Ab wann PDA?

Ich habe eigentlich sofort bei Ankunft im Krankenhaus danach gefragt (bei 2 cm), hat dann aber noch etwas gedauert bis ich im Kreißsaal war und die Hebamme Zeit für mich hatte und der Anästhesist dann da war (bei 4 cm).
Die erste Hebamme die ich gefragt habe, hat tatsächlich etwas komisch reagiert ("Ist ja ziemlich früh, aber wenn sie meinen"), die zweite, die mich dann betreut hat, hat mir zwar auch Angeboten es erst mit anderen Schmerzmittel zu versuchen, hat aber meinen Wunsch respektiert.

Hab übrigens für die ersten 4 cm 18 Stunden gebraucht und nach der PDA war dann der Muttermund nach 2,5 Stunden komplett offen und die Presswehen begannen.

Hallo

Warum bist du dir denn so sicher, dass du eine PDA haben möchtest? Ich finde den Wunsch danach ganz legitim und In Ordnung, aber wie so viele Vorstellungen und Pläne mit Kindern kommt es ja manchmal ganz anders.

Ich hatte bei meinen zwei Geburten keine pda und nie den Wunsch danach. Wehenschmerzen erleben zu dürfen empfinde ich als Privileg, dazu kommt, dass sich diese Schmerzen anders anfühlen, als du dir vorstellen kannst. Ausserdem wollte ich mich nicht durch die pda in eine geburtsposition zwingen lassen. Es ist schön, sich unter der Geburt frei zu bewegen und den Weg deines / deiner Kinder bei vollem (Körper)Bewusstsein zu erleben.

Geburten laufen so oder so nie nach deiner Vorstellung ab, und das ist auch gut so. Ich wünsch dir einfach, dass die Geburt deiner Zwillinge ein schönes, stimmiges Erlebnis für dich und deinen Partner ist.

Alles gute❤️

Hallo,
bei der Geburt kommt eh immer alles anders, lass es auf dich zukommen.

Beim ersten Kind hatte ich kaum Schmerzen. Nichtmal die Presswehen waren wirklich schlimm. Mein Mann lacht heute noch drüber, dass ich die Schmerzen nicht wirklich gespürt habe. Ich habe meine Tasche gepackt und wollte gehen, weil ich dachte die machen witze das kann nie im Leben eine Geburt sein (es war eig KS geplant, aber mein Sohn kam zu früh) und dann kam mein Sohn im Kreissaalflur spontan zur Welt.

Beim 2. Kind ist abends die Fruchtblase geplatzt, am nächsten Tag um 18 Uhr habe ich nach 4 Stunden Presswehen bei 6 cm Muttermund dann eine PDA genommen, weil durch die Schmerzen alles verkrampft war und nicht vorranging. Es wurde schon alles besprochen für den Notkaiserschnitt wenn die PDA nichts bringt. Es war die Hölle, wegen den Wrhen konnte ich nicht still sitzen und der Anästhesost hat daneben gestochen. Meine linke Seite wurde taub,die rechte Seite hat sich angefühlt als würde ich bei lebendigem Leib verbrennen.
Im Nachhinein würde ich nie wieder eine PDA nehmen. Ich hatte noch fast 7 Monate danach Probleme meine Kinder hochzunehmen, weil es mir so an der Einstichstelle geschmerzt hat. Mein Mann musste den Kleinen aus dem Bett raus heben, reinlegen, ihn die Treppe runter tragen, ihn mir zum stillen geben usw, weil ich ewig mit so starken Schmerzen zu kämpfen hatte. Nacht umdrehen im Schlaf alles unmöglich ohne Schmerzen an der Stelle zu haben und bis heute (1,5 jahre später) spüre ich die PDA Stelle und mir schläft ständig das rechte Bein (das damals gebrannt hat wie Feuer) ein.
Außerdem war ich nach der Geburt so voller Adrenalin, ich wollte aufstehen, mich bewegen den kleinen Schaukeln usw, ging alles nicht, ich konnte ja nichtmal grade stehen.

Jetzt kommt um Dezember Kind 3 zur Welt und ich habe beschlossen keine PDA zu nehmen. dann sollen sie lieber einen notkaiserschnitt mit Vollnarkose machen, wenn nichts mehr geht. Ich bin wirklich keine pingelige Person. Bei der Geburt vom Großen hatte ich 2 gebrochene Rippen, weil er mir so ungünstig dagegengetreten hat, ich war eine Woche nach einem Hüftbruch wieder arbeiten, ich bin 4 Tage mit Hexenschuss rumgerannt als wäre nichts, weil ich keine Lust und Zeit hatte zum Arzt zu gehen. Aber die PDA war glaube ich für mich persönlich der schlimmste Schmerz den ich jemals erlebt habe.

Danke für Eure Antworten. Wie ich schon schrieb weiß ich überhaupt nicht, ob ich überhaupt normal entbinden kann und es hat mich grundsätzlich interessiert, ab wann man eine PDA verlangen kann. Mehr nicht 😊

Meine Erfahrung: die PDA heißt ja nicht, dass man nichts mehr merkt. Zumindest war mein KH da echt ätzend.

Um 0 Uhr gingen bei mir die Wehen los, um 19 Uhr habe ich um eine PDA gebettelt (ich glaube zu spät ist es erst, wenn der Muttermund komplett offen ist und die Geburt wirklich los geht) und ich musste wirklich betteln, obwohl ich mich stundenlang vor Schmerzen übergeben habe.
Ich habe dann dem Vater des Kindes eine Pause gegönnt, weil ich dachte ich könnte mich ne Runde ausruhen, aber die Hebamme meinte "ne". Die Schmerzen wurden dann irgendwann anders, besser weg zu atmen aber sie waren immer noch stark.

Komplett betäubt hat man mich erst um 23 Uhr als die Entscheidung Kaiserschnitt gefallen ist.

Hallo,
gar nicht! Hat bei unseren Zwillingen in Summe etwa 4h gedauert, die Zeit eine PDA zu verlangen fehlte einfach.
Aber entscheide vor Ort und nach deinem Bauchgefühl, lass dich von der Hebamme beraten. Bei unserer ersten Geburt gab es einen Einlauf und eine heiße Sieben. Beides hat einiges gebracht.

Gruß

Hatte einen bei meiner ersten Maus einen vorzeitigen Blasensprung ohne Wehen. Drei Stunden später kam dann von einem Moment auf den anderen ein richtig heftiger Wehensturm. Hab sofort gesagt, dass ich eine will. Muttermund war da bei 3cm und die Hebamme hat dann auch sofort den Anästhesisten gerufen. Der hat dann aber tatsächlich noch über 40 min gebraucht. Es war Sonntagnachmittag in einer großen Uniklinik und einige Notfälle... Verlang sie lieber zeitig, wenn du es noch gut aushalten kannst, du weißt nie wie lange es dauert..

Also ich hab von Anfang an nach Schmerzmitteln gefragt . Bekommen hab ich ein buscopan Zäpfchen. 2 Stunden später dann irgendeinen homöopathischen mix . Hat natürlich unglaublich geholfen..Bei den presswehen hieß es dann ich jetzt ist es ja zu spät für die PDA. Durch einem hohen Gradstand wurde ich dann unter Presswehen gelagert . War echt ein Erlebniss... also mich hat man leiden lassen.

Meistens steigen die Hebammen nicht so groß ein, sondern fangen mit anderen Mitteln an. Mir drehte man zuerst was Homöopathisches rein (ich dachte, das sei ein Witz), dann Buscopan-Zäpfchen. Brachte beides natürlich exakt nichts, war aber auch vorher schon klar - jedenfalls mir, als ob Buscopan richtig üble Wehen irgendwie lindern könnte

Mit Beginn der Wehen wirst du vermutlich keine PDA bekommen, weil es am Anfang auch wirklich noch gut auszuhalten ist. Man darf nicht unterschätzen, dass eine PDA den Geburtsverlauf auch verlangsamen kann. Das Kind hat weiterhin den Geburtsstress, man selber ist aber in seinen Bewegungen eingeschränkt und deswegen wenig unterstützend. Oft kommt dann ein Wehenmittel zum Einsatz, weil die Wehen nicht nur gefühlt nachlassen, sondern wirklich. Deswegen würde ich immer warten, so lange es nur geht, und z.B. mal die Wanne versuchen. Das war wirklich unfassbar schmerzlindernd im Vergleich zu Zäpfchen und Co.

Bei mir hat die Ärztin irgendwann selbst die PDA vorgeschlagen, weil klar war, dass ein Wehenmittel her muss. Vorher haben sich die Hebammen sehr geziert, aber aus ihrer Sicht war es für das Fortschreiten der Geburt eben sinnvoll (was ich nachvollziehen kann, aber in dem Moment selber möchte man ihnen dafür den Kopf abreißen, ohne Betäubung selbstverständlich). Ich glaube man muss einfach auch ehrlich zu sich selber sein und wissen, wann es wirklich nicht mehr anders geht - vorher würde ich alle anderen Mittel durchprobieren. Manchmal gibt es auch Lachgas oder so.