Grauenvolles 1. Wochenbett, wie war das 2.?- Sorry, lang

Hallo meine Lieben,

Da das Thema grade in einem Club aufkam und ich mich zunehmend damit auseinander setze, wollte ich es gerne hier auch nochmal aufgreifen.

Warne schonmal vor, dass es sehr lang werden kann und, dass das vielleicht für sensible Mütter nichts ist!

Das Wochenbett mit meiner Erstgeborenen ist leider die furchtbarste Zeit meines Lebens gewesen. Objektiv betrachtet ist vermutlich gar nichts Wildes passiert, aber das ganze Zusammenspiel hat mich so niedergemacht, dass ich immer noch Tränen in den Augen habe, wenn ich dran denke und es ging mir seelisch einfach sehr schlecht. Ich kann mir auch keine Fotos aus den ersten drei Monaten anschauen, weil gleich dieses lähmende Gefühl aufkommt.
Kurz gesagt, ich hatte starke Schmerzen grade aufgrund des Scheidenrisses, die Wochenbettstation war schon nicht sehr doll und es wurde sehr schnell Druck gemacht, da die Milch nicht floss. In der ersten Woche dann bei Dehydrierung und ausgeprägter Gelbsucht ein Krankenhausaufenthalt und das Stillen wurde zu einer Tortur der nächsten Wochen, stillen nach der Uhr, nach Protokoll, vorher und nachher wiegen, dann zufüttern, eine Odyssee von Stillberatung, Hütchen, Abpumpen, ein schlecht zunehmendes Kind mit Gedeihstörung, dazu eine mich seelisch misshandelnde Wochenbetthebamme, die mir immer wieder vorwarf zu schwach zu sein und meinem Kind zu unterliegen, weil ich die böse PRE nach viel quälerei und schreiendem, schlecht zunehmenden Kind dazu gab, das in einem Ausmaß, in der sie mir die Inanspruchnahme jeglicher Hilfe untersagte (ich durfte nicht zur Stillberatung, sei ja Quatsch) und ich bei Besuchankündigung panisch die Flaschen in den Schrank schob, um nicht zu wieder angemacht zu werden. Dazu ein nach zwei Wochen wieder Vollzeit arbeitender Mann, ein Wohnortwechsel, meine Eltern, die hin- und hergerissen waren zwischen mir, dem Baby und einem Sterbefall in der Familie, der mir auch sehr nahe ging und genau in den Zeitpunkt kurz nach der Geburt fiel. Die Hormone und der übertriebene Schlafmangel dank genauem Still-/Pump/Sterilisierprotokoll gaben dem ganzen den Rest. Ich war überfordert und ging weit über meine möglichen Kräfte, konnte mich aber weder mitteilen noch mir die richtige Hilfe suchen, auch wurde es von meinem Umfeld oder den von mir umgebenden mich versorgenden Ärzte, Hebammen usw nicht erkannt. Ich mutmaße, dass ich kurz vor einer Wochenbettdepression stand.

Es endete dann in einem Stillstreik, ca 8. Lebenswoche, in der ich völlig allein gelassen wurde in der Situation mit einem Kind, welches von einem auf den anderen Tag völlig die Brust ablehnte, anschrie und nicht trank,meine Hebamme entschied sich auf meine verzweifelten Anrufe erst Tage später per SMS zu melden, schließlich war die Abrechnungszeit offenbar abgelaufen. Erst nach diesem plötzlichen Still-Abbruchs ging es langsam bergauf mit uns allen.

Ich arbeite in der Schwangerschaft momentan vieles aus der ersten Zeit im Wochenbett mit einer sehr liebevollen und professionellen Hebamme auf.

Gab oder gibt es hier Frauen, die warum auch immer seelisch mit dem ersten Wochenbett zu kämpfen hatten? Wie verlief das zweite Wochenbett? Was hat euch Halt oder Stärke gegeben? Habt ihr Tipps für mich?
Und an die Frauen, die massive Stillprobleme beim ersten hatten: Habt ihr euch nochmal daran beim zweiten versucht? Meine größte Sorge ist es aufgrund der schlechten Erfahrung und Trauer um eine gescheiterte Stillbeziehung wieder dieselbe „Enttäuschung“ erfahren zu müssen. Andererseits möchte ich es gerne versuchen und würde mich schlecht fühlen, es ganz sein zu lassen, dabei spielt auch der Druck von außen eine Rolle, denn als „unfreiwillige“ Flaschenmutter wurde ich sehr, sehr oft darauf angesprochen, warum ich jetzt nicht stillen würde und habe Sorge, dass viel gefragt wird im Wochenbett, vielleicht aus Nettigkeit, vielleicht aus Neugierde, und mich das noch mehr beschäftigen würde.


Danke für jede, die bisher gelesen hat und ansonsten allen einen guten Rutsch ✨

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Oh je das hört sich wirklich nicht schön an.

Auch ich hatte meine Probleme bei der großen. Stillen klappte nicht wirklich, ich bekam schon im kh keine große Hilfe. Meine Hebamme zu Hause war leider auch ein Reinfall, sie kam immer nur kurz vorbei, wog die kleine, sagte was ich in der Apotheke oder Drogerie besorgen sollte... die kleine nahm natürlich auch nicht zu, ich hatte in 2 Wochen 3 Brustentzüngungen... meine Hebamme hat mir nur per Telefon gesagt, was ich machen soll... ich hab dann kapituliert und auf pre umgestellt. Es war für uns die beste Lösung und warum soll man sich dafür schämen. Sie werden auch damit groß.

Beim zweiten wollte ich wieder versuchen zu stillen, ich hatte eine neue Hebamme, die sehr fürs stillen war. Da meine zwei aber nur 1 Jahr auseinander waren und die große am Anfang ziemlich Probleme mit der Situation hatte, klappte es mit dem stillen nicht so recht. Meine Hebamme meinte, sie könne verstehen, wenn ich lieber auf Flaschen wechseln möchte. Hab ich auch getan.

Bei Kind 3 hat es endlich mit stillen geklappt, ich hab im kh allerdings direkt zugefüttert (hatte aber auch immer über 4 kg Kinder). So konnte ich 4 Monate stillen mit ca 1-2 Flaschen am Tag zusätzlich.

Kind 4 hab ich nur für 6 Wochen gestillt und dann auf Flaschen umgestellt, weil er nie satt wurde vom stillen und ich nicht den ganzen Tag mit stillen verbringen konnte, die anderen Kinder waren ja auch noch da.

Ich hab gelernt, sich nicht verrückt machen zu lasen. Stress ist pures Gift fürs stillen. Es ist deine Entscheidung ob du stillen möchtest oder nicht. Aktuell bin ich mit nr 5 schwanger und werde es wieder mit stillen probieren, aber wenn es nicht klappt, dann ist es so.

Ich wünsche dir, das du deinen Weg findest und diesmal ein schöneres Wochenbett hast. Lass dich bitte nicht von anderen verrückt machen!

Und dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Frohes Neues und vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht! Du hast recht, sich auf was zu versteifen bringt gar nichts. Ich war leider auch verunsichert, hatte permanent Angst was falsch zu machen und dann kamen noch die „kritischen“ Stimmen von außen bezüglich des Nicht - Stillens dazu.
Ich versuche mich dieses Mal dagegen stark zu machen. Euch alles Gute!

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Das klingt wirklich alles andere als schön! Leider denke ich, dass sich ein Szenario wie deines sehr häufig abspielt. Man wird das 1. mal Mutter, bekommt plötzlich ein Baby in die Hand gedrückt, das Leben ändert sich von jetzt auf gleich, man ist so versammt unsicher! Schrecklich eigentlich. Und dann hat man noch so eine stillfanatische Hebamme am Hals auf die man hören muss, weil sie ja bestimmt alles besser weiß als man selbst, auch wenn das eigene Bauchgefühl etwas ganz anderes sagt. Ich hatte zwar kein so schreckliches Wochenbett aber ich fand das 1. auch schlimm genug. Meine Tochter hatte auch Durstfieber bekommen, Tag und Nacht nur geschrien und gesucht, „anlegen, anlegen, anlegen“ war der „tolle“ Tipp, ich hatte blutende Brustwarzen und fühlte mich auch komplett alleine gelassen mit den Schmerzen, dem dauerbrüllenden Kind das ich nicht beruhigen konnte und der sowieso schon überfordernden Tatsache, nun Mutter zu sein. Im Nachhinein finde ich das Wochenbett noch viel schlimmer, als in der Situation. Ab dem Durstfieber an Tag 3 bekam ich dann endlich Pre und meine Kleine war endlich nicht mehr hungrig und wurde still. Das ist so schlimm für mich im Nachhinein, weil ich ja eigentlich instinktiv wusste, was richtig ist und mir keiner eine Flasche geben wollte. Noch heute. mache ich mir Vorwürfe, dass ich mein Kind habe hungern lassen, bis es ganz apathisch war, nur weil ich auf den Mist der Hebamme gehört habe, auf die Frau, die es ja besser wissen muss - von wegen.
Mein 2. Wochenbett hat mich zwar nicht mit dem 1. versöhnt, aber ich war sozusagen gewappnet für alles was da kommt ;)
Es war wieder ein geplanter Kaiserschnitt. Diesesmal hatte ich eigens Schmerztabletten mit dabei, weil sie mich beim 1. so kurz gehalten haben, ich hatte Lefax für Verdauungsbeschwerden dabei und habe die Tage vor dem Milcheinschuss nach jedem 2. Mal anlegen eine Flasche Pre mit einem Selbstbewusstsein einer Löwenmutter bestellt, so dass niemand auch nur auf die Idee kam, mit diese zu verweigern. Falls jemand auf die Idee gekommen wäre, hätte ich mir umgehend Pre von Besuch aus einem Drogeriemarkt besorgen lassen. Durch das Zufüttern in den ersten 2 Tagen hatte ich weder blutige Brustwarzen (sogar relativ heile - schon alleine deshalb würde ich bis zum Milcheinschuss Zufüttern!) zum anderen hatte ich ein zufriedenes, sattes Kind, das die ersten 5 Tage überhaupt nie geschrien hat. Wenn ich beim 1. nur gewusst hätte, dass es viel einfacher geht. Wichtig ist nur (!), was dir gut tut. Wenn es dir gut geht, geht es deinem Kind nämlich auch gut und ungekehrt. Wenn du Angst vor der Stillprozedur hast, dann stillst du eben nicht! Oder du fütterst nur die ersten Tage zu. Hat prima geklappt. Kein Neugeborenes bekommt in den ersten Tagen eine Saugverwirrung. Vollkommener Quatsch. Ich habe übrigens beide Kinder über ein halbes Jahr voll gestillt. Vertrau beim nächsten Wochenbett nur auf dich und dein Bauchgefühl, dann wird alles so viel leichter.

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Vielen Dank für diesen aufbauenden Bericht! Er beruhigt mich sehr ❤️. Und wie schön, dass das zweite Wochenbett doch besser lief.

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Hallo,

so schlechte Erfahrungen wie Du habe ich nicht gemacht aber ich war bei meinem ersten Kind von der Betreuung im KH sehr enttäuscht. Ich wurde eigentlich von jeder Schwester auf der Station komisch angeschaut wie ich das mit dem Stillen machte. Im Kreißsaal wurden mir von der Hebamme noch Stillhütchen gegeben, da mein Sohn nicht richtig „andocken“ konnte an meiner Brust und es wurde mir (aufgrund der schweren Geburtsverletzungen) geraten im Liegen zu stillen. Hat relativ gut geklappt aber die Schwestern mussten dazu ihren Senf abgeben, anstatt mich zu unterstützen. Auch, dass er erst mal abgenommen hat (was ja normal ist) wurde kritisiert und gemeint, dass ich zufüttern soll. Ich war echt froh, als ich endlich aus dem KH raus war.

Meine Nachsorgehebamme vertritt zum Glück die Meinung, dass alles was der Mutter gut tut, auch für das Baby gut ist. Heißt: Tu, was gut und richtig für Dich ist, dann geht es auch Deinem Baby gut. Also bevor Du Dich mit dem Stillen verrückt machst, fütter lieber mit Flasche.

Bei meiner Tochter habe ich vor 2 Wochen ambulant entbunden. Ich konnte Stillen wie ich will, ohne blöde Bemerkungen. Ich war direkt wieder zu Hause in meiner Wohlfühlzone und meine Kleine ist absolut tiefenentspannt. Sie hat auch direkt zugenommen. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Wenn Du jetzt eh eine tolle Hebamme hast, kann es doch gar nicht mehr so schlimm kommen.

Alles Gute!

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Ich glaube da hast du vollkommen recht, im Krankenhaus konnte sich auch niemand wirklich Zeit für mich nehmen und zu Hause mit dieser malignen Hebamme ging alles noch viel mehr schief. Dieses Mal habe ich auf jeden Fall die richtige gefunden und hoffe durch den Support auf das beste.

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Hallo!

Auch wenn ich sicherlich keine so großen gesundheitlichen Probleme während des ersten Wochenbetts hatte, habe ich die Zeit auch heute nach vier Jahren noch als die anstrengendste und schwierigste Zeit meines Lebens in Erinnerung. Das erste Kind bedeutet einfach einen sehr großen Einschnitt ins Leben, auch wenn es natürlich total gewünscht und geliebt ist. Mir hat vor allem die große Verantwortung für den kleinen Wurm zu schaffen gemacht, ganz zu schweigen vom Schlafmangel, den hormonellen Veränderungen im eigenen Körper usw.

Beim zweiten Kind war dann irgendwie alles viel einfacher. Ich war gut vorbereitet, habe alles was ging auf Vorrat eingekauft: Lebensmittel, Hygieneartikel, Windeln, Waschmittel usw usw. Das war etwas, was mich persönlich total beruhigt hat. In den ersten Wochen mussten wir also nur schnell zum Supermarkt um die Ecke und mal Milch und Obst holen.
Was aber sicherlich der wichtigste Grund war: es gab bereits einen geregelten Alltag mit einem Kleinkind, in den sich das Baby von Anfang an integriert und angepasst hat. Mit Baby auf dem Arm, in der Trage, im Kinderwagen... lief eigentlich der Tag genau so ab, wie auch vorher.
Klar hat es auch geholfen, dass mein Mann vier Wochen daheim war und sich um den Großen gekümmert hat.

Also - wenn dich das beruhigt: mach vorher nochmal einen Großeinkauf im Supermarkt und in der Drogerie. Fülle alle Schränke und die Tiefkühltruhe auf.

Ich wünsche dir alles Gute für die zweite Geburt und für die erste Zeit!

Liebe Grüße und guten Rutsch!

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Danke für den Tipp, ich werde bei uns zu Hause auch ein richtiges Lager aufbauen damit man alles da hat. Und was auf jeden Fall stimmt: Wir sind dieses Mal schon Eltern geworden. Das beruhigt mich einerseits, denn es muss irgendwie weiter gehen und ich hoffe auch, dass der Alltag mir da viel Halt gibt und man nicht in völlig chaotische Tage wie beim ersten Kind endet. Euch alles Gute!

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Das Wochenbett war für mich auch die reinste Katastrophe, meine Tochter hat sehr viel geschrien, ich hatte einen Dammschnitt und einen Scheidenriss und es verheilte nur sehr langsam, mein Mann hatte gerade einen neuen Job angenommen und daher kein frei, wir mussten noch 2 Monate provisorisch bei den Schwiegereltern unterkommen, da dann erst unsere Wohnung frei war, ich hatte sich stillprobleme, stillte, pumpte und stillte wieder. An manchen Tagen kam ich garnicht vom Bett/Couch runter, sie schrie soviel, dass ich nichtmal 10 Minuten in Ruhe duschen konnte, meine Haare waren nach dieser Zeit so verfilzt, weil ich nicht mal mehr zum Haare kämmen kam, ich denke depressiv war ich auch etwas, ich habe weinend mit Tochter im Bett gelegen und mich gefragt, was denn mit meiner Tochter nicht richtig ist. Selbst als ich mal zur pre griff, war das keine Lösung.....
Die Zeit habe ich durchgestanden, aber ich habe dAmit abgeschlossen, mein zweites Kind kommt bald und ich habe damit abgeschlossen- auch wenn ich sagen muss, dass ich mich wirklich nicht auf die Anfangszeit freue und froh bin, wenn das Kind dann ins Kleinkindalter kommt.
Aber diesmal habe ich auch für mich entschieden, keine Pumpe mehr in die Hand zu nehmen, entweder es klappt so oder halt nicht. Mein Mann nimmt den ersten Monat Elternzeit und wir haben natürlich jetzt unsere eigenen 4 Wände.
Ich wünsche dir alles Gute und mach es dir so einfach wie irgendwie möglich und vor allem lasse dich nicht von anderen aus der Ruhe bringen!

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Ich hoffe, dass ihr ein entspanntes Wochenbett habt und es dieses Mal nach euren Wünschen läuft. Ich hoffe auch, dass durch die Wohnsituation und meinem Mann in Elternzeit wir dieses Mal auf jeden Fall mehr Ruhe und Unterstützung haben werden. Wenn es nicht klappt, möchte ich mich auch nicht wieder wochenlang mit der Pumpe und Stillen nach Protokoll quälen. Es hat viel aus der Anfangszeit kaputt gemacht. Hoffen wir einfach das beste!

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Wie schön, dass du mir gerade jetzt antwortest! Seit dem 2.1. ist mein Kleiner da, meine Geburt verlief wesentlich einfacher, meine Verletzungen sind weniger, ich habe keine Schmerzen. Aber ich vermisse meine Tochter wahnsinnig und kann morgen endlich wieder nach Hause. Sie war hier zu Besuch, ist aber gerade total durch den Wind und mein Mann auch sehr kaputt, da die Kleine sehr anstrengend ist. Mein Sohn scheint aber auch leider kein Anfängerbaby zu sein, aber auch nicht ganz so schlimm wie meine Tochter. Ich hatte eben einen kleinen hormonellen, depressiven Absturz, der Kleine hat die ganze Nacht an meiner Brust nuckeln wollen. Jeder Versuch ihn abzunabeln ist gescheitert, hinzu kam eine 40 Minutige Schreiparade bei der Untersuchung/Blutentnahme. In meiner Angst, das mir das gleiche blüht wie bei meiner Tochter, versuchte ich ihm einen Schnuller reinzuzwängen und Fläschchen zu geben, beides gab keine Beruhigung. Es sieht auch nicht so aus als hätte ich zu wenig Milch. Aber diese Angst, dass es gleich so weitergeht wie bei meiner Tochter hat mich ganz panisch werden lassen - ich muss mich jetzt wieder entspannen. Der Kleine Mann ist gerade mal 2 Tage alt....lass ich ihn doch erstmal ankommen!

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Hallo meine Liebe,

eins vorweg: Ich habe mir die anderen Antworten noch nicht durchgelesen. Vielleicht wiederholt sich da einiges.

Meine Erfahrungen waren recht ähnlich wie deine.
Wie du schon sagst, waren die Wochenbettzeit und auch die folgenden Monate die schlimmsten meines Lebens.
Nun, nach ziemlich genau 10 Jahren, bekomme ich wieder ein Kind und frage mich auch, wie ich mich darauf vorbereiten kann.

Mir hilft es, dass ich schonmal das Gefühl habe, durch die gemachten Erfahrungen besser vorbereitet zu sein.
Also versuch aus der Vergangenheit zu lernen und ein paar Sachen, die dich runtergezogen haben, zu vermeiden.

Damals war ich recht jung und auch ahnungslos. Nun stelle ich mich auf Schmerzen, Schlafmangel und Stimmungstiefs ein. Damals dachte ich, mein Leben sei vorbei und ich die schlechteste Mutter der Welt. Heute gucke ich mir meinen Sohn an und bin die stolzeste Mutter der Welt. Es geht also. Und es geht besser mit weniger Stress von außen. Man hat mit sich selbst und dem Baby nämlich genug zu tun.

Vielleicht helfen dir (wie mir) folgende Gedanken:

1. Du bist eine erwachsene Frau und entscheidest, was richtig ist.
2. Versuche zu stillen und sei dir bewusst, dass das nicht sofort funktionieren wird. Dann versuche es weiter. Wenn es zu weh tut oder aus anderen Gründen nicht passt, dann lass es sein und füttere mit der Flasche.
3. Andere Menschen haben das Recht, ihre Meinung auch ungefragt zu äußern. Wenn es zu doll wird und dich zu sehr verletzt, dann sage das.
4. Am Arsch vorbei geht auch ein Weg! Gut für ein Baby ist eine selbstsichere Mutter. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. So wie du es machst, ist es richtig.


Ich glaube, das 2. Wochenbett kann gar nicht so schlimm werden wie das erste.
Und dein erstes Kind ist heute doch bestimmt auch ein glücklicher kleiner Mensch.

LG und komm gut ins neue Jahr #klee

Teresa (32.SSW)

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Deine Worte haben mich sehr aufgebaut!!! Vielen Dank dafür! Es ist sehr wichtig sich nicht zu klein zu machen und für sich selbst stark zu sein und für sich selbst am Anfang dazu sein! Das habe ich damals überhaupt nicht gemacht, hatte gar keine Kraft und Reserven, wie soll man da noch voll und Gang für ein Baby sorgen? Dieses Mal werde ich auf jeden Fall versuchen auch viel Gutes für mich zu tun!

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Huhu,

meine Erfahrungen im Wochenbett sind sehr unterschiedlich. Bei meinem ersten Kind fand ich es schrecklich. Ich hatte viele Geburtsverletzungen und dementsprechend Schmerzen und Kreislaufprobleme durch den hohen Blutverlust. Das Stillen hat überhaupt nicht geklappt, es war eine Katastrophe. I h war verzweifelt, habe oft geweint. Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass ich nie wieder auf die Beine kommen würde.
Bin ich aber natürlich doch :-)
Bei meinem zweiten Kind war alles super einfach, habe i h nicht für möglich gehalten :-D Stillen klappte problemlos, die Geburt war super und ich hätte nach wenigen Tagen Bäume ausreißen können. Und das, obwohl ich mich ja auch um mein erstes Kind gekümmert hat.

Ich habe es nicht geglaubt, aber Wochenbett 1 und Wochenbett 2 waren wie Tag und Nacht!

Alles Liebe!

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Dein Bericht macht mir sehr viel Mut, dass es doch so unterschiedlich laufen kann! Ich weiß noch wie ich bei der Entlassung aus dem Flur mit meiner Tochter kroch und andere Wöchnerinnen in engen Hosen (!!) sah, ich dachte, ich könne nie wieder sitzen oder Hosen tragen, so dreckig ging es mir. In solchen Momenten fragte ich mich auch, ob ich mich anstellen würde, alle wirkten so fit neben mir....aber heute weiß ich, dass es eben bei jeder anders läuft und es schlichtweg Glück ist. Die Schwangerschaft läuft schon deutlich beschwerdearmer, ich nehme das mal als gutes Zeichen für ein entspannteres Wochenbett!

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Es tut mir so leid was dir passiert ist. Es hätte so eine schöne Zeit sein können.

Auch bei mir war das Thema stillen das große Problem. Ich habe alles versucht, nichts hat geklappt. Mein Baby hat über 10% abgenommen und mir hat man es nicht Mal gesagt...
Pre..davon war keine Rede nur: alle zwei Stunden stillen, dann abpumpen. Und das im Doppelzimmer mit gefühlt tausend Besuchern im Raum...
Mein armes Baby hatte Hunger und ich hab's nicht gecheckt. Und auch daheim versuchte ich wie besessen zu stillen/ abpumpen usw.

Es hat nicht geklappt. Nicht förderlich war übrigens auch bei fast jedem Besucher, Gratulanten usw die erste Frage"wie klappt das stillen?"
Ich fühlte mich so mies. Als schlechte Mutter, unfähig. Der Druck der gefühlt gesamten Gesellschaft empfand ich sehr schmerzend.

"Stillen ist das beste für ihr Kind". Das sagte gefühlt jeder.... Und es stand auch auf der pre Packung.
Vll ist das ja so. ABER: als ich aufgegeben habe ging es mir besser und meinem Baby auch.
Er ist gesund, und auch ohne Stillen hat er bisher weder unsere grippalen Infekte noch die Magen Darm Grippe bekommen. Toi toi toi
Würde ich nochmals ein Kind bekommen würde ich das stillen wieder probieren, wenn es nicht klappt aber zügig aufhören und vor allem direkt zu füttern bei Bedarf.

Du hast eine Erfahrung gemacht aus der du lernen kannst.
Dieser still Terror.... Die wissen gar nicht was sie damit anrichten.