Normale Geburt trotz Streptokokkeninfektion?

Hallo zusammen,
für eine Freundin von mir (37.SSW) stelle ich hier mal eine Frage in die Runde:

Bei ihr wurde vor einigen Tagen beim Abstrich eine Streptokokkeninfektion B festgestellt.Die Hebamme meinte,ein geplanter Kaiserschnitt sei damit das Beste.Die Hebammen im KHS meinten,sie könne auch spontan entbinden,müsse dann aber während der Wehen eine Antibiotikainfusion,und das Baby nach der Geburt auch sofort Antibiotika bekommen,in der Wanne entbinden dürfe sie aber nicht.Es ist ihr drittes Kinde,das zweite war eine sehr lange Entbindung (27 Stunden) und nur die Wanne hat sie ein bißchen gerettet.Die erste Geburt war superleicht,nur 4 Stunden.
Jetzt kriegt sie ein ziemlich großes Kind,und natürlich hat sie vor einem Kaiserschnitt riesenangst und möchte lieber "normal"entbinden,aber ohne die rettende Badewanne in Aussicht hat sie noch mehr Angst..
Hat jemand von Euch eine Ähnliche oder gleiche Diagnose mitgemacht,und wie habt ihr entbunden.Gerade positve Berichte wiez.B jemand der trotzdem spontan in der Wanne entbinden durfte währen super,dann hättte sie was als gegenargument.Oft liegt es ja auch an Hebammen,die vor 30 Jahren gelernt haben und die dann sagen:früher haben wir auch immer das und das gemacht..."das eine Entbindung in eine bestimmte Richtung läuft!
Bin für viele Zuschriften und Meinungen dankbar!

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Hallo Birgit,

bei mir wurden auch mässiges Wachstum von Streptokokken festgestellt. :-[ Ich habe während der Entbindung ein Antibiotikum erhalten. Dadurch, dass ich einen Blasensprung hatte, mein Kleiner mit Saugglocke geholt wurde und die Streptokokken da waren, wurde er ein paar mal an den Überwachungsmoitor angeschlossen. Das war alles. Nur wegen Streptokokken einen Kaiserschnitt #kratz, kann ich mir nicht vorstellen.

Viele Grüße
Buzerlmaus #sonne

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Ein KS nur wegen Streptos ist völlig überzogen.

Deine Freundin bekommt während der Geburt Antibiotika und das Kind wird später etwas mehr kontrolliert in Punkto Temp.-Kontrolle und ein Blutwert wird entnommen , evtl. noch ein Abstrich gemacht ---> und das war´s.

Und auch wenn dieses Kind vom US her groß vermessen wurde (und das alleine ist für mich schon der Unbsicherheitsfaktor schlechthin) kann es sein, dass die Geburt ratz-fatz geht.

Im Sommer hat einer meiner Fauen ein 5 kg Kind mit 60cm Länge und 40 cm KU in 2 1/2 Stunden bekommen :-p - geht doch!

LG

Gabi

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Hallo,

eine Streptokokkeninfektion ist keine Sectioindikation!
Deine Freundin sollte ihrem Herzen nachgehen und es auf jeden Fall spontan probieren. Auch große Kinder können problemlos spontan geboren werden. Ich habe schon mal ein 5300 g Kind ganz problemlos und sehr schnell bei einer zierlichen Frau entbunden.
Ich würde an ihrer Stelle auf die Hebammen im KKH hören und dort auch ihren Wunsch nach Badewanne oder eventuelle Alternativen besprechen.

LG Hebamme Nina

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Hi,

bei mir wurden in der Schwangerschaft Streptokokken entdeckt. Ich konnte ganz normal gebären, nur wurde bei mir eine Antibiotikainfusion gelegt. Wannengeburten werden hier generell nicht gemacht, daher kann ich dazu nix sagen. Wichtig ist nur, daß du bei einem Blasensprung sofort ins Krankenhaus abdüst. Ein kaiserschnitt ist absolut nicht notwendig und wird meiner Meinung nach viel zu schnell "verordnet".

Mein Kind hat auch nicht automatisch Antibiotika bekommen - daher ja die Infusion bei mir, damit sich Baby nicht infiziert. Es wurde allerdings Blut abgenommen und untersucht. Leider hatte mein Kleiner extrem viele Antikörper, so daß es doch auf Antibiotika hinauslief. Wichtig ist, daß es überwacht wird, sonst kann es zu einer Neugeborenensepsis kommen, mit der nicht zu spaßen ist.

Gruß, Suzy

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Hallo,

ich hab das dämliche Zeugs auch gehabt. Demnach wurde ich schon nen Tag vorher ans Antibiotika angeschlossen (mir wurde gesagt, dass ich normalerweise einfach Tabletten bekommen hätte, aber da schon klar war, dass die Geburt bald losgeht eben der Tropf). Ich hätte jedenfalls im Wasser entbinden dürfen - hab das aber während der Geburt, die recht schnell ging, vergessen, dass ich das eigentlich doch wollte ;-).

Meine Tochter hat hinterher nix gekriegt - nur ne genauere Überprüfung wobei das auch an den restlichen Umständen (Einleitung wegen Gestose, Baby sehr klein...) gelegen haben könnte.

Da würd ich das Krankenhaus wechseln....

Grüße,
3023

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Hallo 3023,
in welchem krankenhaus hast du denn entbunden,daß die sogar für eine Wassergeburt offen waren,das würde mich ja sehr interessieren.Allgemein fühlt sich meine Freundin durch Eure Antworten schon viel gelassener und gestärkter,vielen Dank!!

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Hallo,

ganz normal in unserem Kreiskrankenhaus. Falls du den Ort (ist ne Kreisstadt, aber nix großes) genauer wissen willst frag nochmal - möcht ich nur nicht hier so offen schreiben ;-)
Ich kannte dort alle schon ziemlich gut (war schon ein paar Wochen lang Dauergast wegen Gestose) und habe die Chefärztin persönlich gefragt wegen Wassergeburt (eigentlich hauptsächlich wegen meinem Blutdruckproblem), aber sie fand das problemlos.

Ich denke das Problem an der Wassergeburt wäre wenn nur die Einstichstelle (kann ich mir zumindest nur so erklären) - aber selbst das fanden die bei mir nicht schlimm (offensichtlich). Ich würde mich aber echt nochmal erkundigen wegen der Infusion, denn es macht ja wenig Spaß unter den Wehen noch am Tropf zu hängen - ich hätte wie gesagt wenn sie eher Bescheid gewusst hätten keine Infusion sondern Tabletten bekommen, dann dürfte es gar kein Problem geben...

Grüße,
3023

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ich schließ mich auch an.

Hatte auch die Dinger. Mein FA hat mir schon während der SS Antibiotika verschrieben, weil sich bereits am Muttermund was tat.

Hab dann auch während der Geburt Antibiotika bekommen und Leni glaube cih hinterher Augentropfen. War alles überhaupt kein Problem!
Kaiserschnitt wurde nicht mit einem Wort erwähnt, weder von meinem FA noch im KH...

LG Jana + Lena *18.05.06