlich riesig freuen würden wenn es bleibt.. aber ich weiß, was dieses kleine Wesen dort gerade leistet und ich auch Verständnis dafür habe wenn die Aufgabe für ihn zu groß ist. So oder so wird er/sie geliebt. :-)
Ich finde es wichtig das die kleinen Bauchbären nicht zu hohe Erwartungen erfüllen müssen sondern ohne Druck wachsen dürfen (das hört sich Crazy an.. ich hoffe ihr wisst was ich meine xD)

Das hilft mir sehr und hat dafür gesorgt das ich mich überwiegend doch recht gut zurück lehnen kann.
Ich wünsche euch eine schöne Kugelzeit.

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Hallo Nisy,

Danke, dass du diese Frage stellst. Mir geht es ganz genauso wie dir. Ich hatte die Diagnose MA im Januar 2019 erhalten und hab mich erstmal riesig gefreut, dass es so schnell wieder geklappt hat. Ich bin jetzt 6+3. Beim letzten Mal war ich an 6+4 beim FA und durfte den Herzschlag sehen. Vier Wochen später wars vorbei. Und das Gemeine ist, dass der Embryo wohl noch an 6+4 gestorben ist. Das war meine erste Schwangerschaft.
Dieses Mal hab ich meinen ersten Termin an 6+6, also am Donnerstag. Und seit drei Tagen dreh ich durch vor Sorgen. Ich hatte am Anfang etwas spannende Brüste und Unterleibsziehen. Übel war mir nie, auch beim ersten Mal nicht. Deswegen hab ich jetzt totale Panik, weil ich keinerlei Anzeichen habe. Mit der Situation bin ich völlig überfordert. Und man liest immer nur: positiv denken. Ja wie denn? Das sagt sich so leicht. Ich versuche es ja. Feuere meinen Körper und das Baby an ihr Bestes zu geben. Sage mir, dass Anzeichen nichts über den Verlauf einer Schwangerschaft aussagen. Aber ganz ehrlich, das hilft mir nicht. Statistiken helfen mir nicht. Ich weiß, dass die Ängste nie wieder ganz aufhören werden, auch wenn das Kind dann da ist. Aber es sind dann "nur" Ängste und nicht diese absolute Panik, weil man so machtlos ist.
Ich rede auch mit dem Baby und versuche mir vorzustellen, was wir alles machen, wenn es erstmal da ist: Spazieren gehen, baden gehen, Plätzchen backen, Fahrrad fahren, Skifahren, Lego spielen.
Ansonsten hoffe ich weiterhin auf Ablenkung und dass die besonders kritische Phase bald vorbei ist und die Chancen steigen, dass es diesmal gut geht.

Ich drücke dir fest die Daumen und vielleicht hat ja jemand wirklich einen Tipp für uns, wie man sich beruhigen kann.

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Hallo Nisy,

ich hatte letzten September auch eine MA nach einer sehr anstrengenden Kinderwunschbehandlung. Bin jetzt wieder schwanger und in der 20.SSW. Die Angst begleitet mich auch tagtäglich.... an manchen Tagen bin ich nur am heulen vor Angst und an anderen Tagen "geht" es. Aber loslassen tut sie mich nicht. Vor jeder Ultraschall Untersuchung habe ich tierischen Bammel, dass etwas schief läuft und nicht mehr passt. Einen Rat kann ich dir leider nicht geben :-(.... aber ich kann dir sagen, dass du definitiv nicht alleine bist. Es geht in dem Forum ganz vielen so wie dir und mir. Wir müssen erst wieder lernen dem Körper zu "vertrauen". Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute #klee.

LG,
Julchen (19+5)

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Guten Morgen,
ich habe 3 Sternchen in Folge, das letzte war ein MA in der 11. Woche im Juni 18.
Die ersten Wochen waren sehr schlimm für mich. Als ich in der 5. Woche bei der Arbeit Schmierblutungen bekommen habe, hatte ich quasi einen Nervenzusammenbruch. Seit diesem Tag war ich nicht mehr arbeiten, da mich mein Arzt aus dem Verkehr gezogen hat (erst 4 Wochen Krankschreibung, danach BV).
Ich bin meinem Arzt dankbar, dass ich bis zur 12. Woche alle 14 Tage kommen durfte - anders hätte ich es nicht ausgehalten. Je näher die 11. Woche kam, desto schlimmer wurde alles, ich war ein einziges Nervenbündel. Einmal habe ich bereits eine Woche nach meinem letzten Termin angerufen und gefragt ob ich kommen darf, weil ich solche Angst hatte.
Nach und nach wurde die Angst besser, aber optimistisch wurde ich erst langsam nach der 16. Woche.
In meinen ersten beiden Schwangerschaften war ich gerne schwanger, mir ging es gut und ich hätte ewig schwanger sein können- dieses mal bin ich einfach nur froh, wenn ich es geschafft habe und den Kleinen gesund im Arm halte.

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Hallo ihr Lieben,

Ich bin überwältigt wie viele und vielfältige Antworten ich bekommen habe.
Was ich auf jeden Fall mitnehme:

- ich bin nicht alleine mit meinen Ängsten
- kleine Ziele setzen
- positiv denken u dem Wurm und meinem Körper vertrauen
-...

Vielen lieben Dank an eure motivierenden Worte! 🥰

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Hallo Nisy,
ich hatte 2 MA (11 und 8 ssw). Die ss mit meiner Tochter1 war auch von Ängsten überschattet.
Ich habe eine Therapie gemacht damit ich besser damit umgehen lerne.
Bei mir ging es viel um Kontrollverlust...ein ganzes Leben lang bekommt man gesagt: du kannst alles schaffen wenn du nur willst! Und dann das....ich hatte das Vertrauen in meinen Körper verloren..das fühlte sich ganz schlimm an. Nach und nach habe ich ihm verzeihen können und erkannt das er garnichts dafür konnte. Ich habe begonnen zu akzeptieren das weder ich noch mein Körper diese Sache kontrollieren und überwachen können...denn das Baby und die Umstände sind eben auch beteiligt.
Für mich waren/sind es also AKZEPTANZ und GEDULD in denen ich mich immer wieder üben muss.
Nun bin ich in der 17 ssw mit Tochter2...und Angst habe ich auch immer wieder..vor evtl platzenden Zukunftsvisionen zu viert. Aber das gehört irgendwie dazu...ich habe nun mal mehr Kinder verloren als geboren..da ist es denke ich normal Angst zu verspüren.
Alkes Gute!!