Hebammenvorsorge, Außerklinische Geburt

Hallo ihr Lieben!
Ich suche Mamis oder werdende Mamis zum Austausch über Hebammenvorsorge in der Schwangerschaft und über außerklinische Geburt (Hausgeburt oder Genurtshaus).
Wir erwarten im November unser erstes Kind und sind in unserem Bekanntenkreis leider die einzigen, die sich für diesen Weg entschieden haben.
Ich freue mich auf eure Nachricht!
Viele Grüße,
Lisa

1

Ich habe im Geburtshaus entbunden. Was willst Du wissen?

3

Hattest du die Vorsorge bei der Hebamme oder bei Hebamme und Frauenarzt?

30

Ich habe die Vorsorge abwechselnd gemacht beim Arzt bzw. bei der Hebamme.

Ich würde -wenn möglich- nie wieder klinisch entbinden, sollten wir doch noch ein weiteres Kind bekommen.
Meine Erfahrung war einfach wunderbar und ich hätte mein Baby auch im Flur bekommen, wäre ich ins Krankenhaus gegangen. Es war so schnell, dass ich schon den Weg vom Auto zum Kreißsaal nicht mehr geschafft hätte. Dann noch klingeln und Corona-Formalien etc. Ne ne ne :-)

weiteren Kommentar laden
2

Ich habe 5 Kinder und ab dem zweiten Kind habe ich mich nur von meiner Hebamme betreuen lassen und hatte 3 Hausgeburten. Eine 4. geplante Hausgeburt musste leider in die Klinik verlegt werden.
Ich würde es nie wieder andern machen wollen.

4

Es klingt wundervoll, so viele Hausgeburten! Hast du Ultraschall in den Schwangerschaften machen lassen?

23

Nach der ersten Schwangerschaft je immer nur einen zum Ende hin um die Lage der Plazenta genau zu bestimmen. Die erste Geburt endete mit einem KS. Da wollte meine Hebamme sicher gehen, ob die Plazenta auf der Narbe sitzt oder nicht.

weiteren Kommentar laden
5

Hi Lisa!
Wir planen im Oktober unsere Hausgeburt und wir sind sehr glücklich mit der Entscheidung. 🥰
Zur Vorsorge bin ich bei meiner Hebamme, zu den US bei der Ärztin.
3 Freundinnen haben bereits zu Hsuse oder Geburtshaus geboren.
Und im Geburtsvorbereitungskurs waren auch noch 5 oder 6 weitere Frauen die zu Hsuse gebären.

6

Das klingt wundervoll! Leider kenne ich im Umfeld keinen, der dies so gehandhabt hat und würde mich aber so gern über Gedanken und Gefühle dazu austauschen!

7

Und das ist es auch! Und ich bin mir sicher, dass sich viele Frauen dank dir in Zukunft auch trauen werden! Es braucht immer eine "Vorreiterin"

weitere Kommentare laden
8

Hallo, ich habe im Geburtshaus mein 2. Kind geboren und die Vorsorge, bis auf die regulären 3 Ultraschall, im Geburtshaus bei meiner Hebamme gemacht.

Lg

10

Danke für deine Antwort ;)

9

Ich habe morgen das Erstgespräch im Geburtshaus. Weiß noch gar nicht, wie es mit der Vorsorge genau abläuft. Ich wollte nur zu den Ultraschalls zum Frauenarzt.
Meine Alternative ist eine Klinik mit hebammengeleitetem Kreißsaal.

12

Im Erstgespräch wird dir alles erklärt was möglich ist. Entscheiden muss man leider allein. Ich habe viel zu viel beim FA gemacht. Habe leider am Anfang quasi eine Doppelbetreuung gewählt und dann alles bei beiden (Hebamme und FA) gemacht... würde ich nicht wieder tun.

14

Das wäre mir sowieso zu stressig, finde alle vier Wochen ausreichend, ist ja so immer schon ein Hickhack mit Terminen und Arbeit. Zumal das Geburtshaus ein Stück entfernt ist, im Berufsverkehr wäre ich da wahrscheinlich 3-4 Stunden unterwegs 🙈

weitere Kommentare laden
36

Hallo,
wir müssen eine Lanze für gute Krankenhäuser brechen, wir hatten 2 Geburt:
1. In einem kleinen regionalen KH
Nach Anruft, Ankunft und CTG sowie Ultraschall durch Ärztin. Dann kam eine Hebamme nur für uns an und begrüßte uns damit, dass sie in den nächsten 10(?) Stunden nur für uns da ist. Da alles sehr schnell ging, hat Sie sogar das Geburtstempo gedrosselt. Interventionell gab es einen Einlauf, weil die Schmerzen bei den Wehen stark waren. Als Medikamente die "heiße 7". Sie hat uns sehr viel entscheiden lassen, aber eben immer wieder "bremsend" eingegriffen. Als der Kopf immer wieder zurück ging, hat Sie es erst mit kaltem Kaffee probiert, leider ohne Erfolg. Der Arzt kam dazu und wollte von der Hebemma wissen, was sie präferiert. Als die Herztöne in den Keller gingen, wurde ein Dammschnitt gesetzt, aber alles nicht schlimm. Nach der Geburt waren wir noch gut 2h im Kreißsaal kuscheln und die Hebamme kam immer wieder rein und hat geholfen und nach dem rechten geschaut. Leider musste unsere Kleine am nächsten Morgen auf eine Neo verlegt werden, dank Schwestern/Hebamme in der Nacht wurde alles rechtzeitig erkannt und behandelt. Im großen Haus auf der Neo sah es leider anders aus.

2. Geburt (Zwillinge und Höchstrisiko):
Nach stationärem Aufenthalt 1,5 Wochen zuvor, wurden wir an diesem Tag nach der "Kontrolle" wieder stationär aufgenommen. Wie schon gesagt, Zwillinge und Höchstrisiko und trotzdem sollte es aus Sicht des KH eine spontane Entbindung werden. Es wurde schon bei Aufnahme eine zuständige Hebamme für den Tag zugewiesen, diese war auch immer erreichbar. Unerwartet kamen die Kinder noch am gleichen Abend (35+1) es war eine Hebamme wiederum allein für uns zuständig (okay Papa kam erst kurz vor knapp dazu, Anfahrt von über 100km) und sie war eigentlich immer da. In der Endphase kam eine zweite Hebamme dazu. Aber eben auch die Oberärztin, 3 Kinderärzte und ein Gefäßchirug (wegen einer Diagnose). Ärzte und Hebammen haben "Hand in Hand" zusammen gearbeitet, es gab wieder einen Dammschnitt, weil der Kopf des führenden immer wieder zurück ging. Bei der zweiten gab es den Wehentropf und dazwischen kurz Tokolyse (lag in BEL) aber das war alles bekannt. Sie musste leider nach der Geburt wiederbelebt werden, auf Grund eines zu hohen Eisenwertes und Hämakrotid atmete sie nicht ausreichen. Konnte alles im Kreißsaal erledigt werden und die Hebammen haben uns davon abgelenkt. Hier war die Kuschelzeit leider nur 30min, da die Kleinen auf die Neo kamen.

Schaut euch noch eine dritte Alternative an, googlet mal nach Hebammen Germersheim Speyer. Hier haben die Hebammen einen eigenen Kreißsaal im KH. Wenn etwas passiert, wird man durch zwei Türen geschoben, ist im Klinikbereich unter Maximalversorgung. Geht alles gut, ist es wie im Geburtshaus.

Viel Erfolg

P.S.: Ich will niemanden "verteufeln" sondern nur eine bzw. zwei weitere Seiten beleuchten. Jeder darf selbst entscheiden und diese ist nicht zu hinterfragen von Fremden!

38

Danke für deinen Bericht! Bei Risikogeburten ist es für mich auch selbstverständlich ins KH zu gehen! Das würde ich nicht anders machen!

39

Hey,

Ich habe 3 Kinder, erstes Kind Krankenhaus, zweites Kind Geburtshaus, drittes Kind zuhause.

Bei allen bin ich Wechsel FA/Hebamme gegangen. Wobei mein FA auch Geburtshaus FA war, dh auserklinische Geburten betreut hat und dementsprechend aufgeschlossen ist und auch nicht Hebammen "herabgesetzt". Ich habe auch alle US machen lassen, habe da keine Bedenken das 3 mal US einem Kind schadet.

Ich hatte 3 Interventionslose Geburten, auch ohne risse/Schnitte etc...

Allerdings dauert es etwas bis meine Plazenta kommt (knapp ne Stunde) , und wenn die Babys meine Sitzbeinhöcker passieren werden ihre herztöne schlecht (war bei allen Geburten so).

Im Krankenhaus wurde ich angeschrien unter der Geburt, als die herztöne schlecht wurden (Sitzbeinhöcker) wenn ich jetzt nicht presse töte ich mein Kind, im allgemeinen würde mir das mehrmals unter der Geburt gesagt, als ich nicht still am CTG sitzen wollte/mich nicht hinlegen wollte zwecks mumu untersuchen...
An der Nabelschnur haben sie das ziehen angefangen, und gesagt ich solle still sein oder ob ich lieber eine Ausschabung haben wolle


Bei den anderen Geburten gab es soetwas nicht, wenn herztöne gemessen wurden, wurde vorher gefragt, etc...

Ich kann jeder gesunden Schwangeren, eine Hausgeburt nahe legen. Ich habe eine Geburt bis dato immer als notwendiges übel angesehen.
Als meine Hebamme mich gefragt hat, ob ich mich auf die Geburt freue konnte ich nur zweifelnd lächeln...
Aber ich empfand die Hausgeburt als wirklich schön, trotz 4,2 kg Baby mir 39cm Kopfumfang 😉

PS Wenn du irgendwelche Fragen hast nur zu

40

Das klingt nach schlechten KH Erfahrungen und guten Erfahrung bei der außerklinischen Geburt :) vielen Dank, dass du das teilst! Sehr lieb von dir!

41

Meine Kollegin hat beide Kinder auf diesem Weg bekommen und war absolut begeistert. Ich hatte es kurz mal überlegt, mich aber dagegen entschieden. Mir war letztlich der Weg zum nächsten Krankenhaus zu weit, beim Ernstfall, der ja leider eintrat, hätte das zu lange gedauert.

Die Vorsorge habe ich abwechselnd bei Hebamme und Ärztin gemacht, würde aber beim nächsten Mal definitiv die Hebamme vorziehen - das war ausreichend und deutlich entspannter. Ich würde nur die drei Ultraschalls machen lassen. Meine jetzige Ärztin wird sich da querstellen, insofern werde ich wohl wechseln. Es ist wirklich anstrengend, wie viele Ärzte den Hebammen in punkto Vorsorge kaum etwas zutrauen und glauben, sie könnten bestenfalls Babys wiegen und beim Stillen helfen.

42

Danke für deinen Bericht. Genau so geht es mir in Punkto Vorsorge auch! Ich mache diese nun nur noch bei der Hebamme!

43

Es scheint wohl Abrechnungstechnisch für Ärzte doof zu sein, wenn man zusätzlich zur Hebamme geht.
Ich denke das ist der Hauptgrund, weshalb Ärzte sich da oft querstellen...

weiteren Kommentar laden
45

Ihr Lieben, ich möchte den Beitrag nochmal hochholen! Es war die absolut richtige Entscheidung! Wir haben jetzt den letzten Ultraschall (32te ssw) gemacht und ab nun habe ich nur noch Hebammenvorsorge. Mir geht es wunderbar mit der Entscheidung! Danke für alle Antworten!