Meine Geburtsgeschichte, Betrunkene Hebamme, verplanter Zeitpunkt für die PDA

Nach dem meine Tochter nun 7 Monate alt geworden ist möchte ich auch meine Geschichte erzählen, ich lese in diesem Forum schon sehr lange aber habe mich bis jetzt nicht getraut auch mal was zu schreiben.

Meine Tochter Emilia kam am 11.07.2012 in einem bekannten Berliner Klinikum zur Welt.

Ich hatte mich viel informiert, mir einige Krankenhäuser vorher angesehen und entschieden dass ich in diesem Krankenhaus entbinden werde.
Meine Schwangerschaft war nicht ganz einfach, hatte zu wenig Fruchtwasser, nahm zu wenig zu, meint kleine hatte eine Kopf - Thorax Diskrepanz und somit schickte mich mein FA schon früh ins Krankenhaus zu den Untersuchungen auch da fühlte ich mich immer sehr wohl.
Als ich dann 40+2 erreicht war begab ich mich ins Krankenhaus. Diesmal war keine der Hebammen oder der Ärzte da, die ich kannte. Nach sehr langem warten & einem immer wieder ausfallendem CTG kam eine Ärztin rein stellte sich und eine Kollegin aus der Ukraine vor. Nach kurzer Ultraschall Untersuchung stellten sie fest dass meine Gebärmutter schon stark verkalkt war und wir machten einen Termin für Mittwoch dem 11.07. also 2 Tage später zur Einleitung.

Ich unterschrieb einige Formulare und kreuzte, wie schon einige mal davor, an einer PDA zuzustimmen.
Mittwoch morgen früh um 8 Uhr begrüßte mich die Oberhebamme an der Tür, sehr freundlich, ich kannte sie schon von einigen Untersuchung, setzte uns in einen Raum, schloss mich ans CTG an. Warten..... Um 10:30 Uhr bekam ich meine erste Tablette. Dann sollten wir laufen gehen, ich wollte mir mein Zimmer ansehen, dann ging alles ganz schnell. Die Fruchtbare platzte, ich wurde mit dem Bett zurück ins Ruhezimmer gebracht und wieder CTG. Mein Muttermund war etwa 3 cm geöffnet. Wir gingen wieder laufen, in einer Stunde sollte der Muttermund überprüft werden. Nach einer Stunde zurück im Ruheraum, keiner kommt, meine Mutter und mein Freund werden ungeduldige wollen die nette Hebamme holen, sie erklärt uns das Schichtwechsel wäre und gleich jemand kommen würde. Mittlerweile ist es 12:30 Uhr meine Wehen werden stärker. Ich Schreie schon vor Schmerz und bitte eine Assistenzärztin dem Anästhesisten zu rufen, wegen der PDA. Sie vertröstet mich. Um 13 Uhr endlich kommt die neue Hebamme, sie schaut sich den Muttermund an, vollständig! Ich frage nach meiner PDA, sie erklärt mir lachend dass dass nicht mehr möglich sei #zitter . Wir hetzen in den Kreisaal, ich soll am besten liegen sagt sie, kann ich aber nicht. Ich frage sie nach anderen Möglichkeiten, sie geht raus, lässt uns für 15 Minuten alleine, als sie kommt übergebe ich mich, wir fragen nach einem neuen Mülleimer, sie ist weitere 20 Minuten weg. Ich frage sie nach dem Gebärhocker, sie holt ihn widerwillig. Eine Erleichterung für mich, mein Freund hilf mir sehr in dieser Position. Die Hebamme sagt ich Presse falsch, da kommt sie mir das erstmal nahe und ich rieche etwas starkes, übergebe mich sofort. Sie Schreit mich an ' pressen, du sollst richtig pressen, so schwer ist das doch nicht ' Die Ärztinnen kommen rein und bitte meine Hebamme raus, wir hören lautes Geschrei vor der Tür, nicht auf deutsch. Ich bekomme Panik frage natürlich, aber meine Mutter und mein Freund bleiben souverän. Sagen mir nicht dass meine Hebamme Sturzbetrunken ist!! Emilias Herztöne werden schwächer, die Hebamme holt die Schere. Ich bitte sie noch 2 Wehen zu warten, da ich lieber Reißen wollte als geschnitten zu werden, die Ärztin kommt rein stellt sich auf meine Linke Seite, die Hebamme lacht mich an, scheidet, die Ärztin drück auf meinen Bauch, da ist mein Engel, alles andere ist egal. Es ist 17:15 Uhr.
Ich werde genäht, eine andere Ärztin ist da, vorher noch nie gesehen, sie sagt, es ist ein RISS 3. Grades. Wir schauen uns alle an, haben alle gesehen wie die Hebamme geschnitten hat und es gehört, sie beharrt darauf es wäre ein riss. So steht es im Mutterpass. Emilia liegt die ganze Zeit auf meiner Brust, bonding wird groß geschrieben. Erst als das nähen fertig ist nimmt die Hebamme sie, meine Mutter und mein Freund lassen sie nicht aus den Augen, stehen nah bei ihr, da fängt sie an mein baby abzuknutschen! Meine Mutter flippt aus, schmeißt sie aus dem Kreisaal, die einzig richtige Lösung. Dann lassen sie uns im vollklimatisierten Kreisaal sitzen 2 1/2h. Ohne was zum anziehen für Emilia, meine Mutter bringt Sachen aus meinem Zimmer.

Aus versicherungstechnischen gründen darf ich nicht zu Fuß in mein Zimmer, wir sollen warten bis uns jemand schiebt, aber die wären alle Grade im Einsatz. Kurzer Hand schoben mich meine Mutter, mein Schwiegervater & mein Freund aus dem Kreisaal die 200m auf mein Zimmer der 'Frauenkompforstation', allerdings unter lautem Protest der Hebammen. Das war mir egal ich wollte nur weg da, und war froh mein Einzelzimmer zu haben.
Die Station war wunderbar, ab da ging es aufwärts! Ich habe mich sehr Wohlgefühl auf der Station, konnte die schreckliche Geburt vergessen. Aber es war mir ein Bedürfnis dies nochmal aufzuschreiben.
Mein Rat, auch wenn ihr Jung seit & denkt sone eigene Hebi ist Quatsch.... Nehmt euch eine! Ich würde nie mehr drauf verzichten. ;-)

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#zitter#schock

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hallo,
waaaas???? unglaublich die war wirklich BETRUNKEN????? #schock
das gibts doch nicht. wieso hat die ärztin sie nicht weggeschickt, sie hat es doch bemerkt oder?
die hätte ich mit einem tritt von mir wegbefördert als sie mit der schere angerückt ist, kann wohl nicht wahr sein. dann nimmt sie auch noch das kind! gut das deine mama eingegriffen hat.
aus versicherungstechnischen gründen? denen hätte ich erklärt das man aus versicherungstechnischen gründen auch keine betrunkene hebamme beschäftigen darf.
beim chefarzt wäre mein mann wahrscheinlich auch gewesen, das krankenhaus gemeldet etc!!! da könnte ich verrückt werden!

gottseidank gehts dir und deiner maus gut und ihr habt das gut überstanden, das ist das wichtigste! alles liebe für euch

LG#blume

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Ich hätte das Krankenhaus verklagt! Nein im ernst jetzt ... Ich bin SCHOCKIERT!

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Ich bin ja niemanden der schnell mit Anwalt droht.. aber doch ja... da hätte ich das Krankenhaus verklagt.. wenn schon die ärztin wusste, dass die hebi angetrunken war und sie nicht sofort rausschmiss... dann ja.. anzeige!

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Und ich wette mit dir, alle anwesenden Ärzte, Schwestern,... werden schwören, dass die Hebamme stocknüchtern war. Geburtsberichte kann man fälschen.

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Darf ich fragen in welchem KH dir das passiert ist?
Ich bin nämlich auch Berlinerin und will jetzt nicht aus versehen genau da landen...

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An eine Klage haben wir auch sofort gedacht, waren am nächsten Tag sofort beim Chefarzt der Gynäkologie, der meinte allerdings, dass dies nicht mehr nachzuvollziehen sei, er dennoch eine interne Untersuchung Einleitung würde. Bis heute haben wir nichts von ihm gehört, mein Freund war mehrmals da. Ein guter Schulfreund von uns ist im selben Klinikum Assistenzarzt der Chirurgie, er meint sowas würde bei ihm ständig vorkommen, das 60% der Ärzte und des Krankenhauspersonals trinken würden.

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hallo cara,

60 % trinkendes krankenhauspersonal (ärzte und pflege) halte ich für sehr weit hergeholt. soetwas unreflektiert zu posten, finde ich auch nicht gut, da das zu unbegründeter panik bei den lesern führen kann. wobei suchterkrankungen in diesem bereich schon viel häufiger sind als in anderen berufssparten. das lässt sich auch in seriösen quellen nachlesen.
ich würde empfehlen, im krankenhaus nochmal nachzuhaken. ich finde, der chefarzt ist euch noch schuldig, zu berichten, was er unternommen hat.
besser als sich an den chef einer abteilung zu wenden, wäre es sicher gewesen, seine beschwerde auch an die geschäftsführung des krankenhauses zu richten.

echt unglaublich, was du erlebt hast. ich hoffe, alle beteiligten haben dies erlebnis einigermassen aus den knochen.

liebe grüsse,

amalaswintha

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oh du lieber himmel,

du wolltest nicht das man dich schneidet, sagst das sogar! und dann wirst du halt von der ärtzin festgehalten und sie machen es trotzdem???

das ist körperverletzung!mindestens.

das der chefarzt das intern verfolgt ist totaler käse. da passiert garnichts.,

wehr dich dagegen. frauen sind keine willenlosen opfer und nur weil das ganze im krankenhaus passiert unter medizinischen deckmantel, heißt das doch nicht, das es rechtens ist.

wirklich schrecklich.

lg

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Frauen sagen unter der Geburt viel, daher füllt man ja vorher die Bögen aus. Die Hebammen und Ärzte wissen, dass die Frauen nicht wirklich das wollen, was sie sagen und tun es in den allerwenigsten Fällen.
Nichtsdestotrotz ist das, was hier passiert ist absolut unfassbar.

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#schock

Ich bin zwar kein Freund von Sensationsjournalismus, aber mit dieser Geschichte würde ich an die Öffentlichkeit gehen.

Interne Untersuchung? Pah, dass ich nicht lache! Unter den Teppich kehren nenne ich das!

Weißt du den namen der "Hebamme"? Ich würde umgehend meinen Geburtsbericht schriftlich anfordern, mich hinsetzen und das mit Mann und Mutter minutiös aufschreiben, das schriftlich dem Chefarzt geben mit dem Hinweis, dass wenn du keine Antworten bzw. keine Stellungnahme der Klinik (Charité, gell?) innerhalb von 14 Tagen erfolgt, du dir vorbehältst, die Klinik wg Körperverletzung zu verklagen.

LG
Singa

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Wie gut das Deine Familie bei Dir war,

dass ist sehr schlimm und das in Deutschland.