Nach Geburt Plazenta operativ entfernt - Gleiche Gefahr bei zweiter Entbindung

Hallo,
die Geburt meiner kleinen Tochter war sehr schön und alles hatte so funktioniert wie ich es mir gewünscht habe. Im Anschluss wurde ich jedoch Notoperiert, da sich die Plazenta nicht gelöst hatte. Das war für mich natürlich sehr traurig, da ich meine kleine Maus gleich wieder hergeben musste.
Wer hatte ebenfalls so etwas erlebt und hatte schon eine Entbindung danach?

Mich würde interessieren, wie hoch die Gefahr ist, dass bei einer weiteren Entbindung das gleiche passiert. Und falls sich jemand damit auskennt und es tatsächlich sehr wahrscheinlich ist, dass das noch einmal passiert, kennt jemand etwas, um dem vorzubeugen?

Irgendwie kann mir niemand eine Auskunft geben. Es wird einem immer nur geraten, vorsichtshalber bei nächsten Mal einen Kaiserschnitt zu wählen... jedoch muss man dann das Baby doch auch gleich abgeben...?

Vielen Dank und liebe Grüße

1

Hallo

Ich kann dir zwar keine antworten auf deine fragen geben, aber ich hatte das selbe, erst eine wundervolle geburt und dann das.

Für mich war das ganz schlimm, mir ging es aber euch ziemlich schlecht hinterher.

Mir haben sie im Krankenhaus gesagt, als ich gefragt habe, das es höchst wahrscheinlich wieder passiert, weil es bei mir so schlimm war und ich jetzt eine narbe habe und es dann an der stelle anwächst.

Würde mich auch interesieren wie es bei anderen war.

MfG knuddel86

2

Hallo,

bei mir war das auch so. Erste Geburt = Not OP um die Plazenta zu entfernen

Zweite Geburt = Problemlos

Ich denke beim ersten Mal kam das durch den Wehentropf, das auf den Bauch legen, die PDA

Beim zweiten Mal hat man mich in Ruhe gelassen in Sachen Medikamente und Reinreden und daher hat alles wunderbar geklappt, so wie mein Körper es wollte und mein Schatz hat 90 Minuten auf die Welt gebraucht.

Einen Kaiserschnitt hatte mit allerdings niemand angeraten. Und ich hätt da acuh sicher nicht mal drüber nachgedacht.

LG
Mona

3

Hallo

Ich hatte nach der Geburt meines Grossen dasselbe Problem. Leider wurde es als solches nicht erkannt und die Hebamme hat so stark an der Nabelschnur gezogen, dass diese gerissen ist und ich im Not-OP landete. Junior wurde schleunigst an Papa übergeben, wo er die nächsten 2 Stunden dann blieb.
Hinterher kam dann raus, dass die Plazenta an einer vorbestehenden Narbe "angewachsen" war und daher nicht rauswollte. Da ich zwischen meinen Kindern nochmals 2 Fehlgeburten mit nachfolgender Ausschabung (und daher noch mehr Narben) hatte, habe ich mich beim zweiten Kind (auch auf Anraten meines Gynäkologen) dann für einen Kaiserschnitt entschieden.
Beim zweiten Kind hatte ich dann auch eine Placenta bipartita, d.h. eine zweigeteilte Plazenta. Das alleine wäre keine medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt gewesen, aber nach den Erfahrungen der ersten Geburt wollte ich (und auch mein Arzt) kein Risiko eingehen. Bei 2 Plazenten ist die Gefahr, dass diese an Narben "hängenbleiben" ja doppelt so gross....

Nach dem Kaiserschnitt darfst Du in der Regel Dein Kind kurz halten (ist ja in der Regel nur eine lokale Anästhesie, keine Vollnarkose), da es aber im OP relativ kalt ist, muss der / die Kleine halt danach zu Papa auf den Arm, bis Du zugenäht und im Kreissaal bist.
Dann darfst Du Dein Kind wiederhaben. Bei mir ging das so um die 30 Minuten, allerdings wurde ich zeitgleich noch sterilisiert, daher dauerte es etwas länger.

LG und alles Gute
Dani

4

Wichtig wäre wohl zu wissen, warum sich die Plazenta das erste mal nicht gelöst hat. Bzw. wie der Ablauf überhaupt war.

Wie lange hat man denn nach der Geburt des Babys gewartet, ehe es hieß, dass operiert werden muss? Also eine Stunde kann man, wenn es nicht übermäßig blutet, auf jeden Fall entspannt abwarten. Je nachdem wie stark es blutet kann man sogar bis zu 90 Minuten warten.

Hat man denn irgendwelche Mittel gegeben? Wehentropf, Oxi o.ä.?

Deswegen direkt einen KS zu wählen ist ja wohl absoluter blödsinn.

5

Nein, ich hatte gar nichts. Keine PDA und auch keinen Wehentropf... Die Geburt selber war auch recht schnell. Um 4 ging es mit den Wehen los und um 10:38 Uhr war sie da.
Im Krankenhaus hatte ich nicht darüber nachgedacht und dementsprechend auch nicht nachgefragt, warum sich die Plazente nicht von alleine gelöst hatte. Am nächsten Tag sind wir heimgefahren...

Es wurde erst einiges ausprobiert, damit die Plazente sich von alleine lösen würde. Baby anlegen, dran ziehen, homöopathisches Mittel etc. nichts hat geholfen. Sie haben auch lange gewartet, bis ich in den OP kam aber ich will mich nicht unnötig von meinem Baby trennen, wenn es durch etwas verhindert werden kann...
Auf Nachfrage bei meiner Frauenärztin kam nur die Aussage, dass sie nicht wüßte warum. Für das nächste Mal würde sich ein Kaiserschnitt anbieten.
Meine Hebamme weiß es nicht, ob es wahrscheinlich ist, dass sich so etwas wiederholt und rät mir zu einem Homöopathen zu gehen. (Gut, werd ich dann auch mal ausprobieren)

Einen Kaiserschnitt will ich deswegen nicht. Bringt mir ja nichts, da ich dann ja auch erst wieder weg wäre...
Im Krankenhaus werden die ja vermerkt haben, warum sich die Plazenta nicht gelöst hat. Dann werde ich da anrufen. Sollten die meiner FÄ nicht auch die Infos geben?!
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann es aber gut sein, dass sich die Plazenta wieder nicht löst, falls ich da vernarbt bin und falls ich keine Narbe habe kann es beim nächsten Mal gut gehen?

6

Wie lange wurde denn gewartet? Mein persönliche Erfahrung ist eher dass da oft zu schnell nachgeholfen wird und Frauen deshalb im OP landen, weil sie einfach nicht ins Zeitfenster passten in denen eine Plazenta geboren zu sein hat.

Forder den Geburtsverlaufsbericht an, da sollte alles dazu drin stehen. Dein Arzt bekommt den auch nur auf Nachfrage, sonst gibt es nur eine kurze Zusammenfassung aus drei Sätzen, wo auch nicht wirklich was drin steht.

Wie groß das Risiko bzw die Wahrscheinlichkeit ist dass das wieder passiert hängt davon ab was letztendlich die Ursache war. Eineen KS würde ich deswegen nie planen.

weiteren Kommentar laden
8

Hallo,

mir blieb die OP zum Glück erspart aber...

bei meiner ersten Tochter hat die Hebamme von oben auf dem Bauch gelegen, ich gepresst und die FA dermaßen an der Nabelschnur gezogen, dass ich dachte die entweiden mich...

bei meiner zweiten Tochter das gleiche Spiel, nur hat man mir dieses Mal, mein Baby in den Arm gelegt, damit ich liegen bleiben MUSSTE und mich nicht körperlich gegen das ziehen und reißen wehren konnte...

Zum Glück ist die Plazenta in einem Stück dann auch abgegangen. Aber es war mehr als nur unangenehm, schlimmer als die Geburt. Und dieses Mal habe ich da echt schon einen Horor vor. War vor kurzem im KKH und habe auch nachgefragt, ob mir das Gleiche wieder blüht und es ist sehr wahrscheinlich!!!

LG

9

Hallo Saskia,
bei meiner 9jährigen Tochter hatte ich eine Not Op im Kreissaal mit manueller Plazentalösung und 1,5 Liter Blutverlust.
Als ich wieder Schwanger wurde hatte ich eine riesen Angst das es wieder passiert.
Mein FA meinte auch das es wieder passeren kann, 60/40 Risiko.
Also entschied ich mich für einen KS mit Steri.
Der Professor in der Klinik bei der Geburtsplanung lehnte dieses sofort ab.
Er meinte das es zwar passieren kann und auch das Risiko sehr hoch ist, aber es werden 2 Blutkonserven bereit gestellt für den Notfall.
Ein KS wäre keine Garantie dafür das das Risiko niedriger wäre.

Was soll ich sagen, ich hatte keinerlei Probleme bei der Geburt meiner kleinsten (5 Monate alt), es war die schönste Geburt von allen.
Dauerte knapp eine Stunde und Blutverlust war 200ml.
Die PDA für den Notfall hat die Hebamme immer nach hinten geschoben, so das ich gar keine mehr bekam.

Du siehst, es muss nicht wieder passieren. Ich hätte es auch nie gedacht. Das war meine allergrösste Angst bei der Geburt.

Wenn du noch Fragen hast, her damit.

Lieben Gruß und alles liebe
Katja mit Mia Joy und dem Rest der Bande