Wochenbett mit Kleinkind?

Hallo,

ich entbinde in 2 Monaten ca., da ist Alexander 28 Monate alt.

Nun frage ich mich immer öfters, wie das alles ablaufen soll.
An mein letztes "Wochenbett"/Wochen kann ich mich insofern erinnern, dass ich immer sehr schlapp war und froh, wenn der Kleine schlief.
Und nun, mit Wirbelwind zu Hause bzw. 4 Stunden in der Kita,
kann ich mir das gar nicht vorstellen.

Kann mir jemand Tipps geben oder einfach nur berichten, wie das bei euch abgelaufen ist?

Danke
Desi

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hallo desi

ich bin jetzt seit letzten samstag mama von unserm kleinen aaron, und seine große schwester (15 monate alt) macht aus dem wochenbett eher "wochenlauf";-)

wir lösen es so das mein freund sich viel um lina kümmert, mit ihr mindestens einmal rausgeht (ich dann meine ruhe habe für ein oder zwei stunden) und ansonsten wird alles vom bett aus dirigiert. das geht aber nicht besonders gut. also ohne meinen freund wäre ich echt aufgeschmissen.

falls dein partner keine möglichkeit hat sich fürs wochenbett zeit zu nehmen, klappt es vielleicht mit eltern oder freunden? es gibt auch noch die möglichkeit einer haushaltshilfe , die wird von der kasse bezahlt.

lg suse

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Hallo Desi,

bei uns ist es ähnlich wie bei dir. Jörn und Jule sind exakt 27 Monate auseinander. Bei Jörn war ich damals wirklich sehr fertig nach der Entbindung und hab das WochenBETT fast wörtlich genommen. Bei Jule ging das aber einfach nicht! Schließlich braucht der Große ja auch Aufmerksamkeit. Aber ich denke, dass man beim Zweiten automatisch schneller fit ist. Das wird dir vermutlich jeder sagen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass mich mein Mann sehr unterstützt hat und auch immer noch tut. Er war nach der KH-Entlassung noch 5 Tage zu Hause. Dann musste er leider wieder auf Arbeit. Mir hat es vor diesem ersten Tag richtig geraut! Aber ich habe ihn gemeistert. Im Laufe der Zeit wirst du dir deinen Tagesablauf schon strukturieren. Jule hat sich mit den Mahlzeiten ganz gut an Jörns Essenzeiten angepasst, so dass ich da schön der Reihe nach machen kann ;-))

Lass es einfach auf dich zukommen und suche dir im Vorhinein schon Unterstützung. Gerade die ersten paar Wochen können sehr anstrengend werden #schwitz Vor allem, wenn man nachts kaum zum Schlafen kommt. Da kannst du aber noch froh sein, dass dein Großer in die Kita geht, ich hatte das nicht #schmoll

Alles Gute für Dich #kuss und wenn du magst, können wir gerne in Kontakt bleiben (da unser Kids ja fast den gleichen Abstand haben...)

LG
Berit mit Jörn (10.05.2004) und Jule (10.08.2006)

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Hallo Desi,

meine Kinder sind 26 Monate auseinander - und der Große war zum Zeitpunkt der Geburt noch in allen möglichen Dingen sehr unselbständig (essen, anziehen, Zahnputz, Töpfchen (hatte auch noch Windeln)) und brauchte viel Hilfe, was immer bedeutete, daß ich den Kleinen irgendwie ablegen mußte (gefiel ihm nicht!). Mein Mann war 14 Tage nach der Geburt zuhause, das hat schon ein bißchen geholfen - zumindest hat er mir den Großen viel abgenommen, auch die Kindergartenwege. Es war allerdings ein großer Irrglaube, daß er auch nur einmal für 5 Minuten den Kleinen genommen hätte - dazu hat ihn der Große viel zu sehr mit Beschlag belegt, und in den paar Kindergartenstunden hat er alles mögliche erledigt (Ämter, Einkauf etc.)

Als er wieder arbeiten ging, hatte ich das Gefühl, ich befinde mich in einem nicht enden wollenden Dauerlauf. Eins der Kinder hat eigentlich immer geplärrt. Das Gehetze durch den Tag war so schlimm, daß ich innerhalb von 3 Monaten extrem abgenommen habe. Man hat halt die Ruhepausen nicht mehr, da sie anfangs selten parallel schlafen, und man sich auch kaum abwechseln kann (mein Mann ist von 7-19 Uhr aus dem Haus). Sehr schwierig fand ich auch das Stillen mit dem quengligen Großen nebendran - manchmal konnte ich ihn mit viel Überredung dazu bringen, im Kinderzimmer zu puzzeln oder malen, manchmal habe ich während des Stillens vorgelesen, meist aber wollte er ausgerechnet auf dem Stillsofa hüpfen und toben #augen. Dabei hatte ich Glück mit 7 Kindergartenstunden, und der Große war nur sehr selten krank. Ich habe wirklich Respekt vor Müttern, die ein Baby bekommen, wenn das große Geschwisterkind noch nicht im Kindergarten ist.

Bei uns waren wenigstens die Nächte moderat. Der Große hat zwar zum Zeitpunkt der Geburt des Kleinen noch nicht durchgeschlafen, aber wachte eigentlich nur noch 1-2 Mal in der Nacht auf, und der Kleine war von Anfang an ein guter Schläfer. Ich finde, wenn man wenigstens nachts ein bißchen zum Schlafen kommt, kann man den Tag auch irgendwie überstehen. #gaehn

Ich hatte das Glück, daß der Große die Geburt des Kleinen sehr gut weggesteckt hat und den Kleinen von Anfang an sehr gemocht hat. Er hat sich auch früh bemüht, ihn ein bißchen zu bespielen (rasseln, vorsingen, Bilderbücher vor die Nase halten etc.) Probleme mit Eifersucht gibt es bis heute keine - ich denke, das ist der Vorteil, wenn man einen geringen Altersunterschied hat. Mittlerweile sind sie (meistens) ein Herz und eine Seele.

Der Streß gibt sich irgendwann - bei uns war es, als der Kleine ein halbes Jahr alt war und anfing zu krabbeln. Da hat er auch weniger geschrien. Dennoch fand ich das ganze erste Jahr mit zwei Kindern anstrengend. Wir haben auch keine Oma oder dgl. vor Ort, und mein Mann würde sich niemals einen Tag frei nehmen, nur damit ich mal zB. in Ruhe zum Arzt gehen kann. Ich erinnere mich noch mit Grausen an den ersten großen Einkauf mit zwei Kindern ....

Aber es wird alles besser. Die Kleinen lernen bestimmte Dinge einfach früher, z.B., daß sie auch mal warten müssen, oder daß sie teilen müssen.

Du wirst das schon hinkriegen. Der Tag bekommt allein durch den Kindergarten eine gewisse Struktur, die man sich beim ersten Kind ja erst erarbeiten mußte. In vielen Dingen ist man auch von Anfang an routinierter. Man ist schneller fit und eingespielt. Der Lohn kommt, wenn sie größer sind und zusammen spielen ... oder wenn ich höre, wie der Große dem Kleinen die Welt erklärt. Das ist einfach zum Schießen.

Alles Gute für dich, die Geburt und deine zwei Racker!
Joulins #klee

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Hallo,

ja so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt...

Auf meinen Mann kann ich auch nicht zurückgreifen, wir sind selbständig und er (da ich ja ausfalle) von 7 morgens bis 8 abends im Betrieb.

Zum Glück habe ich meine Mutter, die in der Nähe wohnt und mir sicher zur Hand gehen wird.

Wegen der Kita muss ich mir noch überlegen, ob ich den Grossen nicht rausnehme, es ist nämlich 15 km entfernt und so müsste ich hin- und herfahren. Aber das wird sich zeigen...

Haushaltshilfen kriegt man bei uns leider keine, ich lebe in Südtirol und da werden "Steuergelder" eigentlich nur in Wahnsinns-Kopfschüttel-Grossprojekte investiert#augen

Aber wir schaffen das#schwitz

Danke an alle und liebe Grüsse
Desi