Wer hat "kurz" nach KS normal entbunden? (bitte fleißig antworten)

Hallo, leider kann ich deine Frage nicht beantworten aber mich würde sie auch interessieren. Habe meinen Sohn auch per Not - KS auf die Welt gebracht, 26 Stunden nach BS. Ich mache mir über die Geburt auch viele Gedanken und würde es mir so sehr wünschen das beim 2. Kind die natürliche Geburt klappt. Ich denke man muss so was durch gemacht haben um das nach empfinden zu können. Mir wurde gesagt das ich ein Jahr warten muss um wieder schwanger zu werden so lange möchte ich mir und meinem Körper aber auch meiner Seele Zeit geben.

Ich wünsche dir das deine 2. Geburt genau so abläuft wie du es dir wünscht so eine Erfahrung sollte uns nicht verwehrt bleiben.
LG

Also meine zweite Geburt hat nicht innerhalb eines Jahres nach KS stattgefunden. Aber wir haben sieben Monate nach dem KS angefangen, am zweiten Kind zu "basteln". Den positiven Schwangerschaftstest hatte ich kurz vor dem ersten Geburtstag des 1. Kindes in der Hand. Das erste sollte am liebsten schon zu hause geboren werden, aber wegen Geburtsstillstand sind wir dann doch noch ins KH gefahren, wo es dann ein KS wurde. Mir war klar, dass ich trotzdem oder gerade deshalb wieder eine HG versuchen möchte. War auch kein Problem, ich habe eine Hebamme gefunden und mein Sohn ist völlig normal zu hause in der Badewanne geboren. 20 Monate nach der Geburt meiner Tochter. Ins Geburtshaus hier hätte ich aber nicht gehen dürfen, weil die einen nur nehmen, wenn ein Jahr zwischen KS und erneuter Schwangerschaft besteht.

Hi,

bist Du denn wieder schwanger oder fragst Du einfach so?

Ich würde aus mehreren Gründen lieber ein klein bisschen länger warten.

Je mehr Zeit zwischen den Schwangerschaften verstrichen ist, umso besser kann sich Dein Körper regenerieren und um so besser ist die Narbe verheilt. Natürlich sind auch Geburten mit kurzem Abstand nach Kaiserschnitt möglich, aber das Risiko für Komplikationen steigt doch ein bisschen. Das würde ich, nur weil Du möglichst schnell mehrere Kinder haben möchtest, für das nächste Kind nicht unbedingt freiwillig in Kauf nehmen.

Klar, wenn es so ist, dann ist es so.

Strebst Du denn eine natürliche Geburt an? Die Chancen, daß es klappt, steigen unter anderem mit dem Abstand zur vorherigen Geburt.

Insgesamt ist es sicherlich gut und wichtig, sich genau zu informieren und rechtzeitig eine gute Begleitung zu suchen.

Ich kann Dir und all den anderen, die sich dafür interessieren das Buch

Meine Wunschgeburt-Selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt

http://www.amazon.de/Meine-Wunschgeburt-Selbstbestimmt-Kaiserschnitt-geburtshilfliche/dp/3902647248/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1455444311&sr=1-1&keywords=meine+wunschgeburt

sehr empfehlen. Da findest Du eine Menge wichtiger Infos rund um alle Themen einer Geburt nach Kaiserschnitt.

viel Erfolg

Lg Pipi

Hallo,
ich bin 7 Monate nach KS wieder schwanger geworden und habe mir eine spontane Geburt sehr gewünscht.
Ich hatte das Gefühl versagt zu haben und hab mich des Geburtserlebnis beraubt gefühlt.

Ich hab damals auch das schon o.g. Buch gelesen.

Das hat mir sehr geholfen und mich bestärkt.
Meine Hebamme und meine Ärztin haben darin auch kein Problem gesehen, nur die Ärztin bei der Geburtsanmeldung mein Wunsch-KH wollte nicht mitmachen.
Ich hab mich von ihr nicht beirren lassen.
Sie wollte mich mit den Risiken einschüchtern.
Letztendlich hat sie aufgeben und gesagt der Chefarzt müsse das entscheiden.
Der hat dann bei einem Termin danach grünes Licht gegeben und war bei der Entbindung dann auch dabei.
Es lief alles so wie es sein sollte. Mini kam kerngesund zur Welt.
Mein Mann hat mir die ganze Zeit übet den Rücken gestärkt, hat mir aber hinterher gesagt das er eigtl nicht so viel davon gehalten hat, weil er einfach Angst hatte.
Meine Mutter war auch nicht erfreut, der Großteil in meinem Umfeld fand es aber gut, das ich für meine Wunschgeburt gekämpft habe.

Die Uni-Klinik bei uns hat mir übrigens, direkt und ungefragt bei der FD gesagt das eine Spontangeburt dort niemals in Frage kommt.

Setz dich mit der Sache gut ausseinander, such dir eine gute Hebamme idealerweise eine Beleghebamme!

Ich wünsche dir alles Gute!
LG bellis

Ich hatte in der ersten SS einen Notkaiserschnitt in der 27 SSW. Unser Sohn starb ein paar Tage nach der Geburt. Das war im Herbst 2010. Unser Wunsch ein lebendes Kind haben zu dürfen war hoch. Wir versuchten nach sechs Monaten wieder SS zu werden. Diese Zeit hat mein Körper und auch meine Seele gebraucht. Ich habe dann zweimal spontan entbunden (in verschiedenen KHs), im Febr. 2012 und im Dez. 2015. Ich war beide Male zum Geburtsplanungsgespräch und es wurde die KS Narbe vermessen und geschaut, wo die Plazenta liegt.

Das erste KH war eine Uniklinik und der Prof. persönl. hatte gesagt, dass einer normalen Geburt nichts im Wege steht. Nur dass auf keinen Fall eine Einleitung gemacht wird und ich am Geburtstermin auf jedem Fall im KH zu erscheinen habe. An dem Tag, als unser Sohn geboren wurde, waren ganz viele Geburten und es hat sich niemand um uns gekümmert. Ich hätte das Kind fast alleine bekommen und es hatte keiner im Blick, dass es eine Geburt nach KS war. Es war eine unschöne Geburt, da ich gar keine Anleitung bekam und man die Wehen nicht genutzt hatte. Ich hatte eine Stunden heftige Schmerzen, die gar nichts brachte. Es war am Schluss eine Saugglockengeburt aus Beckenmitte!!
Die zweite spontane Geburt war in dem KH, dass die niedrigste KS- Rate im Bundesland hat. Es wird nicht nur von natürl. Geburt gesprochen, sondern es wird gelebt. Da kann man auch nach zwei KS spontan entbinden, wenn die KS Narbe nicht zu dünn ist und die Plazenta gut liegt. Ich habe dort eine wunderschöne Geburt erlebt (wieder mit Saugglocke, da ich die Kinder nicht über den Beckenboden bekomme), ohne Zugang und ohne dass es ein Thema war. Mir wurde da erstmal bewusst, was man mir bei der ersten Geburt angetan hatte.

Eins möchte ich nur zu bedenken geben, trotz das ich über die erste spontane Geburt einige Male gesprochen hatte, kam das Erleben nach der zweiten noch zweimal heftig hoch. Ich denke man kann ein negatives Erlebnis nicht mit einem positiven Überdecken, man muss es, auch wenn es ganz schmerzlich ist, verarbeiten.

wertvoll

Hallo,
Ich bin nach Kaiserschnitt wegen BEL sechs Monate später wieder Schwanger geworden.
14 Monate nach dem Kaiserschnitt habe ich versucht meine Tochter normal zu entbinden.
Es endete in einer Uterusruptur und dadurch bei meiner Tochter zu einer schweren Asphyxie und natürlich im Notkaiserschnitt mit Vollnarkose und wir beide in verschiedenen Krankenhäusern auf Intensiv.
Das war der Wunsch nach einer normalen Geburt definitiv nicht wert!