Kind annehmen nach Sectio

Hallo,

mich würde mal interessieren, was es damit auf sich hat, dass manche Mütter anscheinend Probleme haben ihre Kinder nach einem Kaiserschnitt anzunehmen. Was sind in diesem Fall die Anzeichen, sprich woran macht ihr das fest, dass die Bindung nach einer Sectio "schlechter" war? Ich glaube nicht, dass das unbedingt mit der Art der Entbindung in Zusammenhang steht, es sei denn (ich übertreibe jetzt mal) man zählt zu den Glamour-Mummies, die sich ihre Kinder als "Fashion-Objekte" anschaffen, sich beim KS gleich die Bauchdecke mit straffen haben lassen, Pillen zum Abstillen schlucken, weil sie die Ernährung und Pflege ohnehin den Nannies überlassen wollen und froh sind wenn sie ihr altes Leben und ihren alten Körper weitestgehend zurück bekommen.

Hat das in diesen Fällen der schlechten Bindung dann eher damit was zu tun, dass die Mutter nicht bereit war für einen KS und nun mit ihrem Schicksal hadert nicht aus eigener Kraft entbinden zu können?

Bei mir war es eine primäre Sectio und ich habe eine sehr enge Bindung zu meinem Sohn, aber ich habe ja auch keinen Vergleich wie sich eine natürliche Geburt anfühlt.

Allerdings ist das Gefühl für unseren Sohn schon gewachsen mit der Zeit (habe ihn über 2 Jahre gestillt, obwohl das so nie geplant war) und ich hatte während/nach der Geburt keinen Rausch an Glücksgefühlen o. ä., sondern so etwas wie Zufriedenheit, Dankbarkeit dass alles gut gegangen ist und Zärtlichkeit für so ein kleines Menschlein, an dem alles einfach perfekt ist... Ich hatte außerdem das starke Bedürfnis ihn immer ganz nah bei mir zu haben (habe ihn verteidigt wie eine Raubkatze). Nach Kaiserschnitt war es bei mir im KH wohl üblich dass einige Mütter ihre Kinder abgeben um mal Ruhe zu haben bzw. damit die Schwestern ihn versorgen können - ich habe meinen Sohn keine Minute entbehren wollen und ich habe ihn nicht aus den Augen gelassen. In den ersten Stunden, wo ich noch nicht so mobil war, hat mein Mann ALLES gemacht. Und ich habe nach der Geburt (die mittags stattfand) 16 Stunden nicht geschlafen, so überwältigt war ich von dem Ereignis - also doch irgendwie in einem Gefühlsrausch.

Hm, mag sein, dass das noch mal ganz andere Gefühle sind wenn man es aus eigener Kraft geschafft hat, aber in meinen Augen ist das dann höchstens eine entgangene Belohnung, die man als Ausgleich für all die Anstrengungen bekommt und nichts dass man bedauern muss, wenn man es nicht hatte. Denn das einzige was zählt ist doch am Ende dieses Wunder im Arm zu halten...

Wie habt ihr die Gefühle zu Euren Neuankömmlingen empfunden?

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Ich habe 3 Kinder. Mein erstes kam per ungeplantem KS. Es war nicht das was ich wollte, aber nun auch kein Trauma oder so. In dem Moment hätte ich nicht gesagt dass ich eine schlechte Bindung zu meinem Kind habe. Ich hab sie vom ersten Moment an geliebt wie nur eine Mutter ihr Kind lieben kann. Natürlich verändert sich das Verhältnis im laufe der Monate und Jahre.

Dann wurde meine zweite Tochter geboren, diesmal spontan. Und das was ich gefühlt habe in dem Moment wo ich sie mir genommen und nackig auf meine BRUST gelegt habe, war etwas ganz anderes als nach dem KS. Diese tiefe innere Verbundenheit kam nach dem KS erst nach ca. 6 Monaten, nach der spontanen Geburt war dieses Gefühl da in dem Moment wo ich mein Baby das erste Mal gesehen habe.

Mein 3. Kind musste ich leider wieder per KS bekommen und es war wieder das gleiche wie nach dem 1. KS. Auch mein 3. Kind habe ich natürlich vom 1. Moment an geliebt, aber diese tiefe innere Verbundenheit kam wieder erst nach ca. 6 Monaten.

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Hi,

ich hatten zwei Ks, einmal ungeplant und mehr oder weniger traumatisch, das andere mal geplant und ganz in Ruhe.

Ich hatte nach dem 2. Ks gleich eine direkte Bindung zum Kind, mehr als bei ersten mal. Dieses Gefühl von Dankbarkeit und zufriedenheit, aber jegliche Abwesenheit von Euphorie kann ich auch bestätigen vom 2. mal.
Beim ersten KS war da nur Angst, Trauer und Enttäuschung.

Bei mir war der Unterschied

1. beim ersten Kind konnte ich mich nicht darauf einstellen und war sehr angestrengt und entkräftet und hatte keine Ressourcen mehr für das Kind.

2. beim ersten Mal gab es eine Trennung nach der Geburt, beim 2. Kind nicht.

Also ich würde sagen, die ANFÄNGLICHE Bindung wird schon dadurch beeinflusst, ob der Eingriff geplant war, oder nicht und auch ob es eine Trennung nach der Geburt gar oder nicht und ob der Eingriff als traumatisch empfunden wurde.

Auch nach einer Geburt mit vielen Interventionen kann es hinterher zu einer Störung der Bindung kommen.

Aber die gute Nachricht ist ja, dass es beim Menschen da kein Zeitfenster gibt und man auch wenn der Start vielleicht nicht so toll verlief, die Bindung auch hinterher aufbauen kann.

Falls Dich das Thema Kaiserschnitt noch mehr interessiert, lies Dir doch mal das Buch

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Ich konnte da auch viel zur Verarbeitung von Kaiserschnitten lernen.

herzlich Pipi

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Hallo,

zum einen finde ich den Satz sinngemäß das Schlußendlich das Baby zählt schon richtig. Trotzdem finde ich es vermessen von dir die Gefühle anderer anzuzweifeln, weil es bei dir nicht so war. Trotzdem werde ich versuchen dir zu erklären wie es bei uns gewesen ist.

Also, ich habe drei Kinder. Das mittlere war ein Not-KS. Also wirklich Not-KS, nichts mit in Ruhe noch vorbereiten, PDA setzen, Schmuck abnehmen oder umziehen.... . Die Herztöne waren plötzlich massiv im Keller und unter den Wehen weg. Zwei drei Versuche durch lagern und Medikamente spritzen das zu ändern. Dann sofort der KS. Zwischen dem ersten Alarm von mir, weil das CTG abfiel bis zur Geburt keine 10 Minuten. Ich war quasi mitten in der Geburt, wurde in Vollnarkose geschickt, wurde wach, war nicht mehr schwanger, mein Baby auf der Intensiv. Ich war zuerst mal recht lange benebelt von all den Medikamenten und der Narkose. Die ersten 12 Stunden (Baby kam spät abends) sind für mich nur ganz verschwommen in Erinnerung. Es dauerte einige Zeit bis das Baby sich so weit bekrabbelt hatte das es zu mir durfte. Dadurch war unser Stillstart schwer. Ich habe überhaupt lange nicht verstanden das es MEIN Baby ist, denn ich habe es nicht geboren. Es wurde geboren und ich war nicht dabei. Die ersten Wochen habe ich mich zwar gekümmert und alles gemacht was es brauchte, aber weil man das eben so macht. Ich war eine Maschine, den Schmerz irgendwie aushalten und machen was nötig ist. Diese extremen Muttergefühle die ich schon Sekunden nach der Geburt der anderen beiden Kinder hatte, die habe ich bei diesem mittleren Kind nicht empfunden. Ich hatte nicht den Drang das Baby ständig anzusehen, es ständig zu riechen, zu berühren,..... Es ist einfach anders gewesen. Als ich überlegt habe mir wirklich Hilfe zu holen, weil ich das Kind irgendwie nicht so ganz annehmen konnte ist der Knoten geplatzt. Von einen Tag auf den anderen war das MEIN Kind, ich liebe es nun von ganzem Herzen und so intensiv wie die beiden andern auch. Aber das hat bei ihm eben länger gedauert.

Ich glaube das viele Dinge da mitspielen. Bei mir hat es Jahre gedauert (bis zu nächsten Geburt eigentlich) bis ich meinen Frieden mit dem KS machen konnte. Die fehlende Vorbereitung. Das Gefühl um das Allertollste was man zusammen mit seinem Kind erleben kann betrogen worden zu sein. Die Schmerzen die ich lange hatte (bei den normalen Geburten hätte ich am nächsten Tag Rad fahren können). Das ich das Kind erst nach Stunden sehen konnte. Das es mit dem Stillen zu Beginn so schwierig war.

Bis heute (das Kind ist ca 3,5 Jahre alt) quält mich das schlechte Gewissen das ich den Start so versaut habe. Nicht wegen dem KS, dafür kann ich nichts und es hat uns das Leben gerettet. Sondern das ich diesem Kind nicht zu 100% meine Muttergefühle sofort schenken konnte.

LG

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Ach so, diesen Hormonrausch der Geburt habe ich bei den spontanen Geburten gehabt. Nie in meinem Leben habe ich so intensiv gefühlt. Ich war absolut euphorisch, glücklich, high..... Das ist unbeschreiblich. Gäbe es dieses Gefühl als Droge, ich glaube die halbe Menschheit würde mindestens davon abhängig sein. Aber ich hatte mit diesen Geburten halt auch unsagbares Glück. Ich kenne auch Frauen die spontan entbunden haben und das nicht hatten und meine Begeisterung nicht im geringsten teilen können.

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Inwiefern war mein Beitrag denn vermessen bzw. wie kommst Du darauf dass ich die Gefühle anderer anzweifle?

Es scheint aber so zu sein wie ich vermute, dass es meistens damit zu tun hat, dass man entweder keine Zeit hatte sich mit dem Gedanken an einen Kaiserschnitt anzufreunden oder generell möchte, dass die Geburt einem gewissen Wunschplan folgt (was sie halt leider nicht immer tut).

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In aller Kuerze: bereits 2 geplante KS (aus medizinischen Gruenden) hinter mir. Waehrend der KS kein Hormonrausch, aber mords Aufregung! ;-)

Hatte von Beginn an eine starke Bindung zu beiden Maeusen, wollte sie die ersten Tage nach der Geburt kaum aus der Hand geben, sogar meinem Mann nicht - zum Glueck hatte er Verstaendnis und begnuegte sich mit dem was ich "zulassen" konnte! ;-) im Nachhinein peinlich, aber ich hatte dauernd das Gefuehl dass nur ich sie schuetzen kann?!

Jetzt sind sie 3 bzw. 1 1/2 Jahre alt und unsere Bindung ist stark, wie zu Beginn! ;-)

Im August findet KS Nr. 3 statt und ich geh davon aus dass es wieder aehnlich wird! :-)

Lg, Melli

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Hi,

manche Frauen sind so der massen enttäuscht von sich, daß es ein Kaiserschnitt war, daß ich es auch nicht begreifen kann. Oft war es nicht geplant, und einem ging es so schlecht, daß halt operativ eingegriffen werden musste.

Anstatt froh zu sein, daß beide überlebt haben, und gesund sind, sehnen sie sich nach einer Spontanen Geburt, die sie verpasst haben. Viele hätten das Leben danach verpasst, oder das Kind.

Ich hatte 2 Kaiserschnitte nach Geburtsstillstand.

Beide Male, sind große Jungs vorhergesagt worden. Beide Male sind sie nicht ins Becken gerutscht, Vorwehen kenn ich nicht.

2006 - ich war 10 Tage über dem ET, es wurde eingeleitet. Ich kam mit paar Wehen ins Krankenhaus, Muttermund 3 cm geöffnet. Nach Einlauf und Treppenlaufen, kam erst ab 17 Uhr mit einer Akkupunktur die Wehen ordentlich in Gang.

Es wehte, der Mumu dehnte sich und ich brauchte meinen Mann zum festhalten. Mumu hatte 7 cm, unter einer Wehe ging das Köpfchen, was endlich mal im Becken war, wieder raus und schräg rein.

Ich wehte weiter, eine Rechts, umlagern eine Links, Hauptsache das Köpfchen dreht sich wieder richtig. Irgendwann hatte ich meine 9 cm, alles verstrichen und das Kind nicht richtig im Becken.

Ich hatte schmerzen OHNE ENDE in den Nieren, in den Oberschenkeln, im Bauch..... müde, es war 3 Uhr nachts. Die Wehen kamen jede Minute und der kleine Kerl donnerte mit dem Kopf immer wieder rein, aber nicht weit genug raus, um sich zu drehen.

Ich bettelte um einen Kaiserschnitt, egal wie, Hauptsache es tut sich jetzt mal was.

Bis die PDA kam, war es schon nach 5 Uhr. Der Kleine Mann blickte gesund und munter um 6.30 Uhr das Licht der Welt.

Ich bin und war froh, wir haben keinen Schaden genommen und ich habe mein bestes gegeben.

Nr. 2, hat am 28.1. nachts um 2 Uhr angefangen mir Wehen zu bescheren. Nachdem Abendessen bei meiner Schwester, hatte ich dann alle 7 min. und bereitete die Familie drauf vor.

Ich wehte die ganze Nacht im KH rum, mein Mann schlief im Wehenzimmer. 3 cm und mehr tat sich nicht.

Um 7 Uhr wurde dann der Kaiserschnitt beschlossen.

Auch wenn ich ein Vollweib bin, ein Gebärfreudiges Becken, habe ich nur von außen betrachtet. Innen bin ich sehr schmal. Eine Wand der Gebärmutter ist sehr dünn gewesen, daß hätte bei einer spontanen Geburt reißen können, mit der Folge von hohen Blutverlust etc etc.

Also, war es gut so, daß der Kleine nicht so raus wollte.

Die Zwerge wurden mir beide direkt gezeigt und ich konnte Küsschen geben. Mein Mann ist mit zur Erstversorgung. Ich wurde genäht und dann ins Zimmer gebracht. Bei 1 habe ich ne halbe Stunde später das 1. Mal angelegt.

Nr. 2 habe ich die ersten 3 Stunden verschlafen. Habe mir da ja auch die ganze Nacht um die Ohren gehauen. Der Zwerg war bei Papa auf dem Arm, und ich legte dann später, das 1. Mal an.

Ich war froh und erleichtert das alles dran war. Mein Herz platzte bald vor Glück.

Habe ich kein "Trauma", weil ich so gut "mitgeweht" habe, und es probiert habe?

Weil ich so, Hauptsache Gesund, der Rest ist Schnick Schnack, bin?

Froh zu sein, nicht gerissen und nicht 4 Wochen ordentlich sitzen zu können?

Meine Freundin konnte 1 Jahr kaum pinkeln, sitzen, geschweige dann Sex. Sie wurde nochmal neu geschnitten und genäht.

2 Freundinnen, die alle erst den KS hatten, danach spontan, würden KS immer wieder vorziehen - es kam aber auch 1x Saugglocke und 1x Zange zum Einsatz.

Ich wäre so doof, und hätte auch bei einer 3. Schwangerschaft gesagt, probieren wir es erstmal so, weil für die Kinder ist es besser, den Zeitpunkt zu bestimmen - mit Wehen auf sich aufmerksam zu machen, daß sie jetzt bereit sind.

Uih, viel zu lange, aber vielen Dank fürs Lesen.

Gruß Claudia

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Bei uns hat es 4 Jahre gedauert bis ich (nach dem 4. Embryonentransfer) endlich ss war. Natürlich war unsere Freude unbeschreiblich. Und ich wollte auf jeden Fall natürlich entbinden, weil das Kind ja schon künstlich gezeugt wurde.
Aber da es ja oft anders kommt als man denkt wurde es dann doch ein KS. Die Ärztin hat es mir empfohlen, aber keinen Druck gemacht, es war also meine freie Entscheidung. Meine Tochter wurde mir nackt auf die nackte Brust gelegt, also so wie es bei einer spontanen Geburt auch gemacht wird. Ich hatte nie das Gefühl, dass irgendetwas an der. Bindung zu meiner Tochter nicht stimmte, ganz im Gegenteil. Ich habe die ersten Tage nach der Geburt nur da gelegen, mein Kind im Arm und fühlte mich wie im siebten Himmel....

Allerdings kenne ich auch eine Mutti die einen NotKS unter Vollnarkose hatte und dadurch die ersten Stunden im Leben ihres Kindes gar nicht mitbekommen hat. Zudem waren die Entscheidungen der Ärzte nicht so ganz nachvollziehbar. Darunter hat sie lange gelitten.

Ich denke es hängt oft wirklich von solchen Rahmenbedingungen ab und von den eigenen Ansprüchen.

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Ich möchte noch was ergänzen:

Als ich mich für den KS entschied war mir nicht mehr wichtig WIE ich entbinde, sondern ich wollte einfach nur noch mein Baby im Arm halten. Das war sicherlich auch nicht unwichtig.

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Hallo,

eine ganz große Rolle spielen die Hormone. Während und nach einer natürlichen Geburt werden Hormone ausgeschüttet, die nach einem Kaiserschnitt nicht ausgeschüttet werden. Dann kommen natürlich noch weitere Faktoren hinzu: Nach einem KS kann man sein Baby nicht gleich so halten, wie nach einer Spontangeburt. Das Stillen klappt vielleicht nicht so gut, weil man sein Baby erst spät anlegen konnte/durfte. Das Baby hat Anpassungsprobleme. Und und und... Ich denke, dass man selbst einfach keinen Kaiserschnitt haben wollte, spielt dabei zwar auch eine Rolle, aber keine so Bedeutende, wie du meinst.

Ich kann mich nur qrupa anschließen, mir ging es ählich wie ihr. Diese teife Bindung, die ich zu meinem Kleinen von Anfang an hatte, musste sich beim Großen erst entwickeln. Dass weiß ich aber erst jetzt, wo ich den Unterschied kenne.

LG

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Hallo,

ich hatte 2 mal einen KS. Der erste kam ziemlich überraschend. Mein Mann durfte nicht mit in den OP und als mein Sohn auf der Welt war, wurde er mir kurz gezeigt und dann war er weg. Mein Mann hat ihn draussen in Empfang genommen, und unser Sohn hat bei ihm auf der Brust gekuschelt, nach 1,5 Stunden hab ich ihn dann das erste Mal gesehen. Aber sie hätten mir jedes x-beliebige Baby in Arm drücken können. Als wir dann auf Station kamen und ich "Ruhe" und Zeit mit ihm hatte war dann doch das Gefühl da das es "mein" Baby ist. Allerdings, und das ist bis heute so, ist mein Großer ein totales Papakind. Ob das nun an der Geburt und der ersten Zeit lag weiß ich nicht.

Bei unserem 2. Sohn, war uns von Anfang klar das es evtl. wieder ein KS werden könnte. Auch haben wir uns diesmal das KH so ausgesucht, das im Falle eines Falles, auch eine KS Geburt toll werden könnte. Es musste dann tatsächlich wieder ein KS gemacht werden, nur diesmal waren die Vorraussetzungen komplett anders. Mein Mann durfte mit in den OP und der Kleine wurde mir, nach kurzer Untersuchung, sofort auf die Brust gelegt. Er lag auch während dem nähen bei mir. Danach waren wir 3 dann im Kreissaal, wo er erst nach 2 Stunden angezogen wurde und wir danach aufs Zimmer umzogen.

Ich fand die 2. Geburt um einiges besser, und ja ich finde ich habe zu meinem kleineren Sohn eine engere Bindung, wie zum Großen. Was aber eben nicht am KS direkt liegt sondern eher am KH.

Ich kann auf normalen Weg nicht entbinden, was ausser nem KS bleibt also übrig? Ich finde es ganz schlimm, wenn Frauen die normal Entbunden haben, meinen nur sie hätten eine tolle/schöne Entbindung gehabt. Für Frauen die nunmal (als welchen Gründen auch immer) nicht normal entbinden können, kann auch ein KS ne tolle Geburt werden.

Ich bin im übrigen nach 2 Tagen KH wieder nach Hause gegangen. Ich brauchte auch keine Schmerzmittel.

LG Andrea

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Hallo,

ich glaube nicht das die Tiefe der Bindung tun Baby vom Geburtsmodus abhängig ist. Ich hatte am Ersten KS sehr lange zu knabbern da er aus einer missglückten Einleitung und diversen Schwierigkeiten resultierte. Aber den Moment als ich das erste leise seufzen meiner Tochter hörte werde ich nie vergessen, es war unbeschreiblich schön. Und meine liebe zu ihr hat sich schlagartig vervielfacht. Ich glaube nicht das ich eine tiefere Bindung zu ihr haben könnte wenn sie doch spontan gekommen wäre.

Bei meinem Sohn hatte ich unter der Schwangerschaft Probleme ihn anzunehmen weil schon recht früh im Raum stand das er ein KS werden würde. Aber als es dann so weit war und ich ihn endlich schreien gehört habe ging es mir wieder wie damals bei meiner Tochter. Auch zu ihm habe ich eine sehr innige Bindung und würde ihn um nichts in der Welt wieder her geben wollen. Er ist ein total süßer, aufgeweckter Sonnenschein <3

Hingegen hat eine Freundin von mir Probleme mit der Bindung zu ihrem sohn obwohl er spontan kam und ein absolutes Wunschkind war. Aber sie ist einfach nicht der mütterliche Typ. Vielleicht liegt es daran.

Liebe Grüße