Warum ist Geburt mit PDA so negativ?

Hallo Ihr,

mich würde mal interessieren, warum ich immer wieder höre oder lese, das Frauen eine PDA ablehnen oder sogar noch, dass es Frauen gibt, die ein Trauma davon haben, das sie bei der Geburt eine PDA bekommen haben, es ist doch trotzdem eine natürliche Geburt, eben vaginal, das hat doch nichts mit den Medis zu tun, die man während der Geburt bekommt, oder ??

sagt doch mal eure Meinungen dazu;

1

hallo, also ich fand die pda recht angenehm bei der geburt. hatte wehentropf und mumu-öffner auf einmal bekommen weil mein kleiner nicht von allein kommen wollte (ET +10). durch die pda konnte ich mich wieder mehr auf die geburt konzentrieren...vorher hab ich richtig verkrampft vor schmerz. ich habe trotz pda die presswehen gespürt und wie langsam das köpfchen kam etc.

lg astrid und david

2

Hallo,
ich hatte sogar 3fach PDA bekommen, weil der Kleine falsch im Becken verkeilt war und ich Preßwehen hatte, aber die Ärzte noch nicht schneiden wollten, hab aber kein Trauma davon, bin nur froh das wir 2 das letztendlich überstanden haben, fühle mich eben auch kein bißchen feige oder schlecht, frag mich nur, warum das andere so schlimm empfinden. #gruebel

Gruß
Fynnipu

3

Ich hab bis heute kein Trauma davon und meine Tochter ist 18 Jahre alt.

Du solltest die Entscheidung für oder gegen die PDA auch erst unter Geburtswehen treffen, denn alles andere vorher kannst du garnicht beurteilen.

Und wenn du offen für alles in eine Geburt reingehst und mit der Hebamme dabei absprichst, was man alles in welcher Lage machen kann, hast du auch so schnell kein Trauma.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich dies oder das FEST vornimmt, und es dann absolut anders läuft ist frau oft sehr enttäuscht- von sich- von der Geburt - von allem und hat daran noch lange zu knacken.

Leg dich nicht fest, lass es auf dich zukommen und dann flutscht das schon.

LG

Gabi

4

Ich denke, dass es Frauen gibt, die die Geburt "pur" erleben wollen, ohne alles. Finde ich voll ok.
Leider gibt es auch Frauen, die meinen, eine Geburt muss so weh tun, sonst isses keine richtige Geburt. Das ist natürlich Blödsinn. Aber jeder, wie er meint...

5

Ich würde keine PDA wollen. Die Wahrscheinlichkeit einer Saugglockengeburt steigt mit der PDA ziemlich an, da nicht alle Frauen mehr richtig "mitarbeiten" können. Ausserdem kann man mit einer PDA auch keine Wassergeburt mehr haben - was ich mir zumindest vorstellen könnte.
Ich denke, dass muss jede selber wissen. Dass eine Geburt "weh tun muss" - naja, solche Argumente gegen eine PDA halte ich für ziemlich daneben.
Allerdings gehöre ich wohl auch zu den wenigen Leuten, die keine Schmerztabletten etc. zu Hause haben...
Informiere Dich über pro und contra einer PDA, sprich mit Deiner Hebamme und entscheide selbst! Unmöglich finde ich, was man manchmal in den Geburtsberichten liest, dass manchen eine PDA regelrecht aufgeschwatzt wird, anderen wird sie mehr oder weniger verweigert - beide Grundeinstellungen finde ich nicht so toll. Aber ich denke, wenn man sich wirklich selber dafür entscheidet, bekommt man auch kein Trauma.
Kathy

10

Hallo Kathy,

darf ich dich mal was fragen? Woher weisst du, dass du keine PDA wollen wirst? Laut deiner VK hast du noch keine Kinder und weisst doch demnach gar nicht, wie stark die Schmerzen sein werden und wie gut du sie verkraftest.

Ich habe mir vor der Geburt meines Sohnes gedacht, dass ich gern eine Wassergeburt hätte und wollte es auf jeden Fall ohne PDA versuchen.
Und was war? Als es soweit war, wäre das Letzte, was ich gewollt hätte, eine Badewanne gewesen. Und die Schmerzen waren letztendlich so überwältigend, dass ich so glücklich war, als man mir auf meinen Wunsch die PDA gesetzt hatte. Und ich bin wirklich nicht sehr schmerzempfindlich.

Am Ende, als die Presswehen einsetzte, wurde die Dosierung heruntergefahren und ich kann dir sagen, ich habe jede einzelne Wehe gespürt - und zwar nicht nur als Druck, sondern als richtiger Schmerz. Ich will nicht wissen, wie es ohne PDA gewesen wäre.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde mir alle Optionen offen lassen. Denn was du dann unter der Geburt wirklich möchtest, das kannst du jetzt noch nicht wissen.

Lg,

Tina (7. SSW) + Max (13 Monate)

12

...kann ja sein, dass ich das bei der Geburt anders sehe. Ich sage auch grundsätzlich nichts gegen eine PDA - ich dachte, das wäre auch so rübergekommen. Es gibt halt Frauen, die gleich sagen, sie wollen eine PDA (und haben möglicher Weise eine Hebamme, die versucht ihnen das auszureden - wie schon in den Geburtsberichten zu lesen war) und andere wollen es erstmal so probieren - ich finde beides völlig okay und denke, jede Frau muß das selber entscheiden. Und wenn eine Frau sagt, dass sie höllische Panik vor der Geburt hat und lieber einen Kaiserschnitt möchte, denke ich dass das unter Umständen auch sehr berechtigt sein kann.
Ich denke auch, dass das sicher von Geburt zu Geburt bei der selben Frau verschieden sein kann und jede muß es selber für sich entscheiden, was sie will. "Pro" und "Contra" kann bei jeder Frau anders schwer wiegen. Grundsatzdiskussionen zu solchen Themen halte ich deshalb für falsch - und so wollte ich eigenlich auch verstanden werden. Tut mir leid, wenn es anders rüberkam.
Liebe Grüße,
Kathy


weiteren Kommentar laden
6

hallo!

ich hätte gerne eine pda gehabt!

aber leider war mein kleiner hosenscheisser zu schnell unterwegs und zu dem zeitpunkt, wo ich genug von den schmerzen hatte, war der mumu bereits 8 cm offen und die hebamme meinte nur "jetzt isses zu spät".

wir habens allerdings auch so überstanden. hab die schmerzen doch schneller "vergessen", als ich zuerst vermutet habe.
sollte es eine zweite geburt geben, hoffe ich aber, dass genug zeit für die pda bleibt...

glg, birgit

7

Hallo,

für mich käme eine PDA nicht in Frage, allerdings hätte ich keine bekommen können, da ich zu Hause entbunden habe, da ich KH einfach hasse.

Ich weiß nur von Freundinnen und Kolleginnen, die mit PDA entbunden haben, daß die Geburt doch anders verlaufen ist als geplant, da sie kein Gefühl mehr für die Presswehen hatten und eine auch per KS entbinden musste, da die Herztöne niedriger wurden.

Für mich waren die Schmerzen sehr gut erträglich, eben auch, weil ich in unseren eigenen 4 Wänden war und mich niemand zu irgendetwas gedrängt hat. Meine Hebi hat mich "nur" begleitet und mich ganz alleine machen lassen ohne irgendwelche Anweisungen zu geben.

Aber, es sollte jeder Frau offen stehen, wie sie die Geburt erleben möchte, ob mit oder ohne PDA.

LG
Julia + Coco 17 Mon. + 9. SSW.

8

Hallo

ich habe beide gehabt die erste Geburt ohne, die zweite mit PDA wenn nach den Schmerzen gegangen wäre, hätte ich keine PDA gewollt die waren nicht so schlimm.
Die PDA hat mir geholfen mich vollkommen zu entspannen, da ich mich nicht richtig auf die Wehen einlassen konnte, da ich jedesmal das Gefühl hatte pinkeln zu müssen. Ich hätte ohne PDA noch Stunden gebraucht, was nach einer Wochen Vorwehen einfach körperlich nicht drin war. Von setzen der PDA bei einer Muttermundöffnung von 5 cm bis zur Geburt hat es ca. eine Stunde gedauert. Der Muttermund ist regelrecht aufgesprung als die PDA wirkte, selbst die Hebi hatte damit nicht gerechnet.

Ich denke egal ob mit oder ohne PDA eine Geburt ist ein riesiger Kraftakt und die PDA sollte man nicht von vornherein ausschliessen, da sie je nach Geburtsgeschehen eine Hilfe ist.

Schöne Grüße

Ariana mit Fabienne 20 Monate und Connor 26 Tage alt

9

Bei mir war das so, das ich bis zur Entbindung von meinem Sohn, immer gesagt habe, das ich ohne PDA entbinden werde. Aber ich lag dann 3Tage in den Wehen und dann ist er auch noch stecken geblieben... Also wurde ich in die nächste Klinik verfrachtet (ca30min Autofahrt mit Wehen) und hab da eine PDA bekommen. Das war so ein wunderbares Gefühl, ich kann es gar nicht beschreiben. Dannach war ich viel lockerer und habe meinen Sohn dann ganz normal entbunden.
Also, ich fand an diesem Tag, das der Erfinder der PDA den Nobelpreis verdient hätte ;-)

So, das ist aber nur meine Meinung.

Liebe Grüße

McOda

11

jeder chemische wirkstoff der in den körper gepumpt wird belastet ihn - und die einzelnen körper gehen unterschiedlich um damit - manchem stoffwechsel arbeitet gut - von anderen der eben nicht wodurch sich dann langfristige nachwirkungen ergeben - die leider nicht wirklich mit pda&co in zusammenhang gebracht werden.

das mal zum einen - zum anderen -wie es eine krankenschwester sehr gut erklärte - kann es noch wochen nach der pda zu schwierigkeiten beim gehen sprich fehlendes beingefühl kommen.

und zum anderen bin ich überzeugt, das dieser erste chemiecocktail sehrwohl auch in den kreislauf des zu gebährenden kindes gelangt.

aber wie es schon bekannt ist - jede frau hat so ihre vorstellungen und pläne wie sie die geburt erleben möchte. wer angst vor schmerzen hat und nicht lernen will schmerzen anzunehmen wie sie sind - hat nunmal recht entsprechende mittel sich geben zu lassen.


bei meiner entbindung habe ich bewust darauf verzichtet - es war die einzige gelegenheit schreien zu dürfen und der pressschmerz war ideal als gegen pol zu der nachfolgenden stille.