schlechte Behandlung in der Wöchnerinnenstation....

Hallo!

Als Wöchnerin war ich Risikopatientin, da ich eine genetische Blutgerinnungsströrung habe und deshalb substitiert wurde.
Es sollte auch auf Flüssigkeitsrestriktion geachtet werden.
Da ich noch irgendwelche Infektionen hatte, bekam ich noch weitere Infusion plus eben das Gerinnungsmittel.
Am Tag nach der Geburt - obwohl Geburt für mich ok war - ging es mir sehr schlecht: Kreislaufprobleme, Übelkeit, Schwindel, usw.
Das wurde um 8 Uhr auch von der Krankenschwester festgestellt. Auch um 10 Uhr wurde es festgestellt und der Stationsarzt informiert. Es war dann auch Morgenvisite mit Blutentnahme. Und um 12 Uhr ging es mir noch schlechter - ich hatte auch einen starken Blutdruckanstieg innerhalb weniger Stunden. Meine Tochter kam erstmal in das Kinderzimmer. Ich solle mich ausruchen und schlafen. Das konnte ich aber nicht, da es mir so schlecht ging. Ich hatte schon das Gefühl, als müßte ich sterben.
Im Klinikbericht habe ich jetzt gelesen, dass man um 13:30 Uhr festgestellt hatte, dass meine Blutwerte auch schlecht sind. Vorallem der Natriumwert war total niedrig. Aber man hat mich nicht informiert.
Um 15 Uhr bin ich dann nach einem Schwindelanfall umgekippt, Bewußlos, Koma, Krampfanfall aufgrund des Natriummangels und des zuviel eingelagerten Körperwasser.
2 Tage Intensivstation plus weitere 10 Tage Klinikaufenthalt waren die Folge.

Für eine Uniklinik finde ich das schon etwas verantwortungslos.
Wenn man weiß, dass eine Wöchnerin diese Blutgerinnungsstörung hat und viele Medikamente bekommt - und es sollte noch auf Flüssigkeitsrestriktion geachtet werden (was mit den vielen Infusionen?), dann muss ich doch als Mediziner etwas aufmerksamer sein.
Ausserdem war die Gerinnungsambulanz nur einen Steinwurf von meinem Krankenzimmer entfernt.
Dann die Geschichte mit dem Blutdruckanstieg - obwohl Bettlägerig - dann die Blutwerte - da hätte doch schnell reagiert werden müssen.
Hätte man 1 Stunde nach Labor reagiert, hätte man evtl. den Krampfanfall vermeiden können.

Wie seht Ihr das?

#danke

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Hallo,

das hört sich ja wirklich schlimm an. Ich sehe das genauso wie du, du warst als Risikopatientin bekannt und da muss doch auf solche Dinge geachtet werden!

Willst du dagegen vorgehen?
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du diese traumatische Zeit ganz, ganz schnell verarbeiten kannst und die Zeit mit deinem Baby genießen kannst!

LG Karin

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Am liebsten würde ich die Klinik fertig machen - aber das kostet viel Kraft und viel Zeit.
Und es ist leider immerwieder schwer gerade gegen eine Klinik zu klagen.
Wenn ich dadurch gestorben wäre oder so, dann wäre das vielleicht anders.
Aber wenn man überlebt und die Folgeschäden langfristig heilbar sind, hat man hier in Deutschland echt schlechte Karten.

Ich kann nur andere Menschen warnen und in Zukunft besser aufpassen bzw. meine Familie dazu anhalten.

Ausser es gibt jemand hier im Forum, der mir Tipps geben kann.

Ich könnte mir evtl. einen Anwalt nehmen, der sich auskennt.
Ich könnte auch den Fall öffentlich machen - Zeitung, TV, BILD, WISO, usw. - wie das eben alles heißt.
Probleme sehe ich darin, dass meine intime Sachen unter meinem bürglichen Namen an die Öffentlichkeit kommen - und das liest und hört dann z.B. mein Chef, meine Kollegen, meine Firma oder andere Leute.
Ich sehe da Probleme bei einem Come-Back in den Beruf - egal ob alte oder neue Firma.
Wer möchte schon eine kranke Mitarbeiterin.
Also nutze ich nun die Zeit bis Ende der Elternzeit wieder ganz fit und gesund zu werden. Es ist möglich - ich habe schon mit Ärzten und Therapeuten gesprochen und bin schon in Therapie - erste Erfolge! Das ganze kostet sehr viel Zeit - aber es geht.

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Falls jemand die Klinik wissen möchte:

Uniklinik Frankfurt am Main

Geburtshilfe und Wöchnerinnenstation
und schlußendlich auch die Innere Medizin