Geplante Re-Sectio?

Hallo an alle,
der Kerngedanke steht ja bereits oben, ich erkläre mal meine Situation und versuche mich kurz zu halten.
Ich habe 2015 meinen Sohn per sekundärer Sectio entbunden. Ich lag 13 h in den Wehen, meine Fruchtblase sollte zum Beschleunigen geöffnet werden, diese muss allerdings mehrere Tage vorher geplatzt sein. Der MM öffnete sich nicht, die Herztöne fielen rapide ab, wodurch eine zügige sek. Sectio gemacht wurde.
Die OP und die Zeit danach waren sehr traumatisch für mich, ich kann bis heute nicht richtig darüber sprechen und im Nachhinein weiß ich, dass ich professionelle Hilfe gebraucht hätte. Bis heute bin ich der festen Überzeugung, dass ich durch die Sectio eine schlechtere Bindung zu meinem Kind habe.
Nun bin ich mit meinem zweiten Sohn schwanger und habe mich wahnsinnig auf das Erlebnis einer spontanen Geburt gefreut. Letzte Woche musste ich in die Klinik, die ich mir für die Entbindung ausgesucht habe, um meine Narbe ausmessen zu lassen und anschließend die Geburt zu planen. Der zweite Punkt fiel schließlich weg - der kleine Mann hat sich von QL in BEL gedreht und sitzt wohl auch schon recht tief, sodass man nicht eindeutig sagen kann, dass er sich nochmal drehen wird. Nun habe ich in drei Wochen einen erneuten Termin, im die Lage zu kontrollieren und danach ggf. eine Sectio zu planen - also wieder genau das, was ich nicht wollte. Sollte er sich doch noch drehen, spricht nichts gegen eine Spontangeburt, allerdings besteht immer ein 30 %iges Risiko für eine erneute sek. Sectio. Dazu muss ich erwähnen, dass mein erster Sohn sehr schmal war - 2380 g - und eine Spontangeburt trotzdem nicht funktioniert hat.
Naja, langes Blabla, nun denke ich über eine geplante Re-Sectio nach, sollte er sich noch drehen. Ich habe wahnsinnige Angst vor einer erneuten sek. Sectio. Ich glaube, ich könnte mit einer geplanten wesentlich besser umgehen, mich darauf vorbereiten und vor allem auch Wünsche äußern, soweit es natürlich möglich ist.
Vielleicht gibt es hier Mütter, die in einer ähnlichen Situation waren und mir ihre Erfahrungen schildern können.
Liebe Grüße :)

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Oh nein, falsches Forum 😳 Kann ich das irgendwie verschieben?

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Hey :)

ich habe meine Tochter am 19.10. per NotKS unter Vollnarkose zur Welt gebracht und bin unendlich dankbar im Nachhinein, dass es unter Vollnarkose passiert ist.

Ich hatte einen geplanten KS, weil meine Maus in BEL lag, was nicht das Problem war, da ich vorher schon 2 mal spontan entbunden habe, aber mein Herz machte Probleme und meine Eklampsie bei der vorherigen SS schon.

Ich wurde also geplant vorbereitet auf den KS, saß auf dem OP Tisch und man erklärte mir was ich tun muss für die Spinalanästhesie.
....nach vorn fallen lassen wie ein Sack und den Bauch dabei rausdrücken glaube...
Es war mir schier unmöglich und als sie versucht haben die Betäubung zu legen, ist mein Kreislauf völlig zusammen gebrochen. Die Herztöne von meinem Kind und mein Blutdruck völlig in den Keller und dann ging es ganz schnell, ich habe eine Vollnarkose bekommen und es ging in den OP.

Ich hätte einen KS wach nicht durchgestanden und bewundere Frauen, die das können. Ich war zuerst so traurig, aber es war gut so wie es kam und meine Tochter wird voll gestillt und hat keine Anpassungsstörung gehabt.

Vertrau auf dich und dein Baby.

LG #winke

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Ich hatte im Januar ne geplante Sectio, wegen Bel.

Ich habe auch nichts daran schlimm empfunden.

Wir sind ins Krankenhaus, dann Irgendwann in den Op, Betäubung gelegt (dafür musste ich nur einen runden Rücken machen) dann sind die Beine taub geworden, Tuch drüber, 10 Minuten später hatte ich meine Tochter in den Armen. Gut, danach kamen die längsten 30 Minuten meines Lebens, weil der Papa dann mit ihr rausgeschickt wurde.
Ich wurde zugenäht und zu meiner familie in den Kreissaal gefahren.
Ende 😅

Keine Schmerzen, keine Wehen, keine Stundenlage Warterei etc...

Natürlich hätte ich lieber eine spontangeburt gehabt, auch für künftige Kinder, aber so war es mir wesentlich lieber als Komplikationen und Vollnarkose.

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Ach ja noch Was, ich habe einen termin zur Sectio 4 Tage vor ET ausgemacht.
Du hast die Möglichkeit auch "spontan" zum KS zu kommen, wenn die wehen einsetzten. Möchten die Krankenhäuser aber natürlich nicht so gern, weil es dann etwas stressiger ist.
Und falls das Kind sich doch gedreht hat am Tag der geplanten Sectio, kannst du sie immernoch absagen und versuchen spontan zu entbinden

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Ich hatte im märz einen geplanten KS und fand es insgesamt sehr schön und angenehm.

Klar die spinalanästhesie legen wird jetzt nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber im Prinzip musste ich einen runden Rücken machen, dann kam ein Druckgefühl und fertig. Nicht wirklich schmerzhaft. Die Atmosphäre im op war sehr entspannt und locker und Mini dufte gleich 10 Minuten bei mir kuscheln während ich vernäht wurde. Dann gings mit Papa zur u1 und schon mal kuscheln. Es hat dann nochmal 10-15 min ca gedauert, dann war ich wieder bei meinem Baby. Also direkt aus dem OP zu den beiden.

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Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt und ich würde es immer wieder so machen. Ich denke nicht der Kaiserschnitt an sich sondern das „überrumpelt werden“ und die Sorge wenn die Werte des Kindes schlecht sind waren die Auslöser für das schlechte Gefühl. Bei einem geplanten Kaiserschnitt läuft das ja ganz anders.

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Hallo,
ich hatte vor 2 Jahren eine sek. Sektio nach 24h Wehen mit vollem Programm, es ging einfach nichts vorran und die Herztöne von meinem Sohn sind regelmäßig abgefallen.
Bei meiner Tochter war ich jetzt voll auf spontane Entbindung, wollte es unbedingt probieren. Als Allerdings bei Et+8 noch immer null Wehen da waren und das Thema Einleitung im Raum stand bekam ich Angst hab mich aber dennoch darauf eingelassen. Nach 12h in denen sich nichts tat hab ich um den geplanten Ks gebeten, die Einleitung fühlte sich falsch an.
Mir geht es jetzt 2 Wochen später super, ich hab kein schlechtes Gefühl da ich denke das es eh ihm Ks geendet wäre und ich mich so wenigstens darauf vorbereiten konnte!

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Hey,

also ich hatte sowohl eine normale Spontangeburt aus SL als auch einen KS wegen BEL. Ich bin grade mit dem dritten Baby schwanger.
Ich habe den KS alles in allem als deutlich negativer empfunden als die Spontangeburt, wenn auch nicht ganz so traumatisch wie du.
Beim dritten Kind wünsche ich mir nun eine Spontangeburt und wie es aussieht spricht auch nichts dagegen. Sie liegt richtig und fest im Becken... ich habe noch 3 Wochen 😉
An deiner Stelle würde ich einn KS mit Weheneintritt planen. Das habe ich genau so getan und empfand es als angenehm, zu wissen was passiert wenn es soweit ist aber dennoch mein Baby entscheiden zu lassen, wann es Geburtstag hat 😌
Das Problem ist doch, dass man als werdende Mutter gern Gewissheit haben will, WAS passiert wenn es soweit ist und die Wehen einsetzen und da verstehe ich dich zu 100%, dass dich das Thema so beschäftigt.
Was sagt denn dein Bauchgefühl zur BEL? Also ich wusste, dieses Baby dreht sich im Leben nicht mehr. Und ich hatte auch Recht! Und jetzt, da ich das Mäuschen kenne, passt es einfach auch zu ihr und zur Schwangerschaft und ich bin total im reinen mit der ganzen Sache. Es sollte eben so sein und das ist okay
für mich.
Ich weiß nicht, wie lang du noch hast. Ich würde dir raten, versuche mal auf dein Baby und dein Bauchgefühl zu hören. Denk mal überhaupt nicht an die erste Schwangerschaft und Geburt, denn das ist passiert und kann nicht geändert werden.
Konzentriere dich nur auf DIESES Baby und versuche herauszufinden, was wohl euer Weg ist. Warum will es wohl die Geburtsposition nicht einnehmen? Hat es Sorgen weil DU besorgt bist? Kann es vielleicht einfach nicht? Eine BEL hat meines Erachtens immer Gründe. Bitte dein Baby, sich noch zu drehen wenn du dir das wünschst.
Aber versuche auch, den Gedanken anzunehmen, dass es sich ggf nicht mehr dreht. Und dann schaust du, welche Geburt du dir für DICH unter diesen Umständen wünschst.

Das wird schon 😌 Dieses mal wird es auch gewiss nicht mehr so traumatisch sein. Du kennst ja viele Abläufe schon.

Alles Liebe dir!

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Ich habe noch knapp 8 Wochen, Zeit sich zu drehen hat er also noch, vorausgesetzt er will - dreht er sich nicht freiwillig, werde ich von außen auf keinen Fall einwirken und es wir eine Sectio gemacht.
Bis Weheneintritt warten ist in diesem KH leider nicht möglich - das war meine erste Frage - allerdings möchte ich auf jeden Fall dort warten. Sie machen aber dafür die Sectios "kurz vor knapp".
Da liegt auch glaub ich mein Problem, dass wenn ich mich, trotz dem er sich drehen sollte, ich mich für eine geplante Sectio entscheide, und ihm somit die freie Möglichkeit nehme zu zeigen, wann er bereit ist. Auf der anderen Seite besteht halt diese riesen Angst, dass es wieder zu einer sekundären Sectio kommt, da krieg ich jetzt schon Herzrasen..
Blende ich die erste Geburt komplett aus, bin ich natürlich vollkommen für eine Spontangeburt.

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Mhm verstehe. Aber wenn dein Baby sich bis zum KS Termin gedreht hat, wird ja keiner gemacht wenn du es nicht willst. Wenn es sich nicht gedreht hat dann ist die Wahrscheinlichkeit auch wahnsinnig (!!!) gering, dass es das noch tut.

Es ist sehr schade, dass viele KH heute nicht mehr auf den Weheneintritt warten... 😕

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Hallo,

Ich hatte eine furchtbare natürliche Geburt und einen traumhaften WunschKS!

Ich könnte selbst entscheiden und wusste wann was passiert! Ich war nicht fremdbestimmt!

Ich habe übrigens zu meinem KS Baby eine bessere Bindung, obwohl ich nicht stille 😉

Glaub mir das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! Ich war beim ersten Kind sehr verunsichert.... jetzt bin ich entspannt und kann alles genießen!

Lg

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Hey!

Ich kann dich gut verstehen. Ich hatte dieses Jahr eine sekundäre Sektio (unter Vollnarkose) nach Einleitung und stundenlanger Wehen. Ich brauchte einige Zeit, bis ich damit im Reinen war - wenn ich es jetzt überhaupt so sagen kann. Ich wollte diese Einleitung nicht und wurde vom KH irgendwie dazu gedrängt. Ich würde es nicht nochmal so wollen und bin bis heute der festen Überzeugung, dass alles spontan hätte klappen können. Mein Baby war noch nicht so weit und hätte sich sicher 1-2 Tage später allein auf den Weg gemacht. Eine gute Bindung habe ich zu meinem Kind dennoch.
Will sagen: Hör bitte auf dein Gefühl und nicht so sehr darauf, was andere dir raten. Es ist DEINE Geburt und du entscheidest. Egal welche Entscheidung du triffst, du musst dies nicht rechtfertigen. Geburt ist eine so emotionale Sache. Hör gut in dich hinein und entscheide dann nach Bauchgefühl.

Ich wünsche dir alles Gute!