Warum wollen sich manche Muttis was Geburt angeht so "messen"

Ich habe jetzt schon öfter in meinem Bekanntenkreis mit bekommen das es unter einigen Müttern ja regelrecht ein Wettkampf gibt, wer wie lange ohne Schmerzmittel ausgehalten hat. Und jede Frau die auf Schmerzlindernde Mittel zurück greift werden von solchen Muttis irgendwie von oben herab behandelt habe ich das Gefühl. Jede Frau hat doch ein anderes empfinden was schmerzen an geht, und wenn man die Möglichkeit hat eine Geburt mit wenigstens ein bisschen abgeschwächten Schmerzen zu erleben dann muss man sich doch nicht so quälen oder? Ich persönlich bin froh das es die PDA und viele weitere Schmerz bzw. Betäubungsmöglichkeiten gibt. Egal ob mit oder ohne Schmerzmittel, egal ob mit Kaiserschnitt oder eine normale Geburt wir haben alle monatelang großartiges geleistet! Wie sieht ihr das?

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Ich habe ehrlich noch nie solche Mütter erlebt die daraus einen Wettkampf machen und ich glaube auch hier im Forum wird oft etwas in Beiträge reingelesen was so nie gemeint war.

Mich regt es vielmehr auf dass ich als Mutter mit sehr langen Geburten ohne Schmerzmittel nicht dazu stehen darf ohne dass mir gleich ein Wettkampf unterstellt wird. Wenn über Geburt geredet wird will ich genau wie eine Mama mit PDA sagen dürfen wie ich die Geburt erlebt habe.
Gleiches gilt für die Entwicklung meiner Kinder.Meine große ist extrem früh frei gelaufen. Und ich finde ich habe genau so ein Recht darauf mich darüber zu freuen und stolz auf ein Kind zu sein wie eine Mutter deren Kind erst 5 Monate später laufen gelernt hat.

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Hier habe ich einen Beitrag gelesen wo die Mutti meinte wenn man die zwei Minuten schon Spaß hat beim zeugen soll man es wenigstens ohne Schmerzmittel zur Welt bringen und sowas ist unglaublich. Die Frau "bestimmt" ja wie andere Frauen ihre Geburten leiten sollen, nur weil sie ach so tapfer war was ja schön ist aber damit muss man nicht hausieren gehen

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Hahaha, wer so einen scheiß sagt ist doch auch nicht ernstzunehmen!

Ich glaube manche Muttis sind einfach gelangweilt. Sie arbeiten nicht mehr und müssen irgendwie beweisen, dass sie was drauf haben. Das wird dann an absurden Dingen gemessen wie z.B. ob sie ihre Geburt ohne Schmerzmittel überstehen. Solche Leute finde ich einfach nur lächerlich.

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Ich stimme qrupa zu. Wenn überhaupt, kenne ich die "Wettkampfstimmung" bei der Entwicklung vom Baby. Essen, Schlafen, Motorik.

Waa die Geburt betrifft, so ist es eher so, dass man als Jemand, der keine Schmerzmittel genommen hat, fast unterstellt wird, man hätte sich absichtlich "gequält". Glücklicherweise liefen meine beiden Geburten recht schnell, da fällt das Thema PDA fast schon weg.

Auch hatte ich zwei unkomplizierte Geburten mit nur leichten Verletzungen, die mir keinerlei Probleme bereitet haben. Mir kam da häufig Neid entgegen. Finde ich schade, ich prahl ja nicht damit. Entsprechend rede ich mittlerweile nicht über meine Ss und Geburt, da es keine Probleme und "schlimme" Berichte zu erzählen gibt. Alles lief glatt, das will keiner hören-außer Verwandte und gute Freunde, und nur die zählen.

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Ich freue mich ja mit Müttern die eine schöne Geburt hatten, aber es kommt halt immer darauf an wie man einer Frau die Schmerzmittel oder Narkose benötigt hat darauf anspricht. Ich musste mir z.B schon vieles anhören da ich wie gesagt eine Notsectio mit Vollnarkose hatte, mir war es egal da für mich das wichtigste war das mein Kind gesund und einigermaßen fit da raus kommt. Habe hier auch schon gelesen wenn man Spaß bei der Zeugung hat soll man sein Kind auch ohne Schmerzmittel zur Welt bringen und auf seine Gebärfähigkeit vertrauen usw. Sowas hört sich ja schon fast wie eine Vorschrift an das jede Frau ihr Kind ohne Schmerzmittel zur Welt bringen muss.

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Pff. Entschuldige meine Ausdrucksweise, aber solch bescheuerten Pissnelken würde ich was husten. Wer nicht nur Rührei in seiner Birne hat, wird heilfroh sein, KEINEN Notkaiserschnitt mit Vollnarkose erlebt zu haben. Die einzig angemessene Reaktion ist in diesem Fall Mitgefühl.

Meine Schwägerin hat das gleiche durchgemacht und lange darunter gelitten. Ich mag mir nicht vorstellen, welche Angst man in dieser Situation um sein Kind und auch um sich selbst hat. Dass es Frauen gibt, die angesichts solcher Geschichten noch mit ihrer komplikationslosen Geburt prahlen, ist unglaublich. Nach dem Motto "Hättest du nur die richtige Einstellung gehabt, wär's genau so geflutscht wie bei mir". Ich weiß gar nicht, was ich dir raten soll. Wahrscheinlich, bis 100 zu zählen, damit du den Leuten nicht ins Gesicht schlägst. Oder vielleicht ist auch hier die angemessene Reaktion Mitgefühl. Es ist wahrscheinlich nicht leicht, dermaßen dämlich zu sein.

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Wart mal ab, das geht dann weiter mit der Entwicklung der Babies, später mit Schule etc., das wird nicht besser :-)

Sch... drauf. Mach, was Dein Bauchgefühl sagt und fertig. Für mich waren drei Sectios die beste Variante und das geht nur mich und meine KInder was an!

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Ich habe die selbe Erfahrung gemacht und bin auch schon oft auf Frauen gestoßen, die mit ihrer Geburt angeben. Eine Bekannte von mir hat sogar schon einmal behauptet, dass ihre Geburt die zweitschnellste in dieser Klinik gewesen sei. :-[ Die Sache mit den Schmerzmitteln habe ich auch schon oft gehört, habe aber immer Zweifel, ob das wirklich so stimmt. Ich denke einfach, dass viele sich damit profilieren möchten und ihr schlechtes Selbstwertgefühl damit aufpolieren möchten. Ich bin wie du der Meinung, dass es überhaupt keine Rolle spielt, wie lange eine Geburt gedauert hat und ob man eine PDA benötigt hat oder nicht. Außerdem kommt es ja auch immer darauf an, wie lange die Geburt insgesamt gedauert hat und wie schlimm die Schmerzen waren.

Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang auch, sich von solchen Frauen nicht runterziehen zu lassen, da eben jeder die Geburt individuell erlebt hat. Auch ist man meines Erachtens kein Versager, wenn man eine sekundäre Sectio hatte.

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Ich hatte einen notsectio wenn es nach anderen Mamas geht bin ich ja grotten schlecht da ich meine ganze Geburt "verschlafen" hab

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Ich sehe das auch wie Qrupa. Man darf eigentlich gar nicht erzählen wie es bei einem lief, weil einem sofort Angeberei unterstellt wird, wenn man keine Schmerzmittel hatte bzw Versagen, wenn man nen KS hatte. Für die Gründe, die bei jeder Frau ganz individuell sind, interessiert sich niemand.

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Jede Frau sollte so entbinden dürfen wie es für sie am besten ist, die Hauptsache ist doch das unsere kleinen gesund auf die Welt kommen :) Ich habe Respekt vor Frauen die es ohne Schmerzmittel geschafft haben aber den gleichen Respekt sollten Frauen auch wenn sie mit Schmerzmittel entbunden hat auch erhalten finde ich. Keine Geburt ist ein Spaziergang :)

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Genauso wie du sehe ich das.

Aber manche Frauen haben eben außer ihren Kindern nichts, mit dem sie sich identifizieren können.

In Frankreich z.B. hat man einen anderen Blick auf Geburt. Da werden die medizinischen Errungenschaften und die Möglichkeiten der Schmerzlinderung als Errungenschaften der Emanzipation der Frau gesehen. Keine Frau muss mehr eine schmerzhafte Geburt erleiden. Das sollte doch eigentlich ein Segen sein.

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Klar, ist es wahrscheinlich schön für die Frauen die ohne Schmerzmittel entbunden haben und sie sind wahrscheinlich auch sehr stolz auf sich selber. Aber ich persönlich muss mit MEINER Geburt niemanden etwas beweisen, wenn ich starke Schmerzen habe dann lass ich mir etwas dagegen geben. Es gibt ja wirklich auch schon viele Frauen die sich "schwächer" fühlen wenn sie auf solche Mittel zurück gegriffen haben. Ich habe nach meinem KS die Tabletten schon fast gefressen :D

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ich kenne solche Mamas auch, leider viel zu viele davon#augen
ich hab meine Tochter bis kurz vor schluss ohne PDA bekommen kurz vorher ( notfall Gründe) setzten sie mir noch die PDA war auch nicht so angenehm bei dem druck nach unten gerade zu sitzen.

Ich durfte auch nur einmal Drücken (schmerzknopf) dann kam sie gott sei dank schon alleine#verliebt
aber das eine mal Drücken hat mir gezeigt das ich beim nächsten Kind in die Klinikstürme und schon bevor ich meinen Namen sage, nach einer PDA verlange#rofl#rofl
jede Geburt ist eine tolle Leistung der Mutter egal welcher art und Hilfsmittel.

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Hihi,

das hab ich bei meiner zweiten Geburt auch gemacht.
Ich hatte von 0 auf 100 so heftige Wehen, der Weg ins Krankenhaus war die Hölle.
Dort kam ich an, die am Empfang im Eingangsbereich wollten mich gar nicht in den Kreißsaal laufen lassen sondern per Rollstuhl fahren. Da hab ich mich gegen gewehrt.
Aus dem Aufzug raus, da stand da schon die Hebamme und nahm mich in Empfang - der Mann im Eingangsbereich hatte wohl Angst um mich :-)

Ich glaube, ich war noch keine 10 Minuten im Kreißsaal, da hab ich schon "PDA" geschrieen.
Leider hats gedauert, bis die Blutwerte da waren.. aber das war sooo eine Erleichterung, als die endlich drin war :-)
Und ich bin froh und dankbar für diese Möglichkeit der Schmerzlinderung! Zum Glück ist im Umfeld hier aber auch keiner so, dass er sich messen muss. Im Gegenteil.
Und gerade die "ältere" Generation (Mutter, Schwiegermutter etc) beneidet mich um die Möglichkeit der PDA.. gab es damals noch nicht.

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ich hör nur ganz oft früher ging das auch ohne PDA:-[

ich beneide eher die Frauen die sich gleich für die PDA entschieden haben.

Wird bei mir ganz sicher beim nächsten mal gleich verlangt
ich denke auch das wenn die Mutter sich nur noch verkrampft und überhaupt nicht mehr weiß wohin mit sich vor Schmerzen, ist das auch nicht so dolle fürs Kind. Dann lieber eine PDA die nimmt ja auch nicht komplett den Schmerz und das Kind läuft unbemerkt aus einem raus#rofl

wobei fals es das auch irgendwann mal gibt buch ich es sofort#freu#freu

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Huhu,

ich bin auch froh, dass wir in der heutigen Zeit leben und so viel Hilfe bekommen. Ich habe ohne Schmerzmittel entbunden weil ich einfach so gut veratmen konnte. Ich war aber für alles offen und hätte auch Schmerzmittel genommen wenn ich nicht mehr zurecht gekommen wäre. Nach der Geburt musste ich eine halbe Stunde genäht werden und da hatte ich die Schnauze voll und habe mir ein starkes Schmerzmittel geben lassen. Mir tat unten einfach alles weh.

Leider muss ich feststellen, dass ich mich nicht mehr traue zu erzählen, dass ich es ohne Schmerzmittel geschafft habe. Viele Mütter gucken mich dann böse an, als wäre ich unnormal. Das ist quasi so als wenn eine Mama erzählt, dass ihr Baby seit der Geburt durchschläft. Ich bin sehr tolerant und akzeptiere jeden wie er ist. Es gibt aber auch Mütter die es ohne Schmerzmittel schaffen und die sollte man ebenso tolerant behandeln.

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Das tu ich auch :) denn jede Frau hat das Recht ihre Geburt so zu gestalten wie es für sie in dem Moment am besten ist. Die Frage wurde eigentlich nur gestellt da viele (nicht alle) die ohne Schmerzmittel entbunden haben, Frauen die mit Schmerzmittel entbunden haben als "weich" darstellen also hier war eine Dame die vor längerer Zeit mal eine Diskussion eröffnet hat warum man mit Schmerzmittel entbindet man hatte bei der Zeugung seinen Spaß also soll man das Kind auch ohne Schmerzmittel auf die Welt bringen (wobei die zwei Sachen zu vergleichen ziemlich Sinnlos ist) und man auf seine Gebärfähigkeit trauen sollte, sowas finde ich muss nicht sein. Es ist ja schön das sie so tapfer war und das durchgehalten hat, es gibt aber auch genug Frauen die sowas eben nicht locker weg stecken können oder schon mehrere Stunden Wehen haben und einfach am Ende sind, wenn man solche Mittel zur Verfügung hat warum sollte man es dann ablehnen

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Ja das ist einfach ein totaler Schwachsinn von der Tante die so etwas ins Forum gestellt hat. Ich bin natürlich auch Stolz gewesen, aber ich würde damit nie prahlen. Wie gesagt, ich habe es zum Beispiel bei dem gemeinsamen Essen bei der Rückbildung überhaupt nicht erwähnt, da ich es einer erzählt hatte und die mich schon seltsam angesehen hat. Alle haben von ihrer Geburt detailliert erzählt. Ich jedoch nicht.

Ich finde jede Frau sollte es so machen wie es für sie angenehm ist. Bei dem zweiten Kind werde ich genauso offen an die Geburt herangehen und mir auch Schmerzmittel geben lassen wenn es nötig ist.

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Ich habe drei Kinder und drei ziemlich unterschiedliche Geburten erlebt. 1x irre Schmerzen, PDA und dann eine gute Geburt. 1x Not-KS unter Vollnarkose. 1x eine Geburt mit falsch gesetzter PDA, die gefühlt die beste war (PDA aus Angst vor einem erneuten KS unter Vollnarkose).
Ich erzähle gerne von den Geburten. Gerade bei Schwangeren versuche ich rauszustellen, das es gut ist informiert und für alles offen zu sein. Jede Geburt ist eine Wundertüte und ein Wunder sowieso.

Ich empfinde diesen Wettkampf bei urbia auch so. Im echten Leben kam mir so etwas noch nicht unter.

LG