Erfahrungen Geburtshaus

Huhu..

Mein Mann und ich überlegen ob wir zur Entbindung in ein Geburtshaus gehen. Ich persönlich kann mir das sehr gut vorstellen. Ich vertraue meiner Hebamme und weiß da bin ich in guten Händen. Jetzt hören wir immer nur die guten Geschichten vom Geburtshaus. Aber gibt es auch Frauen die nicht so gutes zu Berichten haben? Meine einzige Angst ist, das was mit dem Kind dann aufeinmal nicht stimmt oder so.

Danke und liebe grüße

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Hallo du Liebe

Ich kann deine Bedenken verstehen. Die Hebammen im GH sind sehr gut ausgebildet und haben dich und dein Kind ständig im Auge und Verlegen dich ins KH wenn nötig. alles wird gut :)

Liebe Grüße und eine schöne Geburt wünsche ich dir
Susan

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Danke für deine lieben Worte :) .

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Hallo, ich kann dir nur positives Berichten. Ich habe 2 Kinder Geburtshausentbunden. Ich kann nur sagen das ich von anderen gehört habe, die frühzeitig ins,Kh verlegt worden sind, also vor der Geburt, Gründe waren Einleitung, Ss vergiftung. Eine Bekannte musste wegen Geburtsstillstand ins Kh, während der Geburt. Das wat nicht toll, aber auch nicht schlimm..... von Kindern die Anpassungsprobleme hatten andere Schwierigkeiten, habe ich persönlich keine Erfahrungsberichte. Du wirst für deinen Geburtsort entscheiden müssen. Dafür wünsche ich dir alles Gute. Ich bin nun nit dem 3.Kind schwanger und entscheide mich gegen Ende der Ss ob Geburtshaus, oder zuhause.

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Hei!

Wir überlegen auch bzw. haben uns schon für eine Geburt im Geburtshaus entschieden.
Wir waren am Wochenende zur Besichtigung und Erstgespräch mit der Hebamme und ich habe einen tollen Eindruck bekommen. Ich würd dir raten, dir das auch erstmal anzuschauen.
Meine Angst vor einer fremdbestimmten Geburt, die sich einem Klinikalltag beugen muss, ist größer, als alle Bedenken, dass etwas schiefgehen kann. Das kann es eben auch im KH und die Hebammen sind so erfahren, dass sie schon rechtzeitig den Krankenwagen rufen werden, falls wirklich Eile geboten sein sollte.

Liebe Grüße

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Ich habe nicht im GH entbunden. Würde aber sagen, schau dir doch einfach alles erstmal ganz unvoreingenommen an. Sowohl GH als auch verschiedene KH und stell überall (kritische) Fragen. Und dann schaust du wie du dich fühlst. Außerdem würde ich dir raten, flexibel zu bleiben, was deine Wünsche angeht. Wenn man sich zu sehr auf eine Geburtsform versteift und dann geht das aus irgendwelchen Gründen nicht, bist du eventuell total enttäuscht.

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Ich wollte auch im Geburtshaus entbinden. ich fühlte mich bei den Hebammen während der SS super betreut und dann ging es auch irgendwann mit Wehen endlich los. Es war total super das die Hebammen erst zu uns nach Hause kamen und immer wieder alles überprüften. Irgendwann nachts sind wir dann ins Geburtshaus gefahren.

Ich wurde dort super betreut und die Hebammen hatten alles im griff.

Leider hat sich unsere Tochter nicht so an den Plan gehalten und wollte dort nicht auf die Welt kommen, nach einer Nacht in der wanne wurde ich ins Krankenhaus verlegt. Dort fand ich es einfach nur schrecklich.
Zuletzt hatte ich dann leider auch einen kaiserschnitt da sich einfach nichts tat.

Also ich kenne ja jetzt beides und habe mich im Krankenhaus durchaus schlechter betreut gefühlt und vom Sicherheitsgefühl fand ich es bei den Hebammen im Geburtshaus auch um längen besser.

Im Krankenhaus wurde gar nicht richtig auf mich gehört, etc.

Ich würde immer wieder ins Geburtshaus gehen.

Da Hebammen einen während der SS schon begleiten und einen kennen und dich während der Geburt 1:1 betreuen bin ich überzeugt das eine Hebamme im Geburtshaus etwas viel schneller mitbekommt, als im Krankenhaus. Ich würde mir da keine Sorgen machen.

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Danke für eure Antworten. Haben uns gestern für das Geburtshaus bei meiner Hebamme entschieden. Die Krankenhäuser um uns rum haben keinen guten Ruf, und die Hebammen waren einfach nur schrecklich. Jetzt freu ich mich schon auf die Geburt :)

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Hallo,

ich wuerde mir das sehr genau ueberlegen. Zum einen gibt es auch bei den Geburtshaeusern so ne und solche. Eine Freundin wurde in einem Geburtshaus mehr oder minder der einzigen gerade frisch von der Ausbildung kommenden Hebamme ueberlassen, die selbst regelmaessig andere Hebammen anrief, um um Rat zu fragen. Ich kenne weiterhin diverse Frauen, die letztlich doch vom GH ins KH verlegt wurden und das ueberhaupt nicht lustig fanden. Ich selber haette mein Kind verloren, waere ich in einem GH gewesen. Innerhalb von wenigen Minuten ist eine voellig normal laufende Geburt in einen absoluten Notfall mutiert. Haette ich nicht sofort einen KS bekommen, waer mein Kind gestorben. Ich bin nicht mal ordentlich desinfiziert worden. Mein Cousin hat aehnliches erlebt. Wenn die Geburt unkompliziert verlaeuft, ist ein GH sicherlich einen wunderbare Alternative (auch ich hatte darueber nachgedacht, aber ich bin heilfroh, mich dagegen entschieden zu haben), aber wer weiss das vorher schon? Nun kann man natuerlich sagen, dass eine Geburt immer ein Risiko birgt, aber dies kann reduziert werden, wenn man den OP gleich nebenan hat. Und ganz ehrlich, unter der Geburt ist man eh so weggetreten, dass einem die Wandfarbe, die aetherischen Oele und die Musik auch schnurzpiepsegal werden (mir ging's zumindest bei beiden Geburten so).

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Das ist eigentlich auch nicht der Grund, warum ´man sich für ein Geburtshaus entscheidet. Die Krankenhäuser geben sich mitunter ja auch schon recht viel Mühe in der Gestaltung der Kreißsäle und Stationen.

Das Problem der Krankenhäuser ist ja oft einfach, dass die Hebammen oft viele Gebärende gleichzeitig betreuen müssen (zumindest bei den großen) und gar nicht in der Lage sind, auf die Gebärende so einzugehen und den Geburtsverlauf beobachten zu können. Da muss es oft schnell gehen, es wird mit PDAs, Wehenhemmern oder Wehenmitteln um sich geschmissen. Nur leider zieht eine Intervention häufig die nächste nach sich. Oft wird den Frauen Angst statt Mut gemacht, sie können nicht entspannen. Dann kommt wegen Schichtwechsel die nächste Hebamme usw. Und in manchen KHs werden schlichtweg Kaiserschnitte auch forciert. Oft sind Geburtskomplikationen auch hausgemacht und KS wirklich vorschnell durchgeführt. Also ich freue mich über jeden, der an ein gutes Krankenhaus gerät und dort eine schöne interventionsfreie Geburt erlebt hat, mit wohlwollenden und lieben Hebammen, die auf einen eingehen. Aber leider lese ich auch immer wieder anderes. Viele Frauen sind nach ihren Krankenhaus-Geburten traumatisiert. Und viele denken, das gehöre halt dazu und wissen nicht, dass es auch anders gehen kann. Dass es auch wirklich schöne Geburten gibt.
Geburtshäuser haben in der Regel - so zumindest meine Erfahrung - den Vorteil der absoluten Ruhe. Man hört keine anderen Frauen schreien oder tönen, da ist niemand, der einem mit unbedachten Sprüchen Angst macht oder Stress schiebt. Von Anfang bis Ende wird man von ein und der selben (oder den selben - bei mir waren es zwei) Hebammen betreut. Die haben mich nachmittags gesehen, als ich mit Verdacht auf Blasensprung da war - wie meine Wehen waren, ob der MM schon verstrichen war usw. und haben mich dann seit den geburtswirksamen Wehen beobachtet. Ab und zu untersucht. Und ansonsten meinen Mann und mich einfach viel machen lassen, so wie es für uns gut war. Wenn ich etwas ändern wollte oder eine Position gerade nicht so geburtsfördernd war, haben sie mir Tips gegeben und sich dann wieder im Schneidersitz an die Seite gesetzt und mich gebären lassen. Ohne Druck, ohne Stress, Entspannung pur. Von Beginn an. Das wäre bei mir schon bei Betreten des Krankenhauses bei mir sofort flöten gegangen, weil ich diese Häuser so unangehm finde. Die Angst vor den Krankenhaus-Routinen noch dazu.
Dass ich mich im Geburtshaus für das grüne anstatt für das lilane Geburtszimmer entschieden habe, war am Ende tatsächlich völlig egal. Das stimmt. ;-)

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Hallo zusammen,

ich habe da eine ganz klare Meinung....im Geburtshaus zu entbinden kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich bin Kinderärztin und habe genug schlimme Fälle mit schwersten Langzeitfolgen aufgrund von Geburtskomplikationen in Geburtshäusern gesehen, die definitiv vermeidbar gewesen wären, wenn man an einer Klinik mit Kinderklinik entbunden hätte. Natürlich verläuft in den meisten Fällen alles gut und in anderen Ländern geht es ja auch ohne medizinische Versorgung. Aber eine Geburt verläuft nunmal nicht in allen Fällen so natürlich unkompliziert wie man sich das wünscht und für diese Fälle wünsche ich mir für mein Kind eine adäquate medizinische Versorgung und weiß es sehr zu schätzen, dass und in Deutschland überhaupt so eine gute medizinische Versorgung zur Verfügung steht.

Das hat auch mit Vertrauen zur Hebamme nichts zu tun - ich vertraue meiner Hebamme auch. Selbst die bestausgebildetste Hebamme kann ein Kind aber nicht intubieren und beatmen...und die Fälle, in denen das nötig ist kommen nunmal doch von Zeit zu Zeit vor. Bis ein Arzt vor Ort ist, der das Kind beatmen kann vergehen locker 15 Minuten, genug Zeit um durch einen Sauerstoffmangel einen schweren Hirnschaden mit nachfolgender schwerer Entwicklungsstörung zu verursachen. Und davon habe ich allein in meinen wenigen Berufsjahren mehr als genug Fälle gesehen, der letzte übrigens in der vergangenen Woche...

Da ich mir für mein Kind eine optimale medizinische Betreuung im Falle von Komplikationen wünsche und uns diese dankenswerterweise in Deutschland zur Verfügung steht halte ich Entbindungen in Geburtshäuern oder Hausgeburten für naiv und habe dafür kein Verständnis.

Allen Mitschwangeren wünsche ich eine schöne Schwangerschaft und komplikationslose Geburt!