Wünsche Natürliche Geburt ohne PDA

Hallo Zusammen
Ich bin noch "früh dran" mit dem Thema Geburt. Bin jetzt im 4. Monat aber irgendwie beschäftigt man sich ja Doch damit. Bzw werde ich regelmäßig gefragt wie und wo ich denn Entbinden wollen würde.
Eigentlich bin ich (so aktuell der Stand - pure Ahnungslosigkeit), dass ich natürlich gebären möchte ohne PDA. Klar, ich hab keine Ahnung wie sich Wehen anfühlen aber es haben Millionen Frauen vor mir geschafft, wieso sollte ich das nicht schaffen. So denke ich zumindest noch momentan.

Jedem dem ich aber davon erzähle, dass ich ohne PDA gebären möchte, machen große Augen und sagen, dass es doch bekloppt wäre. Es gibt die Möglichkeit schmerzlindernd zu gebären, wieso ich das nicht in Anspruch nehmen würde....

Bis jetzt hat niemand positiv darauf reagiert.

Jetzt meine Frage an alle Mamas die Wissen wie sich Wehen anfühlen und das ganze einschätzen können:

Ist mein Wunsch wirklich so bekloppt?
Sind wehen wirklich so unaushaltbar?

Wie seht ihr das?

Ich bekomme mein 1. Kind und hab wie gesagt noch gar keine Ahnung....

Danke Euch

Lieben Gruß

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Das kann man so einfach nicht sagen.

Eine vaginale Geburt ist nicht zwingend mit einer natürlichen gleichzusetzen. Es kommt darauf an, wie ungestört man sein Kind bekommen kann.

Normale Wehen, nicht manipuliert von außen (Einleitung, Wehentropf, Stress im Umfeld) kann man (gut) aushalten, manche können damit sogar sehr gut arbeiten, empfinden nur große Anstrengung und können die Schmerzempfindung in den Hintergrund schieben. So ging es mir bei der letzten Geburt. Ich hatte kein einziges Mal das Gefühl, ich kann nicht mehr.

Erst kurz bevor das Kind kam, dachte, wenn das jetzt so noch Stunden geht, wird es sehr sehr anstrengend.. :-)

Manche Frauen können ja auch annähernd Schmerzfreiheit erreichen. Manche haben arg zu kämpfen.

Unter manipulierten Wehen und in einer stressbehafteten Umgebung steigt aber die Wahrscheinlichkeit, dass du das Gefühl hast, du möchtest unbedingt eine PDA, weil es extrem schmerzhaft werden kann.

Daher ist die beste Prävention gegen eine PDA eine unimanipulierte Geburt. Darum musst du dich kümmern.

Ich würde nie freiwillig eine PDA nehmen, da mir das Risiko für eine negative Beeinflussung des Geburtsverlaufes zu groß wäre.

LG

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Hallo :)

Ich habe mein erstes Kind 2014 bekommen,ohne PDA.
Ich bekam erst richtige Wehen,als die Fruchtblase gesprengt wurde. Vorher hatte ich einmal Wehen im Rücken (5 Minuten etwa) ,die ich auf Dauer (unter der Geburt) niemals ohne Schmerzmittel ausgehalten hätte(!)

"Zum Glück" hatte ich unter der Geburt nur Wehen im Unterleib.
Nach der ersten halben Stunde wollte ich auch noch eine PDA (dummerweise sind die Ärzte nicht drauf eingegangen).
Im Endeffekt hatte ich meinen Sohn entbunden ohne Schmerzmittel und würde es beim nächsten Kind wieder so versuchen wollen. Ich kann deine Einstellung sehr gut verstehen. Klar tun die Wehen weh (:D), es kommt aber auch darauf an,wie du sie verarbeiten kannst,damit umgehst.
Die Presswehen waren dann nicht unbedingt schmerzhaft.
Ich denke, das kannst du erst dann entscheiden,wenn du mit Wehen im Kreißsaal liegst ;)
Jede Frau reagiert anders auf dieses schmerzhafte,zugleich auch wunderschöne Erlebnis :)

Ich wünsche Dir alles Gute. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne eine Nachricht schreiben ;)

Lg

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Ergänzung: ich wurde eingeleitet, da sind bekanntlich die Wehen viel stärker bzw. Empfindet die Frau es anders ;)

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Hallo,

also ich habe 3 Kinder bekommen, davon eins (das erste) mit PDA. Ich hatte damals eine Einleitung die ewig gedauert hat und diese künstlich ausgelösten Wehen mit Wehentropf sind mit den normalen Wehen meiner Meinung nach nicht zur vergleichen.

Normalerweise geht es langsam los und steigert sich, sodass man besser damit zurecht kommt. Bei der Einleitung hat man von 0 auf 100 diese fiesen Schmerzen..

Ich finde, man kann Wehen gut aushalten wenn es nicht ewig geht. Meine letzten beiden Kinder kamen nach wenigen Stunden, das konnte ich aushalten (an dem Punkt wo ich jedes Mal nach einer PDA gejammert hab, war das Baby schon fast da ;-) ). Über 12 oder mehr Stunden hätte ich es nicht ausgehalten.

Geh einfach entspannt an die Sache ran, deine Einstellung ist schon mal prima. Sprich mit den Hebammen im KH beim Geburtsplanungsgespräch über deine Wünsche und lass dich von deinem Umfeld nicht verunsichern.

Eine PDA ist zwar eine unglaubliche Linderung wenn sie richtig liegt aber es ist einfach doch eine Nadel in deinem Rücken und nicht ohne Risiko.

Ich wünsch dir alles gute#winke

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Hallo
Ich finde es toll das du es ohne pda versuchen möchtest. Meine persönliche Meinung dazu, man macht sich viel zuviele Gedanken im voraus und ist dann während der Geburt völlig unentspannt. Ich glaube auch, es ist entscheidend wie lange eine Geburt dauert. Denn wenn du über Stunden keine Erholung hast, kann eine pda sicher gut sein um sich von den Strapazen zu erholen.
Ich hatte zwei eingeleitete Geburten, die zwischen 2.5 und 5.5h dauerten und fand es völlig in Ordung. Wehen sind aushaltbar wenn du Verschnaufpausen dazwischen hast und nicht die eine Wehe die andere ablöst. Ich war bei den Geburten total konzentriert und wie in einer anderen Welt. Habe das Drumherum gar nicht mehr richtig wahrgenommen, war so sehr aufs gebähren konzentriert. Habe die Hebamme danach sogar gefragt ob sie mir Schmerzmittel gegeben hätten....! Ich hatte so gar keine Ahnung wie das abläuft, musste sogar nach den ersten Wehe die Hebamme fragen wie das jetzt mit dem Atmen funktioniert!

Mach dir im vornherein nicht so viele Gedanken. Lass dich von der Hebamme während der Geburt führen und mache was dir gut tut. Richtiges Atmen verringert das Schmerzempfinden während der Wehen enorm, finde ich.

Nun wünsche ich dir noch eine tolle Schwangerschaft und eine gute Geburt mit oder ohne pda!

Lg

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Hallo,
ich habe 3 Kinder ohne PDA bekommen und fand es jedes Mal gut aushaltbar. Eine PDA hätte ich nur genommen, wenn es nicht anders gegangen wäre- nicht, weil ich unbedingt die Heldin spielen wollte, sondern weil ich erstens nicht so gerne eine Nadel im Rücken haben wollte und zweitens, was noch wichtiger ist: Ich hätte (wie schon eine Vorposterin schrieb) Bedenken, dass sich dieser Eingriff negativ auf den natürlichen Geburtsverlauf auswirkt. Wie auch immer, ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dringend Schmerzmittel zu brauchen, mit der richtigen Atmung hat das ganz gut funktioniert.
Ich würde dir raten, optimistisch an die Geburt heranzugehen und darauf zu vertrauen, dass du die PDA nicht brauchst. Da eine Geburt aber nicht planbar ist, sollte man auch immer offen sein für "Abweichungen vom Plan". Vielleicht entscheidest du während der Geburt, dass du jetzt doch lieber eine PDA möchtest- das ist dann auch ok und keiner muss sich schämen, wenn er Schmerzlinderung während der Geburt in Anspruch nimmt. Ist ja kein Tapferkeits-Wettbewerb...

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Hallo,
Nach der Geburt meiner Tochter 2013 mit PDA, die ich trotzdem als sehr schlimm empfand habe ich mir für mein 2.kind eine Geburt ohne PDA gewünscht.
Das schlimme an der Geburt mit PDA war für mich das Gefühl der ganzen Sache "ausgeliefert" zu sein. Da ich meine Beine nicht mehr spürte blieb mir nichts als auf dem Rücken liegen zu bleiben. Nach kurzer Zeit ohne Schmerzen, fing ich an die Wehen auf einer Seite des Körpers wieder deutlich und sehr schmerzhaft zu spüren. So, nun lag ich da, auf dem Rücken, kein Gefühl in den Beinen und war jeder Wehe so ausgeliefert.
Bei den Presseehen,die ich nicht selbst wahrnahm, fehlte jegliches Gefühl wohin ich pressen muss.
Vor 3 Tagen hab ich nun meine 2tochter völlig ohne Schmerzmittel zur Welt gebracht.natürlich hatte ich Schmerzen und hab auch kurz gedacht es geht nicht mehr...aber ich konnte bei jeder wehe selbst bestimmen wie ich sie am besten aushalte. Kniend, liegend, sitzend, laufend...
Und vorallem hab ich wahrgenommen wann es soweit ist, pressen zu dürfen.
Als meine Tochter dann da war (mit stolzen 4800g) dachte ich sofort wie angenehm diese Geburt im Vergleich zur ersten war.
Lg, und alles Gute für deine Geburt!

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Ich finde das gar nicht bekloppt. Ich finde es eher bekloppt, wenn man das überhaupt so nennen kann, alles betäuben zu wollen und damit unter Umständen negativ in den Geburtsverlauf einzugreifen.
Geburten mit PDA dauern oft länger, führen dadurch oft zu weiteren Eingriffen in den Verlauf und enden nicht selten in einem Kaiserschnitt.

Ich habe zwei Geburten ohne PDA gehabt, eine im Geburtshaus, die andere war als Hausgeburt geplant und fand bis auf die letzten 15 Minuten auch dort statt.
Eine PDA wäre also auch gar nicht möglich gewesen, da außerklinisch.

Vor der ersten Geburt wusste ich ja noch nicht, was auf mich zukommt, ich habe aber darauf vertraut, dass mein Körper schon weiß, was er tut. Und die Wehen waren wirklich nahezu schmerzfrei, erst als sie stärker wurden und in den Rücken zogen, wurde es dann doch etwas unangenehm. Da habe ich dann auch eine Weile darüber nachgedacht, ins Krankenhaus zu gehen, um mir was geben zu lassen. Aber da war ich dann auch schon recht erschöpft und habe angefangen, mich zu "verkrampfen".
Vor der zweiten Geburt wusste ich, was mich erwarten würde und auch, was ich anders/besser machen sollte. Das tat ich dann auch und konnte mit den Wehen sehr gut umgehen.

Wenn man schon in Erwartung großer Schmerzen in die Geburt geht, dann wird sich das auch bewahrheiten. Wenn man sich aber darauf einlässt und mit den Wehen mitgeht, dann sind sie sehr gut auszuhalten, wie ich finde.

Ich würde dir daher raten, an deinem Vorhaben festzuhalten und dich mit der richtigen Atmung und Einstellung zu beschäftigen und dich nicht von deinem Umfeld verrückt machen zu lassen.
Und im Zweifel hast du ja immer noch die Möglichkeit, nach schmerzlindernden Methoden zu fragen, wenn es dann soweit ist und du merkst, es ist doch nicht gut auszuhalten. Dir läuft das ja nicht unbedingt weg. Aber von vornherein alles zu betäuben, das halte ich für den falschen Weg.

Alles Gute!

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Deine Grundeinstellung ist schonmal sehr positive.

Und der Wunsch ist überhaupt nicht bekloppt !!!!

Ich hatte damals den gleichen Wunsch. Dennoch bin ich ohne Erwartungen und Voraussetzungen in die Geburt gegangen.

Im Hinterkopf immer der Gedanke, dass ich mir schlimmstenfalls was geben lassen könnte, hat mich lockerer gemacht und was ist passiert? Ich durfte eine wunderschöne, schnelle natürliche Geburt ohne jegliche Schmerzmittel erleben.

Tipp: beiß Dich nicht zu sehr fest in diesem Gedanken und dem Wunsch. Rede u. diskutiere gar nicht soviel darüber. Es kommt, wie es kommen soll. Und wie Du schon sagst: es haben schon soviele vor Dir geschafft.

Ich wünsche Dir von Herzen eine Geburt wie Du sie Dir vorstellst.
Alles Liebe !#winke

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Hallo,

nein, dein Wunsch ist nicht gekoppt!! Ich habe 3 Kinder ohne PDA geboren und da bin ich logischerweise nicht die Einzige! Natürlich geht das! Ich kann dir das Buch (und den Kurs) Hypnobirthing empfehlen!

Alles Gute