Hausgeburt - wie habt ihr eure Männer überzeugt?

Meiner will davon gar nichts wissen. Er lässt in dieser Hinsicht nicht mit sich reden und das finde ich sehr schade. Er hat zuviel Angst, dass während der Geburt Komplikationen auftreten.
Wir haben zwar noch viel Zeit (ssw 11), aber ich würde eine Hausgeburt sehr begrüßen. Es ist unser zweites Kind.

Falls ich mich also schließlich zu einer HG gegen seinen Willen entscheiden würde, kann ich absolut nicht mit seiner Unterstützung rechnen. :-(

Mit welchen Argumenten habt ihr die widerwilligen Papis überzeugt? Morgen haben wir erstmal ein Treffen mit der Hebi. Die kann uns noch einiges dazu sagen ....

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Gar nicht. Es ist auch sein Kind und wenn er es (in meinen Augen zu recht) als zu gefährlich empfindet, ist das sein gutes Recht.

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Das find ich aber nicht fair. Klar ist es auch sein Kind - aber es wächst in IHREM Bauch. Zumindest sollte die Sache ausdiskutiert werden. Es kann ja nicht sein, dass bei solchen Entscheidungen immer die Seite gewinnt, die die größeren Ängste hat - ohne das hier reflektiert und hinterfragend drüber geredet werden kann.

Dann könnte ich - mal angenommen mein Partner sei gegen die HG - auch so argumentieren, dass meine Angst vor dem KH größer ist, als seine Angst vor möglichen Komplikationen.

Das ist doch keine erwachsene Art, Probleme zu lösen. Und diese "Nein-und-damit-basta-Philosophie" finde ich ganz furchtbar.

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Unfair finde ich, wenn Frauen solche weitreichenden Entscheidungen allein treffen und die Männer dabei außen vor sind.

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Ich musste meinen Mann zwar nie überzeugen, weil er voll hinter mir stand - aber ich hab schon oft gehört, dass ein Gespräch mit der Hebamme da schon viel bewirken kann.

Ich würde außerdem sagen - drann bleiben. Vielleicht braucht er einfach Zeit um sich an den Gedanken zu gewöhnen.

Außerdem hilft es natürlich viel, wenn du deine Entscheidung voll vertrittst. Du sollst ihn natürlich nicht mit Studien erschlagen - da machen viele erst recht zu. Aber sag ihm, dass du dich wirklich gerne mit ihm über seine Sorgen und Ängste unterhältst - dass du aber erwarten kannst, dass er sich dann ein gewisses Grundwissen aneignet. Vorurteile sind da fehl am Platz. Bei quag.de gibts genaue Statistiken und Hintergründe. Er soll sich nicht von seinen Ängsten blind machen lassen, sondern sich offenen Auges informieren bevor er abblockt.

Und wenn alles nichts nutzt, dann sag ihm, dass er wirklich gerne ins KH fahren kann, wenns los geht - du rufst ihn dann an, wenn das Baby da ist ;-) (Nein, das war jetzt nicht ganz ernst gemeint...)

lg, magic - HG 2009, HG 2011, geplante HG 2013

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Hi,

meiner hat sich irgendwann mal in Ruhe vor so ein paar Studien gesetzt und Statistiken gewälzt. Da er das beruflich auch ständig macht (Informatiker) kam er dann nach ner Weile an und war sehr erstaunt das das Risiko ja gar nicht größer ist als im KH.

Danach war alles klar und jetzt ist er völlig überzeugt von einer neuen Hausgeburt. Er hat die Geburt unserer Tochter als absolut positiv erlebt und will jetzt keinen anderen Geburtsort mehr.

Wir haben mit unserer Hebamme aber auch ganz klar über alle unsere Ängste gesprochen. Viele dieser Ängste erledigen sich gleich wenn du drüber redest.

Z.B. diese Sache mit dem Notfall und dem KS. Hier im KH brauchen die 15 Minuten um nachts einen KS vorzubereiten, und zwar egal ob du im Kreissaal liegst oder ob du grad noch daheim bist. Im Notfall ruft die Hebi im KH an und die bereiten vor während du hinfährst, geht dann auch superfix. Und eine Hausgeburtshebi verlegt nicht im letzten Moment, normalerweise werden Geburten in absoluter Ruhe ins Krankenhaus verlegt.

Nachdem wir das alles durchgesprochen hatten waren wir jedenfalls beide total entspannt und die Geburt unserer Tochter war für uns alle ein absolut tolles Erlebnis.

LG
Nadda

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Hi,
meinen Mann musste ich nicht überzeugen, er war von Anfang an recht aufgeschlossen. Er hat dann aber auch viel zu dem Thema gelesen, und dann fand er Hausgeburt immer toller und kann sich mittlerweile gar nicht mehr vorstellen, ins Krankenhaus zu fahren mit mir zur Geburt.
quag wurde ja schon empfohlen, dann gibt es noch diese nette Broschüre hier:
http://www.quag.de/content/publikationen1.htm
die kann man einfach kostenfrei per Mail bestellen, ich fand die sehr gut, die haben wir den werdenden, sich sorgenden Großeltern in die Hand gedrückt :)

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hallo,
also mein mann war beim ersten kind eher skeptisch, aber nun nicht gleich 100%ig dagegen. unserer hebamme war es auch wichtig das die männer hinter dieser entscheidung stehen, weil diese auch ein stück mittragen bzw es wohl auch öfter zur verlegung kommt, wenn der partner, der eigentlich die hg nicht will, bei der geburt dabei ist. nach dem ersten kennenlernggespräch mit der hebamme war aber mein mann sicher, das es das beste für uns ist. heute kann er sich eine geburt im kh gar nicht vorstellen - für ihn gehört eine geburt nach hause. aber nach drei geburten zu hause, wäre es mir auch total schnuppe und ich würde die geburten mit der hebi hier auch alleine stemmen (auch wenn mir mein mann eine großartige unterstützung während aller geburten war).

du wirst sicher nicht viel an der entscheidung deines mannes ändern, das wird nur die hebamme können und wenn diese seine zweifel nicht ausräumen kann stehst du weiterhin alleine da. und dann mußt du abwägen was für dich/ecuh das beste ist. ziehst du es alleine durch - ohne unterstützung (falls was schlecht läuft, auch mit den vorwürfen deines partners). gehst du ins kh? (falls was schlecht läuft, die vorwürfe deinerseits an den partner?) es ist nicht einfach. aber oftmals beruhen die vorurteile und nicht-wollen des mannes auf angst und unwissenheit.
alles gute und gutes gelingen
vg

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Jaa, das war bei uns auch ein sehr schwieriges Thema... Mein Mann kann meine Angst vor einer KH-Geburt mit Einleitung, Wehentropf, "ans Bett gefesselt sein", Not-KS wegen Geburtsstillstand usw. vollkommen verstehen, hat aber gleichzeitig selbst wahnsinnige Angst vor einer HG! Nicht, weil er eine HG für "risikoreicher" hält, sondern weil wir sehr weit außerhalb wohnen und das nächste KH 30 Automin. entfernt ist! Er hat einfach Angst, dass WENN etwas ist, wir nicht schnell genug ins KH kommen...
Nachdem wir ausgiebig drüber gesprochen haben, steht nun fest, dass wir in ein Geburtshaus gehen werden. Da haben wir im Prinzip die gleichen Bedingungen, wie zu Hause, sind aber im absoluten Notfall nur 3 min. von der Uni-Klinik entfernt.

Mit dieser Lösung sind wir, nach dem ersten Treffen mit der Hebi, beide sehr glücklich und freuen uns auf die (hoffentlich komplikationslose) Geburt unserer Tochter :-).

LG
Naemii mit Ida Marie (28. SSW)

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Hallo,

schwer zu sagen.
Wir haben viele Berichte von HG gelesen und dazu auch mal Berichte von "Traumgeburten" in der Klinik das hat ihm schon gereicht.
Wichtig war für meinen Mann zu wissen,was macht die Hebamme, was für Medikamente darf sie geben und was hat sie an Notfallausrüstung dabei.
Ich würde ihn mit der Hebamme mal an einen Tisch setzen wo er vor allem seine Bedenken schildern kann.

Gruß

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Mein Mann war sofort von der Idee begeistert - er hatte ja die geburt unserer ersten Tochter im KH miterlebt. Wir freuen uns jetzt auf unsere erste hausgeburt. Ich kann dir jedoch sehr das Buch "Luxus Privatgeburt" empfehlen. Lest das doch mal gemeinsam, vielleicht überzeugt es ihn. Wünsch dir viel Erfolg!

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Jaaaa - tolles Buch. Oder du schaust mal bei hausgeburtsforum.de - da findest du auch noch ganz viele Informationen. #winke

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hallo,

meiner war anfangs auch skeptisch, aber er weiß ja auch, dass ich weiß was ich tue. er weiß genau, dass er darauf vertrauen kann, dass ich die richtigen entscheidungen treffe, wenn es um geburten geht.
er hatte dann noch ein gespräch mit meiner hebamme, die ihm alle fragen beantwortet hat und die letzten zweifel ausräumte.

*lg*