Geburt

Hallo zusammen,
Kann man sich bei der Geburt aussuchen was man machen will? KS oder normal?

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Hallo
Einen Wunsch kaiserschnitt
Bietet nicht jeder an also die meisten machen das nicht
Außer du hast bestimmte Gründe dafür.

38+3🍀

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generell liegt es in deiner Entscheidung, was du mit deinem Körper machst bzw was jemand anderes (auch Ärzte) damit machen.
Sogenannte Wunschkaiserschnitte gibt es nicht tatsächlich. Es muss immer eine medizinische Indikation geben, sonst operiert kein Arzt an gesundem Gewebe herum.

Medizinische Indikationen sind nicht nur auf die körperliche Verfassung von dir und Kind beschränkt, sondern auch Psychisches spielt eine Rolle.
Du hast ja einen triftigen Grund, warum du operiert werden willst. Also: „ich will, dass mein Kind an einem Montag auf die Welt kommt“ ist kein triftiger Grund. „Ich habe sehr große Angst vor Schmerzen“ hingegen schon.
Deine FÄ formuliert das dann als Diagnose auf dem Überweisungsschein und damit gehst du in die Klinik zum Geburtsmodusgespräch. Bei mir steht z.B. „ Zustand nach traumatischer VE (BM)“ falls du Privat versichert bist, brauchst du nicht mal ne Überweisung. Es tut aber schon gut, schonmal was in der Tasche zu haben.
Die Klinik wird aber auch nochmals ein Gespräch mit dir führen und dann dem KS zustimmen oder ablehnen. Also nur, weil deine niedergelassene Ärztin zu einem KS rät, macht das die Klinik nicht. Sie müssen sich vorher selbst von dir und deinem Zustand ein Bild machen, weil sie als ausführende Operateure ja auch die Verantwortung dafür tragen.

Lg lelamari 31+3#herzlich

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Ohne Indikation zahlt die KK nicht. Das ist wohl der ausschlaggebende Grund.

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"Also nur, weil deine niedergelassene Ärztin zu einem KS rät, macht das die Klinik nicht."

Für diese Praxis bin ich auch sehr dankbar. Wäre es nach meiner FÄ gegangen wäre unsere Tochter in der 34. SSW per Kaiserschnitt geholt worden. Zum Glück sahen es die Ärzte in meiner Geburtsklinik anders, so kam sie spontan bei 37+0 auf die Welt.

LG Morgain

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Hallo ,
Ich selbst hatte zwar bis jetzt weder einen KS noch eine normale Geburt. Bin aber Krankenschwester und weiß wie ein KS abläuft und wie es den Frauen oft danach geht. Ist halt eine richtige Bauch OP.
Ich habe nicht mehr so lange zum ET, aber meine größte Angst ist, dass es warum auch immer einen KS gibt. Klar ,wenn es notwendig ist, aber wünschen würde ich es mir niemals.

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Ja, diesem "Wunsch" geht ja meist ein Albtraum voraus, den man nicht mehr erleben möchte oder kann.
Also, weißt du, was ich meine? Bei der Bezeichnung "Wunschkaiserschnitt" klingt das immer nach einer Entscheidung, die man sich leicht macht, weil man z.B. mal eben keinen Bock auf die Wehen hat... die Wehen bei einer vaginalen Geburt sind aber auszuhalten (bzw. aushaltbar zu machen).

Ich bin einfach der Meinung, dass wir bei unserer ersten Geburt so ein wahnsinnig großes Glück hatten, dass wenigstens der Kleine bis auf paar Verletzungen gesund da raus kam, dass ich das Schicksal nicht nochmals versuchen will. Ich hätte Skrupel davor, das Glück nochmals herauszufordern. So fühlt es sich für mich persönlich an.

Ich hatte nun schon zwei kleine und eine größere Bauch-OP und nach meiner vaginalen Geburt hing ich länger drin und hatte auch mehr Beschwerden danach. Danach sind nämlich nicht immer alle Schmerzen vorbei. Aber natürlich in den meisten Fällen schon!!! Ich will jetzt hier keine Panik verbreiten, nur habe ich immer das Gefühl, dass ich mich rechtfertigen muss, dass ich operiert werden WILL. Wahrscheinlich auch vor mir.

LG und alles Gute! Hoffentlich läuft es so, wie du willst. Das ist immer das Beste!
Lelamari 31+3 #herzlich

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Hallo,

in Prinzip kann frau sich aussuchen wie sie entbinden will und welche "Hilfsmittel"(PDA, andere Schmerzmittel, ggf. Einleitung etc.) sie während der Geburt haben möchte. Allerdings gibt es auch Situationen wo die Ärzte / Hebammen Entscheidungen treffen, wenn das Leben von Mutter oder Kind auf dem Spiel stehen und die Schwangere sich weigert.
Habe ich bei einer Freundin erlebt. Ihr Baby steckte fest und die Herztöne gingen runter bis fast zum Herzstillstand des Babies und sie verweigerte die Einwilligung für den Kaiserschnitt und ihr Mann auch, da haben drei Ärzte den Kaiserschnitt als "Notwendigkeit zur Rettung des Kindes" unterschrieben und so sich über die Entscheidung der Schwangeren gesetzt und das Kind per Kaiserschnitt geholt. Das Baby musste mehrere Tage auf die Intenstation unter Beatmung. Ich will mir nicht vorstellen was passiert wäre, wenn es keinen Kaiserschnitt gegeben hätte. Solche eine Situation ist die absolute Ausnahme, aber möglich.

Bei mir war es so, dass ich ein HELLP Syndrom in der 31. SSW entwicklet habe und meine Leber kurz vor dem Versagen stand. Die Ärzte haben mir in dieser Situation zur Lungenreife geraten und mich darüber aufgeklärt. Die letzte Entscheidung lag allerdings bei mir und meinem Mann. Wir haben sie machen lassen. Hätte man unsere Tochter vor 37+0 holen müssen, wäre dies nur per Kaiserschnitt gegangen, da hätten wir uns noch so weigern können.
Wir hatten Glück, meine Leber hat sich erholt, nachdem herausgefunden worden ist was sie vergiftet hat und haben es bis 37+0 gehschafft.

Bei 37+0 hatte ich morgens den Blasensprung, allerdings keine Wehen. In der Klinik hat man uns dann gesagt, dass wenn in 12 Stunden keine Wehen da wären, diese mit Tabletten angeregt werden und das ich eine vorsorgliche Antibiose bekomme. Klar hätte ich das Antibiotika ablehnen können, aber mir war das Infektionsrisiko für unsere Tochter zu groß. Wir hatten uns vorab ausführlich im Internet und in der Fachliteratur informiert, was Standard-Verfahren sind und warum und wo welche Risiken liegen.
Im Endeffekt habe ich die Wehen per Tabletten auslösen lassen, weil ich es spontan versuchen wollte (Kaiserschnitt war für uns nur die allerletzte Option). Was ich verweigert habe, war ein Mittel damit sich die Platzenta schnell ablöst, da habe ich gesagt wir warten noch 30 Minuten, wenn es bis dahin nicht klappt, dann reden wir nochmals darüber. Circa 15 Minuten später kam die Plazenta von alleine. Über das Nähren der Geburtsverletzungen habe ich nicht diskutiert. Die Ärztin sagte wir müssen an vier Stellen nähen, da es stark blutet, damit war das Thema für usn durch.

Ich persönlich habe immer meine Wünsche gegen die medizinische Notwendigkeit abgewägt und die verschiedenen Szenarien im Geburtsplanungsgespräch mit der Ärztin durchgesprochen und so festgelegt was ich auf keinen Fall will, was ich möchte und was gemacht wird wenn medizinisch notwendig (z.B. Notkaiserschnitt). Ich rate dir ein Geburtsplanungsgespräch in deiner Klinik zu machen, da kannst du deine Sorgen, Wünsche und Bedenken besprechen und alles schriftlich festlegen lassen.

LG Morgain mit Prinzessin (41 Tage alt) im Arm

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Wie kann man sich denn weigern wenn das Leben des Kindes und der Mutter auf dem Spiel steht?
Bin geschockt

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Hallo,

ich kann das auch nicht verstehen. Sie wollte auf keinen Fall einen Kaiserschnitt. Sie meinte mit Kaiserschnitten wil die Klinik nur Geld machen. Sie war einfach etwas sonderbar was ihre Einstellungen angeht. Ich war mit den Vater seit meinen Kindergartentagen befreundet und er hat sich durch seine Frau sehr verändert.

Wie geschrieben ein Kaiserschnitt wäre auch nicht meine erste Wahl gewesen, aber wenn es medizinische notwendig wäre, hätte ich es gemacht.

LG Morgain

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