Panik !! Ab morgen allein mit meinem Kind

Meine Tochter ist ein Wunschkind und kam vor 22 Tagen auf die Welt. Die Geburt war unkompliziert und auch ansonsten gibt es eigendlich keine großen Probleme. Allerdings hab ich super Schwierigkeiten mich in der Rolle als Mutter zurechtzufinden. Ich bin 37 Jahre alt, war immer sehr eigenständig, bin eher ein rationaler Mensch als ein emotionaler, beruflich erfolgreich und hab nie die Konfrontation gescheut. .... und jetzt ?????

... ab morgen geht mein Mann wieder in die Arbeit und ich bin allein mit meiner Tochter und ich hab Panik! Wenn ich daran denken, kommen mir die Tränen und ich hab Angst, dass ich mit der Situation nicht fertig werde! Ich hab Angst, dass sie schreit und ich sie nicht beruhigen kann und ich die Nerven verliere! Ich hab Angst, dass ich nicht weiß was sie braucht! Ich hab Angst, dass ich mein Leben nicht mehr auf die Reihe bekomme! Ich hab Angst, dass ich mich nicht zur Mutter eigne!

oh Mann, ... ich komme mir so hilflos vor! Wenn mir heute jemand sagen würde ich müßte morgen einen Vortrag von einer Stunde vor 50 Leuten halten, wäre mir wohler, als bei dem Gedanken ab morgen allein mit meiner Tochter zu sein.

Geht es nur mir so? Wie ist/war es bei euch?

Liebe Grüße
Raena + Mira 22 Tage

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Hallo Raena,

kann dich sehr gut verstehen, hatte auch ziemlich panik vor dem tag! (war übrigens tag 7 nach der geburt)
aber die tage vorher hast du bis jetzt auch gut überstanden und warum sollte an dem tag alles anders laufen???
hast du eine nachsorge-hebamme? falls doch mal was schiefläuft und du nicht weißt, wie du die Kleine beruhigen kannst, kannst du immer noch deine Hebi anrufen.
Und wenn du dann doch mal weinst, weil du meinst du schaffst das alles nicht, ist das auch normal. aber ich bin mir sicher, es wird alles so weiterlaufen, wie die tage vorher auch. sieh es gelassen, wenn du mal etwas später frühstückst und erst mittags unter die dusche hüpfst.
wird schon gut gehen und wenn nicht alles perfekt klappt, bist du auch keine rabenmutter und am ende des geschafften tages bist du stolzt wie oskar - ehrlich!!

Alles Gute,
LG Wiebke

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@ alle die mir so lieb zugesprochen haben!

Ganz lieben Dank für euren Zuspruch! Es tut so gut, wenn man nicht das Gefühl hat, die einzige Frau auf der Welt zu sein, die Angst hat, dass ein so kleines Würmchen es fertig macht!

... und bislang war meine Mira auch ein richtiger Wonneproppen, hat ganz viel geschlafen und ist so friedlich wie schon lange nicht mehr! Als ob sie mir sagen wollte, "Schau Mama, ich bin doch ein ganz brave! Brauchst gar keine Angst haben!"

Danke!

Raena ( + Mira 2.6.07)

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Bei mir war das genauso. Mein Mann war 14 Tage zu Hause. Bis zum 14. Tag war unsere Tochter ein Engel, hat viel geschlafen usw. Und exakt am 14. Tag hat sie dann nur geschrien. Ich hatte solche Panik vor dem nächsten Tag, wo ich allein mit ihr sein sollte.

Aber als es dann soweit war, ging es gut. Der Tag verlief friedlich, erst am nächsten Tag machte sie wieder Theater. Ich bin dann zu einer Freundin "geflohen", wo meine Tochter dann wirklich ruhiger war. Das war OK. Vielleicht hast Du ja Freunde oder Verwandte, die dich wenigstens kurz besuchen und etwas unterstützen können. Zu zweit geht vieles leichter und sogar das Geschrei macht einem nicht so viel aus. Ich bin heute noch nicht gern allein mit meiner Kleinen, weil sie auch insgesamt ruhiger ist, wenn wir Gesellschaft haben. Mag vielleicht daran liegen, dass wir Menschen soziale Wesen sind. Such dir Unterstützung.

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Hallo Raena,

mit ging es bei meinen beiden Kindern (heute 3 1/2 und 4 Monate) genau wir dir jetzt.
Die totale Panik und dauernd diese Gedanken: Wie schaffe ich alles und was ist wenn.....

Ich hatte bei beiden Kindern Wochenbettdepressionen.

Nehm den Haushalt nicht zu eng, der Alltag muss sich einspielen, da klappt nicht alles sofort.

Du schaffst das ganz bestimmt. Nach ein paar Tagen habt ihr euch daran gewöhnt!
Kannst du deine Nachsorgehebamme im Notfall anrufen?

Ansonsten, gehe raus, wenn die Panik kommt. Das hat mir immer geholfen, vielleicht dir auch! Geh spazieren.. Oder kannst du freunde und Familie besuchen?

Du bist nicht allein, ich glaube es geht den meisten jungen Müttern so, wie dir jetzt. Das wird wieder besser....

Melde dich hier wieder

ich drücke dich ganz fest, alles gute

aruula

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Hallo!

Mir ging es ganz genauso wie Dir. Ich bin sonst auch sehr rational, strukuriert denkend und sehr organisiert.

Mein Mann musste zwei Wochen nach der Geburt wieder arbeiten und das heißt leider, dass er nur am Wochenende zu Hause ist. Ich hatte auch Angst das nicht zu schaffen, aber ich glaube man traut sich als Mutter am Anfang einfach zu wenig zu. Man wächst wirklich sehr schnell mit seinen Aufgaben in die Mutterrolle hinein und wird von Tag zu Tag sicherer im Umgang mit seinem Baby.

Heute ist mein Kleiner schon 8 Monate alt und unser Alltag läuft wirklich problemlos ab.

Trau Dir einfach mehr zu! Du schaffst das ganz bestimmt und Deine Kleine wird sich bei Dir beruhigen wenn sie weint, Du bist schließlich ihre Mutter und Ihr beide habt eine ganz besondere Bindung zu einander. Und wenn Du wirklich die Nerven verlierst, leg Deine Kleine sicher ab und geh aus dem Raum. Auch Mamas haben ein Recht darauf mal weinen zu dürfen, wenn es ihnen zuviel wird. Das befreit ungemein und anschließend kannst Du Dich wieder ganz ruhig Deinem Kind widmen.

Alles Liebe,

stepmaus

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Hallo Raena,

ich musste gerade echt herzhaft lachen:-). Das darfst du jetzt bitte nicht falsch versehen: Ich muss nämlich lachen, weil ich mich ca. 17 Monate zurück versetzt habe. DA kam nämlich mein Kleiner zur Welt, ich war ab dem 4 Tag mit ihm alleine. - Und glaub mir: ich habe gar nichts auf die Reihe bekommen. Mein Freund hat mir morgens bevor er ging alles fürs Frühstück hin gestellt... das stand da Abends um 18.00 Uhr noch - ich habs nämlich nicht geschafft, es weg zu räumen. An weitergehende Hausarbeiten, mich selbst aus dem Schlafanzug in normale Kleidung zu packen oder gar zu duschen war nicht zu denken. Ich hatte den Eindruck, mein Leben wäre zu Ende, ich bin versklavt bis ans Ende meiner Tage... War echt schlimm... der Kleine hat aber auch keine Möglichkeit ausgelassen, zu schreien. Ihn irgendwo mal hinzulegen, war undenkbar - sofort ging das gebrüll los...

Aber siehe da... irgendwann, ganz plötzlich (nach ca. 8 Wochen) wurde alles besser... und zwar genau ab da, wo ich mich einfach damit abgefunden habe, dass eben nicht mehr alles nach Plan läuft. ich muss dazu sagen, dass ich auch ein sehr strukturierter Mensche bin (war), der immr die Fäden in der Hand hatte und immer für alles einen Plan A und auch schon Plan B in der Tasche hatte. Leider halten sich die Kleinen eben nicht an unsere Pläne... wenn du das erstmal verinnerlich hast, wirds gut... und dann kannst du irgendwann auch mal so herzhaft lachen wie ich eben... (in erster Linie über mich selbst)..

also Kopf hoch... du bist nicht allein... andern gehts genauso

Grüße
Cordabo

PS. noch nen Tip: Wenn du deine Kleine mal gar nicht mehr beruhigen kannst. - Meine "Geheimwaffe" war das Tragetuch, darin ist mein Kleiner (wenn das "Einpacken" erstmal geschafft war) immer sofort ruhig geworden und meistens auch gleich eingeschlafen.

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Hallo!

Oh ja, an die Angst kann ich mich erinnern! Mit meiner ersten Tochter ging es mir auch so (und das mit 24 Jahren und ich war keine Karrierefrau bis dahin #;-)).

Dann hab ich festgestellt, dass mein doch häufig schreiendes Kind auf Spaziergängen zu 90% zufrieden und ruhig war. Also bin ich dann eben mit ihr immer raus, wenn ich drinnen nichts mit uns anzufangen wusste. Hab nur immer drauf geachtet, dass sie frisch gefüttert und mit einer frischen Windel das Haus verlässt, und bin losgezogen. Manchmal einfach nur ein Eis essen in der Innenstadt, wenn mir nichts besseres einfiel. Und später war ich dann ja routinierter und hatte bessere Möglichkeiten, sie zu beschäftigen. Bei der zweiten Tochter war ich dann nicht mehr so ängstlich.

Heute bin ich mal wieder nachmittags mit beiden alleine, was nicht oft vorkommt, und bringe beide allein ins Bett. Das macht mir inzwischen keine Angst mehr. Ich bin dann nur abends etwas geschaffter als sonst, weil ich weniger Ruhepausen habe.

LG
Steffi

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Hallo Raena..

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst..hmm bei mir ist es noch ein bissl "härter". Ich bin seitdem ich aus dem KH zu Hause bin mit der Lütten alleine..und seid letzte Woche Dienstag..kommt mein Schatz nur noch am WE nach Hause...wir haben hier oben zwar ein paar liebe Freunde, aber unsere Familien wohnen 400 km jeweils weg..Auch ich habe Momente wo ich einfach nur losheule und an mir zweifle..dann leg ich die Lütte in ihr Bett und setz mich 5 Minuten an die frische Luft auf den Balkon..das hilft mir ungemein..

Aber man kann alles schaffen..und auch du bist stark genug für
deine Kleine..und mein Gott Haushalt und so..das kann auch mal liegenbleiben..wems nicht passt..der kann ja aufräumen oder einfach wieder gehen..

Also Kopf hoch...#huepf

Liebe Grüsse
Sweety + Josy Marie 19 Tage#herzlich#blume

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Hallo Sweety!

Josy Marie? Das ist fast wie bei uns, die Kleine heißt Josephine Marie (wird in 4 Wochen schon 1 Jahr) #freu. Schöne Namenswahl!

LG
Steffi