Wochenbettdepression

Hallo zusammen! Ich bin 27 Jahre alt immer gesund gewesen, selbstbewusst, stark und positiv. Nun habe ich einen zauberhaften 6 Wochen alten Jungen. Ein absolutes Wunschkind, wir haben uns mit der Entscheidung für ein Kind viel Zeit genommen und alles geplant und genau überlegt. Die Schwangerschaft war schön ich war die meiste Zeit glücklich, zum Schluss hin hätte ich vermehrt Wehen die Muttermund wirksam waren und musste dehalb einige mal ins KH, natürlich war viel Angst dabei aber ich blieb positiv und habe ich mich sehr auf mein Baby gefreut. Die Entbindung dauerte 8 std, es war eine natürliche Geburt aber leider nahm man mir gleich mein Baby ohne dass ich es sehen konnte und ich hörte nur den Begriff schlappes Baby und damit ging der Horror los. Mein Baby war 1 Woche auf der Intensiv im Inkubator ich war Tag und Nacht neben ihm gesessen und habe geweint Pausen habe ich nur gemacht um alle 4 std zu pumpen. Die Station auf der mein Baby lag war furchtbar ich durfte ihn zum Teil nicht mal anfassen. Ich dachte immer alles wird gut wenn wir erstmal daheim sind aber das wurde es nicht..... ich hab ein wundervolles gesundes Baby nach Hause bekommen aber ich war nicht mehr ich. Dauernd Angst und Panikattacken, Zittern, weinen Übelekit Appetitlos hab 18 kg Gewicht verloren in 2 Wochen. Irg wann hab ich mir Hilfe geholt. Zuerst versuchte man es mit Progesteron das ging auch 2 Woche gut aber dann wieder eingebrochen jetzt nehme ich seit 10 Tagen citalopram es ist noch nicht gut aber die ganz schlimme Angst und Panik ist weg. Aber ich habe oft noch Gedanken wie, wie soll ich das alles schaffen, ich bin vllt einfach keine gute Mutter, usw. hat jmd Erfahrung mit citalopram wie lange dauert es bis man wieder glücklich ist? Wird Mans überhaupt je wieder oder muss man lernen damit zu leben?

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Hallo!

Erstmal möchte ich dir sagen, dass du ganz bestimmt eine tolle Mutter bist - die beste für dein Baby! ☺️ Du kannst das bloß wegen der Wochenbettdepression gerade nicht sehen.

Nach der Geburt meiner ersten Tochter habe ich auch eine Wochenbettdepression entwickelt. Der Grund war etwas anders als bei dir: es gab schwere Geburtsverletzungen, einen hohen Blutverlust, ich wäre fast gestorben. Ich bin bewusstlos geworden bevor ich unser Baby überhaupt sehen konnte (obwohl es mir auf den Bauch gelegt wurde). Wir wussten das Geschlecht vorher nicht, ich habe nicht mal mitbekommen, dass wir ein Mädchen bekommen haben. Wurde daraufhin in den OP geschoben und erst vier Stunden später wieder wach. Als ich aufwachte, war ich mir einfach nicht sicher, dass das wirklich mein Baby war (obwohl mein Mann sie die ganze Zeit im Arm hatte). Aufgrund der Komplikationen hatte ich zwei Monate Bettruhe. Stillen war extrem schmerzhaft... Na ja... alles in allem kein Traumstart und der Grund für die Wochenbettdepression.

Ich habe keine Medikamente gebraucht, also kann ich dir dazu nichts sagen. Allerdings hatte ich Gesprächstherapien. Und fand die sehr hilfreich. Auch der Austausch mit Freunden und meinem Mann (der fühlte sich während meiner Not-OP ja auch total hilflos, weil er nicht wusste, ob er ab jetzt alleine mit Baby dasteht) hat sehr geholfen. Eine schwierige Erkenntnis für mich war, dass ich unsere Tochter quasi indirekt für meinen Zustand verantwortlich gemacht habe. Es hat wirklich lange gedauert, diesen Gedanken wegzuschieben.

Insgesamt wurde es sehr langsam besser. Ca ein Jahr hat es gedauert bis ich mich wieder wirklich fröhlich fühlen konnte.

Mein Rat an dich: setz dich nicht unter Druck. Lass dir Zeit und rede so viel wie möglich darüber. Es kann dauern, aber das ist vollkommen okay.

Ich wünsche dir viel Kraft! ☺️

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Vielen Dank für deine Antwort und deine Erfahrungen! Es ist so schwer nicht ungeduldig zu sein! Man möchte ja eigtl diese Zeit genießen aber dieser Mist steht einem im Weg. Ich wäre so gern wieder die alte und am liebsten sofort.. ich weiß dass das nicht geht und das macht mich oft sehr traurig! Ich bin jmd der immer alles geplant hat und jetzt macht mir die Zukunft Angst... ich versuche einfach einen Tag nach dem andern zu meistern in der Hoffnung dass die Angst und die schlechten Gefühle nicht kommen. Das ist auch sowas, wie geh ich mit der Angst vor der Angst um? Ich hab so furchtbare Angst dass dieses ganz schlimme Zustand wieder kommt....

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Man wird wieder glücklich und auch wieder stark. Das ist meine persönliche Erfahrung.

Leider kann ich aber auch nach 4,5 Jahren noch nicht komplett ohne Citalopram sein.
Aber es sind nur noch 5mg...

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Danke dass du mir geantwortet hast! Wie lange hat es denn gedauert bis das Citalopram seine volle Wirkung bei dir entfaltet hat? Und wie war das dann waren alle Ängste weg? Die Gefühle des Versagens? Die Angst vor der Zukunft? Ich hab manchmal nämlich schon noch das Gedühl dass mir alles über den Kopf wächst und ich am liebsten wegrennen würde aber ich weiß natürlich dass das nichts bringt und mich der Mist überall hin verfolgt... und dann hab ich noch ne Frage wie war das bei dir mit unter Menschen gehen? Ich zwinge mich dazu aber ich bin immer so furchtbar nervös , beim einkaufen zb. Sollte man lieber warten oder ist es besser sich zu überwinden?

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Bevor ich zum Arzt gegangen war damals, konnte ich nicht unter Menschen gehen, konnte meine Kinder nicht mehr versorgen und lag unter Panik heulend bei meinen Eltern.
An Weihnachten musste ich zum Krippenspiel, denn mein Großer war dabei. Ich zitterte und konnte die Menschen nicht ansehen. Es war ein Kraftakt.

Dann nahm ich die Medikamente . Es dauert 2-3 Wochen, bis sich eine Wirkung zeigte, weitere 2 Wochen, bis die Wirkung volle entfaltet war. Dann war ich ruhiger, geduldiger und mir ging es besser. Zusätzlich machte ich eine Verhaltenstherapie.
Und - ich bin extrem viel spazieren gegangen bzw. habe Nordic Walking gemacht. Das brauche ich heute an nicht so tollen Tagen immer noch - Sonne, frische Luft und Bewegung.

Leider zeige ich nach wenigen Tagen bei der Reduktion immer wieder starke Absetzsymptome. Aber ich habe es von mg runter auf 5 mg geschafft. Das nächste Ziel ist nochmal um die Hälfte zu reduzieren.

Ich arbeitete nach einem dreiviertel Jahr wieder und habe meine Stunden kontinuierlich gesteigert, bin jetzt bei 75% und sogar in leitender Funktion.
Mir geht es ganz gut.
Ab und zu falle ich in ein Tief, besonders ein paar Tage vor der Periode.

Alles Gute!

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Hallo Tschuk,

aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen:

DU WIRST WIEDER GLÜCKLICH!
Auch wenn es dir jetzt unmöglich erscheint. Du wirst dein Kind lieben und mit ihm lachen!
Und es wird für dich das schönste auf der Welt sein Mutter zu sein!
Natürlich wirst du gute und schlechte Tage haben, aber du kannst mit den schlechten Tagen umgehen und das beste:
es wird nicht mehr nur schlechte Tagen geben, sondern auch richtig gute!

Halte durch, such dir einen Therapeuten/ Therapeutin die im Bestfall Erfahrung mit der Thamatik hat UND nimm IMMER deine Medis! Auch wenn es dir gut - gerade dann neige ich dazu sie zu vergessen...

Ziehe auch einen stationären Aufenthalt in Betracht. Rückblickend kann ich sagen, dass es für mich die beste Entscheidung war in die Klinik zu gehen.

Ein Spiegel baut sich nach ca. 2 Wochen auf und nach etwa 4 bis 6 Wochen wirst du merken das es dir besser geht. Klingt erst mal furchtbar lang, aber ich hab mir dann immer gesagt die paar Wochen halte ich jetzt auch noch durch.

Dein Kind wird übrigens auch keine Schäden davon tragen! Du willst nicht wissen wie ich mit meinem Sohn umgegangen bin, was ich ihm alles gesagt und angedroht habe... und doch ist er heute ein wahrer Sonnenschein den ich über alles liebe!

DU WIRST ES SCHAFFEN! BLEIB STARK!

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Vielen Dank für deine aufmunternden Worte! Würdest du selber von dir behaupten dass du geheilt bist? Dass du wieder du selbst bist! Meine Ärztin hat mir nämlich gesagt dass ich die Medis für ein Jahr nehmen muss und dann schleichen wirs aus und sie geht davon aus dass ich wieder ganz gesund werde, weil du sagst dass die schlechten Tage trotzdem noch kommen werden?! Ich hatte eigtl die naive Hoffnung dass das irg wann ganz rum ist?! Ein Klinikaufenthalt war bisher nie Thema und ich muss ganz ehrlich sagen, es ist das letzte was ich will!!! Aber bei mir war es auch nie so dass ich Suizidgedanken hatte oder meinem Kind was schlechtes wollte. Ganz im Gegenteil ich bin eher überempfindlich was den kleinen angeht. Mein Partner sagt ich wäre wie ein Wachhund. Aber was ich hatte waren Gedanken wie ich hau jetzt einfach ab oder ich bin dem ganzen nicht gewachsen des wächst mir über den Kopf, ich bin einfach keine Mutter und ich hatte auch ganz kurz dem Gedanken ihn wegzugeben... :-(((( Versorgen konnte ich ihn bis auf 2 mal eigtl immer. Das eine mal hatte ich eine Panikattacke und es war meine Mama grad da und die hat übernommen, ich denke wäre sie nicht da gewesen hätte ich mich gezwungen wie die Male davor und das andere mal hatte ich begonnen die Citalopram zu nehmen und war körperlich geschlaucht von den Nebenwirkungen und psych war ich zu den Zeitpubkt auch noch ganz tief unten, da hat dann mein Partner übernommen. Und für beide Male schäme ich mich furchtbar aber ich kann es leider nicht ändern. Und ja mir kommt des alles so ewig vor dass es mir besser gehen soll, ich glaub da kaum noch dran. Nach dem blöden Progesteron sollte es auch gut sein und alles ist wieder eingebrochen. Und was wenn ich gar nicht krank bin sondern einfach nur als Mutter nicht geeignet? Ich liebe ihn zwar sehr aber ich habe das Gefühl nichts richtig zu machen. Ich würde einfach gerne wieder zu mir selbst finden! Mein Selbstbewusstsein, mein Lächeln, meine Träume und Hoffnungen und das positive wünsche ich mir zurück und am liebsten jetzt sofort! Ich will nicht mehr weinen! Ich will dieses Gefühl im Bauch nicht mehr haben, die kreisenden Gedanken, die fruchtbare Angst das soll endlich weg...

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Hallo,

ich kann Dir nur meine Erfahrung schreiben...

Mein Sohn wurde im Juli 2013 geboren und ich habe mich direkt nach seiner Geburt total überwältigt (im negativen Sinne) gefühlt.
Er war ein absolutes Wunschkind und ich habe mich auch total über ihn gefreut, habe mich aber einfach überfordert gefühlt. Ich habe das erstmal auf den Babyblues geschoben und es wurde dann auch tatsächlich besser.

Dann, so Ende November, fing es an ganz schlimm zu werden. Mir war morgens wahnsinnig schlecht, übergeben, Durchfall, Panik, jeden Morgen. Drei Wochen lang hat sich jemand anders morgens um meinen Zwerg gekümmert, weil ich einfach vor Mittags gar nichts konnte. Ich habe mich schrecklich gefühlt. Warum war das so? Ich hatte ein wundervolles Baby, einen tollen Mann, ein schönes Haus und ich kam mit meiner Welt nicht klar. Es war ganz furchtbar.

Ich bin dann Anfang Dezember zu einem Psychotherapeuten und habe eine Gesprächstherapie begonnen, die mir auch sehr geholfen hat. Gleichzeitig habe ich vom Arzt Citalopram (20 mg morgens) und Mirtazapin (7,5 mg abends) verschrieben bekommen. Das Mirtazapin habe ich nach ca 6 Monaten abgesetzt, das Citalopram nach einem Jahr langsam ausgeschlichen. Und es geht mir gut.

Wie Du siehst, ich habe die Medikamente schon eine Weile genommen, aber das ist auch notwendig, um diesen Kreislauf zu unterbrechen und Deine Gedanken erst mal soweit ordnen zu können, dass auch eine Therapie überhaupt etwas bringt.

Rückblickend ging es mir nach einem Jahr wieder ziemlich gut, heute habe ich überhaupt keine Probleme mehr.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Geschichte ein wenig Mut machen!
Wenn Du Fragen hast, einfach fragen :)

Liebe Grüße,
Katzus

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Hallo und danke für deine Antwort? Wieso hast du zusätzlich noch das Mitracapin nehmen müssen? Ich hab nur das Citalopram 20 mg 1 mal täglich seit 13 Tagen jetzt und heute war wieder ein mieser Tag... Gesprächtherapie mach ich auch keine. Die Ärztin meint dass es so wieder wird, ich hoffe sie hat recht.... wie hast du durchgehalten bis die Medikamente gewirkt haben!? Hast du da einen Tipp? Ich weiß dass ich geduldig sein muss aber mein kleiner Wurm wächst so schnell ich wünsche mir es zu genießen und nicht ständig zu weinen.... das ist so ein blöder Mist ich bin so wütend über diese Erkrankung! Wie kann ich mich damit abfinden und wie soll ich mit den schlechten Tagen umgehen? Ich muss schließlich funktionieren...

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Das Mirtazapin ist für abends, es macht ein bißchen müde (aber nicht duselig, man hört Baby noch und alles) und hilft einem, das Gedankenkarussel abzuschalten und besser einschlafen zu können.
Wegen des Durchhaltens bis die Medikamente wirken: Du müsstest bald eine verbesserung spüren, der Spiegel muss sich erst aufbauen. Und wirkllich machen kannst Du nichts. Nur warten. ich hab mir immer gesagt: das halte ich jetzt auch noch durch!
Mehr als tatsächlich funktionieren geht nicht. das ist aber nicht schlimm. Solange Du da bist, ist alles in Ordnung. Ich habe mir auch Vorwürfe gemacht, aber Du hast Dir das nicht ausgesucht! Es ist eine Krankheit und man muss sich helfen lassen. Deinem Kind wird es gut gehen und es wird Euch später auch gemeinsam gutgehen!
Allerdings würde ich Dir dringend zu einer Gesprächstherapie raten, die hat mir zusaätzlich sehr geholfen. ich glaube, nur Medikamente hätten nicht gereicht. Nur Therapie aber auch nicht.
ich wünsche Dir alles Gute!

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Hallo,

die Tatsache, dass du dir Hilfe suchst und über deine Situation schreibst, ist ein Schritt in die richtige Richtung!
Ich hatte vor knapp 3 Jahren auch eine Wochenbettdepression.
Es bahnte sich in der Schwangerschaft an und dadaurch dass ich um die Geburt herum in einer Woche insgesamt nur ca. 4h geschlafen habe, ging es mir so schlecht, dass ich für 2 Nächte freiwillig in die Klinik gegangen bin.
Ich dachte, mein Leben wäre vorbei, ich würde nie wieder glücklich werden und dass die Entscheidung für unser (absolutes Wunsch-)kind ein riesen fehler war.
Ich habe dann auch nicht gestillt (obwohl ich das immer wollte) und Citalopram gehörte zu meinem Alltag für einige Monate.
Ich hatte super Unterstützung und Verständnis von meinem Mann und habe eine Gruppentherapie begonnen, als unser Kind 6 Wochen alt war.
Beim Verein Schatten und Licht http://www.schatten-und-licht.de/index.php/de/ habe ich mich über Hilfsangebote informiert und bin sehr aktiv geworden. Ich habe Müttergruppen besucht, Krabbelgruppen und habe versucht alles zwar ruhig anzugehen (kein Stress, nicht zu viele Unternehmungen oder Perfektionismus) aber doch rauszukommen.
Nach einigen Monaten habe ich dann eine Müttergruppe mit Gleichbetroffenen gefunden, das hat auch geholfen.
Citalopram habe ich dann etwa 6 Monate nach der Geburt ausgeschlichen und ich hatte Glück. Es gab (und gibt) ab und an noch mal schlechte Episoden oder Panikatacken, aber es wurde wirklich mit jedem Tag ein kleines bisschen besser.
Mittlerweile kann ich auch vor Kollegen oder Freunden offen von dem Thema berichten, ich habe mich früher sehr geschämt (besonders weil ich dann nicht gestillt habe).
Ich mache jetzt seit einem halben Jahr eine Einzeltherapie, die mir besser zusagt, arbeite voll und denke mal, dass ich eine ganz normale Mutter mit Höhen und Tiefen bin.
Und ich kann mich ganz genau an den ersten Moment erinnern, in dem ich mein Kind "bewusst geliebt" habe, denn nach der Geburt konnte ich das nicht.
Jetzt weiß ich zu 100%, was Mutterliebe ist. Es war ein harter Weg mit Höhen und Tiefen aber ich verspreche dir, es wird besser, jeden Tag ein bisschen mehr :-)

Alles Gute und schaue wirklich mal auf Schatten und Licht vorbei!

#liebdrueck

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Hallo
Danke für deine Erfahrungen! Ich werd mir mal die Seite ansehen! Das Problem ist, dass ich mir noch so schwer tu unter Menschen zu gehen. Ein Ausflug in die Stadt ist purer Stress. Es ist ganz furchtbar wie ich auf einmal so werden konnte... von selbstbewusst und ich kann alles zu ich verkriech mich im dunkelsten Loch. Und dieses blöde Gefühl im Bauch... aber ich werde es versuchen, denn ich will wieder zurück ins echte Leben!

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Hallo meine Liebe,

erst einmal es klingt wirklich sehr anstrengend was du beschreibst und, das muss erst einmal verarbeitet werden.
Bei mir war die Schwangerschaft auch sehr schön, aber von Anfang an auch immer wieder mit Sorgen verbunden (Blutungen, Verdacht auf Herzfehler, frühzeitige Wehen und Gebärmutterhalsverkürzung, IUGR Diagnostiziert und Einleitung 4 Wochen vor ET.
Die Geburt dauerte nur 3 Stunden, da sich meine Plazenta nicht gelöst hat wurde ich noch Operiert und als ich aus der Narkose erwacht bin, war der Kleine schon auf der Neo.
Weil ich zu viel Blut verloren hatte musste ich in der Überwachung bleiben und durfte erst am nächsten Tag zu meinem Baby. Der nächste morgen war grausig- ein pipsendes Bettchen nach dem anderen und ich wusste nicht wie mein Sohn aussieht- ich hätte ihn nicht erkannt.
Eine Woche durfte ich den Kleinen nicht bei mir haben- das war sehr schwer für alle Beteiligten.
Zu Hause wurde es langsam besser- aber ich bin sicherlich nicht einer der Mütter die direkt glücklich und verbunden war...

Mit der Zeit wurde es deutlich besser.
Neben Medikamenten kann eine Gesprächstherapie sicherlich auch helfen.

Du bist sicherlich eine gute Mama:) und wirst ganz bestimmt wieder glücklich!

Alles Gute!

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Hallo Katja! Da hast du aber auch keinen einfach Start gehabt! Ou man ja es war so furchtbar das Mäuschen an all den Kabeln und so zerstochen zu sehen! Ich hab immernoch das gequälte Gesichtlein vor Augen als die Ärzte keinen Zugang finden konnten und er komplett zerstochen dann irg wann einen zentralen bekam. Ich glaub sein Gesicht werd ich nie vergessen! Es hat mir das Herz gebrochen. Ich sollte jetzt so froh sein dass es ihm gut geht und er wächst und gedeiht und bis auf den Bauch ein total unkompliziertes Mäuschen ist aber jetzt bin ich nicht mehr fit. Und das macht einen zusätzlich fertig. ich hoffe jetzt einfach dass bald die Medis ihre volle Wirkung zeigen und die schlechten Tage/Nächte bald Geschichte sind. Aber ich denke der Kummer über all das Geschehene wird noch lange bleiben

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Hallo,

Ich habe einen Sohn und nehme seit einer Depression vor der SS (wir hatten es so schwer mit dem schwanger werden) Citalopram. Habe schon aufgehört, aber sie kurzem wieder begonnen...

Und ja: du wirst ganz bestimmt wieder glücklich! Aber es kann etwas dauern, bis die Medikamente ihre volle Wirkung zeigen. Ich konnte es mir in meiner schlimmen Zeit auch nie vorstellen. Ich dachte mir kann keiner helfen. Es wurde aber besser. Musste aber sehr stark daran arbeiten!
Ich würde allerdings auf jeden Fall eine Therapie machen - Medikamente lindern ja nur die Symptome. Mir hat die Gesprächstherapie enorm geholfen!

Ob man wirklich als ganz "geheilt" gilt weiß ich nicht. Ich bin nach fast zwei Jahren noch nicht "geheilt" denk ich. Aber ehrlich gesagt finde ich das gar nicht schlimm. Ich gebe jetzt besser auf mich acht, höre auf mein Bauchgefühl und weiß auch, dass es mal schlechte Tage gibt, aber nie wieder solch schlechte wie am Anfang meiner Depression.

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Hallo Corinna! Ich wünschte es würde alles von alleine wieder verschwinden wie es gekommen ist.... aber ich denke ich werde das mit der gesprächstherapie bei meiner Ärztin ansprechen! Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich den Mist vielleicht doch ganz wieder loswerde... und dir wünsch ich das auch! Ich finde so ein Baby fordert einen schon genug und dann auch noch die Depression.... ich muss einfach daran glauben dass alles wieder wird!

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Same here!
Schwere Wochenbettdepression bei Kind 1 vor fünf Jahren: siebenwöchiger stationärer Aufenthalt- habe mich drei Wochen nach der Geburt selbst in die Psychiatrie begeben. Leider hat bei mir citalopram nicht angeschlagen. Ich bin dann mit venlafaxin und mirtazapin und Tavor als Bedarfsmedikament gut gefahren. Nach neun Monaten war ich alles los und wieder die Alte :)
Bei Kind 2 konnte dank der Erfahrungen schnell reagiert werden und dieses Mal bin ich nur mit Venlafaxin ausgekommen und habe es problemlos ausgeschlichen, als mein Sohn zehn Monate alt war. Ohne stationären Aufenthalt und als mein Sohn 8 Wochen alt war, ging es mir schon wieder gut und ich konnte endlich die Babyzeit genießen :)

Es geht vorbei!!! Du wirst wieder ganz die Alte!!!

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Hallo lisi! Also zu erst Hut ab, dass du dich dann noch für ein zweites Kind entschieden hast! Ich würde mein Würmchen für nichts mehr hergeben aber ich glaube nicht, dass ich das alles nochmal durchstehen könnte! Hat bei dir das Citalopram von Anfang an nicht gewirkt oder war es erst besser und dann wieder schlechter? Also ich bin jetzt bei Tag 17 Citalopram und ich glaube es wird besser! Tavor hab ich auch bei bedarf bekommen aber ich versuche es zu vermeiden.... du glaubst gar nicht wie gut es tut zu lesen, dass du wieder ganz gesund geworden bist:-))) Danke!!! Aber 7 Wochen Klinik klingt auch ganz schön heftig... ich bin zum Glück drum herum gekommen und ich hoffe es bleibt auch so!

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Hm, gute Frage. Ich habe Citalopram zwei Wochen genommen und nach diesen zwei Wochen einen ganz schlimmen Tiefpunkt bekommen. Ich hatte auch starke Panikattacken. Daraufhin wurde die Notbremse gezogen und auf Venlafaxin umgestellt, was bei mir gut angeschlagen hat.
Die Entscheidung für ein zweites Kind war nicht einfach. Erst wollte ich natürlich auch keines mehr. Als mein Sohn aber älter wurde, kam der Kinderwunsch zurück und auch mein Mann hat sich noch sehr ein zweites Kind gewünscht, es war ein steiniger Weg mit zwei Fehlgeburten und dann immer wieder Zweifel, ob es nicht doch besser wäre, es sein zu lassen. Aber es sollte dann doch sein . Allerdings war ich dann schon während der Schwangerschaft ambulant an eine ganz, ganz tolle Mutter-Kind-Klinik angebunden, die darauf spezialisiert ist. Es war letztlich eine Therapie und eine riesige Aussöhnung, dass ich nach 8 Wochen eine „ganz normale“ Babyzeit genießen konnte.
Ich habe viel über mich gelernt und bin tatsächlich völlig gesund :-) du schaffst das auch!!! Schau doch bei Schatten und Licht.de vorbei und guck mal, ob es eine Mutter-Kind-Ambulanz auch bei dir kn der Nähe gibt.

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