Wochenbett - wie laufen die ersten Tage ab?

Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, wie bei euch die erste Zeit im Wochenbett ablief.
Habe jetzt schon öfter gehört, man solle zumindest die erste Woche nur im Liegen verbringen.
Was habt ihr den ganzen Tag gemacht?
Ich denke die Tage nach der Geburt schläft man viel, aber das Kleine ja auch, oder?
Was macht man denn außer lesen und Fernsehen im Bett den ganzen Tag? Baby beim Schlafen anstarren? Oder stelle ich mir das jetzt entspannter vor als es tatsächlich ist?
Vielleicht auch speziell an die, die ambulant entbunden haben und nicht sowieso die ersten paar Tage noch im Krankenhaus verbracht haben.

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Ich habe das Wochenbett so richtig zelebriert. Meine Hebamme sagte "bleib zwei Wochen im Bett" und genau das habe ich getan 🤣🤣 mein Mann hat sich um alles gekümmert, ich habe geschlafen, gestillt und mit dem Baby geschmust.

Viele haben gesagt "oh Gott, wie langweilig" aber ganz ehrlich: Ich habe es genossen. Diese Zeit werde ich nie wieder haben. Dazu muss man auch sagen, dass meine Rückbildung sehr sehr schnell abgeschlossen war und ich die einzige in allen Krabbelgruppen, etc. war, die absolut keine Probleme mit der Rektusdiastase oder Beckenboden hatte, obwohl ich keine Übungen gemacht habe 🙈 meine Hebamme meinte, je mehr man sich schon, desto besser die Rückbildung und bei mir hat das absolut gestimmt!

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Wow richtiger Wochenbettprofi 😁
Wahrscheinlich stelle ich es mir wirklich zu langweilig vor, aber in Wirklichkeit genießt man die Ruhe und gerade, wenn das Kleine noch nicht lange schläft und ständig trinken will, schläft die Mama am besten auch immer wieder zwischendrin.
Mein Mann wird sich auch um alles kümmern und er meinte sogar er freut sich darauf den Haushalt dann mal komplett alleine zu schmeißen.
Auch interessant, das mit der Rückbildung. Ich denke schon, dass es Auswirkungen hat wann man seinen Beckenboden wieder mit der Schwerkraft belastet. Im Kurs wurde zum Beispiel auch von Spaziergängen in der ersten Woche abgeraten, frühestens in der zweiten und maximal 15-30 Minuten, also nix mit eine Stunde Kinderwagen durch die Gegend schieben. Leuchtet mir auch total ein.
Ich hoffe das Kleine bekommt auch schnell eine tolle Bindung zu meinem Mann, dann kann er von Anfang an auch Tragen, Schaukeln etc. übernehmen. Mir kommt das nämlich auch komisch vor in den ersten Tagen schon auf dem Pezziball rumzuhopsen. Das belastet doch noch mehr 🤔

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Danke für Deinen Beitrag!!!

Wenn ich lese oder höre, wie toll aktiv viele ab dem dritten Tag nach Geburt sind wird mir schwindelig! Ich freu mich für alle, wenn's ihnen so gut geht!
Aber in mir schrillt der Alarm: Beckenboden!!!!
Und ich denke 2 bis 3 Jahrzehnte weiter: Gebärmuttersenkung, Inkontinenz usw.
Kenne Frauen, die mit Mitte 40 nicht mehr joggen können, weil sie dabei Urin verlieren.
(Ich arbeite im Gesundheitswesen.)

Ein hoch auf das Wochenbett! Bitte schont Euch am Anfang, auch wenn der Körper euch nicht direkt dazu zwingt.

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Ups, falsches Forum, bitte verschieben

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Hi ich bekomme erst in drei wochen mein zweites kind, aber es kommt ja drauf an, wie es zuhause ist. Hast du unterstützung oder noch mehr kinder, dann wirst du nicht die ganze zeit liegen. Bei meinem sohn vor fünf jahren war ich fünf tage im kh. Ich hatte einen ks und konnte erst am dritten tag normal laufen und das kind versorgen. Zu hause habe ich viel geschlafen und mich ausgeruht, aber auch gekocht und geputzt.
Du machst was du willst und kannst. Nur rumliegen ist ja wegen Thrombose ja schon nicht gut...und jaaaa du starrst dein kind auch mal an:-pu

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Also, nach meiner ersten Geburt ging es mir sehr gut. 2 Übernachtungen in KH, da war ich schon größtenteils im Bett, aber nicht gelegen...
Die ersten Tage zuhause haben wir es natürlich auch ruhig angehen lassen und haben viel gekuschelt, sind aber schon auch ein paar Schritte draußen gelaufen, und ich war definitiv nicht die ganze Zeit gelegen...
War eine schöne Zeit wenn ich so daran zurück denke.

Mir war auch tatsächlich nicht bewusst dass man eine Woche liegen soll. Hatte mir weder im KH jmd, noch meine Hebamme gesagt.

Du musst das natürlich von deiner Verfassung abhängig machen und sicherlich schadet es nicht wenn du es ruhig angehen lässt....

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So richtig hart im Bett rumliegen tun vermutlich die Wenigsten, wenn sie nicht gesundheitlich müssen. Aber viel auf der Couch sein, wenn es klappt bekochen lassen, Kleinchen entweder füttern oder auf sich schlafen lassen. Wie man sieht, surfen auch viele in der Zeit im Netz rum, zB auf Urbia.

Ich hab auf meinem Handy einen ebook reader installiert und lese da viel auf dem Sofa. Oder auch mal auf dem Handy per Netflix oder Amazon Prime oder so mit Kopfhörern eine Serie gucken, da kann man ja immer gut pausieren.

Ansonsten sehr früh mit Kleinchen ins Bett gehen und mitschlafen, damit man die Nächte gut wegsteckt. Auch nachts habe ich beim Stillen dann gern am Handy mein Buch weiter gelesen, dafür braucht man dann kein Licht anzuschalten.

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Mh was macht man die ersten Tage. 🤔 Kommt auf's Kind und auf die Mutter an würde ich sagen.

Im Prinzip kam es mir immer so bisschen vor wie "Und täglich grüßt das Murmeltier".😅
Wickeln, Stillen, kuscheln, nochmal wickeln (weil Shitstorm bis zum Nacken 💩🙈), nochmal stillen, wieder kuscheln.
Auf der Couch sitzen und wahlweise lesen, Hörbuch hören, TV schauen, im Internet was gucken.
2x täglich paar Schritte mit Baby an der frischen Luft. Was zum Essen machen, dazwischen nochmal stillen, nochmal wickeln, endlich essen, nochmal stillen, nochmal wickeln, kuscheln, früh ins Bett, ...
Irgendwie waren die Tage zwar eintönig aber ziemlich schnell um. Man muss nicht permanent liegen, aber ruhig angehen lassen und öfter mal nur rumsitzen ist durchaus ratsam. Auch für den Beckenboden 😉

Alles Gute

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Also ich habe definitiv nicht eine ganze Woche gelegen, hat mir auch keiner gesagt :) Kommt natürlich auf deine Verfassung an und wie es dir geht. Ich habe ein bisschen Besuch empfangen ( Eltern und Geschwister) und dann dreht sich halt der ganze Tag um das Baby 😆 und zwischendurch habe ich mal eine Wäsche gemacht oder gekocht. Es kommt natürlich auch auf das Baby an, wenn es viel weint, dann wirst du wahrscheinlich viel durch die Wohnung laufen und auch mal mit dem Baby spazieren gehen :) Die Hormone spielen extrem verrückt und man muss sich erstmal neu finden 😊
Lass es einfach auf dich zukommen :)

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Hallo, es war meine erste Geburt 7 Wochen her. Ich war 2 Tage im kh bin dann nach Hause und nächsten Tag schon Spazieren gewesen 😅 mir ging’s relativ gut hatte ab und zu noch nach Wehen und dolle beckenschmerzen nach Tablette ging es aber.
Nach 6 Tagen sind wir dann auch schon zu seiner groß Oma gefahren. Ansonsten war ich wirklich jeden Tag draußen.:)

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Also zum einen schließe ich mich meinen Vorredberinnen an.
Was ich aber noch wichtig finde. Du solltest nicht zu rosarot an das Wochenbett ran gehen. Ich will jetzt keine schlechte Stimmung machen, aber ich habe mir nach der Geburt gewünscht, dass andere Mamas doch etwas ehrlicher gewesen wären...
Deswegen mach ich jetzt mal den Buhmann😉 und liste mal die weniger schönen Momente auf, die NATÜRLICH NICHT bei jeder Mama eintreten. Es kann auch ganz anders laufen.
Hier die weniger schönen Punkte im Wochenbett:

- Wegen sekundär sectio war ich körperlich völlig erschöpft und hatte 6 Wochen lang sehr starke Schmerzen
- Schlafmangel. Nicht zu unterschätzen, vor allem, weil man nicht unbedingt die Möglichkeit hat sich von der Geburt zu erholen, sondern sofort ein schlecht schalfendes Baby betreuen muss
- Babyblues. Die Hormone sind HEFTIG!
- Das stillen war für mich das Grauen. Aber auch wenn man es gerne macht kommen wunde Brustwarzen, Milchstaus und sportliche Verrenkungen beim stillen auf einen zu
-Im Zusammenhang mit dem stillen, lernt man was Clustern wirklich bedeutet🙈
-Fremdbestimmung. Erst im Wochenbett erkennt man, wie stark man von nun an fremdbestimmt wird
- man heult wegen jeder Kleinigkeit
...

Die schönen Seiten habe ich jetzt nicht wiederholt, weil die anderen ja schon viel dazu geschrieben haben. Aber ich finde man sollte nicht zu verträumt von der Wochenbettzeit reden. Es kann auch anders kommen.

Ich wünsche dir eine schöne Geburt und alles Gute!

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Absolut. Ich fühlte mich, wie eine Versagerin, weil die Anfangszeit mit unserem 1. Kind die schlimmste Zeit in unserem Leben war (siehe Bericht unten) und es doch scheinbar bei allen frisch gebackenen Muttis wunderbar und rosarot war.

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Ich habe festgestellt, dass viele Frauen plötzlich viel offener und ehrlicher vom Wochenbett erzählen, wenn ich anfange von meinen Erfahrungen zu erzählen.
Was bei mir hinzukam, war dass ich die ersten Wochen tatsächlich nicht diese unendliche Liebe für unseren Sohn empfand. Das ist aber glaube ich wirklich nicht "normal" und kommt selten vor. Deswegen habe ich es oben nicht aufgezählt.
Aber durch all die "Probleme" im Wochenbett hat es tatsächlich einige Wochen/Monate gedauert, bis ich wirklich von Liebe sprechen konnte. Vorher habe ich ihn einfach nur versorgt.

Die Zeit war wirklich hart und ja, die schlimmste meines Lebens🙈 Aber das ganze erste Babyjahr war wirklich hart.

Mir ist klar, dass es nicht für jede Mutter direkt sooo schlimm ist, aber ich werde nie verstehen, wieso viele immer so tun als würde einem den ganzen Tag die Sonne aus dem Ar... scheinen🤷‍♀️

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