4.KS ab wann Baby holen lassen , ich bin etwas verunsichert !

Hallo ihr lieben ,

ich bin derzeit in der 27. SSW mit dem 5. Kind Wunschkind schwanger.

Ich habe schon 3 KS gehabt leider nun steht bald der 4. KS an * trauriger weise *...

Ich hatte letzte Woche ein Termin im Krankenhaus zur Anmeldung und habe mich sehr lange mit der Hebamme unterhalten. Darauf kamen wir nun zu sprechen ...oder eher sie fragte mich warum die KS so früh gemacht wurden .. mein 1. KS 3 Wochen eher , 2. KS 2 Wochen eher und 3. KS 9 Tage eher .....

Sie wäre ja der Auffassung das 1 Woche eher reichen würde ....

Ich bin nun total verunsichert , mir wurde damals gesagt das der 4. KS bei 36+0 gemacht wird #schock .... die Hebamme meinte auch das wäre viel zu früh und ich soll mich vom Oberarzt wenn der den KS Termin macht nicht belatschern lassen einen KS so früh setzten zu lassen ! Das Krankenhaus will im September noch mal ein US machen und dann wird der Termin für KS fest gelegt ,....... ich habe nun total bedenken .... ich möchte nicht das mein Kind so früh geholt wird . Bin mir aber auch unsicher was die angemessene Zeit wäre #kratz Meine Narbe sah immer gut aus , die Gebärmutter war am Ende hin zwar immer sehr dünn aber es ist nie was gerissen oder so !

Die Hebamme meinte die dicke der Gebärmutter hat gar nichts zu sagen.

Wie war es denn bei euch ?

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Hallo

Warum soll denn das Kind so früh geholt werden?
Wegen der Narbe?

Meine Logik würde sagen eine Ss dauert 40 Wochen und nicht 36
Schwierig...würde behaupten die Hebamme hat Recht aber es ist ja schwer sich gegen Ärzte durch zu setzen

LG

Schnubbi83

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Das ist EIN Grund, warum ich mit Hebammen so auf dem Kriegsfuß stehe!!!!

Erst einmal: So ein geplanter Kaiserschnitt wird von 4 Wochen vorher bis bei den ersten Wehen gemacht. Alles hat so seine Vor- und Nachteile. Die muss man im Einzelfall und vor allem für sich selbst abwägen...

Wenn dann so eine missionarische Hebamme kommt und behauptet: "Das ist überhaupt nicht notwendig! Und lass dich ja nicht vom Arzt belatschern..." Tja, dann ist das einfach unprofessionell! Sowas macht man nicht! Übernimmt die Hebamme dann auch die Verantwortung, wenn DOCH was passiert?????

Kommen wir mal dazu, wie ich das sehe:

Mein erster Kaiserschnitt war ein Notkaiserschnitt bei 36+0. Dem Baby (um das ging es, sie hatte einen viel zu hohen Puls über Stunden) ging es danach prächtig. Nach einer langen Untersuchung stand fest, sie zeigt noch Unreifezeichen, ist aber überhaupt kein Frühchen. Es waren keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Das Baby hat die Kinderstation nie von innen gesehen.

Mein zweiter Kaiserschnitt (geplant) folgte nur 1,5 Jahre später. Beckenendlage, Baby viel zu groß, zeitlich eng vorangegangener Kaiserschnitt...

Nun ging es darum, den Termin abzuwägen. Ich war total traurig (wollte unbedingt spontan entbinden) und musste mich nun DAMIT abfinden. Es folgte ein langes Vorgespräch. Dort wurde mir logisch und ruhig erklärt, wo die Risiken lagen. Zum Beispiel in der Größe des Babys. Ein Kaiserschnitt mit einem großen Kind sei eben komplizierter als mit einem kleinen. Es kam auch die Frage auf, worauf man warten sollte. Aufgrund der Vorerfahrung mit der Großen konnte man davon ausgehen, dass das Baby auch relativ früh relativ fit ist. Also wurde 37+0 festgelegt. Und was soll ich sagen: Baby viel zu groß, es musste sogar ein Zentimeter nachgeschnitten werden. Es war also absolut richtig, nicht NOCH länger zu warten. Zudem war das Baby absolut fit, wie ein Termingeborenes.

In deinem Fall möchte man wahrscheinlich AUF JEDEN FALL Wehen umgehen. Denn die Gebärmutter (die Narbe) reißt in den allerseltensten Fällen "einfach so", sondern eben unter Wehen. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt mit jeder Schwangerschaft. Die Folgen wären katastrophal (von Sauerstoffmangel beim Baby über Tod vom Baby bis hin zu Verbluten bei euch beiden...) und das möchte man in jedem Fall verhindern! Das klingt für mich logisch. Die andere Seite sieht so aus: Eine Geburt bei 36+0 ist medizinisch kein Problem. Die Wahrscheinlichkeit für Anpassungsschwierigkeiten steigt. Das ist aber nichts, was man nicht in den Griff bekommt. Zum Beispiel konnte meine Große die ersten 4 Stunden ihre Körpertemperatur nicht richtig halten. Dann hat sie halt ein wenig das Wärmebettchen genossen. Das ist aber nichts "Schlimmes".

Für die Ärzte steht also ein Horrorszenario, dessen Wahrscheinlichkeit mit jedem Tag "Warten" steigt, gegen ein paar potentielle Anpassungsschwierigkeiten, die man schnell in den Griff bekommt. Das ist also "logisch", dass Ärzte 36+0 raten.

Dass das mütterliche Gefühl was anderes erzählt, ist auch normal. Es ist nun einmal nicht "natürlich", die Schwangerschaft bewusst bei 36+0 zu beenden. Du musst eben nun die Stärke deines "Unbehagens" gegen die faktischen Gefahren abwägen und für dich selbst einen Kompromiss finden. Diesen Kompromiss musst du gegen die Ärzte durchsetzen.

Gegen eine missionarische Hebamme wäre ich persönlich aber "allergisch"!!! :-[

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Hallo

Danke für deine Ehrlichen Worte ! Der Termin steht ja noch nicht fest .. wollte erst mal Meinungen dazu einholen :)

Vielen Dank

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hey du hast alles so professionell und gut geschildert, könntest du auch erläutern, weshalb die narbe bei den wehen reissen könnte ( im allgemeinen, nicht auf diese situation bezogen) . würd mich mal interessieren.
lg

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Wenn der einzige Grund für diesen frühen Termin ist das es der 4. KS ist, dann würde ich einen so frühen Termin ablehnen Grundsätzlich wäre es ja sogar nach den geltenden Leitlinien möglich spontan zu gebären, warum dann also nen KS Termin so wahnsinnig früh machen?

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Hi,

wenn es keinen medizinsichen Grund, ausser "Vorsicht" gibt, würde ich einen so frühen Kaiserschnitt ablehnen.

die Wahrscheinlichkeit für Anpassungstörungen ist erhöht und das Sterberisiko für das Kind ist erhöht, wenn der Kaiserschnitt vor der 37. SSW gemacht wird, siehe auch eine Studie von Da Luca aus Genf aus dem jahr 2009.

Risiken müssen halt gegeneinander abgewogen werden, sobald Gefahr im Verzug ist.

Ich hatte selbst zwei Kaiserschnitte in der Vorgeschichte und plane beim 3. Kind eine natürliche Geburt.

Zur Vorbereitung habe ich das Buch

Meine Wunschgeburt-Selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt

http://www.amazon.de/gp/product/3902647248/ref=s9_simh_gw_p14_d0_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=1FAPSX3FV55P63Q9VT74&pf_rd_t=101&pf_rd_p=455353807&pf_rd_i=301128

gelesen. Dort ist z. B. ein Artikel von der leitenden Hebamme der F*lderklinik drin. Es ist zwar die absloute Ausnahme, aber anscheinend begleiten die ab und zu auch Frauen nach 3 Kaiserschnitten bei natürlichen Geburten. Daß es dabei zur Wehentätigkeit kommt, ist selbstredend.

Unter den Geburtsberichten im Buch ist eine Frau, die nach 5 Kaiserschnitten eine natürliche Geburt hatte und eine Frau nach 3 Kaiserschnitten. Natürlich sind das absolute Ausnahmen und dieser Weg kommt sicherlich für viele Frauen kaum in Frage und es braucht dazu eine wirklich sehr kompetente Belgeitung und eine Klinik, die bereit und in der Lage ist, im Notfall auch rasch zu reagieren.

Wobei dies ja in allen Kliniken möglich sein sollte, denn plötzliche Notfälle können ja grundsätzlich immer während der Geburt eintreten.

Ich möchte damit nur klarstellen, dass es nicht komplett ausgeschlossen ist, einen Weg zu gehen, nur weil er von vielen Ärzten abgelehnt wird.

Die Dicke der Narbe sagt auch nichts über die Wahrscheinlichkeit des Reißens aus.

Ich würde mich auf jeden Fall gründlich informieren und mir keine Angst von Leuten einreden lassen, die selbst in erster Linie Angst haben.

Wichtig ist doch DEIN Gefühl und DEINE Wehrnehmung des Ganzen.

herzlich Pipi

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Hallo

Danke für die Info !

Ich hab ja sch ein mal normal geboren danach folgten 3 KS ... ich würde mor nichts sehnlichster wünsche wie normal zu entbinden aber ich trau mich das nicht zu ! Wenn 4 Kinder nachher ohne Mama da stehen ... das möchte ich nicht Riskieren. Das KH hier hat das auch schon von vornherein abgelehnt.

Ich denke mal 36+0 ist für mich undenkbar ich muss eine Lösung finden die für mich passt :)

Danke dir noch mal !

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Hi,

daß Du mal eine natürliche Geburt hattest, verbessert Deine Prognose sehr.

Im Übrigen stirbt so gut wie niemand an einer Uterusruptur.

In Bayern wird seit zig Jahren jeder Müttersterbefall genau dokumentiert und seit ca. 20 Jahren ist kein einziger Müttersterbefall infolge einer Uterusruptur dokumentiert.

Woran Mütter sterben, ist die Folgeschwangerschaft nach Kaiserschnitt(en) wenn es dabei zu Einnistunsstörungen der Plazenta kommt, die nicht rechtzeitg erkannt oder bereits im Vorfeld bekannt sind.

Das Risiko für eine Ruptur wird stark überschätzt, es liegt auch nach zwei oder gar drei Kaiserschnitten bei 1:100 oder darunter.

Es ist natürlich Deine Entscheidung, in eine Klinik, die Dir mit 36 Wochen einen Kaiserschnitt machen wollen, würde ich mich allerdings nicht begeben, weil die einerseits das Risiko einer Ruptur über- und das Risiko für Probleme beim Kind infolge von Anpassungsstörungen unterschätzen.

lgPipi

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ich werde wohl auch den 3. ks bekommen und die uniklinik sagte mir auch, stellen sie sich mal auf die 38. Woche ein. die uniklinik würde gerne an 37+5 den ks machen. der Oberarzt meinte zu mir, man sagt je Kaiserschnitt immer 1 Woche früher. d. h. beim 4. ks wäre das ja so 37. Woche.

die Gefahr der Ruptur oder sonstiger Komplikationen steigt leider nach jedem ks. die gebährmutterwand ist so dünn, dass sie evtl. bei einer leichten wehe reißen könnte.

du schreibst ja auch jetzt nicht, warum die anderen ks immer erfolgten, aber ich denke, höre auf den rat der Ärzte und riskiere nicht dein leben oder das deines Babys. so eine Ruptur kann wirklich schlimme folgen haben. und du hast ja noch kinder, die ihre Mama auch noch brauchen. evtl. kannst du ein paar tage rausholen mit Bettruhe oder ähnlichem. aber ich könnte dann auch einfach nicht mehr ruhig schlafen, dass plötzlich doch die narbe reißt.

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Hi Marie,

das mit jedem Kaiserschnitt eine Woche früher ist vielleicht Praxis in der Klinik, in der Du entbinden möchtest.

In den Leitlinien steht davon allerdings überhaupt nichts. Es gibt keine allgemeingültige, wissenschaftlich belegte Regelung und jede Klinik macht das so, wie sie Lust hat.

wie ich weiter oben schon schrieb, gibt es lt. der bayrischen Untersuchung der Müttersterbefälle zurückgehend mindestens in den letzten 20 Jahren keine mütterlichen Todesfälle in Folge von Uterusruptur.

Es ist zwar logisch und natürlich, daß man nach mehreren Kaiserschnitten eine gewisse Angst hat, diese ist aber oft unbegründet.

Rupturen passieren häufig dann, wenn nach einem Kaiserschnitt die nächste Geburt eingeleitet wird.

Frauen nach einem oder mehreren Kaiserschnitten damit zu drohen, sie würden bei einer Spontangeburt ihr eigenes Leben oder das des Kindes aufs Spiel setzen, ist häufig nur Panikmache.

Es gibt genügend Gegenbeispiele, daß Frauen auch nach mehr als einem Kaiserschnitt natürliche Geburten erlebt haben, ohne daß es zu schlimmen Komplikationen kam.

Schade, daß hier in dem Bereich so viele Ängste kursieren und vor allem durch Ärzte geschürt werden, die noch nichtmal die Leitlinien der eigenen Fachgesellschaften kennen oder diese bewusst ignorieren.

lg Pipi

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ja, das mag ja alles stimmen.

aber finde mal ein kh, was dich spontan entbinden lässt nach mehr als 2 Kaiserschnitten. hier in der Region haben alle angst, dass was passiert und lehnen das ab. wenn dann wirklich was passiert, dann werden die Ärzte aufs bitterste verklagt und davor hat jeder Mediziner angst und auch das kh steht ja dann in einem negativen licht da.

man muss es immer von 2 seiten betrachten. auch die Mediziner sind nur menschen und hängen an ihrem Job und wenn man sich keine spontangeburt als Mediziner zutraut, dann sollte man das auch offen sagen.

mich würde auch wirklich mal interessieren, wo genau es möglich ist, nach 2 Kaiserschnitten spontan zu entbinden. so wirklich antreffen tut man niemanden, der es geschafft hat.

ich hab das schon oft gefragt, aber noch nie von jemanden gehört persönlich, wo es nach 2 Kaiserschnitten eine gelungene spontangeburt gab.

und was soll man machen? warten bis es zuhause von selbst losgeht? dann kommt man mit wehen in die Klinik und was machen die? die sagen am ende, entweder jetzt ks oder sie gehen wieder heim, oder? keine Ahnung, ob man dann abgewiesen werden darf.

das ist mir irgendwie alles zu riskant. ich hab noch kinder, die brauchen ihre mutter und auf Experimente habe ich keine lust, auch wenn ich sicherlich gerne mal eine spontangeburt erlebt hätte.

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KS, nach EInsetzen der Wehen - für mich das einzig faire gegenüber dem Baby.

Ist leider nicht ganz einfach in Deutschland zu finden - Ich habe Gott sei Dank eine Klinik gefunden, die das macht.

LG Wechselbalg mit vielen bunten Kindern #paket#klee#herzlichund einem bunten Leben #hasi#huepf#verliebt

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Ich hatte 2 KS und das dritte wird wieder einen. Erste war BEL und kenne leider 2 Fälle das die kleinen Mäuse kein Sauerstoff bekommen hat und 100% Körper und geistig behindert ist wollte ich nicht riskieren das es mir auch passiert. 2. Kind wurde in der 37.woche geholt hatte seit der 12. Woche eine symphysensprengung und die Schmerzen waren so stark das ich noch nicht mal mehr ausm Bett kam 6 Wochen vor Termin . Jetzt wieder schwanger und es wird ab der 36. Woche geholt da ich wieder ne symphysensprengung habe und es nicht bis zum Schluss warte wenn das Köpfchen tief ins Becken rutscht mir alles auseinander reißt. Man muss Bedenken natürliche Geburt hin und her es keinen geholfen ist wenn die Mutter ganz außer Gefecht gesetzt ist. Auch Gefahr einer Ruptur einige sagen nicht lebendsbedrohlich aber was ist wenn doch? Da Helfen auch keine Studien die sagen das ist nicht schlimm. Bei mir wurde gesagt ne symphysensprengung wärend der Schwangerschaft kommt so gut wie nie vor hab trotzdem 2 cm Lücke im Becken. Jeder sollte für sich abwägen was gut für einen ist und mit welchen Risiken man leben kann falls was eintritt.

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Erst msl toll das doch noch einige geschrieben haben ! Ich hatte nach meiner normalen Geburt eine Becken op ... möchte jetzt nicht genauer erleutern.Damals war das Becken frisch operiert und wurde Schwanger. Daher wollten die im KH einen KS machen ... ich denke aber das ich einfach schlecht beraten wurde und Angst hatte damals. Nun ist es leider so bei den KS geblieben .... und habe mich damit abgefunden das es nicht mehr normal geht. Also vor der 37.ssw möchte ich den KS auch nicht machen lassen habe mir jetzt eine Grenze bei 37+0 gesetzt also 38. Woche. Ich werde sehen was das KH dazu sagt :)

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Siehst du, so klingt das gut! Du hast für dich persönlich eine "Schmerzgrenze" gesetzt, die nun FÜR DICH (und nicht für irgendeine Hebamme oder irgendeinen Arzt) kommunizieren kannst.

So kannst du einen Kompromiss finden, der alle Seiten berücksichtigt. Ich bin stolz auf dich! Viel Spaß und Glück beim Gespräch! #winke