Fragwürdige Maßnahmen unter Geburt

Hallo zusammen,

die Geburt von meinem ersten Kind war alles in allem echt schrecklich und zog sich über 19 Stunden. Hab vieles nicht verstanden, da kaum ein Handgriff kommentiert wurde. Die letzte Hebamme kam rein, stellte sich nicht vor und fing an, meine Vagina auseinander zu zerren und schrie ich solle pressen. Bei den Wehen hat sie immer mit beiden Händen reingegriffen und meinte ich soll mich gegen ihre Finger stemmen, fand das total ätzend und schmerzhaft. Wurde das bei euch auch gemacht? Letztlich wurde er dann mit der saugglocke geholt (ohne Grund, die meinten ich sei zu erschöpft). Hatte eine PDA die aber nur einseitig gewirkt hat, die Fruchtblase wurde auch einfach so aufgemacht. Frag mich echt was das sollte. Habt ihr vlt. ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Also die Geburt meiner Tochter(geboren an et+14) ist nun 3 Monate her und sie war wirklich traumatische für mich. Ich habe nun alle Unterlagen vom Krankenhaus angefordert und werde diese mit meiner hebamme durch gehen. Da sich nach drei Tagen Einleitung und bereits minimum 6 Tagen regelmäßige wehen immer noch nicht viel getan hatte und ich psychisch und körperlich am Ende 2ar wollte ich einen Kaiserschnitt. Ich wurde aber nicht ernst genug genommen und mehrfach überredet normal zu gebären. Mir wurde iwann ohne Erklärung die fruchtblase gesprengt. Als ich nach über eine Stunde presswehen nur noch um Hilfe flehte bzw schrie wurde ein Arzt hinzu gezogen wieder eine knappe Stunde später in der er nur da stand und nichts machte hieß es der Doktor drückt jetzt ein bisschen mit. Mir war in dem Moment alles scheiß egal sie hätten mich auch bei lebendigem Leib aufschneiden können ich konnte einfach nicht mehr und lag nur schlaff da. So wurde mein Kind unter Gewalt heraus gepresst und die anderen fixierten mich dabei. Außerdem wurden wir sowieso über nichts ausser die pda richtig aufgeklärt. Alles in allem war es wie eine Folter für mich, da mir (wahrscheinlich) durch die gewalteinwirkung die symphyse gesprengt wurde. Ich habe heute noch höllische Schmerzen, aber meine psyche hat den größten Schaden genommen. Ich werde mich nun rechtlich beraten lassen ob eine Klage in meinem persönlichen Fall Sinn macht. Ich möchte das nie wieder eine Frau so etwas durchmachen muss. Mittlerweile wurde mir von mehreren Ärzten gesagt dass es grob fahrlässig war den Kaiserschnitt nicht zu machen.

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Habe bisher keine Geburt erlebt - bereite mich jedoch intensiv auf eine natürliche und selbstbestimmte Geburt in wenigen Wochen vor.
Mir tut es unheimlich leid, welche Erfahrungen du machen musstest und kann nicht glauben, dass so veraltet behandelt wird. Bin wirklich fassungslos und wünsche dir, dass du deine Geburt gut verarbeiten kannst. Alles Liebe 🌻

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Das hört sich echt übel an.
Ich bin deutsche lebe aber in Pakistan und ich habe mein erstes Kind (gegen aller Meinung und Ratschlag) auch hier geboren in einem no Name Krankenhaus. Selbst da wurde mir immer gesagt was sie macht. Zb. Die Frucht blase öffnen und das es ein wenig unangenehm wird.

Es ist echt traurig zu lesen das in Deutschland solche Zustände sind, nicht überall aber man liest es hier doch schon oft. Und das schlimme Frauen werden nicht einmal ernst genommen.

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Mir wurden bei der ersten Geburt Schmerzmittel verweigert, obwohl ich zur Geburtsanmeldung gesagt habe, dass ich unbedingt Schmerzmittel oder eine PDA möchte. Dann wurde mir trotz guter Wehentätigkeit und es gut voran ging, ei fach ein Wehentropf drangehängt. Bei der zweiten Geburt hatte ich das Gegühl, dass die Hebamme möglichst schnell, dass Kind auf die Welt holen möchte. Fruchtblase wurde einfach geöffnet und die Hebammen, der Arzt und mein Mann haben versucht das Kind rauszudtücken, indem alle mit ihren Händen den Bauch runtergedrückt haben. Mein Kind lag wohl nicht richtig und ich hatte keine Presswehen. Mein Kind hatte aufgrund einer zu schnellen Geburt gesundheitliche Problrme, da mich die Ärzre aber nicht ernst genommen haben würden diese Problem erst 6 Monate später erkannt.

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Nenn es naiv, aber ich vertrau(t)e dem medizinischen Personal. Ich hatte 2 nicht all zu leichte Geburten. Die erste endete im KS, die zweite dauerte 27h. Ich hatte Schmerzen, mir war vieles unangenehm und es wurde auch manches für mich entschieden. Ich hatte allerdings zuvor auch nicht die Erwartung, dass "Geburt" etwas schönes sein muss. Ich gehe davon aus, dass alles was gemacht wurde, medizinisch notwendig war...

Es gibt in meinem Umfeld durchaus Frauen, bei denen die Kinder nach 3 oder weniger Stunden ohne Probleme "rausflutschten"... Aber das ist sicher Glück und war eben nie meine Vorstellung. Daher hadere ich auch nicht. Das Ergebnis stimmt am Ende 😉

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Nee, nun wirklich nicht. Es gibt so viele Maßnahmen, die nur gemacht werden damit es schneller geht oder wil es die einfachste Methode ist. Zb wollten sie mir nach Blasensprung beim 1. Kind schon nach 2 Stunden nen Wehenteipf geben, nur weil ich keine Wehen hatte. Hab mich geweigert und 2h später kamen sie von allein. Dann beim 2.Kind, BEL, ich bei 7cm, tolle Wehen, wollten sie nen KS machen. Ich wollte es aber spontan versuchen und es war komplett problemlos. Das nur als Beispiele, dass es meist mehrere Möglichkeiten gibt und nicht immer die von der Ärzten vorgeschlagene die beste ist 😜

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Mir ist klar, dass es meist mehrere Möglichkeiten gibt. Aber nicht immer ist die von den Ärzten vorgeschlagene Behandlung die schlechteste 😉 Da ich kein medizinisches Fachwissen besitze, bleibt mir nichts als vertrauen... Nicht blind allerdings.

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