Erwarten vs. Realität

Hallo ihr Lieben!

Meine Maus wird heute 3 Wochen alt und ich habe noch eine 2 jährige zu Hause. Ich war mir von Anfang an bewusst, dass das alles nicht ganz einfach wird....aber momentan bin ich in einer Sphäre und ich weiß nicht wirklich wohin....

Ich habe das Gefühl, ich habe eine Wand erreicht....ich bin einfach NUR NOCH erschöpft. Ich kann mich nicht mal beklagen was Schlaf angeht, die 2jährige schläft durch (aber bei mir mit im Bett, sonst geht das nicht...) und im Anstellbett daneben das neue Mini, sie schläft für ihr Alter auch recht gut, ab 4 wird bis ca.7 zum Dauertrinker aber ich nicke immer wieder ein beim Stillen im Liegen.

Aber ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl des "ich komme zu nichts" wegbekomme. Ich schaffe es morgens für Mittag zu kochen, mein Mann geht mit der Großen viel raus, so dass ich ein bisschen "bonding Zeit" mit Mini habe, und dann später am Abend nochmal umgekehrt. Aber mir geht sooooo viel durch den Kopf, vor allem immer der Gedanke "das ist grad mal der Anfang...wie soll das nur später werden". Ich hatte bei meiner 1. mit Wochenbettdepresionen zu kämpfen und war auch in Therapie, und ständig frage ich mich "ist das der Anfang der Wiederholung"? Damals haben sich aber die Depressionen ganz anders angefühlt...hier bin ich momentan geistig einfach überfordert, mein Hirn ist einfach nur Matsche. Mein Mann hat mir gestern Abend etwas erzählt und ich bin irgendwann in der Erzählung nicht mehr mitgekommen und musste weinen, mir war es einfach zu viel an irgendwas zu denken was nicht mit Haushalt oder Kindern zu tun hat.

Mein hilft im Haushalt so viel es geht, aber am Ende des Tages sind wir doch beide müde....ihn stört ein unaufgeräumtes Wohnzimmer weniger als mich...d.h am Abend heißt es dann von ihm "mein Gott jetzt setzt dich doch mal hin und lass es liegen"...aber das ist mir dann auch schon wieder zu viel und ich werde wieder Emotional.

Wie kann ich das alles auf die Reihe bekommen...zumindest, dieses endlose erschöpfende Gefühl, dass einfach alles zu viel ist, geschweigedenn wenn es nicht direkt mit meinem Haus oder Kindern zu tun hat....ich kenne mich so nicht, ich war schon garnicht so, als ich meine 1. bekommen habe.
Die Pandemie hilft leider auch nicht....ich lebe in Kanada, unsere Grenzen sind zu und meine Schwester konnte für 2 Wochen nach der Entbindung mit superviel Papierkram und Ausnahmegenehmigung herkommen.....damals waren meine Mama und anderen Geschwister all nacheinander da, was natürlich seelisch-sozial-emotional sehr wichtig war. Hier sind so wie in Deutschland Kontakte außerhalb des Haushalts undersagt....d.h man ist so ziemlich einsam....momentan rausgehen stresst mich auch, da es noch recht frisch und windig ist und das Stillen mit der Kleinen Draußen noch sehr aufwändig ist...


vielen Dank für eure Tipps!

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Erdenbürger!

Für mich als Laie hört sich das trotzdem nach einer Wochenbettdepression an, denn die sind nicht nur schwarz oder weiß. Bitte wende dich an deinen FA oder deinen alten Therapeuten um dir helfen zu lassen.

Lass dich nicht um die schöne erste Zeit bringen!!

Alles Liebe für dich!

2

Ich habe meine Tochter auch in der Pandemie bekommen und der Bruder war damals zur Geburt auch 2 Jahre und 2 Monate alt.


Mein Mann hatte sich für uns Urlaub genommen, da ich nach der ersten Geburt einfach nur kaputt. In der zweiten kam zum Glück alles anders und ich hatte kaum Geburtsverletzungen und konnte mich gleich wieder richtig bewegen.

Ich konnte das wie folgt machen. Wenn das ybaby geschlafen hat und ich gemerkt habe ich werde auch müde oder bin gestresst habe ich mich dazu gelegt und der Papa hat auf den Großen aufgepasst.

Falls ich Mittags wach blieb habe ich mit meinem Sohn zusammen im Spiel aufgeräumt, so gut es ging.

Wenn viel anstand müsste es halt auch mal stehen bleiben. Wenn der Vater nichts weg geräumt hat habe ich es auch gut sein lassen. Man sollte sich mit dem Haushalt, erst recht im Wochenbett nicht stressen lassen.

Ich habe von Anfang Nan ein Tragetuch und Tragegurt benutzt und zum Glück hat meine Tochter Beinen Schnuller akzeptiert, was bei meinem Sohn anders war.

Wir haben auch Familienbett und als es mir zwischenzeitlich zu viel wurde konnte ich zum Glück den Großen ausquatieren in ein Junior bett im selben Zimmer. Ab und an wird er in der Nacht wach und kommt zu mir oder anders herum.

Meine Tochter schläft zum Glück auch von Anfang an gut.

3

Ich bin kein Experte, aber für mich klingt das nach dem ganz normalen Umstellungsprozess von einem Kind auf das Zweite gepaar mit Hormonabfall, da es sich ja erst um die 3. Woche handelt.
Hättest du was von 3 Monaten geschrieben, hätte ich auf eine Depression getippt, aber mit 3 Wochen bist du ja gerade frisch Zweifachmama und noch im Wochenbett!
Ich kenne sehr viele Frauen, mich eingeschlossen, denen es am Anfang so ging und bei allen hat es sich nach ca. 2 Monate eingespielt, spätestens nach 3 Monaten.
Ich wünsche dir alles Gute! Das wird bestimmt noch. Es muss sich ja auch erst alles einspielen. Ein 2 Jähriges Kind ist ja im Grunde auch noch ein Baby und 2 Babys ist eben eine Hausnummer. Aber ihr werdet mit euren Aufgaben wachsen, ganz sicher. Und sollte dir deine Stimmung nach dem Wochenbett immer noch nicht gefallen, dann musst du auch unbedingt zum Arzt zur Abklärung.

4

Hallo,

du bist mitten im Wochenbett! Schraub deine Erwartungen runter. Es muss jetzt noch nicht rund laufen, aufgeräumt sein, du musst auch nicht jeden Tag kochen (es sei denn, es macht dir Spaß).
Wie es wird? Besser! Vertrau dir und deinen Kindern. Alle müssen sich noch aneinander gewöhnen. Das wird schon! Einen Tag nach dem anderen nehmen.

Meine Kinder haben auch einen kleinen Abstand (19 Monate) und wir sind kurz nach Geburt von Baby2 umgezogen. Kannten niemanden in der neuen Stadt. Habe mich monatelang abends gefragt, was ich eigentlich den ganzen Tag gemacht habe, obwohl ich gefühlt auch immer beschäftigt war...

Es wird alles gut.
Viele Grüße
mavikelebek

5

Erst einmal: Du bist nicht allein! Ich erwarte zwar erst in zwei Wochen unser zweites Kind, aber deine Beschreibung passt original zu meinem Empfinden nach der ersten Geburt und auch zu der Zeit, kurz bevor wir uns entschlossen haben, noch ein zweites Kind zu bekommen. Ich hasse es, wenn der Haushalt nicht gemacht ist und kann Dinge auch nur schwer liegenlassen. Heute Morgen hat mein Mann mir etwas von der Arbeit erzählt und sich dabei so aufgeregt und schnell erzählt, dass ich ihm
gar nicht mehr folgen konnte und meinte, er muss sofort langsamer reden, weil mich das gerade total stresst. Ich bin durch mittlerweile einem Kahr Homeoffice quasi seine einzige Ansprechpartnerin, wenn ihn beruflich was nervt und das ist echt anstrengend. Zudem bin ich auch jemand, der nah am Wasser gebaut hat und bei dem schnell die Tränen kullern, wenn ich einfach nur noch erschöpft bin.
Ich will damit sagen, deine Emotionen, dein Stress, deine Vergesslichkeit sind völlig okay und normal.
Ich hatte nach dem ersten Kind definitiv keine Wochenbettdepression und auch danach war ich höchstens einfach mal eine zeitlang am Limit. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob es das bei dir wirklich auch ‚nur‘ ist, aber ich würde trotzdem empfehlen, zu versuchen, dich nicht selbst krank zu machen. Deine Zustand ist völlig normal und das wird sich wieder legen. Ich weiß, es ist oft deutlich schwerer, etwas NICHT zu machen, als es zu machen, aber dazu muss man sich einfach zwingen, wenn man jemand ist, der Dinge einfach nicht liegenlassen kann. Versuch dich vielleicht darauf zu konzentrieren, dass es besser wird. Es wird ein paar Wochen brauchen, aber nach dem ersten Kind dauert es ja auch, bis man seinen neuen Alltag gefunden hat, die Erschöpfung zur Gewohnheit wird und man sich neu sortiert hat. Ich hab auch total Bammel, was bald auf mich zukommt und mir grault schon vor der Müdigkeit, aber es wird auch wieder die Zeit kommen, in der es besser wird.
Und wenn du dir irgendwann zu viele Gedanken um eine neue Depression machst, besprich das definitiv frühzeitig mit der Hebamme, falls es bei euch eine Nachsorge gibt oder kontaktiere frühzeitig deine Therapeutin vom letzten Mal. Sie wird dich sicher schnell auffangen können.
Alles Liebe und Gute für dich!!
🍀🍀🍀

6

Oh beim zweiten ging es mir haargenau so.... ich war mit allem überfordert und nur am heulen.
Hatte auch mit Depressionen zu kämpfen .... besser wurde es so nach 3-4 Monaten

Halte durch 😥