schlechtes Gewissen wg. Gedanke an Kaiserschnitt

muss hier mal ordentlich jammern:
mein erstes Kind sollte normal entbunden werden -nach 11 Std. bekam ich hohes Fieber, die Herztöne wurden immer schlechter, eine Notsectio war nötig, der Start wirklich nicht schön. Stillen klappte nicht weil ich die ersten beiden Tage selber kaum auf kam, mein Kind zur Kontrolle auf Intensiv lag.
Nun bin ich wieder schwanger- 10 Jahre später, man sagt, Geburt wäre dann wie beim 1. Kind. Vor zwei Jahren wurde meine Narbe nochmals aufgemacht, da ich starke Wucherungen hatte. Mein Arzt rät dazu, nun wieder mit geplanten KS zu entbinden, auch wg. meinem Alter, um Risiken zu vermeiden. Erstmal war ich baff, ich ging davon aus, daß ein Not-KS ja immer ging. Nun denk ich immer mehr drüber nach, ob ein Not-KS nicht -allein schon wg. der schlechten Narbe- erheblich gefährlicher wäre. Aber irgendwie fürcht ich mich davor, wirklich laut u. öffentlich zu sagen, ich entscheid mich einfach für einen geplanten KS, in der Hoffnung, damit auf Nr. sicher zu gehen. Wie denkt ihr darüber? Ist es feig den bequemeren Weg zu wählen?

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Ich persönlich finde es nicht feige. Im Endeffekt musst du für dich und dein Kind abwägen, was risikoärmer ist.
Ich habe bei meiner Tochter auch den "leichteren" Weg gewählt, obwohl es erstmal nicht mein Wunsch war. Als sie dann in BEL lag und ihre Maße wenig für eine vaginale Geburt sprachen, haben mein Mann und ich uns für den KS entschieden, ganz gleich es auch FRauen gibt, die ohne Probleme aus BEL entbinden können. DIe Ärztin sagte damals, dass sie mal an einer Studie dazu untersucht hat und es keine messbaren Faktoren gibt, ob ein Baby bequem aus BEL entbunden werden kann oder nicht. Das ist alles viel zu flexibel und unvorhersehbar.
Ich wollte nicht meinen Traum leben, sondern mein Kind gesund und munter zur Welt bringen, auch wenn es für mich größere Wundschmerzen danach bedeutete.
Zusätzlich wollte ich nicht in der Situation sein, in eine Notsectio zu geraten, nachdem ich mich vllt schon Stunden um Stunden abgerackert hätte. Das wäre wesentlich traumatischer, als genau zu wissen, an dem Tag kommt mein Kind, das Team ist höchstwahrscheinlich gut ausgeruht und ich bin es auch.

Ich finde deine Position wie gesagt nicht feige, du willst schließlich auch nur das Beste für dein Kind. Mal davon abgesehen, dass ein KS nunmal auch nicht risikofrei ist und es auch erhebliche Probleme geben kann, wenn etwas ganz schief läuft.
Ich würde auch darüber ganz offen reden, sofern es Thema wird, denn im Endeffekt ist es nur DEIN Ding und kein anderer hat dich dafür zu verurteilen.

Ich wünsche dir alles Gute #winke

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>>10 Jahre später, man sagt, Geburt wäre dann wie beim 1. Kind<<

Das ist ein riesen Schmarrn, hört man aber immer wieder (nicht nur bei 10 Jahren Abstand, ich musste es mir nach knapp 6 schon anhören #augen)

Dein Körper hat schonmal Wehenarbeit geleistet und das "weiß" er und kann er (wieder).
Nur dass dein erstes Kind eben nicht vaginal geboren wurde.

>>auch wg. meinem Alter<<

Du bist doch erst 35 !!! Was für Risiken denn? Da bekommen manche Frauen ihr erstes Kind und einige Jahre später nochmal welche...

>>Vor zwei Jahren wurde meine Narbe nochmals aufgemacht, da ich starke Wucherungen hatte. <<

Das wäre sehr ungewöhnlich, bist du sicher dass sie "aufgemacht" wurde?!
Im Zweifel fordere den Arzt-/OP-Bericht an, ich vermute stark dass die Narbe ausgeschnitten wurde und dann die Haut neu vernäht. So zumindest ist das übliche Vorgehen.

>>ich ging davon aus, daß ein Not-KS ja immer ging.<<

Ja, da gehst du richtig ;-)

>>Nun denk ich immer mehr drüber nach, ob ein Not-KS nicht -allein schon wg. der schlechten Narbe- erheblich gefährlicher wäre.<<

Die schlechte Narbe ist ja nun weg und es gibt eine neue. Sie wird bei erneutem Kaiserschnitt wieder ausgeschnitten -egal ob NotKS oder geplant.
Eine schlechte (wuchernde) Narbe entsteht nicht dadurch dass es ein Not-KS ist oder ein geplanter, das hat was mit den Narbenheilung zu tun...
Es kann dir also passieren, dass die Narbe wieder wulstig wird nach dem (geplantem) KS.

Nichts desto trotz musst DU entscheiden was DU willst.

Und wenn du Angst hast, dass dein Umfeld doof reagiert -dann sag doch einfach vorher nichts! :-p

Du kannst ja -wenn alles ok ist- bis zum Wehenbeginn warten und dann den geplanten KS machen lassen. So ist nicht alles total durchgeplant.
Oder du versuchst es spontan und wenn es irgendwelche Probleme gibt, kann man frühzeitig und in Ruhe den KS machen.

Noch hast du ja reichlich Zeit dir Gedanken zu machen und das alles mal mit deiner Hebamme zu besprechen.

#winke

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Nein, es ist nicht feige! Punkt!
ich bin jetzt 40 und habe vor 9 Wochen unsere Tochter (unser erstes Kind) wegen BEL per geplantem KS entbunden.

Es war definitiv der sicherere Weg für unseren Zwerg, egal, was alle anderen dazu gesagt haben. Uns war es immer wichtiger, das geringste Risiko für die Kleine zu haben.

Es war übrigens sehr gut geplant und vorbereitet und lief daher richtig ruhig, entspannt und schnell ab. Uns allen geht es prima.

Wenn ihr das für den sichersten Weg haltet, dann mach es so! Lass alle anderen reden, nur IHR seid wichtig.

4

Das freut mich, daß alles gut ging bei Euch. Ich wünsch mir auch einen ruhigen Start -vor allem eine sichere Geburt. Bei mir liegt das Baby nun zwar richtig in SL, was es erst seit kurzem tut, trotzdem bleibt das Risiko der starken Narben u. mein Alter - mein Arzt rät weiter zum KS; und ich denke, darauf läufts auch raus. Nachts um 4 eine Not-Sectio wäre nicht meine Traumvorstellung, hatte ich ja schon :-)