Ihr Lieben,
wo soll ich anfangen....
Bitte werft keine Steine...ich muss meine Gedanken, meine Ängste einfach loswerden.
Nach langer Kinderwunschzeit, wurde ich nach der 3. ICSI schwanger....das kleine Wunder blieb trotz aller Befürchtungen bei uns, die Schwangerschaft verlieft ohne große Probleme ...alle Zipperlein habe ich gerne in Kauf genommen - ich fand immer, sie gehören dazu und ich war fast glücklich um sie, einfach weil ich ja schwanger sein durfte...
Zwar war es mehr oder weniger immer eine Zitterpartie, da bei verschiedenen Untersuchungen immer mal "Verdachtsmomente" auftauchten, noch dazu im Büro einige Kämpfe auszutragen waren usw.....aber seit ca Ende Mai ging es eigentlich und ich dachte JETZT DARF ich endlich unbeschwert schwanger sein.
Wir freuten uns über meinen Bauch, die Bewegungen, die man bald schon von außen sah und die vielen Leute, die immer meinten, mein Bauch wäre so besonders schön - sähe man selten.... 
Auch, als sich Krümel Ende Mai von SL in BEL drehte, machten wir uns keine Gedanken - für uns war immer klar, dass wir normal entbinden werden - wie naiv.
Es gab immer wieder vorzeitige Wehen, die ich aber gut in den Griff bekam - ich musste unbedingt (ohne Urlaub) bis zum Mutterschutz durcharbeiten - das war der Kuhhandel mit meinem Arbeitgeber, dass ich 12 Monate in EZ gehen und danach auf meine Stelle in TZ garantiert zurückkommen darf (bei uns noch NIE da gewesen - ich kann mein Glück nicht fassen bis jetzt)....daher habe ich natürlich vollen Einsatz gegeben. Bis zum letzten Tag. Trotz vorzeitiger Wehen - da diese den Gebährmutterhals nicht verkürzten und der Muttermund fest verschlossen war (sonst wäre ich natürlich kein Risiko eingeganen, das ist klar). Aber Angst war natürlich da und ich war 2x die Woche zur Kontrolle beim Arzt vorsichtshalber. Aber alles gut.
Tja und dann - einen Tag vor Mutterschutz - ich sah endlich Land und freute mich unglaublich auf 6 Wochen Zeit mich nur mit dem Baby, der bevorstehenden Zeit beschäftigen zu dürfen, zu entspannen, endlich einfach nur noch Vorfreude.....
Dann sagt mein Gyn abends (es war da 33+5), dass wir uns nun ja dann schon mal einen Klinik für den KS suchen könnten. Das Kind liegt seit Ende Mai in BEL, hat die Beine wie ein Taschenmesser nach oben geklappt.....da dreht sich nichts mehr bei Erstgebährenden!
Auch Hebammen. die ich dazu befragte, meinten die Chance wäre gering....meine Nachsorgehebamme hatte außer "Sie sind selbst schuld, wenn sie arbeiten - da dreht sich kein Kind".....dazu gibt es nur eine Klinik im Umkreis von 100 km die BEL-Geburten unterstützt....mein Mann hat große Angst davor und tendiert zum KS......
Inzwischen habe ich eine tolle Hebamme gefunden, die mich mich Fußreflexzonenbehandlung etc. unterstützt, doch auch sie meint, ich wäre viel zu spät dran, man hätte früher für Entspannung im Becken sorgen müssen. Rät dringend dazu möglichst viel Ruhe zu halten.
Tja nun habe ich, die erste Woche meines heiß ersehnten Mutterschutzes nur mit Liegen, Entspannen, Infos sammeln, Termine vereinbaren....grübeln verbracht - nichts mit all meinen Plänen (mit Freunden treffen, entspannt schwimmen gehen, Erledigungen) .... gestern wieder Kontrolle beim Gyn - Krümel sitzt wie fest betoniert im Becken.... Taschenlampe, Yoga, indische Brücke....allem zum Trotz. Aber klar - eine Woche bringt da nicht mehr viel, ich weiß.
Und das allerschlimmste ist: ich merke, wie ich irgendwie die emotionale Bindung zu unserem Kind verliere!! Das macht mir so Angst!!
Ich war immer so froh, wenn ich Bewegungen spürte, die Beulen am Bauch sah....und jetzt sind es für mich (da immer die gleichen Stellen) eher Momente, voll Hähme, weil ich ja weiß....aha noch immer BEL. Ich fühle mich unfähig - zu blöd zum schwanger werden und jetzt zum normal gebähren.
Versteht mich nicht falsch - ich weiß ein KS ist ein Segen....in vielen Fällen würde es sonst für Mutter und Kind fatal ausgehen und ich muss ja FROH sein überhaupt ein Kind zu bekommen....im KOPF ist mir das alles alles alles wirklich klar und ich sage es mir mehrmals täglich.
ABER das Herz....ich bin traurig, manchmal fast wütend auch wenn ich mich dafür hasse. Ich habe ANGST, dass ich bei einem KS keine Bindung zum Kind aufbauen kann - das Kleine wird mir ja einfach nur unter die Nase gehalten, ohne dass ich was geleistet hätte, die Geburt mich in Hormonen baden lässt.....
Die Geburt war für mich die Prüfung, die ich bestehen, der Marathon, den ich laufen wollte - damit ich sagen kann, ich habe was geleistet.... Wenn schon nur eine ICSI....
Und die Vorstellung das Kleine wird völlig unvorbereitet ans Licht gerissen.....im Falle eines NOT-KS unter der Geburt (den ich natürlich fraglos akzeptiert hätte) hätte es wenigstens "gewusst" dass es geboren wird - hätte es mehr oder weniger selbst entschieden....
Ich habe so Angst, dass es meine Gedanken im Bauch spürt.....ich kann die Gedanken einfach nicht steuern....ich versuche es seit Tagen....einfach nur froh zu sein, dass ich bald ein Baby habe. Aber die ganze Freude ist weg, der Stolz, die zarten Muttergefühle....und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich habe Angst eine Rabenmutter zu werden, die ihr Kind zwar versorgt - aber ohne Herz!
Zumal diese furchtbare Nachsorgehebamme (die Einzige, die überhautp noch zu bekommen war) ja wie zu lesen ist "sehr verständinisvoll" ist. Die Tolle, die mich wegen der BEL betreut, ist leider nicht da.....also werde ich nach der Geburt auf mich allein gestellt sein mit diese Thema. Von der Nachsorgehebamme ist nichts zu erwarten.
Sorry.....ich weiß, ein normaler Mensch kann das unmöglich verstehen und wird den Kopf über mich schütteln....ich hätte es selbst gerne anders, ich weiß, ich bin undankbar....aber wie werde ich diese Gedanken los....
Danke fürs Zuhören, ich dachte, vielleicht ist "es aufschreiben" ein erster guter Schritt.
Alles Liebe Euch
Martina
Angst emotionale Bindung zum Kind zu verlieren - BEL / KS (sorry sehr sehr lang)
Lass dich erstmal 
. Ich kann die gut verstehen, dass man sich mit der Diagnose KS wegen BEL erstmal auseinandersetzen muss. Mir ging es damals ähnlich, als mein FA meinte die Kleine sitzt wie ein Budda im Becken 
. Ich habe einige Zeit gehofft und einiges probiert, Moxen etc, aber nichts half. Der Arzt im KH meinte "Wenn sie sich bis zum 30. Dezember 2010 nicht dreht, wird es KS am 03. JJanuar 2011." Mitte Dezember hatte ich dann einen Heulkrampf und danach ging ich total entspannt an den KS heran, wenn es so ist, dann ist es halt so. Es kam wie es kommen musste, sie hatte sich nicht gedreht und ich bakam einen KS. Ich empfand ihn überhaupt nicht schlimm mit der PDA. Glaub mir auch bei einem KS kannst du eine super Bindung zu deinem Kind aufbauen. Du kannst im Kreißsaal mit ihm kuscheln, ganauso als hättest du es spontan entbunden.
" Ich fühle mich unfähig - zu blöd zum schwanger werden und jetzt zum normal gebähren." Du bist doch deswegen nicht blöd. Ich wurde ganz normal schwanger und meine Maus lag in BEL. Das ist manchmal halt so. Ich sage immer, man weiß nicht was in den Köpfchen der Babys vorgeht und warum sie sich nicht drehen wollen (bei uns tippe ich auf Dickkopf, weil sie den heute noch hat 
)
Also Kopf hoch, wenn du dein Baby erstmal in den Armen hälst, dann ist es dir egal ob es spontan oder per KS zur Welt kam.
LG Jeanette und Josephine 
Ich danke Dir für Deine Antwort - es ist schön zu wissen, dass es auch anderen Frauen mit dem Gedanken an einen KS/BEL ähnlich ging. Auch zu hören, dass dann trotz KS eine Bindung entsteht!
Herzlich
Martina
Hallo Martina!
Vorweg, ich hatte bisher noch keine Geburt, aber ich kann mit dir fühlen.
Ich bin nämlich den selben Weg wie Du gegangen und jetzt auch endlich nach der 3. ICSI schwanger geworden. Mit Zwillingen.
Die Angst begleitet mich auch sehr. Ich wollte auch immer spontan entbinden (gerne Wannengeburt - aber bei Zwillingen schon mal nicht möglich zumindest hier nicht)
Ich habe mir jetzt schon früh eine Hebamme gesucht. Die sind hier wirklich rar gesät und die Symphathie ist nicht sehr berauschend, aber ich brauche eine Hebamme für die Nachsorge. Alleine (ohne Familie) traue ich mir das nicht wirklich zu und bin froh, wenn jemand mit einem Rat an meiner Seite dann stehen wird. Die Zeit mit ihr ist ja überschaubar.
Für mich gibt es auch nicht so viele Möglichkeiten zu entbinden. Ich kann versuchen auf normalen Weg (das sieht man aber auch erst in ein paar Monaten - bin erst 7ssw), aber das kann bei mir auch schnell zu Komplikationen führen oder aber ein KS. 
Mir macht die Situation Angst in einem kalten OP Saal die Kinder zu bekommen und ich bin dann total kaputt von der OP ect und nicht in der Lage mich sofort um die beiden zu kümmern, ABER ich glaube nach dem anfänglichen Schwierigkeiten wird die Mutterliebe und alles damit verbundene automatisch kommen,
Du hast jetzt die Möglichkeit dich an den Gedanken zu gewöhnen. Du kannst vielleicht deine Gedanken anders projezieren und versuchen dich dennoch auf den Keks zu freuen. Eine Op ist immer blöd, aber hier geht es ja um das Wohle von Dir und von dem Kind um das Du so lange gekämpft hast.
Auch die Schmerzen eines KS werden vergehen und ich glaube nicht, dass deine Bindung darunter leiden wird. Das Du Angst hast, das ist vollkommen normal und auch verständlich.
Schieb dir aber nicht den schwarzen Peter zu, weil Du nur schwanger werden konntest durch ICSI und nicht in der Lage warst es natürlich zu empfangen.
Das macht dich nicht zu einer schlechteren Mutter.
Probiere es weiter mit den Möglichkeiten das Kind zu drehen, aber stell dich von vornherein auch auf einen KS ein.
Alles Liebe und ich hoffe ich lese bald schöne Nachrichten von Dir und dem Keks.
Danke auch Dir und
alles, alles Gute für Deine Schwangerschaft!
Martina
Ach Mensch, lass dich mal drücken!
Ich konnte deinen Beitrag nur in zwei Etappen lesen weil mir zwischendurch so die Tränen gelaufen sind. Wie du dich fühlst kann ich genau nachvollziehen!
Mir geht es ganz genauso! Wir haben eine lange Kinderwunschphase hinter uns, die besonders in den letzten Monaten von Wut auf den eigenen Körper und Selbsthass geprägt war - ich fühlte sich so unzulänglich, einfach nicht als Frau.
Dann wurde ich spontan schwanger und die Schwangerschaft verlief weitgehend unkompliziert und glücklich. Die Geburt planten wir in einem Geburtshaus, ohne medizinische Intervention, in geborgener Atmosphäre.
Und dann kam vor einigen Wochen der Schock: QL in Klappmesserposition! 
Meine Hebamme war gestern zum moxen hier - die Kleine hat auch kräftig RambaZamba gemacht aber SL? Nein danke!
Bereits zwei Ärzte haben die äußere Wendung abgelehnt, bei Erstgebärenden wird in dieser Lage nichts gemacht - außer ein Kaiserschnitt!
Ich bin seitdem völlig durch den Wind! Mein Baby wird einfach während ich festgeschnallt auf dem Rücken liege aus mir raus gerupft, mir kurz gezeigt und wird dann im Nebenraum versorgt.
Tja, Pech wenn mein Körper mal wieder zu blöd ist (DAS kennen wir ja schon). Da ist die wieder, die Wut auf mich selbst und noch schlimmer: Ich bin wütend auf mein Baby!
Wütend, das sie sich nicht dreht!
Ich fühle mich so schuldig...
Naja, hilfreich ist mein Beitrag vermutlich nicht aber es gibt tatsächlich Leute, die dich sehr gut verstehen können!
Lg
Nina 33+2
Ja,
ich glaube uns geht es recht ähnlich - in ein Geburtshaus wäre ich auch gerne, hatte jedoch nicht den Mut. Wir haben uns jedoch in einem "Hebammenkreißsaal" zur Entbindung angemeldet, was dem Geburtshaus ja recht nahe kommt und schon auch ausdrückt, wie wichtig wir eine natürliche Geburt finden.
Wie gesagt - es ist gut, dass es den KS gibt - er rettet vielen das Leben. Aber mir sträubt sich alles, wenn ich lese, dass er DAS Mittel der Wahl und besser für das Kind ist in JEDEM Fall....also sprich Wunschkaiserschnitt. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Ich denke persönlich einfach, die Natur hat eine Geburt so gestaltet, wie es Sinn für Bindung, Hormone, Körper, Psyche hat....ein KS ist so GANZ anders und ich möchte unserem Krümel diesen Schock so gerne ersparen.....
Lieben Dank Dir, dass Du mich verstehst,
Dir ganz ganz viele Daumen von mir und alles Gute!
Martina
Ich versuche gerade, mich an den Gedanken zu gewöhnen mein Baby per Kaiserschnitt zu bekommen. Für uns ist diese Möglichkeit zwar nicht Mittel der Wahl aber doch ein Segen - ohne diese Methode würden meine Kleine und ich bei der Geburt in große Gefahr geraten, vielleicht sogar versterben.
Eine spontane Geburt ist bei QL unmöglich.
Wenn euer Baby in BEL liegt, habt ihr vielleicht die Möglichkeit, mit dem KS bis zum Wehenbeginn zu warten. Somit hätte der Krümel zumindest den Startschuss selbst gegeben und wäre quasi auf seine Geburt vorbereitet und der Schock des plötzlichen 'auf der Welt sein' wäre kleiner.
Und ein paar Wehen zu erleben ist sicherlich auch für dich gut - psychisch und hormonell gesehen.
Ich hoffe, du findest eine für dich gute Möglichkeit diesen Kaiserschnitt und somit die Geburt eures Wunschkindes als irgendwie 'schön' (komisches Wort in dem zusammenhang) zu empfinden.
Denn am Ende darf man eins nicht vergessen: Egal wie die Geburt aussieht - dieses Kind habt ihr euch so lange gewünscht und so dafür gekämpft, ihr werdet es mehr lieben als andere auf der Welt und du wirst eine Bindung dazu haben. Ganz sicher!
Ob nun Kaiserschnitt oder nicht.
Lg
Nina
Such dir ein Krankenhaus, wo sie KS nach Einsetzen der Wehen machen. Bei uns warten sie solange, damit gewisse Hormoneausgeschuettet werden können.
Während der Entiwcklung des Kindes wird das Tuch abgenommen, sodass das Kind als erstes die Mama sieht und nicht irgendeinen Operateur. Die Wunde kann man wegen des Bauches ohnehin nicht sehen.
Das Baby wird direkt auf die Brust gelegt die Nabelschnur schneidet der Papa durch. Dann wir das Tuch wieder aufgehangen während das Baby bei/auf der Mama liegt und die Mama wird zugenäht
Vielen Krankenhäusern ist das zu umständlich, weil man eben besser vorbereiten muss, Operationen nicht geplant werden können etc pp. Aber einige gibt es, die eben genau diesen Ängsten begegenen.
Hoffe du findest so eines.
Ich bin sehr froh, dass es so eines in meiner Nähe gibt (dennoch muss ich 20km fahren)
Ja,
das ist auch mein Gedanke....wenigstens ein KS nach Einsetzen der Wehen, damit Krümel "selbst entscheidet" wann die Geburt ist.
Es gibt leider nur eine Klinik, die BEL-Geburten anbietet (100 km entfernt) - ob die mich nehmen / ich alle Voraussetzungen erfülle, erfahre ich jedoch erst Ende nächster Woche.
Andere Kliniken machen zwar äußere Wendungen, jedoch nur KS. Bin grade dabei mir da Informationen zu besorgen, ob wenigstens das Abwarten von Wehen möglich ist.
Danke Dir!!!!
Alles Liebe
Martina
Hallo Martina,
Ich kann dich gut verstehen. Nach dem Traum einfach so ein Kind zu kriegen, den Mann mit kleinen Schuhen zu überraschen, musste ich mich nach der 1.Icsi auch von dem Gedanken verabschieden, spontan zu entbinden. hatte mir immer vorgestellt, die Wehen kommen, man fährt schnell ins Krankenhaus, ganz normal eben.
Realität BEL, zur Überwachung ins Krankenhaus wegen Wachstumsstillstand, ständiges ctg und dann innerhalb von zwei Stunden KS wegen pathologischem Ctg. Keine Chance mich oder das Kind drauf vorzubereiten. Das ganze bei 36+0. Baby zur Überwachung auf Säuglingsstation wegen Unterzuckerung, ich ohne Baby morgens wachgeworden und könnte nicht aus dem Bett wegen KS..... Also totaler Horror.
Ich glaube nicht, dass ich mit der Situation nun 6 Monate später meinen Frieden gemacht habe, aber eins weiß ich: Meiner Bindung zum Kleinen hat es nicht geschadet!!!!!!!!
was mir geholfen hat: Nach Hause, nach 10 Tagen und dann stillen, stillen, stillen. am besten mit nacktem Oberkörper und nacktem Baby. Haut an Haut und genießen!!!
Ja mir fehlen einige Momente, die andere hatten, aber dafür habe ich das größte Glück erfahren, dass es gibt. mein Baby, für das sich das Kämpfen lohnt!
wenn du dich austauschen willst, schreib ne pn.
Gruß
Lieben Dank,
gar keine Frage - ich möchte unser Kind NICHT gefährden und im Notfall ist ein KS immer das Mittel der Wahl.
Schrieb es ja schon weiter oben....dass ich nur die Vorstellung so grausam finde, dass das Baby so unvorbereitet herausgerissen wird....ohne, dass wir eine Wahl hätten.
Kämpfen....ja......das muss man in einer KiWu-Behandlung von Anfang an....da wäre es doch einfach schön gewesen, jetzt genau das nicht zu müssen.
Dir alles Liebe und Dankeschön!
Martina
Liebe Martina,
Erstmal vorweg: ich kann deine Situation schon bestens verstehen, was die Umstände angeht. Bin selbst 2fache ICSI-Mama und war beim 1. Und 2. Kind während der SS auch ständig besorgt wegen verschiedener Komplikationen. Will hier nicht zu lange von mir reden aber glaub mir es war kein Spaß. Und ich hab beim 1. Kind freiwillig bis 3 Wochen vor ET gearbeitet.
Aber da ich jetzt mein 3. Kind bekomme meine ich. Aus Erfahrung zu sprechen, wenn ich dir sage: was du gerade an Problemen er lebst, v.a. die emotionalen, die kommen von deinem eigenen Erwartungsdruck. Nach so ein langen Weg des Kinderwunschs, wo alles ein Kampf ist,verliert man eins aus den Augen: das Natürliche. Bei der Geburt geht es nicht um Leistung, nicht drum was zu beweisen. Nur um das was es ist. Den Weg eines Babys auf die Welt. Jede Geburt und jedes Kind sind verschieden und es gibt hier keine Schulnoten oder Sonst was. Dein Kind sitzt verkehrt rum. OK. Nimm dies als gegeben an. Es ist ja kein Fehler, sondern eine Spielart der Natur. 5 von 100 Kindern liegen nicht in SL. Nun, wenn eine natürliche Entbindung für doch wichtig ist, gehe in dieses KH und versuche es. Nur weil du Erstgebärende bist musst du nicht zwangsläufig einen KS kriegen. Und bitte bedenke: es gibt immer wieder unvorhersehbare Geburtsverläufe die einen KS nötig machen. Geburten sind nicht planbar.
Und ich finde es auch etwas bescheuert, wenn Hebammen und Ärzte dir voraussagen, dass es keine Chance mehr auf eine Drehung gibt. Das hat man alles schon erlebt. Meine Maus jetzt hat sich in der 37. Woche erst gedreht. Gut es ist das 3. Kind und daher schon anders. Aber meine Hebamme sagte mir sie hat Hunderte von Kindern geholt und es war immer mal wieder eins, dass sich erst unter den Gwburtswehen drehte. Ich will dir nicht einreden, dass es bei dir so dein wird. Eher wahrscheinlich ist, dass es bei der BEL bleibt. Aber das Kind kann ja nix dafür. Es kann ja durchaus sein, dass es dafür biologische Gründe gibt. Ich würde dir dringend raten dir vor Augen zu führen, dass es beim Gebären um das Gesunde-zur-Welt-Bringen deines Babys geht. Um nichts anderes. Der Rest ist eigentlich ganz egal.
Beim 1. Kind war ich ähnlich wie du. Ich ging über Termin. Ein KS wurde immer wahrscheinlicher. Die Einleitung klappte nicht. Ich war irgendwann psychisch so runter, dass ich mich gar nicht mehr aufs Baby gefreut hab. Heute weiß ich: macht die Psyche zu, macht es der Körper auch.
Zum Glück hab ich damals noch die Kurve gekriegt und die Geburt gelang doch noch spontan, aber ich bin sicher, egal wie, an der Liebe zu meinem Kind hätte nichts was ändern können. Das war alles nur der Druck schuld.
Bitte höre auf, dir da so einen Stress zu machen. Das ist kontraproduktiv und vor allem auch unwichtig. Dein kleines Wunder wird schon bald zur Welt kommen und du wirst eine glückliche Mama. Lass dich einfach drauf ein. Egal was kommt. Ganz herzlich Daniela
Das Problem ist,
Kopf und Herz. Der Kopf weiß genau, dass meine Gedanken Schwachsinn sind....aber das Herz.
Man möchte einfach das Beste für das Baby und ich denke einfach, eine natürliche Geburt ist das. So hat es die Natur vorgesehen....auch wenn es ein anstrengender, schmerzhafter Weg für beide ist....aber er hat seinen Sinn.... Von Anfang an habe ich mich genau DARAUF vorbereitet, so blöd sich das anhört.
Du hast völlig Recht mit allem was Du schreibst....ich WEIß das, aber die Gefühle kommen manchmal einfach hoch....
Lieben Dank für Deine Erfahrungen, Deine Worte und Dein Zuspruch!!!
Martina
Ja die Gefühle gehen gern mal drunter und drüber, so kurz vor Termin.
Das ist ja auch was Natürliches. Auch dies kannst du versuchen anzunehmen. Du scheinst einen verantwortungsvollen und besonnenen Partner zu haben. Vielleicht kann er dich ein bisschen "erden" wenn deine Gefühle mit dir Karussel fahren.
Schaut einfach, dass ihr euch von niemandem verrückt machen lasst und sucht euch unter den Möglichkeiten, die vorhanden sind, den Geburtsmodus aus, der deinem Gefühl am nächsten kommt.
Dann wird es schon gut werden. 
Hallo,
auch unser Sohn ist durch Kiwu-Behandlung entstanden. Befand sich seit der 30.SSW in BEL und mir wurde aus Sicherheitsgründen zum KS geraten.
Und es war wirklich nicht schlimm. Das Kind wird nicht rausgerissen, sondern sanft entbunden. Er befand sich in der Lage, bei der eine spontaner Versuch große Komplikationen verursacht hätte. ich hätte mir niemals verziehen, wenn etwas schief gegangen werden, nur weil ich ein Geburtserlebnis anderer Natur haben wollte.
Wenn dir die Ärzte aus medizinischer Sicht dazu raten, dann handel verantwortungsvoll und mach einen KS. Das hat absolut nicht mit Versagen zu tun, sondern mit Verantwortung einer Mutter.
Die richtig starke emotionale Bindung entstand bei mir erst nach der Geburt, wo ich unser Kind sehen und anfassen konnte.
An einem KS ist absolut nichts Verwerfliches, sondern es ist ein Segen, der es möglich macht auch aus schwierigen Geburtspositionen gesunde Kinder zu empfangen.
Bitte mach dich nicht fertig, sondern genieße die letzten Wochen der SS, auch wenn sie anders geplant waren.
Es wartet ein Wunder auf dich!!!!!
Penny, mit Kryokobold (04/2010)
Danke
für Deine Erfahrungen....das macht mir Mut!!!!
Alles Liebe für Dich
Martina
Hallo,
Och was machst du dir denn für krumme Gedanken
du kannst ja gar nix dafür das dein Baby sich anders bequem gemacht hat...
Aber bitte pass auf das du keine starke Wochenbettdepression bekommst, wenn du jetzt schon so niedergeschlagen bist
Und such dir um Himmels Willen ne andere Hebamme. Das wäre es ja noch das du im Wochenbett mit doofen Gequatsche genervt wirst
Must du wirklich Ruhe halten? Wäre es nicht sogar besser du üwrdest viel laufen,schwimmen etc?
Ja,
die Ruhe soll dazu dienen das Becken zu lockern....alles zu entspannen.
Hört sich bei der Hebamme auch irgendwie schlüssig an.
Es heißt natürlich nicht NUR liegen....aber eben kein Sport, Hausarbeit usw.....
Danke Dir
Martina
Liebe Martina,
am 08.07.2104 kam unser kleiner Julian per gepkantem KS zur Welt. Er saß seit Mitte April in BEL und hat sich nicht dazu bringen lassen eine Drehung zu machen. Wir haben sogar die äußere Wendung versucht.
Ich kann deine Gedanken sehr gut verstehen. Ich hatte mir auch nichts sehnlicher gewünscht, als spontan zu entbinden. Ich hatte immer das Gefühl, dass mir etwas weggenommen wird. Der große Moment in dem ich meinen Mann anrufe und sage "es geht los". Bei mir sind auch viele Tränen geflossen. Letztendlich gab es aber nunmal keine andere Möglichkeit. Eine Spontangeburt aus BEL wäre für mich nicht in Frage gekommen. Und deshalb habe ich versucht mich damit abzufinden. Ich habe angefangen die Vorteile zu suchen. Zum Beispiel kannst du gezielt deine Kliniktasche packen, du weißt genau, bis wann alles fertig sein muss und du kannst den letzten Abend in Zweisamkeit genießen 
Der KS selbst war natürlich nicht das tolle Erlebnis, das man sich für eine Geburt vorstellt. Aber es war schmerzfrei
Nach dem KS muss ich gestehen, habe ich einfach funktioniert. Das heißt, ich habe mein Kind versorgt und fertig. Aber glaube mir, die Bindung zu deinem Kind baut sich von Tag zu Tag auf und wird immer intensiver. Du wirst unglaubliche Muttergefühle entwickeln. Selbst wenn es etwas dauert, das ist völlig normal und nichts, weswegen du dir Vorwürfe machen solltest!
Falls du mehr Infos haben möchtest, kannst du mir gerne eine Nachricht schreiben!
Und jetzt Kopf hoch! Du wirst begeistert sein von deinem Kind. Und der KS wir auch schnell vergessen sein
LG sabjas mit Julian im Arm (3 Wochen)
Den
Bericht lese ich gerne, Danke!
Ja ich versche auch die "Vorteile" des KS zu sehen....aber immer wieder ist da dieses Bild von einem Kind, das einfach ins Licht gezerrt wird....ich bekomme das nicht aus dem Kopf leider....
Dir und Deinem Kleinen alles, alles GUTE!!!!!
Martina