Wusstet ihr immer über den Ablauf von SS, Geburt, etc. Bescheid?

Hey :)

Mich würde mal interessieren, ob ihr von Anfang der Schwangerschaft gut über den Verlauf von der SS und der Geburt und dem Wochenbett informiert wurdet und ob ihr wusstet, wie alles ablaufen wird.

Wenn ich es nicht alles zufälligerweise im Internet aufgeschnappt hätte, hätte ich keine Ahnung davon, dass es Geburtsverletzungen gibt (ich habe gewusst, dass es einen Dammriss gibt, aber dachte, sowas kommt so gut wie nie vor!), dass manchmal eine Saugglocke verwendet wird, dass es einen Geburtsstillstand geben kann, dass sich der Gebärmutterhals verkürzen muss, wie weit sich der Muttermund öffnet und dass das oft schon vor der Geburt passiert, dass es Senkwehen gibt, dass es Öffnungswehen und Presswehen gibt... ich hätte nicht mal gewusst, dass es einen Wochenfluss nach der Geburt gibt. Auch, dass es eine Nachgeburt gibt, wusste ich nicht. Hab mich am Anfang der SS noch gefragt, wo die Nabelschnur hingeht, nachdem sie abgeschnitten wird. #rofl

Mir kommt es so vor, als wäre ich die Einzige, die davon nichts weiß und die alles zufällig mitbekommt und sich dann darüber informieren muss.

Habt ihr das in der Schule gelernt? Oder hat das euer Frauenarzt euch erklärt? Oder im Geburtsvorbereitungskurs? Oder von Bekannten, die schon ein Kind haben?

Bei mir war es so, dass die FÄ meinte, ich wäre schwanger und dann wurde einfach der nächste Termin gemacht. Mir wurde ein Zettel mitgegeben, welche Zusatzleistungen ich möchte, und das war es dann. Und dann kam der nächste Termin, bei dem auch nur untersucht wurde und so ging es dann vorwärts.
Dass ich mir eine Hebamme suchen sollte, wurde mir auch nicht gesagt. Oder in welches Krankenhaus ich gehen müsste. Auf Nachfrage natürlich schon, aber wenn man etwas gar nicht weiß, kann man ja auch nicht danach fragen. :-(

Oder ist das normal, dass man sich heutzutage alle Infos individuell aus dem Internet zusammen suchen muss?
Meine Hei meinte letztens sogar, dass sie zu vielen schon sagt: "les doch mal im Internet nach, da gibt es viele Meinungen dazu"

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Hallo,

also ganz ehrlich DU bist doch schwanger. Es ist dein Körper. Dein Baby. Was erwartest du das der Arzt dich stundenlang über alles aufklärt?#kratz

Natürlich gibt es beim ersten Kind viele Fragen. Aber da muss man sich selbstständig informieren. Es gibt ganz tolle Bücher, und im Internet wie du schon selbst raus gefunden hast. Man muss sich mit diesem Thema beschäftigen, oder Erwartetst du von irgendjemand dass du die Infos auf einem Silbertablett geliefert bekommst#rofl?

Im Geburtsvorbereitungskurs kriegst du auch ganz viele Informationen von der Hebamme. Aber klar da muss man sich erst darum kümmern und anmelden.

Grüße#winke

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Ja, eine kleine Aufklärung habe ich schon erwartet.

Im Geburtsvorbereitungskurs wird nur auf das eingegangen, wonach gefragt wird und da die meisten werdenden Mamis schon alles wissen, fragen sie nicht, und die die etwas nicht wissen, wissen ja auch nicht, dass sie danach fragen könnten.

Ich wollte einfach mal wissen, ob das normal ist, weil meine Mutter beispielsweise immer wieder schockiert darüber ist, dass mir nichts gesagt und erklärt wird. Bei ihr war das scheinbar anders.

Dazu bin ich jemand, der sehr viel im Internet ist und ich glaub mal mehr als der Durchschnitt. Da frag ich mich, wie ahnungslos sich erst andere fühlen müssen.

Aber scheinbar ist es für die Meisten selbstverständlich das alles zu wissen/kennen/davon gehört zu haben und ich frage mich, wieso.

Dass es sowas wie eine Saugglockengeburt gibt, hab ich zum Beispiel vor einer Wochen zufälligerweise erfahren, weil eine Bekannte so entbunden hat. Sie meinte ganz selbstverständlich: "die Saugglocke haben sie halt gebraucht"
als ob man wüsste, was das bedeutet #kratz

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vor allem heißt es andrerseits immer: Lest doch nicht so viel im Internet, da kriegt ihr nur die ganzen Horrorgeschichten mit

Andrerseits bleibt einem ja nichts anderes übrig #kratz

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Über alles genau Bescheid wusste ich nicht. Aber da ich geplant und gewollt schwanger wurde, habe ich schon vor der Schwangerschaft angefangen, mich zu informieren. Hier bei urbia zum Beispiel und als ich schwanger wurde dann auch über die infobroschüre, die ich von meinem Frauenarzt bekam. Natürlich muss man sich selber informieren, aber eigentlich setze ich das voraus. Denn wenn ich schwanger bin, will ich doch automatisch alles wissen, was zu beachten ist, was man braucht , wann was üpassiert und wie eine Geburt und die Zeit danach abläuft. Diese Informationen Sicht sich doch jede zusammen, die schwanger ist. Einfach, weil man vorher noch nie schwanger war und nichts darüber weiß.

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Mich hatte nur interessiert, ob das so üblich ist oder bei anderen vielleicht anders läuft.
Grad weil es mich doch immer wieder erstaunt, auf wie viele SS-Themen ich nach 9 Monaten SS noch stoße, die mir bislang noch nicht über den Weg gelaufen sind, die ich aber wichtig finde.

Ich wurde ungeplant schwanger und mich hat das Thema vorher nie interessiert und vielleicht ist es für mich auch deshalb so ein Gefühl von "ins kalte Wasser geschmissen werden".

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Na ja, aber gerade dann, wenn man ungeplant schwanger wird, sollte man sich doch gerade informieren. Dass es einen wochenfluss gibt und eine nachgeburt wusstest du wirklich nicht? Das gehört doch zur Allgemeinbildung. Allein schon in Biologie lernt man sowas in der schule. Dass Tiere ihre nachgeburt zum Beispiel aufessen und eine tiergeburt sieht man doch auch in der schule. Also irgendwie klingt das bei dir so nach "huch, vom Petting kann man schwanger werden?" So nach völlig unaufgeklärtem Teenager.

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Hi,
als ich mit 33 Jahren, daß erstmal schwanger wurde, hatte ich theoretisch alles gewußt.

Alle um uns herum hatten schon etliche Schwangerschaften und Geburten hinter sich.

Hätte ich mit 25 Jahren, damit angefangen, hätte ich mich wohl belesen müssen, da ich die erste gewesen wäre, im Bekanntenkreis.

Auch im Winter 2005 kaufte ich mir ein Buch dazu, und meldete mich direkt zu einem Geburtsvorbereitungskurs an.

Wie naiv hier manche User an eine Geburt dran gehen, und dann tief traumatisiert sind, weil es nach Stunde Wehen einen Kaiserschnitt gab, denke ich oft, daß viele nicht genügend informiert sind.

Jetzt im Zeitalter vom Internet, sollte man mehr wissen. Aber wer nicht will, dem nützen Internet und Bücher gar nichts.

Alles Gute
Claudia

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"Wie naiv hier manche User an eine Geburt dran gehen, und dann tief traumatisiert sind, weil es nach Stunde Wehen einen Kaiserschnitt gab, denke ich oft, daß viele nicht genügend informiert sind."

Ja genau da sehe ich das Problem. Sicherlich liest nicht jeder so viel wie ich vorab und informiert sich und denen geht es dann genau so, wie du sagst.

Man weiß aber auch nie, ob man alles weiß. (Wie Saugglockengeburt... wenn ich das nicht zufälligerweise gehört hätte, hätte ich mich nicht darüber informieren können.)

Bevor man sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, weiß man doch nur Folgendes von der Geburt:
"Irgendwann platzt die Fruchtblase, irgendwann setzen Wehen ein, eine Geburt ist verdammt schmerzhaft, aber klappt bei jedem."
Das ist - finde ich - das Bild, was die meisten haben. Zumindest in meinem Alter, wo noch nicht nur Mamis um einen sind (bin noch keine 25).
Und ich kann mir schon vorstellen, dass es einige Frauen gibt, die sich denken: ''Die Frauenärztin wird mir schon sagen, wenn was nicht passt und in den Geburtsvorbereitungskurs gehe ich ja auch."

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Hallo

Ich hatte wirklich so absolut keinen Plan. Was in der Schule dazu ggf erklärt wurde habe ich verdrängt. Ich habe vor der ersten Schwangerschaft urbia gefunden und sehr, sehr viel mitgelesen und gefragt. Zudem habe ich ziemlich viele Broschüren und Büchlein vom Gynäkologen bekommen als es dann doch weit war. Mir wurden auch ungefragt viele Tipps von Freunden gegeben.

Ich bin also unbedarft gestartet, habe mich aber zu keinem Zeitpunkt zu wenig informiert gefühlt.

LG

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Dass es eine Nachgeburt gibt, wusste ich schon......

Bei uns sagt man das so wenn jemand recht blöd ist "die haben ausversehen die Nachgeburt groß gezogen - statt das Kind" #cool

Die verschiedenen Wehenarten, muttermund usw und wie die Geburt genau abläuft haben wir im Geburtsvorbereitungskurs gelernt. Bei uns waren das nicht nur Fragen stellen, sondern "feste Themen", die da vermittelt werden.

Das es Saugglocke und Dammrisse gibt wusste ich von meiner Mutter - deswegen bin ich ein Einzelkind.

Gebärmutterhals, Muttermund usw. hatte ich null Vorstellung davon.

Ich habe mich bei verschiedenen SS-Seiten angemeldet. Da wurde einem alles schön erklärt, wie sich das Kind entwickelt, was im eigenen Körper passiert usw. Ich habe viel im Internet gelesen. Früher hätte man sich halt ein Buch gekauft.

Ich denke einiges ist Allgemeinbildung und schnappt man im Laufe der Zeit auf. Den Rest muss man sich halt aneignen.
Ich denke imZeitalter des Internets klären FA da nicht mehr sooo auf, weil jeder eh alles nachlesen kann.

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Ich denke mal, die meisten Schwangeren kaufen sich, sobald sie wissen, dass sie schwanger sind, so einen dicken Wälzer über die Schwangerschaft. zB die Bücher von Gu, oder Schwangerschaft von Tag zu Tag. Da würde ich sagen erfährt man das meiste.

Und dann das "praktische Wissen" aus Internetforen wie diesem hier.

Oder halt im Kurs, obwohl da ja alles auch nur aus Zeitmangel sehr abgespeckt besprochen wird.

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Hallo du,

na da hast du aber ein paar nicht so nette antworten bekommen...

Ich kann gut verstehen was du meinst. Wir planten vor 1 Jahr schwanger zu werden - ich hatte gar keinen Plan von nichts. Und hab mich auch gefragt, wo man informiert wird.

Ohne Urbia wäre ich auf die meisten Themen wohl auch nicht gestoßen. Und dann liest man mal wieder Themen und Begriffe mit denen man nix anfangen kann und das googlen geht los :-)

Also in meinem Freundeskreis gibt es bisher auch noch keine Babys. So bin ich ebenso wie du recht blind in das Thema rein.

Man muss tatsächlich aktiv rangehen - habe auch kaum erlebt, dass mir Infos einfach so zugeflogen sind. Habe mich in meiner Schwangerschaft 2x mit meiner Hebamme getroffen und ihr alle möglichen fragen gestellt. Hab mir auch tierisch Sorgen gemacht wie das wird wenn die Babys erstmal da sind. Man kriegt ja vorher keine Anleitung was man jetzt damit machen soll :-)

Aber - irgendwie funktioniert es einfach.

Was ich damit sagen will: ich finde nicht dass du wie ein ahnungsloser Teenager wirkst. Dass man mit dem ganzen Wissen nicht geboren wird, ist ja klar. Und du scheinst dich ja informieren zu wollen.

(PS: mir wurde sowas im Sexualunterricht NICHT erklärt)

Alles Liebe!

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Hmm bei mir war es genauso,hab mir ein Buch gekauft zur Schwangerschaft und die Zeit danach und dort brav gelesen.

Manchmal sind Dinge auch besser wenn Man es vorher nicht so genau weiß :D

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Hi,

bis zu dem Alter in dem ich selbst Kinder wollte und mich informiert habe, dachte ich, Kinder machen, Schwangerschaft und Geburt wären ein Klaps. Denn so hat es mir meine Mutter erzählt.

In der Realität sah es dann so aus, dass ich nicht gleich schwanger wurde sondern erst, als ich meine SD habe überprüfen lassen und festgestellt wurde, dass ich in der Unterfunktion war. Nach der Einstellung ging es zwar schnell aber ich hatte so ziemlich alle Schwangerschaftsbeschwerden die man haben kann.

Zwar hatte ich bis zur Geburt viel Lektüre gelesen aber den Schleimpfropf kannte ich nicht und war deshalb völlig hysterisch als ich den verloren habe und nach der Geburt, als ich dachte, jetzt kann ich mich entspannen - kam noch mal die fiese Wehe worauf ich dann die Plazenta noch gebären musste. Da war ich fast sauer.

Ach ja und das Abpumpen die ersten Tage war auch fies. Ich hatte nämlich Nachwehen. Also nein, so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Aber man wird ja entschädigt ;-)

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Schön, dass es mit dem schwanger werden bei dir dann geklappt hat.

Ja mir wurde auch immer eher vermittelt durch Tanten, Mütter, etc., dass es ganz "einfach" wäre schwanger zu werden, zu sein und das Kind zu gebähren. Als gäbe es da gar nicht viel, was man dazu wissen müsste.
Dazu hab ich von Verwandten und Bekannten keine einzige Schwangerschaft mitbekommen. All meine Cousins und Cousinen waren schon vor mir auf der Welt.

Vom Schleimpropf hat mir auch keiner erzählt und habe ich auch nie gelesen, nur durch Zufall dann mal.

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Ich finde, du wirst hier auch zu hart angegangen ohne die Hintergründe zu erfragen. Dein Geburtsvorbereitungskurs bzw. die Hebamme die ihn leitet, scheint ja auch nicht der burner zu sein.

Ich war auch nur 2x in dem Kurs weil meine Tochter 10 Wochen zu früh kam. Durch den Schleimpfropf, die Geburt und eventuelle Geburtsverletzungen hätte ich mich bis dahin auch noch durchgelesen. Leider war ich bis dahin erst bei SSW 30.

Und es ist gut, dass ich mir ein Stück weit „Naivität“ hinsichtlich der Geburt bewahrt habe. Sonst hätte ich mich vom Kreißsaal abgemeldet ;-) Zu viel Infos sind nicht gut weil man da leicht in Panik geraten kann hinsichtlich der Eventualitäten. Zu wenige allerdings auch nicht falls es zu Komplikationen kommt und man Entscheidungen treffen müsste (und wenn es sich nur um den Dammschnitt handelt). Die Dinge die ich nicht wusste (Atmung während der Geburt, Stillen, etc…), die habe ich mir ad hoc beibringen lassen oder instinktiv gehandelt. Und letztendlich hast du genug Mütter in deinem Umfeld, die eigene mit eingeschlossen, die du fragen kannst wenn du dir unsicher bist.

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