Wunsch KS oder Spontangeburt?

Hallo meine lieben 🥰

Ich bin jetzt in der 22. ssw
ET ist der 14.10.2021

Meine erste Geburt 2019 war Hölle. Ich wurde bei 39+2 aufgrund einer Schwangerschaftsvergiftung eingeleitet.
Es ging nicht weiter. Mein Muttermund wollte nicht aufgehen und ich hatte einen Wehensturm. Das ganze ging von Freitag bis sie schließlich Montag um 05:05 da war.
Ich war so schlapp
Konnte kaum pressen und habe mich nurnoch übergeben.
Es war einfach die Hölle für mich! Viele sagen danach ging es ihnen „gut“ und sie hatten keine Schmerzen aber auch danach ging es mir schlecht.
Konnte nicht richtig gehen, hatte tagelang Kreislaufprobleme und von den Schmerzen untenrum aufgrund des dammrisses und schamlippenrissen will ich garnicht erst anfangen.

Nun ja - jetzt bin ich natürlich am grübeln weil ich natürlich angst habe das es wieder so schrecklich wird.
Ein Kaiserschnitt kommt für mich schon infrage obwohl ich sie natürlich trotzdem lieber normal
Entbinden möchte.
Habt ihr Beispiele? Wie war es bei euch?
Was würdet ihr mir „raten“?
Ich danke euch im Voraus 🥰🥰🥰

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Geh nach deinem Bauchgefühl! Es gibt kein Richtig oder Falsch, sondern nur das, womit es dir am besten geht.
Bei mir ist es ganz ähnlich wie bei dir. Die erste Geburt war aus ähnlichen Gründen furchtbar, ich hätte nie gedacht, dass die Geburtsverletzungen so schlimm werden und die Schmerzen wirklich Wochen und Monate anhalten können.
Nun habe ich so Angst um meinen Beckenboden etc., also davor, Folgeschäden zurückzubehalten, die man nicht mit normaler Rückbildung nicht mehr in den Griff bekommt.
Ich werde diesmal daher mit geplantem KS entbinden.

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Ich habe einen Wunschkaiserschnitt machen lassen. Mein Kind wurde sehr groß und schwer geschätzt. Mir wäre es ein zu großes Risiko gewesen spontan zu entbinden. Zum einen hatte ich Angst vor Komplikationen beim Kind zum anderen Angst vor Geburtsverletzungen, wie Beckenbodenschäden, Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung, halt Sachen mit denen man ein Leben lang zu tun hat und die einen einschränken. Auch diese Angst unter der Geburt nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein und alle Maßnahmen nur noch willenlos über sich ergehen zu lassen, fand ich ganz schlimm. Beim Kaiserschnitt gibt es einen Plan, einen festen Ablauf. Das ganze ist innerhalb von 20 Minuten erledigt. Der Partner ist die ganze Zeit dabei und nach der OP ging es direkt mit Baby auf der Brust in den Kreißsaal. Für uns war das die schönere Variante.

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Danke für deine Antwort ☺️

Ja wenn ein Kaiserschnitt so abläuft dann wäre das für mich auch eine klare Entscheidung.
Man hört nur oft Sachen die mich abschrecken.
Zum Beispiel dass man sich nicht gleich um sein Kind kümmern kann oder nicht stillen kann.
Monatelange Schmerzen.
Langer Krankenhausaufenthalt.

Wie war das denn bei dir ? Mit den schmerzen und mit dem stillen ? Konntest du dich denn gleich um dein kleines kümmern ?

Und Wielange warst du im Krankenhaus ?

Tut mir leid dass ich dich so ausquetsche 🙈

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Hallo, ich hatte einen Notkaiserschnitt. Bin mir auch unsicher, wie ich dieses Mal entbinden werde. Bin da wirklich noch sehr am hadern. ET ist 25.09.

Ich hatte meine Tochter an einem Freitag 05 Uhr bekommen und war am Samstag dabei wieder zu laufen. Das schmerzt schon, aber man will unbedingt wieder aus dem KH. Sonntag bin ich im KH im Treppenhaus auf und ab gestiegen. Wäre am liebsten Sonntag schon raus, aber es war dann der Montag.

Ich hatte meine Tochter direkt zu mir und meinem Mann gebracht bekommen, als sie herausgeholt wurde, dann haben sie sie mit zu den ersten Untersuchungen genommen und dann wieder direkt zu mir. Wir sind dann in den Kreißsaal. Dort hatte ich auch stillen können.

Ich bin mir echt unsicher, mal abgesehen - vielleicht geht auch nur Kaiserschnitt, aber wenn ich von den ganzen Verletzungen unter der normalen Geburt lese.

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Hallo

Ich rate dir auf dein Bauchgefühl zu hören.
Mein erstes Kind habe ich spontan entbunden. War nicht schön. Ich wollte das nie wieder erleben.
Beim zweiten Kind habe ich mich für einen KS entschieden. Ich hatte zwar auch immer wieder Zweifel ob es richtig ist und auch Angst da man viele horrorgeschichten hört.
Naja ich blieb beim KS und würde mich jetzt immer wieder für einen KS entscheiden. Für mich war es perfekt.

Lg

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Ich kann dir von meinem Notkaiserschnitt berichten.
Beim normalen Kontroll CTG nach ET wurde festgestellt, dass die Herztöne meiner Maus schlecht sind und immer weiter abfielen. Also Not-KS, ging alles total schnell.
Die Maus kam gleich zu meinem Mann und war die ganze Zeit bei ihm bis ich wieder aus der Vollnarkose raus war. Ab da war sie die ganze Zeit bei mir, mein Mann durfte wegen Corona leider nur eine Stunde pro Tag zu Besuch.

Der erste Tag danach war schon schmerzhaft, das kann ich nicht schön reden. Ich hatte nach der Narkose auch noch ein bisschen mit dem Kreislauf zu kämpfen, aber zum Nachmittag konnte ich aufstehen und vorsichtig rumlaufen. Dann ging es aber jeden Tag wirklich viel, viel besser.
Stillen ging von Anfang an, am dritten Tag kam der Milcheinschuss. Beim Wickeln haben mich die Schwestern super unterstützt, bekommt man aber auch allein hin - gerade wenn du schon Wickelerfahrung mitbringst ;)
Am Morgen des vierten Tages sind wir nach Hause. Nach einer Woche war ich schmerzfrei, nur das Aufstehen aus dem Bett war noch länger etwas schwerfällig.

Ich hab mich nie auf die Geburt gefreut, für mich war es immer eher Mittel zum Zweck, à la na das werde ich schon irgendwie schaffen, weil ich es muss. Nachdem tatsächlichen Verlauf der Geburt meiner Maus weiß ich, dass ein etwaiges zweites Kind auf jeden Fall per Kaiserschnitt kommt.

Letztlich musst du nach deinen Bauchgefühl entscheiden. Ein KS ist aber kein Drama, nachdem du wochenlang bettlägerig bist und nichts machen kannst. Klar, ein bisschen vorsichtig sollte man sein.

Nach meiner Erfahrung aus unserem Bekanntenkreis kann ich feststellen, dass alle die, die dem KS offen gegenüber standen, diesen auch viel besser weggesteckt haben, als die, die auf jeden Fall vaginal entbinden wollten. Vielleicht spielt da die Psyche beim Heilungsprozess auch ein bisschen mit.

So das ist lang geworden 😅 alles Gute für dich 🍀

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"Nach meiner Erfahrung aus unserem Bekanntenkreis kann ich feststellen, dass alle die, die dem KS offen gegenüber standen, diesen auch viel besser weggesteckt haben, als die, die auf jeden Fall vaginal entbinden wollten. Vielleicht spielt da die Psyche beim Heilungsprozess auch ein bisschen mit."

Genau das ist ein wichtiger Punkt. Ich selbst wollte keinen Kaiserschnitt und hatte mich auch nicht weiter damit beschäftigt. Ich fühlte mich überrumpelt und ausgeliefert. Die 2 Tage vor dem Notkaiserschnitt waren ja auch schon nicht ohne.

Ich tendiere eher zum Kaiserschnitt, vor allem seit ich hier schreibe, wird mir das bewusster.

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Ich habe mich zu einer natürlichen Geburt überreden lassen und bereue es zutiefst!

Mein erster Sohn kam per Not-KS unter Vollnarkose, weil seine Herztöne rapide runter gingen. Klar, die ersten Tage waren schmerzhaft, aber nach einer Woche war ich wieder total fit und schmerzfrei.

Aufgrund der vorherigen Sektio hätte ich einen Folgekaiserschnitt haben können... hätte ich mal.

Die Geburt meines zweiten Sohnes dauerte zwar "nur" 24 Stunden, aber davon verwehrte mir die Klinik (aus organisatorischen Gründen!) 3 Stunden lang Schmerzmittel, nachdem das erste aufgehört hatte zu wirken. Da kamen die (heftigen, aber nutzlosen) Wehen schon alle 2 Minuten 🤬 Ich bin gerissen und wurde geschnitten. Die erste "Kuschelstunde" wurde ich genäht, auch, als die lokale Betäubung nicht mehr richtig wirkte. Ich brauchte über 4 Wochen, bis ich einigermaßen die Wohnung verlassen konnte und habe nach fast einem Jahr immer noch kein richtiges Gefühl in der Blase.

Von den Zuständen der Pandemie während der zweiten Geburt ganz zu schweigen. Maske und die ständige Angst, man würde meinen Partner wegschicken und die Erniedrigung im starke Wehen im Park veratmen zu müssen, weil mein Partner zwischen Ende der Besuchszeit und meiner "Kreissaalreife" nicht im Gebäude sein durfte...

Es wird zwar kein 3. Kind geben, aber wenn doch, dann werde ich einen Kaiserschnitt verlangen!

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Das tut mir leid, dass bei dir die Geburt so schlecht verlaufen ist :(
Ich hatte 2018 einen sekundären Kaiserschnitt, nachdem nach 31 Stunden Wehen mein Muttermund immer noch bei - ich weiß es nicht mehr genau, 3, 4cm? - lag, kein Fruchtwasser mehr vorhanden war und dann auch noch die Herztöne runtergingen. Es war, das kann man so sagen, die Hölle. Ich hatte 30 Stunden das Gefühl, dass ein Presslufthammer meinen Rücken zertrümmert und irgendwann hatte ich nichtmal mehr wirklich Pause zwischen den Wehen, vielleicht 5 oder 6 Sekunden. Ich fühle dich also.
Bei mir gab es dann einen sekundären Kaiserschnitt. Und der war sooooo toll! PDA wirkte nicht bei mir (hatte es auch schon vorher leider nicht), also habe ich eine Spinale bekommen. Das allerschönste war, das diese grausigen Schmerzen weg waren. Irgendwann habe ich meinen Mann gefragt, wann es denn losgeht. Mein Mann schaute mich verwundert an und meinte, "unser Kind ist schon mit den Ärzten im Nebenzimmer". Ich habe so gar nichts gemerkt und aufgrund der Herztöne musste er kurz mit meinem Mann bei den Kinderärzten bleiben, aber dann habe ich ihn auf die Brust bekommen. Leider war ich durch die 30 Stunden Wehen komplett durch mit der Welt und habe nur noch gezittert, weil ich so erschöpft war. Die Narbe selbst war aber kein Problem, nur das Stillen mit den Nachwehen war unangenehm, aber aushaltbar. 2 Tage nach der Geburt bin ich draußen rumspaziert, 5 Tage nach der Geburt sind wir zum Restaurant spaziert, was 2km von uns entfernt liegt. Ich war super schnell wieder fit, konnte auch nach 3 Wochen wieder ganz normal Sport (bei mir vorallem Laufen) machen. Wahnsinn!

Also du merkst schon: Ich fand die natürliche Geburt fürchterlich, und den Kaiserschnitt trotz der Umstände sehr schön. Ärgerlich finde ich nur, dass ich beim Kaiserschnitt eben die Nachteile der natürlichen Geburt (unsicherer Geburtstermin, Schmerzen, Medikamente, Erschöpfung) mitgenommen habe.
Ich muss ehrlich sein - einen Wunschkaiserschnitt stelle ich mir traumhaft schön vor. Alleine für so einen WKS würde ich glatt nochmal schwanger werden :D Der ist auch nicht mit einem Kaiserschnitt, der aus Wehen oder Zeitdruck heraus stattfand, zu vergleichen. Insofern - ich kann dieses "obwohl ich sie natürlich trotzdem lieb normal entbinden möchte" wie du schreibst, absolut nicht nachvollziehen. Ich würde jederzeit einen Wunschkaiserschnitt machen lassen :-)