Blöde Frage zu Blasensprung

Hallo
ich hab mal eine Verständnisfrage.
Das Baby lebt ja in der Fruchtblase und im Fruchtwasser. Wenn man einen Blasensprung hat und das Fruchtwasser weg ist und die Geburt aber noch ein paar Stunden dauert, wovon lebt das Baby da? Klar ist es mit der Nabelschnur mit der Mutter verbunden und wird darüber versorgt aber es kann ja nicht egal sein ob Fruchtwasser da ist oder nicht.
Klärt mich mal bitte auf

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Hey sehr gute frage 🤔 stimmt eig.. Ich schließe mich an und würde es auch gern wissen 😂

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Die Geburt wird ja nach 24h eingeleitet,
weil sonst das Infektionsrisiko steigt.

Fruchtwasser ist ja meine ich nur ein Schutz für das Kind oder? Versorgt wird es durch die nabelschnur.

"Bereits in der 4. Schwangerschaftswoche umgibt das Fruchtwasser den menschlichen Embryo so, dass Verwachsungen mit der Amnionhaut verhindert werden. Später dient es auch als stoßpufferndes Schutzkissen und ermöglicht dem wachsenden Fötus schwerelose Bewegungen. Eine weitere Funktion übernimmt es in der Eröffnungsphase der Geburt, indem es – bei intakter Fruchtblase – die Weitung des Gebärmutterhalskanals gleichsam als hydrostatischer Keil unterstützt." Wiki

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Fruchtwasser bildet sich laufend neu, auch noch nach einem Blasensprung. Außerdem dichtet das Baby den "Abfluss"in der Regel ziemlich schnell selber ab und man verliert nie komplett alles an Fruchtwasser auf einmal.

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Kann ich so unterschreiben... mir ist die fruchtblase geplatzt. Und entgegen aller Szenen aus dem Fernsehen, habe ich nur schwallweise fruchtwasser verloren.

Ich habe während des gesamten Geburtsprozess (und wir sprechen hier von 26 Stunden), immer wieder fruchtwasser verloren und selbst bei der Geburt, lief noch fruchtwasser.

Es wird also dauerhaft neu gebildet.

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Ahh OK. Als meine Fruchtblase geplatzt ist, war das wie ein Wasserfall und es war alles nass. Ich kann mir nicht vorstellen dass da noch viel drin war und hab auch nachher nicht mehr gemerkt dass mehr kommt... So unterschiedlich ist das...

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Der fruchtwasserabgang ist nur aus einem wesentlichen Grund kritisch und zwar steigt mit zunehmender Wartezeit das infektionsrisiko. Genau davor schützt die fruchtblase das ungeborene. Hinzu dient es dem Austausch von trinken und Pipi. Das Baby wird zwar ohne fruchtwasser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und "erstickt" nicht. Aber ohne fruchtwasser steigt nicht nur das Infektionsrisiko (was aber nicht sofort entsteht) sondern der Druck aller deiner Organe geht aufs Kind über, wo es vorher noch das wasserpolster hatte. Das kann zu Stress führen und ggf schlechten Herztönen und stuhlabgang, der ebenfalls das Infektionsrisiko steigert. Es ist aber nicht so das es sofort kritisch wird. Aber sobald das fruchtwasser abgeht beginnt die sogenannte 24 Stunden Frist, in der spürbar ein geburtsfortschritte zu verzeichnen sein muss.

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Bei mir begann beim 2. Die Geburt mit einem blasensprung und ich hab in den ganzen 12 Stunden bis zur Geburt immer wieder schwallartig fruchtwasser verloren. 1. Wird es kontinuierlich nachproduziert und da der Kopf den Ausgang verschließt weil es absinkt. Kommt eigentlich immer mal was nach bei der ein oder anderen Bewegung. Ich bin etwas über 9 Stunden nach blasensprung noch daheim gewesen und erst mit echten geburtswehen und gefühlten 4-5 cm aufgebrochen zum Geburtsort. Kaum angekommen 2 Stunden später war er da.

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Danke für deine ausführliche Erklärung. Im Geburtsvorbereitungskurs wurde auch gesagt, nach dem Blasensprung hat man noch viel Zeit. Naja, mein Sohn war keine Stunde nach dem Blasensprung auf der Welt. Fast unmittelbar nach dem Blasensprung kamen die Presswehen. Wenn ich noch zu Hause gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht mehr bis ins Krankenhaus geschafft.

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