Lotusgeburt - Sinn oder UNsinn?

Hallo.

Ich bin mit dem 3. Kind schwanger und überlege, ob ich nicht eine Lotusgeburt machen soll.

Zur Erklärung: Bei der Geburt des Kindes wird dieses nicht sofort abgenabelt, sondern an der Plazenta belassen, die nach dem Kind geboren wird. Sie wird so lange dran gelassen, bis die Nabelschnur von selber abfällt.
Die Plazenta wird stark eingesalzen und nach ca. 24 Std. mit Kräutern und Ölen eingerieben und in einem Beutel transportiert und beim Kind belassen. Und nein, es müffelt nicht.

Die Abnabelung erfolgt sogar in einem kürzeren Abstand (ca. 3-5 Tagen), als bei einer herkömmlichen und bekannten Abnabelung.

Das Kind bekommt auch die Nährstoffe und alles was es braucht aus der Plazenta und es hat nach der Geburt weniger Anpassungsstörungen und Eisenmangel.
Es kann auch bei einem Kaiserschnitt eine Lotusgeburt stattfinden und nicht nur bei einer spontanen Geburt.

Hier der Link dazu, falls es jemanden interessiert:

http://romyday.blogspot.de/2013/04/lotusgeburt.html

Nun gut, ich bin auf Eure Antworten gespannt.

Für mich wäre es toll, denn meine ersten beiden Kinder habe ich per KS bekommen und beide hatten etwas Probleme damit, sich in der Welt angekommen zu fühlen. Das möchte ich dem 3. Kind dann doch ersparen. :)

LG

Lotusgeburt

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Klingt für mich komplett schwachsinnig. Der Blutfluß durch die Nabelschnur stoppt ja sehr schnell und die Nabelschnur trocknet ein, da kommt kein Nährstoff mehr durch.

Ich kann zwar verstehen, dass Du Dir nach zwei KS irgendwas besonders Natürliches wünschst, aber eine Lotusgeburt scheint mir sehr an den Haaren herbeigezogen. Bei keinem Säugetier bleibt die Plazenta tagelang dran - wieso sollte das also beim Menschen sinnvoll sein?

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Das stimmt, durch die Nabelschnur fließt ja sehr schnell kein Blut mehr (das wäre auch eklig ;) ) und dann kommen unmöglich irgendwelche Nährstoffe von Plazenta zum Kind.
Auch Tiere nabeln ihre Babys sofort ab.

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Hallo,

das ist sehr spannend - ich kannte diese Lotusgeburt bisher nicht.

Für mich persönlich ist es schwer vorstellbar. Eins meiner Kinder hatte erst nach 12 Tagen die Nabelschnur verloren - das war schon ein langer Zeitraum.

Probier es doch einfach aus - egal, was andere davon halten - und ich würde mich freuen, wenn du danach mal hier im Forum berichtest. Vor allem, wie Hebammen und bei einer Klinikgeburt auch die Ärzte und Krankenschwestern reagiert haben.

Viele Grüße,
lilavogel

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Hallo lilavogel,

danke, für deine freundliche Antwort. :-)
Ja, ich werde es wohl machen.

Mich hats halt auch interessiert, ob das hier jemand kennt und wie und vor allem was er davon hält.

Mal sehen. Mit meiner Hebi hab ich noch nicht gesprochen, denn die sehe ich erst nächste Woche wieder. Aber meinen Gyn kann ich mal fragen, den seh ich morgen. :-P

LG

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Hallo

Ich habe auch noch nie von dieser Methode gehört. Sie klingt für mich sehr sinnvoll und vor allem sehr gut für die Gesundheit und den Start ins Leben des Babys.

Ich werde mich mal in das Thema einlesen, vllt kommt sie für mich ja auch in Frage.

Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und eine tolle Geburt.

Liebe grüße

Misslouisi mit Louis an der Hand und Erdnuss im Bauch

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Hallo Misslouisi,

find ich toll, dass ich jemanden zum nachdenken animiert habe. :-D
Wünsche dir noch eine tolle Schwangerschaft.

LG

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Hi,
ich habe vor 4 Wochen entbunden und die Hebamme direkt noch im Kreissaal gefragt, wie oft sowas gewünscht wird. Sie hat das in ihrem Berufsleben bisher nur einmal erlebt. Und sie ist bestimmt seit über 35 Jahren im Dienst.

Ganz ehrlich: ich finde es eklig. Wenn ich mir vorstelle, dass ich diesen Klumpen in nem Beutel ständig mit dem Baby tragen müsste... Nä! Hygienisch ist was anderes und was beweist, dass das irgendwelche Vorteile fürs Baby hat? In der Tierwelt kommt sowas doch auch nicht vor, oder?
Aber muss ja jeder selber für sich entscheiden.

Alles Gute!

Lg

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Ich halte eine Lotusgeburt für sehr sinnvoll. Dann geht wirklich auch der letzte Tropfen Blut ins Kind über und damit auch alle wichtigen Stoffe. Denn wie oft wird zu früh abgenabelt?! Meist hat das Kind bei zu frühem Abnabeln bis zu 1/3 weniger Blut im Körper und so einen schlechteren Start wie Du schon schreibst.

Ich habe eine Menge darüber gelesen. Es heißt, dass die Lotuskinder schneller und besser ankommen, weniger Anpassungsschwierigkeiten haben, der Nabel schneller und besser heilt und sie letztendlich sogar weniger krank sind. Außerdem gehört die Plazenta doch sowieso zum Kind, nicht zur Mutter.

Wir haben auch überlegt, uns dann aber dagegen entschieden, weil es unser erstes Kind ist. Da ist sowieso schon alles neu.

Meine beste Freundin hatte eine Lotusgeburt beim 3. Kind und der Nabel ist tatsächlich recht früh abgefallen und verheilt.

Mach doch wenn Du magst. Wenn es Dir dann doch zu aufwendig ist, könnt ihr die Nabelschnur immernoch nach ein paar Tagen durchtrennen. Die trocknet ja auch sehr schnell ein.

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Dafür reicht es aber, die Nabelschnur auspulsieren zu lassen, dazu muß nicht tagelang die Plazenta dranbleiben. Und schon beim späteren Abnabeln gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch ein etwas erhöhtes Risiko für Neugeborenengebsucht.

http://www.medscapemedizin.de/artikel/4901316

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Da habe ich was anderes gelesen z.B. hier:

http://www.babyglueck.ch/geburt/lotusgeburt.php

Diese Aussagen beruhen allerdings auf Beobachtungen. Wissenschaftliche Studien gibt es dazu meines Wissens nicht.

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Wenn ich das gemacht hätte wäre mein Mann ja ständig umgekippt ;) Also ich hab keine Probleme mit der Plazenta, hab mir die auch zeigen und erklären lassen, aber der Gedanke dass die am Kind noch dran hängt und ich den Beutel immer mitschleppen muss. Nee das ist nix für mich.
Ist für mich auch gegen das natürliche Verhalten.

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In meinen Augen ist eine Lotusgeburt unnatürlich und unsinnig. Selbst Tiere beissen ggf die Nabelschnur durch und Nabeln ihr Baby ab. Es gibt für mich keinen Grund, die "tote" (denn das ist sie ja nach einer gewissen Zeit nunmal) Plazenta tagelang mit dem Kind verbunden zu lassen und fände es darüber hinaus auch sehr eklig.
Ich halte zwar sehr viel davon, das Baby erst nach Auspulsieren der Nabelschnur abzunabeln, da ja dann auch wirklich der letzte Tropfen Blut und Nährstoffe noch beim Baby ankommt und das ja auch nachweislich gut sein soll. Aber wenn sie auspulsiert ist, kommt da auch nichts mehr und dann reicht es doch auch. :-)

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Hi,
interessant...........

In der Tierwelt fressen die Mütter, alles auf, was mit dem Säugling rauskam, inkl. Plazenta, fände ich jetzt "natürlicher".

Den Kaiserschnitt erst machen, wenn das Kind das Signal gibt, dann gibt es auch weniger Anpassungsschwierigkeiten usw.

Ich hatte 2x Kaiserschnitt, nach jeweils min. 24 Stunden Wehen weil es nicht vorwärts ging. Die Kinder hatten keinerlei Anpassungsschwierigkeiten.

Alles Gute !
Claudia

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In der Tierwelt fressen die Mütter, alles auf, was mit dem Säugling rauskam, inkl. Plazenta, fände ich jetzt "natürlicher".

Machen auch manche, wird gerne in Joghurt gerührt. Soll angeblich vor Wochenbettdeprisonen schützen und die Milch Bildung anregen.

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Eine aus dem Geburtsvorbereitungskurs Dez./Jan. 2009-2010 hat sich Globulis daraus pressen lassen.

Jeder wie er mag.

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Hallo,

die Lotusgeburt ist eine Erfindung einer Hellseherin. Weder medizinisch noch natürlich ist eine Lotusgeburt. Sobald das Kind auf der Welt ist, erhält es die Nährstoffe durch das Stillen. Bei einer natürlichen Geburt läßt man die Nabelschnur auspulsieren und schneidet sie dann durch. Läßt man die Plazenta dran, erhöht sich die Infektionsgefahr erheblich, abgesehen davon, daß man aus Versehen die Nabelschnur abreißt, wenn man das Baby hochhebt. Und aus menschlicher Sicht ist es einfach eklig das Baby samt Plazenta noch tage- oder wochenlang spazieren zu tragen.
Ich habe den Eindruck, Du versuchst mit aller Gewalt die zwei Kaiserschnittgeburten beim dritten Kind gutzumachen. Wenn Du eine natürliche Geburt machen kannst, dann mach die, aber bitte erlöse das Kind von seiner Plazenta.

LG
Manu