Hallo Zusammen,
ich hab eine bisschen komplizierte Vorgeschichte. Bin momentan in der 30.SSW und werde das Problem natürlich noch in Krankenhaus und den Ärzten besprechen. Vielleicht hat aber hier die eine oder andere Erfahrungen mit dem Thema.
Aaalso: ich hab eine Blutgerinnungsstörung, eine erhöhte Blutungsneigung. Ich blute generell länger und stärker. Durch die Estrogene (blutgerinnungssteigernde Wirkung) ist das momentan nicht nachweisbar und symptomlos. Allerdings wird sich das unter der Geburt ändern, das hat mir die Hämatologin schon erklärt.
Es ist auch nicht meine erste Schwangerschaft. Bei der ersten Geburt vor 5 Jahren wusste ich allerdings noch nichts von dieser Krankheit. Es war ein natürliche Geburt und ehrlich gesagt ziemlich schwierig. Ich habe sehr viel Blut verloren, einen sehr niedrigen Hb nach der Geburt. Hatte eine Koagel in der Gebärmutter, dass entfernt werden musste. Hauteinblutungen vom Pressen. Die PDA ging völlig schief (irgendwie hängt das mit der Gerinnungsstörung zusammen), ich war fast am ganzen Körper gelähmt. Dadurch musste ich 3 Wochen lang nach der Geburt liegen, hatte tierische Schmerzen und war total schwach.
So, nun steh ich vor der Frage: wieder eine natürliche Geburt oder ein Kaiserschnitt?
Eine PDA werde ich nicht nochmal bekommen, dass hat mir die Ärztin schon gesagt. Heißt: natürliche Geburt ohne PDA oder Kaiserschnitt in Vollnarkose. Natürlich werde ich mich noch beraten lassen, wo die Blutungsgefahr höher ist. Aber ich bin hin- und hergerissen. Die erste Geburt war echt heftig und ich hab wirklich Angst, dass es wieder so wird. Allerdings macht mir auch die Vollnarkose Angst. Ich kann mein Kind nicht gleich sehen, wie „wach“ und fit bin ich danach?!
Das alles geistert mir durch den Kopf und ich komme zu keinem Ergebnis. Möchte irgendwie schon ein bisschen „klarer“ in das Gespräch in der Schwangerenambulanz gehen. Also hat jemand Erfahrungen damit?!
Danke und guten Rutsch an alle!
Stepstap
Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt unter besonderen Voraussetzungen
Helfen kann ich dir da leider nicht, ich wollte nur sagen... Hut ab, das du dich zu einer weiteren SS entschieden hast.
Ich hoffe du wirst gut beraten und kannst dann eine Entscheidung treffen.
Ich persönlich habe Angst vor einem KS und hoffe beim 4. auch wieder auf eine natürliche Geburt.
PDA lag bei mir nicht richtig, hatte ich auch nur einmal.
Ich denke mit dem heutigen Wissen gibt es bestimmt Möglichkeiten die natürliche Geburt diesmal besser zu gestalten.
Wie gesagt, ich wünsche dir alles gute 🍀
Hallo,
such dir mit dieser Vorgeschichte ein Krankenhaus, bei dem du kein ABSOLUT SELTENER FALL bist.
Lass dich dann interdisziplinär beraten - nur ein Spezialist kann hier eine ehrliche Meinung abgeben.
Gruß
Danke für deine Antwort. Hab jetzt mal Termine in einer großen Uniklinik. Die machten soweit auch erstmal einen guten Eindruck. Haben mir direkt auch einen Termin in der Anästhesie, Hämatologische Werte bringe ich da schon mit. Hab auch eine gute Hämatologin im Hintergrund.
Hui,
das ist krass.
Also ich hatte eine spontane Geburt ohne PDA und trotzdem schmerzfrei. Aber ich denke, dass Deine nicht allzu guten Erfahrungen nicht wirklich positiv wirken.
Mir geht es nach einer Vollnarkose immer direkt wieder gut. Ich verwirre die Leute immer, weil ich zuerst auf die Uhr gucke und erst einmal laut feststelle, „oh hat ja nur 30 Min gedauert.“ Mein Mann verträgt Vollnarkosen nur sehr schwer. Dem gehts danach zwei Tage lang richtig dreckig mit Übergeben und allem drum und dran. Wie ist das denn sonst bei Dir oder hast du damit noch keine Erfahrung?
Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles alles Gute! ☘️ Vertrau Deinen Ärzten, Sie werden es wissen und dich gut beraten.
Danke für deine Antwort!
Ich hab leider überhaupt keine Erfahrung mit Vollnarkosen. Wäre meine erste OP überhaupt. Daher kommen halt auch die Sorgen, weil man immer wieder hört, dass die Leute irgendwie verwirrt sind nach einer Narkose 🤷🏻♀️ Werd mal sehen, was die Ärzte sagen.
Hallo, ich habe meine Kinder alle mit KS unter Vollnarkose bekommen. Da es allesamt Frühchen waren, war es klar, dass sie sowieso direkt auf die Intensivstation zur Überwachung kommen. Ich konnte mich also darauf einstellen und kam damit gut klar, dass ich sie nicht direkt nach der Geburt im Arm hatte.
Mir persönlich ging es nach dem KS schnell wieder gut, hatte nach dem Aufwachen keinerlei Probleme. Abgesehen davon, dass man vielleicht noch ein bisschen verwirrt ist und ein paar Fragen öfter stellt. Schmerzen waren durch die Schmerzmittel auch auszuschalten. Wichtig ist es nur wirklich schnell wieder mobilisiert zu werden und dann auch viel zu laufen. 24 Stunden nach dem KS bin ich schon von der Wöchnerinnenststion allein zur Intensiv gelaufen. Langsam, aber es ging.
Ich bin überzeugt, dass man sich auch mit einem KS unter Vollnarkose arrangieren kann, wenn man sich darauf einstellt. Sollte das also der Weg mit weniger Risiko für dich sein, würde ich ihn einschlagen. Alles Gute!
Danke für deine Antwort und Erfahrungen. Das beruhigt mich schon doch etwas. Wie lange dauert denn so ein Kaiserschnitt, wie lange ist man in Narkose?
Mein Mann wäre ja da und würde den Kleinen in „Empfang“ nehmen. Hoffe nur, dass ich irgendwie gut beisammen wäre nach der Vollnarkose.
Du bist nicht sehr lange in Narkose, denn man versucht, sie so spät wie möglich um des Kindes willen zu verabreichen. Ich hatte einen Notkaiserschnitt mit Vollnarkose - abgesehen von der generellen Panik in dem Moment, weil man das alles so nicht erwartet hat, empfand ich es als das Schlimmste, alle Vorbereitungen bei vollem Bewusstsein zu erleben. Also Dinge wie Desinfektion, Rasur, Katheter legen... Wenn man sich darauf vorbereiten kann, ist das sicher alles kein Drama, deswegen würde ich es an deiner Stelle vorher einfach mit dem Arzt durchsprechen. Sobald man weiß, was passiert, ist das alles viel weniger belastend.
Ich kann dir nicht genau sagen, wie lange die Narkose an sich gewirkt hat - unsere Kleine ist 13.45 Uhr geboren, zwei Stunden später war ich soweit wieder beisammen, dass ich sie im Arm halten konnte. Ich war schon eher immer mal wieder kurz wach, bin aber immer wieder etwas weggedriftet. Es gab keinerlei Nachwirkungen von der Narkose, von einem gereizten Hals abgesehen, und ich war schnell wieder fit im Kopf. Hätte ich mir viel schlimmer vorgestellt - war einfach so, als ob du aus einem richtig tiefen Schlaf aufwachst und in den ersten Minuten nicht weißt, welcher Tag ist, wo du bist und so weiter...kennt man ja
Also nur Mut, Vollnarkose klingt furchtbar und man würde es gerne vermeiden, aber im Nachhinein sage ich: Für mich war es besser, als eine PDA es in dem Moment hätte sein können, weil einfach die psychische Komponente wegfiel.
Mensch, da hast du ja einiges durch bei deiner letzten Geburt.
Ich würde auch in erster Linie auf die fachkundige Meinung der Klinik vertrauen. Vll gibt es ja eine Klinik, die für dich in Frage kommt, die eine Geburtshilfe und eine Gerinnungsambulanz bzw. Hämatologie hat und somit könnte man dich interdisziplinär beraten.
Ich bin ansonsten ein großer Verfechter der natürlichen Geburt, aber ich denke, dass ich persönlich unter diesen Umständen zu einem Kaiserschnitt tendieren würde. Aber ich kann das Blutungsrisiko nicht einschätzen. Ich weiß nur, dass ich bei meiner letzten Geburt sehr dankbar war, dass ich durch die PDA nochmals meine Kräfte sammeln konnte.
Ich wünsche dir alles gute und eine gute Beratung in der Klinik!
Danke für deine Antwort. Ja tatsächlich kann so eine PDA ja hilfreich sein, gerade wenn es lange dauert. Das fällt dann halt auf jeden Fall weg.
Hab Termine in einer großen Uniklinik, die haben alle Fachrichtungen. Hab auch ne gute Hämatologin im Hintergrund. Werde mal sehen, was die alle sagen.
Erfahrung habe ich leider keine. Hatte zuerst einen Ks und dann eine natürliche Geburt. Ich denke ich habe beim KS doch etwas mehr Blut verloren.aber wissen tue ich es nicht. Mir ging es beide Male sehr gut danach
An deiner Stelle würde i mir das KH anhören u sehen wie kompetent sie dir vorkommen
Ich denke ja dass man bei einem KS mehr Blut verliert weil die Schnitte durch die vielen Hautschichten (glaube es waren 7) schon nicht ohne sind. Kenne es auch ,dass viele dann eine Drainage haben die aus der Narbe rausführt. Für mich wäre ein Ks nichts, schon garnicht in vollNarkose.ich hatte psychisch lange mit dem Ks zu kämpfen. Aber womit es dir besser geht musst du entscheiden. Ivh höre bei sowas immer auf mein Bauchgefühl.
Meine Geschichte ist anders als deine, aber ein paar kleine Parallelen gibt es trotzdem. Die 1. Geburt war furchtbar und endete mit einem Notkaiserschnitt, der dann auch noch schlecht gemacht wurde. Der Gebärmutterhals ist gerissen, das führte zu starken Blutungen, die man relativ spät erst lokalisieren konnte, weil es halt so stark blutete. Es war ziemlich hektisch und ich lag hell wach auf dem OP-Tisch.
Deshalb stand ich beim 2. Kind auch vor der Frage ob ich es überhaupt nochmal spontan versuchen sollte oder gleich einen Kaiserschnitt machen lasse. Das hätte ich aber wirklich nur unter Vollnarkose mitgemacht. Im 1. Krankenhaus rieten sie mir absolut von einer natürlichen Geburt ab. Mit einem Gebärmutterhalsriss sei das viel zu riskant. Ich wollte jedoch eigentlich nicht nochmal in diesem Krankenhaus entbinden und ging in ein anderes um den Kaiserschnitt zu planen. Dort waren sie total überrascht, dass ich einen Wunschkaiserschnitt möchte, ich können sehr wohl normal entbinden. Die beratende Ärztin meinte nur sie würden keine PDA setzen, weil es wichtig wäre, dass ich mich gut spüre. Das machte mir schon Angst, denn bei der 1. Geburt brauchte ich eine PDA. Anders hätte ich die Schmerzen niemals ertragen.
Ich entschied mich dann doch dazu er zumindest zu versuchen, weil ich mir den "Wunschkaiserschnitt" nicht nachsagen lassen wollte. Als dann endlich die Wehen einsetzten kam ich ins Krankenhaus. Dort meinten die Ärztin, die mich nun betreute, dass ich natürlich gerne eine PDA bekommen kann, man merke auch anders, wenn der Riss nachgibt. Ich brauchte dann jedoch gar kein Schmerzmittel und hatte eine richtig schöne Geburt. Die Schmerzen waren heftig, aber absolut aushaltbar. Ich war ganz überrascht, dass es so anders war als beim 1. Kind. Ein riesiger Unterschied.
Jetzt ist das alles ganz schön lang geworden, aber mir geht die Geschichte immer noch sehr nahe. Ich möchte dir eigentlich zwei Sachen sagen, dir mir wichtig geworden sind:
1. Jedes Krankenhaus hat andere Grundsätze und alle tun so, als gäbe es keine 2. andere Meinung. Bei so einem wichtig Thema würde ich immer die Meinung von zwei Kliniken einholen.
2. Jede Geburt ist anders. Vielleicht sind die Schmerzen bei dieser Geburt ganz anders und du schaffst es ohne PDA.
Lass dich gut beraten. Ich wünsche dir alles Gute.
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich werde in die nächstgrößere Uniklinik gehen. Ehrlich gesagt, wüsste ich gar nicht, wo ich sonst hin sollte, denn die Uniklinik ist schon eine halbe Autostunde entfernt. Das örtliche Krankenhaus wird mich nicht nehmen, laut Aussage der Frauenärztin. Werde mich dort aber auf jeden Fall beraten lassen.
Ich hab aber Ende Januar noch Termine bei der Hämatologin, in der Schwangerenambulanz und der Anästhesie. Hoffe dann zu einem Ergebnis zu kommen.
Wieso wäre eine Vollnarkose nötig? Das habe ich nicht ganz verstanden ...
Wegen der Gerinnungsstörung und weil die erste pda so schief gelaufen ist. Es wurde mit der Nadel zu weit „gestochen“, sodass ich am ganzen Körper gelähmt war. Ich konnte 3 Wochen nur liegen, weil das Loch nicht zu war und ich darüber Rückenmarksflüssigkeit verloren habe.
Die Hämatologin sagte mir schon beim ersten Gespräch, dass eine pda für mich nicht in Frage kommt. Da wusste sie noch gar nichts von der schief gelaufenen ersten pda. Das hängt irgendwie mit der Gerinnungsstörung zusammen, aber wie genau werde ich wohl den Anästhesisten mal fragen.
Ein befreundeter Arzt sagte mir auch mal, dass sowas auch passieren kann, wenn die anatomische Struktur da in der Wirbelsäule etwas anders ist. Und im schlimmsten Fall riskiert man einen Querschnitt, daher würde kein Arzt eine pda machen, wenn sie schon mal so in die Hose gegangen ist 🤷🏻♀️
Ich hoffe ich konnte es halbwegs verständlich erklären 🙈😅
Bei einer Gerinnungsstörung kann es zu Einblutungen kommen. Theoretisch kann es das natürlich bei jedem Stich in dem Rücken, man kann Blutgefäße da ja nicht sehen. Beim „Gesunden“ hört die Blutung ja schnell wieder auf, bei einer Gerinnungsstörung kann es zu einer ausgeprägteren Blutung kommen und somit zu Lähmungserscheinungen usw. In dem Fall sticht man halt in einen hochempfindlichen Bereich, daher wird das keiner machen. Wenn es eine Spritze unter die Haut wäre, wäre es kein Thema.
Ich habe meinen Sohn damals spontan zur Welt gebracht und ebenfalls sehr viel Blut verloren. Bei mir wurde bisher allerdings keine Durchblutungsstörung festgestellt.
Bei mir waren es über 900ml Blutverlust und eine 36 Stunden schmerzmittel- und PDA-freie Geburt. Ich bekam dann erstmal nach der Geburt eine Infusion mit einem Eisenpräparat und danach, weil der Wert nicht steigt, einen Beutel Plasma angehängt.
Ich durfte mich zwei Tage nicht um meinen Sohn kümmern und habe uns dann nach drei Tagen selbst entlassen, da ich im Krankenhaus nicht zur Ruhe kam.
Ich habe meinen Sohn 15 Tage übertragen.
Ich würde aber tatsächlich wieder so entbinden, wenn es das Schicksal zulässt. Bin momentan auch wieder schwanger und werde aufgrund meiner Vorgeschichte zwei Wochen vor ET eingeleitet.
Ein Kaiserschnitt unter Vollnarkose dauert absolut nicht lang. Du bist vielleicht 20 Minuten weg. Da dauert es länger dich in Narkose zu legen und bis du wieder klar bist. Unter deinen Umständen, muss ich dir aber tatsächlich sagen, dass du dich mit deiner Hämatologin zusammensetzen musst, um eine richtige fachliche Einschätzung zu erhalten. Versuche eine Klinik zu finden, die dich richtig betreuen kann und nicht überfordert mit der Situation ist.
Ich hoffe sehr, dass du die für dich richtige und beste Methode findest und gut betreut wirst. Du solltest dich auf jeden Fall gut beraten und wohl fühlen. Gerade bei Gerinnungsproblemen ist äußerste Vorsicht geboten, da man das Ausmaß meist vorher nur wage einschätzen kann.
Ich wünsche dir alles alles Gute.
Danke für deine ausführliche Antwort! Puh, das klingt auch echt nach einer sehr zehrenden Geburt!
Ja ich werde in eine große Uniklinik gehen und mich natürlich auch vorab beraten lassen. Das Problem ist tatsächlich (laut der Hämatologin), dass damals als das erstmals festgestellt wurde, nicht alle wichtigen Werte abgenommen wurde und gar nicht klar ist, woher die Gerinnungsstörung genau kommt. Jetzt in der Schwangerscjaft ist es aber nicht nachweisbar 🤷🏻♀️