Einleitung - Artikel über Cytotec

Hallo zusammen,

Heute ein sehr interessanter Artikel der Tagesschau, für alle, die eine Einleitung vielleicht betrifft.

http://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/geburtseinleitung-medikament-101.html

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Krass!
Danke für den Link!

Ich werde in der Klinik entbinden, in der ich eine Ausschabung mit Cytotec hatte.
Das werden die doch zur Geburt nicht verabreichen, oder????

Wäre es vielleicht möglich, wenn Mädels, die mit Cytotec eingeleitet wurden, hier posten würden, wo das gemacht wird?

Mich verunsichert das total...

Ich denke, das werde ich mir für mein Vorbereitungsgespräch notieren.#aerger

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Hallo,
niemand kann dich zwingen Cytotec zu nehmen. Vorallem da es ein Off-Label-Use ist benötigt es deine ausdrückliche Zustimmung. Einfach bei der Aufnahme oder davor schriftlich festhalten, dass du keiner Einnahme von Cytotec Zustimmst und das dies bis auf einen ausdrücklichen Widerruf durch dich gilt.

Gruß

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Ich wurde 2010 mit cytotec eingeleitet und die Geburt endete nach 12 Stunden hardcore wehen ohne muttermundwirksamkeit im KS

Ich habe eine 50er zu Beginn, nach 4 Stunden eine 100er und nach weiteren 4 Stunden eine 200er Tablette bekommen. Aufgeklärt wurde ich nicht.. Nur einen Zettel hingeworfen bekommen, und gesagt bekommen, dass es halt eigentlich eine magenschutz Tablette ist, aber SUPER zum einleiten ist.
Gott sei dank ist uns beiden nichts passiert...

Würde nie nie wieder sowas machen!
Ich war jung und stand unter Stress, hab naiv einfach zugestimmt.

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Na da kommt ja Freude auf...
Werde ich bei meinem Geburtsplanungsgespräch auch erfragen wenn ichs nicht wieder vergesse

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Da meine erste Geburt mit Blasensprung startete, bekam ich nach 24St. Eine 25g Tablette Cytotec. Hatte davor scgon leichte Wehen und nach der Tablette ging es 2-3 Stunden später richtig los.
Ab da hat die Geburt ca 11, 5 Stunden gedauert.
Ich hatte zwar ausreichend Pausen zwischen den Wehen aber sie waren sehr stark und extrem schmerzhaft verglichen mit denen in der 2. Geburt ohne Intervention.
Meinem Baby ging es zum Glück die ganze Zeit gut, also Herztöne waren super und er hatte direkt Agpar 10.
Generell stehe ich Einleitung auch kritisch gegenüber und würde es im Zweifelsfall mittlerweile ablehnen.

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Ich wurde im Rahmen eine Fehlgeburt in der 15 Woche damit eingeleitet....und habe vorher schon gesagt ich nehme dieses Medikament nie nie wieder. Ich habe gebrochen ohne Ende, Durchfall, Kreislauf Probleme, Kopfschmerzen.... Nie nie nie nie wieder.

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Danke für den Link. Mir wurde gerade mehr als übel als ich mir das durchgelesen habe. Ich kann kurz gerne aus meinen Erfahrungen sprechen die ich mit genau diesen Tabletten vor 2,5 Jahren gemacht habe.

Meine Schwangerschaft verlief damals super, ich hatte zwar eine Schwangerschaftsdiabetes aber die Werte waren nie erhöht, also im Grunde alles super. Mein Blutdruck war im KH und beim Arzt regelmäsig erhöht (Weißkittel Syndrom) zuhause bei 5 mal Täglich messen alles super.
Als der ET da war musste ich ins KH um ab sofort alle 2 Tage dort das ctg machen zu lassen. Schon dort am ET obwohl ich keine Beschwerden hatte und komplett Geburtsunreif war wollten sie einleiten, wegen dem angeblich erhöhten Blutdruck und der ss Diabetes. Ich entschied jedesmal dagegen da auch der Urin top war.
An ET +3 war ich wieder dort und da war laut Hebamme alles top, die Ärzte haben aber schon angefangen zu drängen mir Dinge einzureden von wegen mein Kind stirbt wenn ich nicht einleiten lasse etc. Mittags der Anruf angeblich wäre doch Eiweiß gefunden worden im Urin (kam mir erst hinterher wie die das Stunden später plötzlich merken ) ich solle kommen zur Einleitung.
Mir wurde gesagt Gel wird nur gegeben wenn der Mumu schon bereit ist, Wehentropf bei einer 1. geburt gar nicht. Es Gäbe eine Tablette die Standart ist zum Einleiten und wo das super klappt. Die wäre eig für Magenbeschwerden aber man fand heraus das es Wehen fördert ich solle was Unterschreiben damit mir das Gegeben werden darf und gut ist. Mehr wurde mir damals nicht gesagt. Ich unterschrieb mit einem mulmigen Gefühl und bekam die erste halbe Tablette.
Es tat sich nichts, am Nächsten Tag bekam ich um 10 Uhr , 16 Uhr und 20 Uhr jeweils 1 ganze Tablette. Wieder nichts. Der Tag darauf das gleiche, ich hatte keine Wehen nichts ich wollte heim, Baby war einfach nicht bereit. Es wurde mir wieder angst gemacht und auf mich eingeredet. Ich wurde untersucht und war wohl ohne Wehen schon 2 cm geöffnet. Gegen 23 Uhr platzte die Fruchtblase, wehen kamen dann in der Nacht relativ Regelmäsig bewirkten aber nicht viel, also gab es morgens direkt nochmal ne ganze Tablette " Damit es schnell los geht " das Fruchtwasser war da bereits grün gewesen Kind hatte also schon stress.
Kurz nach der weiteren Tablette ging es komplett Bergab. Ich bekam Schwindelanfälle, Schüttelfrost musste mich direkt übergeben und hatte furchtbare Krämpfe. Kompletter zusammenbruch des Kreislaufes inklusive dauerhaften Wehenstürmen. Ich hatte zwischen den Wehen keine Pause. Die Wehen bewirkten aber dennoch nicht viel also gabs direkt einen Wehentropf hinterher, obwohl kurz vorher die Tablette gegeben wurde.
Irgendwann gab es dann eine PDA. Gegen 19 Uhr war ich dann bei 10 cm und der kleine hatte furchtbar Stress, die Herztöne waren nicht mehr gut somit hies es entweder er kommt jetzt oder Kaiserschnitt.
20:11 Uhr wurde er dann geboren, er war komplett blau und schrie auch nicht. Hatte sich aber fix erhohlt. Er schien dennoch schwach und irgendwie dauermüde zu sein. Er hatte eine Neugeboreneninfektion die erstmal komplett unbemerkt blieb und erst über 36 Stunden später auffiel.... er ist fast gestorben. Es folgten 5 Tage Neo und ganz viel Hilfe vom Schutzengel.
Mein Frauenarzt und die Hebamme gehen stark davon aus das dass alles nur so weit kam durch die Einleitung mit den Tabletten, denn er war nicht bereit und wurde da raus geprügelt, wer weis ob die nicht ka was verursacht haben.
Heute ist er 2,5 Jahre alt und ihm geht es gut, er hat zum Glück keine bleibenden schäden, ich hingegen schon. Noch immer ein absolutes Trauma von dem ganzen und habe für meine jetziges Schwangerschaft und Geburt entschieden nicht mehr Einleiten zu lassen, alles zu hinterfragen.
Ein weiterer Fakt ist übrigens das gar nie Eiweiß im Urin war, in meiner Akte die ich angefordert habe steht ganz klar drin das der Urin unauffällig war, die Einleitung aufgrund der Schwangerschaftsdiabetes stattgefunden hat. Ich wurde also komplett belogen und hintergangen.
Natürlich ist das nicht immer so, habe auch von Frauen gehört deren Einleitung damit super war, finde es aber merkwürdig das ein Medikament gegeben wird das gar nicht dafür gedacht ist, also immer hinterfragen.

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Ich bin nicht vom Fach, aber ich denke, bei dir kamen mehrere Sachen zusammen und der Verlauf kann nicht allein dem Medikament zugeschrieben werden (Kind vermutlich etwas größer wegen Diabetes, PDA...)
Die Ärzte drängen auch irgendwann auf Einleitung, weil die Wahrscheinlichkeit der Kindersterblichkeit ab 41+0 stark zunimmt und mit hohem Blutdruck und Diabetes ist das Risiko bei dir nochmal höher. Da gab es erst letztens eine Studie zu.

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Naja das Kind hatte 3200 g also nicht zu schwer und war 50 cm groß, wurde auch immer so geschätzt. Der Blutdruck wie gesagt war immer nur beim Arzt erhöht sobald ich aus der Klinik war war er top, immer. Und die Diabetes war wie gesagt nur beim großen Zuckertest erhöht um 1 Wert, sonst alles Top.

Die Einleitung war komplett unnötig da es mir und dem Kind super ging und an ET+3 noch absolut nicht nötig, und zu behaupten es wäre Eiweiß im Urin obwohl es nicht stimmt ist einfach komplett Falsch.
Und ja natürlich kommen da sicherlich auch andere Faktoren zusammen aber Fakt ist das die Wehenstürme von den Tabletten kamen und auch der komplette Zusammenbruch, hätte man die Tablette nicht nochmal gegeben um das ganze schnell schnell voran zu bringen. Nochmal würde ich es nicht machen.

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Es gibt einige Krankenhäuser, die nur mit einem bestimmten Mittel einleiten. Daher sollte man sich vorher informieren, ob das Mittel der Wahl zur Verfügung steht.
Es kann allerdings auch mit anderen Medikamenten diesen schlechten Verlauf nehmen, insbesondere wenn aufgrund der PDA noch ein Wehentropf dazukommt.

Was ich finde, was am wichtigsten ist und was ich in der Geburtshilfe mittlerweile schon öfter mitbekommen habe: Wenn derlei Probleme auftreten, schnell handeln. Wenn dann noch über die nicht gewährte Teaumgeburt diskutiert wird, verliert man wichtige Zeit.

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Ich habe es bekommen. Hab es mehrere Runden bekommen.Herztöne des Kindes dramatisch verändert
...usw usw...zum guten Schluss Kind mit Hirnschaden.